[Gilmore-Mariano]

Teil 4:

Freund/innen?

Rory verdreht genervt ihre Augen. Wie lange wollen Paris und Lane jetzt noch an ihrer Tür stehen und dagegen klopfen? „Komm schon Rory! Es tut mir Leid was ich gesagt habe! Ich war geschockt. Und überrascht! Wenn eine von uns beiden so etwas macht, dann dachte ich immer das ich es mache und nicht du! Immerhin bist du immer die vernünftige bei uns gewesen! Und du bist es immer noch. Komm schon Rory, lass uns rein!“, bettelt Lanes leise Stimme durch die Tür. Rory verdreht abermals ihre Augen.

Sie will jetzt weder Lane noch Paris sehen. Oder überhaupt jemanden! Sie muss nachdenken! Einfach nur in Ruhe über alles nachdenken ohne das irgendwer von außen gegen ihre Tür klopft.

„Rory!“, dringt jetzt Paris stimme durch das Holz. „Du machst jetzt sofort diese Tür auf, oder ich hole mir von irgendwem diese Schlüsselkarte und mache mir diese Tür selber auf! Hast du das verstanden Gilmore?“, faucht Paris wütend durch die Tür. Rory seufzt leise. „Mariano.“, ruft sie zurück. Sie kichert leise als sie sich die verwirrten Gesichter ihrer Freundinnen vorstellt.

Allerdings steht Rory auf und öffnet die Tür des Zimmers, da sie Paris gut genug kennt um zu wissen das sie wirklich eine Zimmerkarte holen würde um diese Tür zu öffnen! „Was?“, fragt die blonde auch sofort als Rory ihnen einladend die Tür aufhält. „Mariano. Ich Moment heiße ich Mariano und nicht Gilmore.“, erklärt Rory was sie damit meint.

Lane lächelt sie schüchtern an. „Tut mir wirklich leid, Rory. Ich wollte nicht so reagieren, aber ich bin einfach total überrascht gewesen.“, versucht Lane sich weiter zu entschuldigen. „Ist schon okay Lane. Ich musste einfach nur nachdenken. Über alles was so passiert ist.“; winkt Rory ab. Lane nickt leicht, sieht aber immer noch etwas unsicher aus.

„Und wie willst du das wieder Rückgängig machen? Du willst es doch wieder rückgängig machen oder?“, verlangt Paris zu wissen. Ohne Rory zu fragen schnappt sich Paris ein Wasser aus der kleinen Zimmerminibar und lässt sich dann auf einen der Sessel fallen. Rory wird leicht rot, ehe sie sich langsam auf das Sofa setzt und ihre Beine unter ihren Körper zieht. „Wir sind dabei zu sehen wie das funktioniert.“, teilt Rory ihren beiden Freundinnen dann mit, als Lane sich ebenfalls auf den anderen Sessel im Zimmer gesetzt hat und Rory neugierig ansieht.

„Wir?“, erkundigt sie sich dann neugierig. „Ja. Jess und ich.“; gibt Rory schließlich zu. Ihr Blick ist auf ihre Hände gerichtet und ihr fällt wieder auf das sie zwar gesetzlich verheiratet ist aber noch nicht mal einen Ring an ihren Finger hat. Rory kaut kurz auf ihrer Lippe. „Wie ist er so? Dieser Jess?“, bohrt Paris neugierig nach während sie einen schluck aus der Wasserflasche nimmt.

„Er ist… nett.“, weicht Rory aus. Paris hebt fragend ihre Augenbraue. „Das hört sich sehr stark nach einem Aber an, Gilmore.“, meint sie dann als Rory nicht weiter spricht. „Mariano.“, kommt es fast schon automatisch von Rory, die vollkommen in ihren Gedanken versunken. Ehe sie aufblickt. „Was?“, fragt sie verwirrt und lässt ihren Blick zwischen Lane und Paris hin und her pendeln. Ihre beiden Freundinnen wechseln einen kurzen Blick. „Oh nein, Rory! Nein nein nein nein nein nein nein! Sprich mir nach, Rory. Ich werde mich nicht in meinen Mann verlieben, da ich ihn nicht kenne und wir uns auch so schnell es geht wieder scheiden lassen werden!“, bestimmt Lane dann als sie erkennt worum sich Rorys Gedanken drehen.

