[Fepa]

Teil2

Lorelai und Rory fuhren nach dem gemeinsamen Essen bei den Großeltern nach Hause. Lorelai hatte ihren Eltern gebeichtet, dass sie sich von Jason getrennt hatte und die beiden hatten freundlicher reagiert, als sie es erwartet hatte. Man hatte allerdings deutlich gemerkt, dass der Haussegen bei ihren Eltern mehr als schief hing. Na ja, da sollten sie sich besser nicht einmischen, das mussten die zwei schon alleine hinkriegen. Außerdem wenn ihre Mutter nicht mit ihr redete oder sie um Hilfe bat, warum sollte sie es dann überhaupt wissen? Zu Hause angekommen, wollte Lorelai den restlichen Abend planen.
„Hey Schatz, was machen wir heute Abend noch?“
„Ich weiß nicht, Ich wollte mich eigentlich mit Jesus treffen.“
„Dann mach das, ich kann ja mal bei Sookie vorbeischauen.“
„Hey Mom, wie wär’s mit einem Videoabend? A la Gilmore?“
„Heißt das, dass du dich nicht mit Jess triffst oder kommt er mit oder soll ich mich allein überfressen?“
„Ich glaub nicht, dass Jess dazu Lust hat. Frag doch jemand anderen? Wie wär’s mit…Luke?“
„Luke? Den kann man doch mit so viel Junkfood jagen! Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist…“
„Ach komm schon, Mom! Erstens wäre das nicht das erste Mal, dass er einen Gilmoreschen Videoabend erlebt hat und seit er und Nicole sich getrennt haben, macht er doch auch nichts anderes mehr, als im Diner zu arbeiten! Er würde sich bestimmt freuen.“
„Na, wahrscheinlich hast du Recht. Komm, wir gehen jetzt zu Luke’s. Ich kann ihn ja fragen und wenn er keine Lust hat, dann gehe ich zu Sookie. Außerdem wird Jess ja auch da sein.“
„Klar, Mom! Lass uns gehen!“
Vielleicht war es gar nicht so schlecht, wenn sie ihrer Mom mal einen Schubs in die richtige Richtung geben würde. Schaden konnte es nicht. Sie freute sich schon darauf, den Abend mit Jess zu verbringen. Mittlerweile waren sie in Lukes Diner angekommen.
„Hey Luke, ich brauche KAFFEE!“
Das war mittlerweile zu Lorelais alltäglichem Ritual geworden. Immer der gleiche Satz und fast immer die gleiche Antwort. Luke hatte es inzwischen aufgegeben, ihr jedes Mal Tee anzudrehen. Das probierte er nur noch selten.
„Ist ja schon gut, du kriegst deinen Kaffe aber musst du deswegen durchs ganze Diner schreien?“
Lorelai grinste nur in sich hinein, sie wusste, dass sie sich bei Luke fast alles erlauben konnte.
„Wo ist Jess?“ Rory wollte jetzt endlich ihren Freund wieder sehen.
„Jess ist oben, geh doch hoch.“ Rory ging hoch und klopfte an die Tür:
„Pizzaservice, bitte öffnen sie die Tür!“
„Ich hab aber nichts bestellt!“ Jess öffnete mit sauertöpfischer Miene die Tür. Als er jedoch Rory sah, strahlte er übers ganze Gesicht.
„Hi!“, sagte er zärtlich und küsste sie. “Und, was unternehmen wir heute?“
„Wir wär’s mit spazieren gehen im Park? Zm Steg?“
„Gute Idee“, sagte Jess und küsste sie ein zweites Mal.
„Na dann los geht’s!“ Rory hakte sich bei ihm ein und zog ihn die Treppe runter.
„Tschüss Mom“, sagte sie noch im Vorbeigehen, „Und noch viel Spaß!“
Dann war sie aus der Türe raus.

Lorelai beschloss jetzt endlich die Initiative zu ergreifen.
„Luke, hast du heute Abend schon was vor?“
Luke sah sie erstaunt an
„Nein, wieso fragst du?“ Was sollte diese Frage? Was wollte sie damit bezwecken?
„Na ja“, Lorelai druckste ein bisschen herum, „Ich wollte fragen, ob du nicht vielleicht Lust auf einen Videoabend a la Gilmore hättest?“
Luke war überrascht. Einerseits konnte er dieses Junkfood, das Lorelai sich an solchen Abenden tonnenweise reinstopfte überhaupt nicht ausstehen, andererseits liebte er jeden einzelnen Augenblick, den er mit Lorelai verbringen konnte.
„Ja, wieso eigentlich nicht.“ Sie durfte aber nicht hören, wie sehr er sich über ihre Einladung freute.
„Super, dann komm in einer halben stunde zu mir. Ich muss noch Knabberzeug kaufen! Bis dann!“ Sie lächelte ihn an und ging aus dem Diner.
Als sie zu Doose’s Market ging, spürte sie, dass ihr Herz klopfte. Was war mit ihr los? Das war doch nur Luke, ihr bester Freund Luke. Das war doch albern oder doch nicht? Sie verdrängte den Gedanken lieber schnell. Das war wirklich albern! Als sie kaum zu Hause war und gerade damit fertig geworden war, das ganze Essen auf dem Wohnzimmertisch aufzubauen, klingelte es schon an der Tür. Sie schaute auf die Uhr. War wirklich schon so viel Zeit vergangen? Ärgerlich bemerkte sie, dass ihr Herz schon wieder angefangen hatte zu Klopfen. Das konnte doch nicht sein! War sie etwa in Luke verliebt? Sie öffnete die Tür und lächelte ihn an:
„Hi! Komm doch rein und setz dich schon mal.“ Ihr Herz klopfte wie verrückt. Was war mit ihr passiert?
Luke spürte, dass sie sich irgendwie anders verhielt als vorher. Sie wirkte irgendwie etwas verwirrt.
„Okay.“ Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa.
Lorelai war ziemlich verwirrt. Dieses blöde Herzklopfen hörte einfach nicht auf. Sie versuchte es einfach zu ignorieren. Warum war sie so unsicher und aufgeregt? Sie wusste die Antwort genau. Nein, das konnte nicht sein, Luke war ihr Freund, ihr Kaffedealer. Sie verwarf den Gedanken, versuchte es zumindest.
Langsam begann sich Luke zu wundern. Wo blieb Lorelai so lange?
„Lorelai, wo bleibst du?“
„Ich komm schon!“ Sie durfte sich nichts anmerken lassen. Sie setzte sich zu ihm aufs Sofa und schaltete den Fernseher an.
„Was hast du eigentlich für Filme ausgesucht?“, fragte Luke.
„Zuerst kommt „Der mit dem Wolf tanzt“, einverstanden?“
„Ja, ist gut.“
Luke schaute aufmerksam den Film an, Lorelai konnte sich aber nicht so richtig konzentrieren. Tausende Gedanken schossen ihr durch den Kopf.
Das bemerkte auch Luke.
„Lorelai, was ist los mit dir?“
„Nichts, was sollte denn sein?“ Sie spürte allerdings ganz genau, dass Luke ihr das nicht abnahm. Plötzlich klingelte das Telefon. Lorelai, die froh über die Unterbrechung war, sprang sofort auf und hob ab.
„Mom, bist du das?“ Rory klang total aufgelöst.
„Schatz, was ist denn los?“
„Kannst du sofort kommen? Jess, er ist… er ist zusammengebrochen!“

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