03.05.2016, 20:34
Abendstern schrieb:Hau raus, wäre ja auch schade drum, wenn du es umsonst geschrieben hast !Recht hast du. Darum gibts jetzt mal ein Kapitel von der Militärakademie.
Aber keine Sorge, eure Lieblinge aus Stars Hollow sind nicht vergessen. Von denen gibt's nächstes Mal wieder mehr
Für jene, die neu einsteigen oder alles bisherige nochmal lesen wollen, gibt im ersten Post des Treads übrigens Hyperlinks zu allen bereits geposteten Kapiteln
Kapitel 93: „Man kann die Vergangenheit aber nun einmal nicht einfach auslöschen!“
Wilmington, North Carolina
„Was macht der denn hier?“, fragte sich Kati und sah sofort in die entgegengesetzte Richtung. Ihre Freunde bemerkten sofort, dass etwas nicht stimmte und sahen zur Tür. Der Gesichtsausdruck von Katis Bruder spannte sich auch an. Mark fragte sich ebenfalls, was Katis Exfreund Paul bei ihnen auf der Militärakademie in North Carolina zu suchen hatte.
Moni und Chantale fragten sich das natürlich auch, kicherten aber, als sie seinen eingegipsten Arm sahen.
„Wie hat der bloà rausgefunden, wo wir sind?“, zischte Kati ihren Freundinnen zu.
„Vermutlich dachte er einfach, deine Eltern schicken dich dorthin, wo dein Bruder ist. Und das war nun wirklich kein Geheimnis.“
„Ich muss mich ihm stellen?“, fragte Marks Schwester vorsichtig, woraufhin alle an ihrem Tisch nickten. „Kann ich nicht einfach abhauen? Und ihr wimmelt ihn ab?“
Einstimmiges Kopfschütteln. „Dazu ist es jetzt schon zu spät. Es ist gleich da.“
Kaum war das gesagt, stand Paul auch schon neben Kati. Er beugte sich zu ihr herunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Es war „Hi SüÃe. Können wir reden?“
Sie drehte sich zu ihm um und sah ihren Exfreund genervt an. „Nein. Können wir nicht.“
„Bitte!“, flehte er.
„Na gut. Aber drauÃen.“ Wenn es sich schon nicht vermeiden liess, wollte sie ihm wenigstens die Meinung geigen. Und da war es besser, wenn es nicht alle mitbekamen, denn sie würde bestimmt nicht einfach nur dastehen.
Sie stand auf und ging mit ihm nach drauÃen. Er wollte dabei ihre Hand ergreifen, doch sie zog sie schnell wieder weg und steckte sie in ihre Hosentasche.
„Also. Was willst du?“, fragte sie ihn direkt, als sie vor der Tür zum Speisesaal standen, und funkelte ihn zornig an.
„Ich wollte dich sehen“, teilte er ihr möglichst schmalzig mit.
„Ich dich aber nicht“, erwiderte sie hart. „Kannst du es nicht verstehen oder willst du nicht? Du sollst mich einfach in Ruhe lassen!“
„Aber ich liebe dich doch.“
„Wir hatten diese Unterhaltung schon einmal. Erinnerst du dich? Das war kurz nachdem du mit Nancy geschlafen hast!“, erinnerte sie ihn verärgert.
„Jeder macht mal einen Fehler. Kannst du mir nicht einfach verzeihen? Ich habe dir das mit dem Pokalschrank auch schon längstens verziehen.“
„Wow, toll.“ Ihre Bemerkung war zweifelsfrei ironisch gemeint. „Wirklich toll, dass du mir das verziehen hast. Aber hey. Das musst du gar nicht, denn ich bereue es nicht! Ich bin froh, dass ich dich – gemeinsam mit Moni und Chantale - in diesen scheiss Glaspokalschrank geschubst habe. So wurde ich dich endlich los. Dachte ich zumindest. Aber dem war wohl nicht so, schlieÃlich bist du hier.“ Kati war so in ihre Wut auf ihren Exfreund versunken, dass sie gar nicht merkte, dass sie längst nicht mehr alleine waren. Tristan, der kurz auf der Toilette gewesen war, hatte das Meiste mitbekommen.
„Bitte, verzeih mir doch!“, flehte Paul. „Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun.“
„Man kann die Vergangenheit aber nun einmal nicht einfach auslöschen!“
„Aber, wenn ich es könnte…“
„Kannst du aber nicht. Das Einzige, was du tun kannst, ist endlich zu verschwinden.“
„Wie kannst du nur so hart sein? Denkst du denn nie an die schöne Zeit, die wir zusammen hatten?“
Kati konnte gar nicht dagegen tun. Sie wurde von den Erinnerungen an bessere Zeiten mit Paul überströmt.