Rorys entschuldigender ertappter Blick sagt den beiden Freundinnen von ihr alles. „Rory!“, stöhnt Paris genervt auf die sich zurück in den Sessel fallen lässt, da sie sich etwas vorgelehnt hat. „Du kennst diesen unmöglich in diesen Kerl verliebt haben! Du bist einfach enttäuscht das Logan dich betrogen hat, das du ihn in eurer Wohnung erwischt hast und hast dir den nächst besten Kerl geschnappt. Du hättest ihn vielleicht nicht gleich heiraten müssen, aber nun ja… da du das getan hast, heißt aber nicht das du dich jetzt auch diesen Kerl verlieben musst! Du kennst ihn nicht Rory! Du weißt weder wo er wohnt noch wo mit er sein Geld verdient oder sonst irgendetwas über diesen Kerl!“, beschwert sie sich weiter. Rory seufzt leise.

„Natürlich weiß ich das alles, Paris! Wir haben schließlich heute den ganzen Tag mit einander verbracht.“, beschwert sie sich dann leise. Ihre Finger fahren über ihre wieder pochende Stirn. Die Schmerzmittel hören auf zu wirken. Allerdings scheint ihr Kopf der Meinung zu sein das sie noch etwas mehr Schmerzen verdient hat. Was einerseits gut ist, da es sie davon abhält tiefer in Gedanken zu versinken da sie das gar nicht mit diesem Schmerz schafft, aber andererseits schlecht da sie nicht tief in Gedanken versinken kann um eine Lösung zu finden!

„Und?“, fragt Lane nach als Rory schon wieder nicht weiter spricht. Rory sieht kurz zwischen den beiden hin und her. „Sag mal könnten wir uns in zwei Stunden unten Treffen? Um irgendetwas zu unternehmen? Das wäre toll. Ich würde mich jetzt gerne Duschen gehen und vielleicht noch etwas hinlegen, oder so… ich hab eine ziemlich kurze Nacht gehabt.“, versucht Rory der Frage auszuweichen. Paris hebt ihre Augenbraue. Lanes Gesicht wird rot. Rory versänkt ihre Zähne in ihrer Unterlippe. Jetzt hat sie sich verplappert.

„Ihr habt miteinander GESCHLAFEN?“, entfährt es Paris lauter als sie anscheinend selber beabsichtigt hat. Rory wird leicht Rot. „Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Ich habe einen kompletten Black out. Ich weiß nichts mehr von der letzten Nacht. Nur noch das ich Jess in dieser Bar kennen gelernt haben. Wir uns gut verstanden haben. Und dann ist alles komplett gelöscht. Ich weiß absolut nichts mehr. Aber wir sind verheiratet da wir diesen dummen Wisch unterschrieben haben und das hundertprozentig meine Unterschrift ist.“, erklärt Rory und sieht Paris bestimmt an als die schon dazwischen reden will.

„Und wieso denkst du das ihr miteinander geschlafen habt? Bist du nackt neben ihm aufgewacht oder so?“, fragt Lane dann das wichtige. Rory schüttelt ihren Kopf. „Nein, natürlich nicht. Ich hatte ein Clash T-Shirt an.“, gibt sie dann leise zu. Lane wird abermals rot. Paris grinst leicht. „Nur das T-Shirt? Deines?“, stochert sie dann nach. Abermals schüttelt Rory ihren Kopf. „Nein. Seines. Und ich hatte nichts drunter.“, flüstert sie dann schon fast. Ihr Gesicht glüht so sehr das sie sich sicher ist man könnte sie zu den Tomaten setzen ohne das jemand einen unterschied bemerkt.

Paris legt ihre Stirn in Grübelfalten und scheint nach zu Denken. Lane kaut ebenfalls in ihren Gedanken versunken an ihrem Daumennagel. Rory kaut nervös auf ihrer Lippe während sie leicht mit ihren Händen spielt da sie nicht genau weiß das sie jetzt sagen soll.

Schließlich ist es Paris die die Stille bricht. „Du hast ihn also gestern Abend in einer Bar hier kennen gelernt. Ihr habt getrunken, geheiratet, miteinander geschlafen und habt euch nicht mal zwei Wochen vorher gekannt?“, vergewissert sie sich das sie alles richtig verstanden hat. Rory schlägt stöhnend ihre Hände vor ihr Gesicht. „Ich bin so was von im Eimer!“, beschwert sie sich dann laut. Sie sieht nicht wie Lane und Paris sich einen kurzen besorgten Blick zu werfen da ihre Hände sich immer noch vor ihrem Gesicht befinden.

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„Ein Wasser.“, bestellt Jess leise, nach dem er sich auf einen der Hocker an der Bar gesetzt hat. Jakob sieht ihn fragend an. „Du siehst so aus als hättest du deine Mutter getroffen.“, teilt er seinem Freund dann grinsend mit. Jess schnaubt kurz leise. „Dann hätte ich mir einen dreifachen Whiskey bestellt.“; winkt Jess ab. Jakob sieht ihn weiterhin fragend an.

