08.07.2011, 08:35
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âHey ihr SüÃen!â begrüÃte Babette die Gruppe auf der anderen Seite der Tür. âMorey! Sie sind hier!â schrie sie taktlos und bat alle hinein.
Lorelai übergab die Platte mit Limonenplätzchen die sie trug an Babette als sie ihnen den Weg ins Wohnzimmer wies. Dort wurden sie unerwarteterweise von Miss Patty begrüÃt.
âOh, sie nur, das perfekte Familienbild!â schwärmte sie.
Luke verdrehte seine Augen.
Lorelai kicherte. âPatty, was für eineâ¦â Sie strauchelte um das richtige Wort zu finden. ââ¦Ãberraschung, â beendete sie.
âIch hoffe ihr habt nichts dagegen, aber ich habe mich entschieden mit euch allen den Brunch einzunehmen. Ich wollte doch auch ein wenig Zeit mit den schönen jungen Damen verbringen, â sagte Miss Patty in Richtung Rory und April.
âSchön dich zu sehen, Pattyâ, lachte Rory und umarmte die Tanzlehrerin.
April folgte ihr und bekam auch ihre Umarmung für diese Saison.
Patty strahlte. âIch liebe einfach die Feiertage!â
Als letztes betrat Morey das Wohnzimmer um sich in die Feierlichkeiten mit einzubringen. Babette hing an seiner Seite und richtete seine Krawatte. Ihre Kleidung schien ein bisschen zersaust. âHallo alle zusammenâ, begrüÃte er seine Nachbarn fröhlich. âSchön, dass ihr alle kommen konntet.â
âDanke dass wir kommen durftenâ, antwortete Lorelai im Namen ihrer gesamten Besatzung.
âWer möchte einen Drink?â brüllte Babette.
Das schwere Klopfen an der Tür unterbrach sie.
âMorey, gehst du?â gab Babette Instruktionen. Ihre Hände waren voll mit Flaschen einer festlichen Vielzahl. âIch habe Scotch, Gin, Vodka, Roggen, Bourbon, Rum und Tequila!â zählte sie auf. âWas wollt ihr?â fragte sie in die Runde.
âBabette, wir haben noch nicht einmal Mittagâ, argumentierte Lorelai kichernd.
âWorauf willst du hinaus?â fragte Babette.
Lorelai überlegte eine Sekunde. âIch will darauf hinaus, dass ich von allem einen Schuss möchte.â
âGutes Mädchenâ, antwortete Babette erfreut.
Ohne Vorwarnung warf Patty ein. âIch werde eine groÃe Schüssel brauchen!â verkündete sie aufgeregt.
Lorelai und Rory tauschten entsetzte Blicke aus. âOh neinâ, begann Lorelai mit leiser Stimme.
âPatty macht ihren Punschâ, endete Rory.
âUnd das ist eine schlechte Sache?â fragte April verwundert.
Luke warnte seine Tochter, âGeh einfach 50 Meter zurück und dir wird nix passieren.â
In diesem Moment kam Morey mit Kirk und Lulu im Schlepptau zurück ins Zimmer.
âOy schon mit den Pudelnâ, stöhnte Lorelai zu Rorys Freude. âOh hier sind Pudel? Warum sind die Pudel hier? Wo sind sie? Kann ich einen haben?â Kirk stellte so schnell fragen als wäre er auf Speed.
âBeruhige dich Kirkâ, bat Lulu ihn. âEr ist schon den ganzen Morgen so. Ich denke das ist die Jahreszeit, â lachte sie.
âYeah, dass muss es sein, â stimmte Lorelai höflich zu. âHier gibt es keine Pudel, Kirk. Das war lediglich mein kranker Humor.â Rory bedeckte ihren Mund um ihr Kichern zurückzuhalten.
Kirk runzelte die Stirn, nahm Lulus Hand und führte sie zur Couch. Sie setzten sich neben Luke und April. Lorelai und Rory setzten sich in zwei Stühle. Morey wurde damit beauftragt noch drei weitere Stühle aus dem Esszimmer zu holen und sich selbst in einen zu setzen.
âWas ist das für ein Geruch?â fragte April als sich alle gesetzt hatten.
âRiecht nach Teen Spiritâ, sagte Lorelai belustigt und zwinkerte Rory zu. Ihre Nirvana Phase war von kurzer Dauer aber nicht vergessen.
âRiecht wie Mutters Parfümâ, sagte Kirk und jeder lachte.
