[Candy]

Okay, hier gehts weiter ... Viel Spass :hi:



Ächzend ließ sie die Tasche auf den Boden fallen. Endlich wieder zu Hause, dachte sie. Das Haus war still und leer, doch das würde sich bald ändern. Sie presste ihre Hand schützend an ihren Bauch und bewegte sich langsam in Richtung Küche. Der Duft den ihr Haus an sich hatte gab ihr ein wohliges und sicheres Gefühl. In der Küche setzte sie Kaffee auf, während ihr Mann den Rest aus dem Auto holte.
„So, das war dann alles…“ seufzte Luke, nachdem er die letzte Tasche im Flur abgestellt und die Tür hinter sich geschlossen hatte.
Er kam rüber zu Lorelai und nahm sie liebevoll und erschöpft in den Arm. Die Woche in South Jordan hatte den beiden gut getan. Sie konnten abschalten, zusammen sein und sich gemeinsam auf das Baby freuen. Selbst Luke hatte es unglaublich genossen. Obwohl er manchmal wehmütig an sein Diner denken musste, und daran, dass Cesar und Lane sicher nicht alles alleine schaffen würden. Lorelai hatte ihn dann aber immer wieder schnell auf andere Gedanken gebracht und somit war der Urlaub auch für ihn eine wahre Erholung.
„Rory müsste auch bald hier sein!“ strahlte Lorelai und nahm einen Schluck Kaffee, woraufhin Luke ihr den Becher aus der Hand nahm.
„Ja, ich freu mich auf Rory, aber du solltest keinen Kaffee mehr trinken!“
„Hey, ich brauch jetzt aber einen! Die Reise war anstrengend und nichts entspannt mich mehr, als eine schöne Tasse Kaffee!“ protestierte sie, bekam darauf nur ein mürrisches Grummeln und eine hochgezogene Augenbraue von Luke und verbesserte sich deshalb schnell: „Ausser… naja… du weißt schon…“ Sie grinste ihn verführerisch an und zog ihn näher zu sich. Ihr Bauch stand jedoch zwischen ihnen, sodass sie ihn nicht ganz so leidenschaftlich küssen konnte, wie sie es eigentlich vorgehabt hatte.
„Tja, damit müssen wir wohl noch drei Monate warten!“ seufzte schließlich und machte sich auf den Weg, die Taschen auszupacken.
„Warte, ich trag die hoch!“ kam Luke ihr sofort zur Hilfe.
„Luke, ich bin wirklich nicht todkrank, ein bisschen was schaffe ich auch!“
„Keine Widerrede“
Seufzend stapfte Lorelai also hinter ihm her die Treppen hoch und machte sich an die Arbeit.

Rory hatte nicht mehr viel Fahrt vor sich, als plötzlich ihr Handy klingelte.
„Hallo?“
„Hey“
„Jared! Warum rufst du an?“
„Ich wollte wissen, ob du gut angekommen bist!“
„Ich bin noch nicht zu Hause, erst in etwa zehn Minuten“
„Oh, hab mich wohl verschätzt! Naja… ehrlich gesagt ist das auch gar nicht der Grund für meinen Anruf…“
„Ach nein?“
„Nein… also, ich wollte einfach deine Stimme hören… Und ich will wissen, was mit uns ist…“
„Was? Jared, ich sitze gerade im Auto, da kann ich nicht mit dir über solche Dinge diskutieren!“
„Ja, aber ich weiss einfach nicht, ob wir zusammen sind oder… naja, ich weiss einfach nicht, was das ist zwischen uns!“
„Ich weiss es auch nicht, aber wie gesagt, ich fahre gerade Auto… Lass uns Montag darüber sprechen!“
„Na schön… Wünsch dir ein schönes Wochenende und… ach, vergiss es! Bis Montag…“
„Machs gut, Jared!“
Genervt warf sie das Handy zurück auf den Beifahrersitz. Was war das denn jetzt? fragte sie sich. Ich sitze im Auto und er fragt mich, was mit uns ist…
Aber was ist denn auch mit uns? Rory wusste es ja selber nicht, und sie wusste auch nicht, was sie überhaupt mit ihm wollte. Sie fühlte sich wohl mit ihm, er gab ihr ein unglaubliches Gefühl der Sicherheit und er brachte sie ständig zum Lachen. Die Art, wie er mit ihr umging und wie er sie küsste und anfasste war einfach unglaublich. Aber eine Beziehung… Konnte sie das schon? Konnte sie sich einem anderen Jungen schon wieder so intensiv hingeben und sich schon wieder an einen anderen Jungen binden? Würde sie das können, ohne dabei an Dean denken zu müssen?
Diese Gedanken musste sie auf später verschieben, da sie gerade zu Hause ankam.