„Ich hab geheiratet.“, erklärt Jess mit gerunzelter Stirn. Er trinkt ruhig einen Schluck aus seinem Wasserglas. Jakob dagegen sieht alles andere als ruhig aus. Eher so als würde er gleich in Ohnmacht fallen. „Du hast WAS?“, verlangt er dann das Jess seine Worte wiederholt da Jakob sich sicher ist das seinen lang jährigen Freund falsch verstanden hat. „Ich hab geheiratet.“, wiederholt Jess ungerührt abermals seine Worte.

„Wow.“, entweicht es Jakob dann fast ehrfürchtig. „Diese Frau muss ich kennen lernen die es länger als zwei Stunden mit dir aushält, wenn ihr es nicht gerade miteinander treibt, da du das ja drauf zu haben scheinst…“, fängt Jess’ Freund an zu plappern, was Jess ein Stöhnen entweichen lässt. „Jakob, halt deine Fresse. Ich muss nachdenken.“; zischt Jess wütend und fängt an das Glas in seinen Händen zu drehen.

Rory scheint ganz in Ordnung zu sein. Und sie ist niedlich. Mehr als das. Und zu dem kann er sich sehr wohl an die letzte Nacht erinnern. Ein verruchtes grinsen schleicht sich auf Jess’ Lippen. Ja ihn hätte es schlimmer erwischen können. Rory scheint eine Frau zu sein mit der es sich leben lassen würde. Nur das Jess nicht der jenige sein wird der mit dieser Frau leben wird. Da sie sich dafür nicht lange genug kennen und auch sonst währe er wohl kaum der Typ Mann die die Art Frau wie Rory heiraten würde. Sicherlich nicht.

Auch wenn er ehrlich sein muss und er es nicht schlecht finden würde Rory noch besser kennen zu lernen. Wenn sie nicht betrunken ist und am nächsten Morgen nicht mehr weiß was sie alles getan hat. Da Jess bezweifelt das sich seine Frau, irgendwie gefällt ihm das zu denken oder zu sagen, sich an irgendwas erinnern kann. Dafür hat er an die Nacht um so mehr Erinnerungen. Sein grinsen wird etwas breiter und dreckiger. Oh ja. Diese Nacht wird er nicht so schnell vergessen.

Nachdenklich starrt er auf sein Glas welches er leicht mit seiner Hand anhebt. „…mir zu, Kumpel?“, reißt Jakobs Stimme Jess aus seinen Gedanken. „Was?“, verlangt Jess zu wissen und bekommt einen genervten Blick von Jakob. „Das heißt ja dann wohl jetzt für dich das du dich etwas mit deinen Abenteuertouren zurückhalten musst oder?“, wiederholt Jakob die hälfte von dem was er gesagt hat. Jess nickt nachdenklich. „Ja…. Ja scheint so.“, stimmt er dann zu.

Irgendwas ist heute mit Jess, was Jakob verwirrt, da er seinen Freund noch nie so gesehen hat. So… verwirrt. Fast schon, na ja… Jakob weiß es besser, daher wagt er es gar nicht daran zu denken wie es wäre wenn Jess wirklich das wäre was Jakob jetzt doch denkt. Er sollte aufhören so verworren zu denken. Da kommt er ja nur selber durcheinander. Sein bester Freund benimmt sich als wäre er verliebt. Aber Jess kann unmöglich verliebt sein, oder? Gut er hat geheiratet, aber Jess ist nicht der Typ Mann der sich in eine Frau verliebt. Andererseits hat Jakob auch nie erwartet das Jess jemals heiraten wird.

Und das hat er ja auch getan. Irgendwie weiß Jakob gar nicht mehr was er denken soll. Und auch nicht wie er sich jetzt Jess gegenüber verhalten soll, der wieder völlig in seinen Gedanken versunken in sein Wasserglas schaut als würde er dort die Antworten finden über die er grübelt.

„Wie lange kennst du deine Frau?“, verlangt Jakob zu wissen und klopft Jess auf die Schulter so das dieser auf jeden Fall aus seinen Gedanken kommt. „Mhm…?“, kommt es trotzdem verwirrt von Jess. Jakob verdreht seine Augen. Manchmal ist Jess nicht auszuhalten!

„Wie lange du deine Freu kennst!“, wiederholt er trotzdem für Jess. „Seit knapp zwei Tagen jetzt.“, antwortet Jess mit einem Blick auf seine Uhr. „Ja. In zirka einer Stunde zwei Tage.“, stimmt er sich selber zu. Jakobs Augenbraue schießt in die Höhe. „ZWEI TAGE? Du hast eine Frau geheiratet die du ZWEI TAGE kennst? Bist du krank? Du müsstest schon Todkrank sein um so verrückt zu sein eine Frau zu heiraten die du nicht kennst! Was ist los mit dir, Mann?“, kreischt Jakob mit überraschend hoher Stimme los, das ein paar der Barbesucher zu den beiden Männern blicken.