Luke drehte sich zu April und erklärte es ihr. âWas du da riechst ist der Kater in der Schüssel."
April lachte. âWow, das Zeug muss wirklich stark sein.â
Patty erschien mit einem selbstgefälligen Grinsen. âEs ist fer-tig!â sang sie. Ihr Atem war streng genug um ein Kamel zu töten. âBecher stehen neben der Schüssel. Bedient euch, â befahl sie.
âMorey! Ich brauche jemand GroÃes!â rief Babette von der Küche aus. Sie stand auf Zehenspitzen und versuchte etwas aus dem obersten Regal zu holen.
âDu hast es, Babeâ, antwortete Morey und ging zu seiner Frau. Patty setzte sich in den Stuhl neben Morey mit einem groÃen Becher Punsch in ihrer Hand.
Plötzlich war ein weiterer Schlag an der Tür zu hören.
âUnd ich dachte das würde ein intimes Treffen werde, â sagte Lorelai.
Morey verlies ungeschickt die Küche um seine gastgeberichen Pflichten zu erfüllen und die Türe zu öffnen.
Rory wandte ihre Aufmerksamkeit Kirk und Lulu zu. âAlso, ich denke Glückwünsche wären angebracht. Mom hat mich über eure Hochzeitspläne in Kenntnis gesetzt. Du hast dich endlich getraut, was Kirk?â neckte sie ihn.
Kirk errötete. âIch habe auf den richtigen Moment gewartetâ, protestierte er.
âIch habe eine Kopie der ganzen Sache auf Band. Es ist deins wenn du es willst, â informierte Gypsy Rory und mischte sich in das Gespräch ein als wäre sie schon von Anfang an ein Teil davon gewesen. In ihren Händen trug sie ein Blech mit Kuchen das sie auf die Küchenarbeitsplatte stellte.
âHey Gypsy!â sagte Babette enthusiastisch.
âGypsy, Ich wusste nicht dass du auch kommstâ, sagte Lorelai.
Gypsy drehte sich um um alle Gäste zu begrüÃen. âIch mag es Leute zu überraschenâ, antwortete sie.
Babette mischte sich mit halbvollem Mund ein. âIch sag euch, sie macht den besten Butterkuchen von hier bis nach Bridgeport!â
Gypsy zuckte mit den Schultern und lies sich in den freien Schaukelstuhl fallen. Ihr Image als Wilde Frau war hiermit dauerhaft getrübt.
âEine kompetente Mechanikerin und eine Bäckerin zugleich? Du bist wirklich die perfekte Frau, Gypsy, â witzelte Luke.
âIch backe nicht!â verteidigte Gypsy sich schnell. âIch backe eine Sache, einmal im Jahr. Das heiÃt aber nicht dass ich die Qualität einer Bäckerin habe.â
âIch liebe Kuchen!â rief Kirk zufällig. Lulu klopfte ihm auf die Schultern.
âSie ist eine Schrank-Bäckerinâ, neckte Lorelai sie und erntete ein paar Lacher.
Bevor Gypsy eine frustrierte Silbe aussprechen konnte brüllte Babette aus der Küche, âOkay, Leute! Kommt und holt es euch!â
Eine rieÃen Auswahl an Frühstück streckte sich auf dem Esszimmertisch entlang nur um von den Besuchern verschlungen zu werden. Sie stellten sich in einer ordentlichen Schlange auf und füllten sich ihre Teller um zum essen zurück ins Wohnzimmer zu gehen.
Das Gespräch blieb konstant ohne ins Stocken zu kommen. Selbst nicht als Kirk seinen Punsch auf seinen Schritt verschüttete. In der Tat schien das die Dinge noch ein wenig unterhaltsamer zu machen. Gypsys Kuchen war ein Gedicht. Und sie hasste die Aufmerksamkeit am Schluss gar nicht mal mehr so sehr. Als die Uhr immer näher an 14 Uhr rückte wusste Lorelai dass es Zeit war zu gehen.
Luke, Lorelai und die Mädchen machten ihre Runde und wurden von ihren gnädigen wenn auch beschwipsten Gastgebern zur Tür begleitet.
âVielen Dank für allesâ, sagte Lorelai aufrichtig. âWir hatten eine tolle Zeit.â
âGeht los und habt SpaÃ, ihr verrückten Kinder!â rief Babette. Morey winkte still an ihrer Seite.