-Flashback-
Beinahe 2 Jahre zuvor
Kati wusste nicht genau weshalb, aber sie hatte tatsächlich einem Date mit dem Quarterback Paul zugestimmt. Eigentlich hatte sie Nein sagen wollen, weil sie genau wusste, dass dessen Exfreundin, Cheerleadercaptain Nancy nicht gerade positiv reagieren würde, wenn sie davon erfuhr, doch er hatte sie so lieb gefragt, dass sie einfach nicht hatte Nein sagen können. Und nun wartete sie also darauf, dass er sie zu ihrem ersten gemeinsamen Date abholte. Wohin es gehen sollte, hatte er ihr nicht gesagt und so wusste sie nicht, ob sie die richtige Kleidung dafür angezogen hatte. Aber vermutlich war ein hübsches Sommerkleid nie die falsche Wahl. Kati hatte keine Zeit noch länger darüber nachzudenken, denn es klingelte bereits an der Haustür. Kati öffnete sie und davor stand Paul im Smoking, und mit einem Strauss roter Rosen in der Hand.
„Du siehst wunderschön aus.“
„Danke.“
Der Abend konnte ja nur toll werden, wenn er ihr schon zu Beginn ein solches Kompliment machte.
„Die sind für dich.“ Er reichte ihr die Rosen.
Kati nahm sie strahlend entgegen. „Ich stelle sie mal kurz ins Wasser. Bin gleich wieder zurück.“
„Okay.“ Er sah ihr entzückt hinterher. „Wow. Sie sieht echt einfach toll aus. Sogar von hinten.“
Mark kam die Treppe herunter und sah Paul. „Was machst du denn hier?“
„Nette BegrüÃung, Mark. Freut mich auch dich zu sehen“, erwiderte Paul ironisch.
„Was tust du hier?“
„Ich habe ein Date mit deiner Schwester.“
„WAS?“
„Schwer zu glauben, oder? Aber sie hat endlich zugestimmt mit mir auszugehen.“
„Kannst du dir denn kein anderes Betthäschen suchen? Wieso ausgerechnet Kati?“
„Ich suche nicht einfach nur was fürs Bett.“
„Ach ja? Was war denn mit Sindy, Mery, Kerstin, Mel, Jeidy, Dani, Magda, Sherryl … und nicht zu vergessen Nancy?“
„Hey, Kumpel. Ich habe mich geändert. Versprochen. Deine Schwester ist wirklich etwas Besonderes. Ich glaube…“
„Was glaubst du?“
„Ich glaube, ich liebe sie.“ Paul war selbst überrascht über sein Geständnis.
Kati hatte alles mit angehört und ging nun lächelnd zu ihrem Date und ihrem Bruder.
„Mark. Ich bin dann mal weg. Bitte sag Mom ich sei zurück um… Na, wenn das Date eben fertig ist.“
„Okay. Schönen Abend“, erwiderte Mark missmutig.
Vertraut gingen Kati und Paul nebeneinander zu seinem Wagen und er hielt ihr gentlemanlike die Beifahrertür auf.
-Flashback Ende-
„Nein. Niemals“, log sie - zu ihrem eigenen Schutz.
„Das glaube ich dir nicht.“
„Ist aber so!“
„Ach komm schon, Schatz!“
„Hast du es immer noch nicht geschnallt? Du sollst mich nicht Schatz nennen!!! Wir sind nicht mehr zusammen!!! Schon lange nicht mehr.“
„Das sagst du doch nur, um mich loszuwerden.“
„Ich habe mit Jess geschlafen!“, schmiss sie ihm an den Kopf, weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wusste.
„WAS?“
„Du hast mich schon verstanden! Ich habe mit Jess geschlafen! Mehrmals!“
„Und dann machst du mir Vorwürfe, weil ich ein einziges Mal mit Nancy geschlafen habe?“
„Das war lange nachdem du mich betrogen hattest, du selbstverliebter Arsch!“
„Liebst du mich noch?“, wurde Kati von Paul gefragt.
„NEIN!“ Ihre Antwort war ziemlich eindeutig, doch in ihren Augen konnte man erkennen, dass sie ihn trotz allem noch immer ein wenig liebte.
„Deine Augen sprechen aber eine andere Sprache!“, sagte Paul deshalb und nutze ihre kurzzeitige Unachtsamkeit aus, um sie zu küssen.