[Fepa]

Diesen Teil widme ich Lya, die immer ganz doll fb abgibt und bei mir in "Just Gilmores!" mitschreibt (das soll jetzt auch ein bisschen Werbung sein *s*). Ich hab dich lieb!

Teil3

„Rory, wo bist du?“
„Ich…bin im Park an der Brücke.“
„Bleib ruhig, Schatz, ich bin gleich da!“
Sie wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sondern legte gleich auf. So, erst mal tief Luft holen. Sie musste jetzt einen klaren Kopf behalten.
„Luke, komm mit, wir müssen sofort zu Rory!“
„Wie, was, wieso, was ist passiert? Wo müssen wir hin?“ Luke war total verwirrt. Was war passiert?
„Zu Rory. Jetzt frag nicht, komm einfach mit! Ich erklärs dir unterwegs.“ Sie packte ihn kurzerhand am Arm und zog ihn mit sich zur Tür hinaus.
„Okay“, sagte sie im Laufen, “es ist wegen Jess…“
„Was ist mit Jess?“ Luke war stehen geblieben.
„Er ist anscheinend zusammengebrochen. Und jetzt komm!“ Sie zog ihn einfach weiter.
„Jess!“, war das einzige, an das Luke in diesem Moment denken konnte. Was war los mit ihm, was war passiert? Auch wenn er es wahrscheinlich nicht zugeben würde, liebte er Jess mittlerweile fast wie einen eigenen Sohn. Bitte lass ihm nichts zugestoßen sein!
Rory war erleichtert, als sie ihre Mom und Luke endlich kommen sah. Sie fühlte sich so hilflos. Sie konnte seinen Puls zwar fühlen, aber wachte einfach nicht wieder auf! Was sollte sie jetzt machen?
Lorelai stürzte zu ihrer Tochter. Noch nie hatte sie Rory so hilflos erlebt. Dann ging sie zu Luke, der Jess im Arm hielt. Sie würde ihm ja gerne helfen, wusste aber nicht wie.
„Was ist mit ihm? Was sollen wir jetzt machen?“
„Ich weiß nicht, was mit ihm los ist. Er kommt einfach nicht wieder zu Bewusstsein! Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen! Rory, hast du einen Krankenwagen gerufen?“
Rory nickte stumm.
„Okay, wenn der Krankenwagen da ist fährst du mit Jess mit und ich und Luke fahren im Auto hinterher. Einverstanden?“
Rory nickte nur stumm. Sie war nicht fähig, auch nur ein Wort zu sagen. Auch Luke war vollkommen mit den Nerven am Ende. Das einzige was ihm gerade wichtig war, war dass Jess wieder aufwachte.
Das Sirenengeheul des Krankenwagens ertönte und die Sanitäter kamen und hoben Jess auf eine Trage. Rory folgte den beiden und setzte sich neben die Trage in den Krankenwagen.
Lorelai und Luke standen einfach nur stumm da und sahen den Blinklichtern des Krankenwagens nach, die in der Dunkelheit langsam verschwanden. Lorelai beschloss jetzt endlich die Initiative zu ergreifen.
„Los Luke, komm! Wir müssen den beiden hinterherfahren!“ Im gleichen Moment, in dem sie das sagte, realisierte sie, dass er sie weder gehört noch verstanden hatte. Er schaute nur mit leerem Blick dem Krankenwagen hinterher. Sie packte ihn am Arm und zog ihn mit sich zum Auto. Da schien Luke endlich aufzuwachen.
„Was machen wir?“, fragte er verwirrt.
„Wir fahren jetzt ins Krankenhaus zu Jess!“, sagte sie und startete den Motor.

Rory starrte Jess an. Sie liebte einfach alles an ihm. Sie liebte sein spöttisches Lachen, sie liebte es, wenn er sie küsste, sie liebte es, wenn sie mit ihm eins wurde und ihm näher nicht mehr sein konnte. Sie wusste nicht, was sie ohne ihn machen sollte. Hätte ihr Leben dann noch einen Sinn? Gleichzeitig war sie aber auch wütend. Wie konnte er ihr das antun? Wie konnte er zulassen, dass sie vor Sorgen fast verrückt wurde. Wie konnte er zulassen, dass sie so verzweifelt war. Sie nahm seine Hand und drückte sie zärtlich. Wie sehr sie ihn doch liebte!

Eine halbe Stunde später saß Rory zusammen mit Lorelai und Luke im Krankenhausgang. In diesem Raum, dessen Tür sie immer wieder anstarren musste, war Jess. Er war immer noch nicht wieder aufgewacht. Dieses Warten war unerträglich. Sie konnte über viel zuviel nachdenken. Obwohl sie versuchte, nicht daran zu denken, geisterte ihr im Kopf unaufhörlich die Frage herum, was sie machen würde, wenn Jess ernsthaft krank wäre. Was, wenn er nie wieder aufwachen würde? Sie würde das nicht verkraften. Sie konnte sich ein Leben ohne Jess gar nicht mehr vorstellen. Sie würde ihm überallhin folgen, auch in den Tod.
Ihr Gedankenfluss wurde jäh unterbrochen, als sie den Arzt bemerkte, der vor ihr stand.
„Mr Mariano ist soeben aufgewacht. Sie können jetzt kurz zu ihm, bevor wir mit den Untersuchungen beginnen.“
Rory sah ihre Mutter an. Die nickte ihr aufmunternd zu und sagte:
„Geh ruhig zu ihm. Luke und ich können warten.“
Rory klopfte zaghaft an die Tür. Ohne auf eine Antwort zu warten, betrat sie den Raum. Dort lag Jess. In einem weißen Krankenhausbett mit einer weißen Decke, einem weißen Laken und einem weißen Kopfkissen. Rory beschloss ab sofort die Farbe weiß zu hassen. Langsam ging sie zu Jess und setzte sich auf den Stuhl neben seinem Bett.
„Hi“, sagte sie zärtlich und lächelte ihn vorsichtig an. „Wie geht es dir?“ Er war ziemlich blass. Zu blass für ihren Geschmack.
„Ich bin nur so schrecklich müde. Sonst geht es mir gut.“
„Und was ist jetzt los mit dir?“ Plötzlich kam die Angst zurück. Die schreckliche Angst ihn zu verlieren.
„Jess sah sie an und auf einmal glaubte sie Angst ihn seinem Blick zu erkennen.
„Ich weiß es nicht“, sagte er leise, “Ich weiß es wirklich nicht.“