„Schrei noch etwas lauter ich glaube mein Vater hat es noch nicht mit bekommen in L.A.!“, zischt Jess wütend und klappst seinem besten Freund hart auf den Hinterkopf. „’tschuldigung.“, grummelt Jakob leise und reibt sich leicht seinen Kopf, da Jess nicht ganz so leicht zugeschlagen hat. „Es war nicht beabsichtigt, das ich Rory heirate, Mann! Wir waren beide betrunken.“, teilt Jess Jakob bestimmt mit.

„Rory?“, hackt der sofort nach. Jess blickt überrascht auf. Eigentlich wollte er seinem Freund nicht denn Namen von Rory verraten. Er kennt Jakob gut genug so das er jetzt Jess Sachen durchwühlt um ihren Nachnamen, Adresse und Telefonnummer herauszufinden. „Spitzname.“, grummelt Jess leise. Was noch mehr die Aufmerksamkeit von Jakob erregt. „Du hast ihr schon einen Spitznamen gegeben?“, verlangt er überrascht zu wissen. „Wir sind verheiratet, Jakob. Natürlich.“, würgt Jess missbillig vor, ehe er den letzten Schluck aus seinem Glas nimmt und aufsteht. Einen Geldschein auf den Tresen legend wendet er sich um.

„Ich werde gehen. Wir sehn uns, Kumpel.“, verabschiedet sich Jess und schon hat er die Bar verlassen sobald er es ausgesprochen hat. Müde fährt er sich durch seine Haare. Er hat nicht sonderlich viel Schlaf letzte Nacht bekommen und sollte das nachholen. Gerade als er das Hotel betreten möchte, klingelt sein Handy. Ohne auf die Nummer zu sehen, geht er dran. Um so überraschter ist er die Stimme zu hören, die er noch nicht so bald wieder erwartet hat.

„Bitte. Hilf mir! Wir werde ich zwei Freundinnen los die mich seit genau sechs Stunden mit ein und er selben Frage quälen?“, Rorys Stimme klingt leicht hysterisch. Jess grinst erheitert. „Sicherlich nicht in dem du mich anrufst.“, gibt er ihr einen sehr hilfreichen tipp. „Nein wirklich? Und jetzt bitte etwas was mir hilft, Jess!“, faucht Rory wütend. Anscheinend ist sie wirklich sehr genervt, wenn er sie richtig einschätzt. „Ich weiß es doch nicht. Immer wenn mich jemand nervt verschwinde ich.“; kommt es Schulter zuckend von Jess. Er hört praktisch wie Rory ihre Stirn in kleine süße Falten legt während sie nachdenkt. Es überrascht ihn doch immer wieder wie gut er sie doch kennt, obwohl er sie nicht wirklich kennt. Es ist verwirrend. Das stellt er doch auch immer wieder fest!

„Mhm… Ich könnte das Zimmer verlassen. Sicher. Aber dann wäre ich in einer Stadt mitten in der Wüste und das wäre auch nicht besser als mich weiter nerven zu lassen. Du wüsstest nicht zufällig jemanden der mich übernacht zu sich nehmen könnte oder?“, erkundigt sich Rory in deren Stimme ein kleiner hauch Genervtheit mitschwingt. Wenn Jess das richtig hört wurde sie wirklich extrem von ihren Freundinnen genervt. „Ich hab keine Ahnung, Hon. Wie wäre es wenn du einfach zu dem Hotel kommst wo du heute aufgewacht bist? Ich denke da könnte sich jemand finden.“, schlägt Jess grinsend vor, während er sich abermals durch seine Haare fährt.

Er findet die Idee das Rory heute nochmals bei ihm schläft nicht schlecht. Überhaupt nicht schlecht! Sogar sehr gut! „Ich bin in einer Stunde da!“, jubelt Rory leise, ehe sie ohne Abschiedsworte auflegt. Kopfschüttelnd betritt Jess das Hotel, lässt sich seinen Schlüssel aushändigen und betritt dann keine fünf Minuten später das das Zimmer was er bewohnt.

Er freut sich irgendwie darauf wenn Rory kommt. Auch wenn er sie erst vor ein paar stunden das letzte mal gesehen hat. Jess ist sich sicher das es ein netter Abend werden wird. Mit einem leichten grinsen auf seinen Lippen lässt er sich auf das Sofa fallen, schlägt sein Buch auf und beginnt zu lesen.