Als die Tür hinter ihnen geschlossen wurde lies Lorelai ein Kichern raus. âOkay können wir bitte Kirks Darbietung von âA Little Drummer Boyâ mit Morey auf der Beat Box diskutieren?â
âHat er wirklich den Speck als Drumsticks verwendet?? frage Rory.
Luke und April lachten.
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âSookie, SüÃe, mach langsamâ, flehte Lorelai sie an.
Mit Wanda auf den Hüften huschte Sookie wieder weg. âIch muss nur schnell die Würstchen umdrehenâ, sagte sie mit angespannter Stimme. Lorelai eilte in die Küche und nahm Sookie Wanda weg als diese gerade den Kopf in den Ofen steckte. âUnd die Sauce Bernaise umrühren um sie auf die Rindfleischröllchen zu machen,â ratterte Sookie weiter und nahm den Kopf wieder aus dem Ofen um sich gleich darauf ihrer Sauce zu widmen.
âSookie!â rief Lorelai.
Sookie von sich selbst als Multitaskingfähig benannt war sichtlich unbeeindruckt von Lorelais Ton.
Lorelai packte ihre Freundin bei der Schulter und zwang sie sich umzudrehen. âSook,â forderte sie, âWas ist los? Du bist schon wie Richard Simmons nach einer Mohn-Ãberdosis.â
Sookie seufzte vorsichtig.
âUnd ich dachte wir hätten vereinbart dass du das Essen einfach hältst?â fuhr Lorelai streng fort.
âIch weiÃ,â Sookie runzelte die Stirn. âIch wollte dass es was Besonderes ist.â Sie kippte ihr Kinn an die Brust und lehnte sich an die Arbeitsplatte.
âSookie,â versicherte Lorelai, âeinfach nur Zeit mit euch zu verbringen ist schon etwas Besonderes. Du und Jackson seit wie eine Familie für uns.â Sie hielt inne. âWarte eine Minute⦠Wo ist Jackson?â
âNew York,â antwortete Sookie und starrte auf den Boden.
âNew York?â fragte Lorelai sprachlos.
Sookie nickte mit zitterndem Kinn.
Lorelai setzte Wanda in den Laufstall vor der Küche, sodass sie selbst Zeit hatte ihre Gedanken zu sammeln. Dann kam sie zurück zu Ihrer Freundin. âWas macht er in New York? Haben Macys einen neuen Total-Ausverkauf?â sagte sie im Versuch die Stimmung etwas aufzuheitern.
Tränen begannen sich in Sookies Augen zu bilden. âEs ist seine Mutter,â weinte sie. âIhre Krankheit hat eine Wendung zum Schlechten genommen.â
Lorelai fiel das Gesicht herunter. âOh, Sook. Es tut mir so leid.â Sie umarmte sie sofort. Sie hielten sich für einen langen Moment und Sookies Tränen flossen unentwegt. Lorelai ging langsam wieder zurück und sah ihre Freundin an. âWarum hast du mir nichts gesagt, Sook? Du bist ganz normal zur Arbeit gekommen als wäre nix gewesen. Wer hat nach den Kindern gesehen?â
Sookie schniefte und wischte sich die Tränen mit dem Ãrmel ab. âIch hatte einen Babysitter für die letzten paar Tage.â Sie atmete tief durch. âIch wünschte mir nur ich könnte für ihn da sein, weiÃt du. Er muss ein komplettes Wrack sein.
âIch bin mir sicher das ist er,â sagte Lorlelai. âAlso warum fährst du nicht?â
âIch kann nicht fahren,â schlug Sookie die Möglichkeit sofort aus. âWas wäre mit den Kindern? Wanda wäre okay aber Davey und Martha würden verrückt werden im Krankenhaus.â
âWir werden Davey und Martha nehmen,â schlug Lorelai vor.
âSie werden euch eure Ferien verderben.â
âJe mehr desto besser.â grinste Lorelai.
Sookie lächelte zurück ist doch jetzt eine rieÃen Last von ihren Schultern gefallen. Sie umarmte Lorelai ein weiteres Mal.
Nachdem sie sich wieder trennten nahm Lorelai die Zügel in die Hand. âOkay, lass uns den Ofen ausschalten. Wir werden das ganze Essen einpacken und du nimmst es mit zu Jackson und teilst es mit ihm. Er wird es lieben.â
âWas ist mit euch? Ihr müsst doch am Verhungern sein!â argumentierte Sookie.
Lorelai lachte. âWeit gefehlt, meine Liebe. Und wir sind noch bei Liz heute Abend, alsoâ¦â
Sookie unterbrach sie, âWas? Du meinst wir sind nicht das wichtigste Ereignis heute? Das ist wie an Thanksgiving im Jahr 2002. Alles noch einmal.â
Lorelai schüttelte ihren Kopf. âSookie? Komm wieder runter.â
Lorelai und Sookie verlieÃen die Küche genau zur richtigen Zeit um Ihren Geschäftspartner zu begrüÃen.
âMichelâ! sagte Sookie in der fröhlichsten Tonlage die sie aufbringen konnte. âSie sind hier!â
âNatürlich bin ich hier. Ich sagte ja dass ich komme,â antwortete Michel.
Lorelai deutete Michel sich hinzusetzten und tat das Selbe. Martha saà auf Aprils Schoà und Davey sprang gerade in dem Moment als ihr Rücken das Kissen berührte in Lorelais Arme. Luke lächelte über die Aktion.
Rory überprüfte vorsichtig Wanda in ihrem Laufstall. Das Kind schlief tief und fest.
âSookie, warum gehst du nicht schon nach oben und machst dich fertig zum gehen. Ich werde es allen hier erklären,â sagte Lorelai.
Sookie nickte und steuerte direkt auf die Treppe zu.
Ãber 20 Minuten später bemerkte Lorelai wie Sookie die Treppe wieder herunter kam und in der Mitte Halt machte. Sie konnte die Traurigkeit in den Augen ihrer Freunde sehen und wusste dass sie ihre Kinder in der familienorientiertesten Zeit des Jahres alleine lassen würde. Sookie kam weiter runter und betrat das Wohnzimmer.
Lorelai nickte ihr zu und gab ihr zu verstehen dass es alle verstehen würden. Sie stand von der Couch auf und gab Davey an Rory weiter und befahl Sookie mit in die Küche zu kommen.
âHat sich alles gesetzt?â fragte Lorelai ihre Freundin als sie etwas Privatsphäre gefunden hatten.
Sookie zuckte mit den Schultern. âYeah, ich denke schon. Ich fühl mich nur so schuldig, dass ich die Kinder an Weihnachten alleine lasse.â
âIch habe Davey und Martha erzählt dass du auf eine kleine Reise musst. Sie denken beide dass es etwas mit dem Nordpol zu tun hat. Vielleicht möchtest du diesen Vorwand aufrecht erhalten.â zwinkerte Lorelai.
âOoh, sehr cool. Mamis geheime Misson dem Santa bei all seinen Geschenken zu helfen.â Sookie kicherte und vergaà den Grund warum sie ging selbst vorübergehend. âGeschenke!â keuchte sie. âIch habe vergessen dir zu sagen wo Jackson und ich die Geschenke für die Kinder versteckt haben. Oh und sie brauchen Klamotten und Bücher und alles⦠Ich muss es noch alles zusammensuchen bevor ich gehe.â
âSookie,â sagte Lorelai ernst. âDu musst gehen. Luke und ich werden alles finden was wir für die Kinder brauchen. Sag mir nur wo die Geschenke sind und dann mach dich auf den Weg.â
Sookie entspannte sich sichtlich. âOkay. Das kann ich tun,â lächelte sie. âHey, hab ich dir schon mal gesagt was für eine tolle Freundin du bist?â
Lorelai lächelte. âLass uns ihn jetzt anrufen. Auf gehtâs!â Sie schlug auf Sookies Rücken um es zu verdeutlichen.
In wenigen Minuten waren alle Verstecke der Geschenke lokalisiert und Sookies Koffer standen fertig gepackt an der Tür. Wanda war gut gegen das kalte Wetter eingepackt und alle waren fertig zum gehen. Die Gäste versammelten sich in der Küche um Sookie einen Moment mit ihren Kinden zu geben um sich von ihnen zu verabschieden. Sie umarmte sie zärtlich und versicherte ihnen dass sie so schnell wie möglich wieder zurück kommen würde und verlangte dass sie sich von ihrer besten Seite zeigen sollten. âSanta beobachtet alles,â warnte sie die beiden.
Jeder stand zusammengekauert an der Tür um Sookie ein letztes Mal zu umarmen. Selbst Michel wollte ein bisschen Liebe abbekommen. Sookie, mit Wanda eingemummt in ihrem Arm, ging hinaus wo Luke das Auto schon beladen hatte. Alle winkten ihr noch mal zu als sie aus der Einfahrt fuhr. Dann war sie weg.