„Mom?“ rief Rory, als sie die Haustür öffnete.
„Rory!“ rief Lorelai von oben, Rory konnte aber schon hören, wie sie die Treppen runter rannte. Strahlend kam sie auf ihre Tochter zu und drückte sie so fest wie möglich an sich.
„Ich hab dich vermisst, Süße!“
„Ich dich auch, Mom… Mom, wenn du nicht loslässt, wirst du mich bald länger als eine Woche nicht sehen!“ versuchte sich Rory aus der tödlichen Umarmung ihrer Mom zu lösen.
„Oh, tut mir Leid! Denk nicht immer dran, dass ich dich ja nicht mehr alleine umarme! Komm, komm, wir gehen in die Küche und trinken erstmal nen Kaffee!“
„Rory trinkt einen Kaffee, dir mach ich gerade einen Tee!“ ertönte Lukes Stimme aus der Küche.
„Luke!“ strahlt Rory und umarmte ihn zur Begrüßung.
„Du bist also mit dem Feind verbündet…“ grummelte Lorelai, beleidigt darüber, dass sie keinen Kaffee mehr trinken durfte.
„Ich bin verbündet mit ihm? Na dann will ich nicht wissen, was du mit ihm bist!“ grinste Rory. Es war schön, Lorelai und Luke endlich wieder zu sehen.
„Ich habe ihn nur um meine Art nicht aussterben zu lassen. Ich hab ihn mir genommen, weil er kräftig ist und nicht schlecht aussieht. Mehr will ich nicht von ihm, sobald die Kleine da ist wird der abgeschoben…“
„Ich liebe dich auch, Lore…“ Luke kam rüber zum Tisch, stellte Lorelai die Teetasse und Rory eine Tasse Kaffee hin und küsste seine Frau sanft.
„Na schön, ich überlegs mir noch mal!“ grummelte Lorelai „Jetzt erzähl schon, was gibt es Neues?“
„Neues…? Also, eigentlich gibt’s nichts Neues… Ich hab viel zu tun in der Uni…“
„Hast du was von… also, von Dean gehört?“ fragte Lorelai vorsichtig, da sie ja nicht wusste, wie Rory auf dieses Thema zu sprechen war.
„Nein… das heißt, ja, eigentlich schon… Er hat mich angerufen… oder besser gesagt, er hat auf meinen AB gesprochen… Aber das ist jetzt nicht so wichtig, erzählt mir lieber von eurem Urlaub!“
„Also gut…“ fing Lorelai an…

Währenddessen war Jared in Yale gerade auf dem Weg zurück in sein Apartment. Lockeren Ganges schlenderte er über den Campus, als Paris ihm über den Weg lief.
„Jared, gut, dass ich dich treffe. Ich muss dir was zeigen!“
„Tut mir Leid, Paris, ich hab jetzt keine Zeit für deine Briefmarken“
„Dir wird das Lachen schon noch vergehen… Kommst du jetzt mit oder nicht?“
„Ich denke nicht“
„Na schön, dann werd ich das Band halt löschen…“
„Jaja, viel Spass dabei…“
„Er wird ja sicher noch mehr Nachrichten auf Rorys AB hinterlassen…“
„Was? Wer?“ Allmählich wurde Jared doch neugierig. Vielleicht hatte Paris ja doch interessantes zu berichten.
„Hm? Ich dachte, das interessiert dich nicht?!“
„Wer hat auf Rorys Band gesprochen?“
„Ach, bloß Dean…“
„Dean?“
„Ja, Rorys Freund! Weißt du nicht, dass sie einen Freund hat?“
„Sie hat keinen Freund! Sie ist nicht mehr mit Dean zusammen!“
„Naja, das Band sagt da aber anderes…“
„Du hast doch keine Ahnung, Paris!“
„Anscheinend aber mehr als du! Willst du es nun hören oder nicht?“
Jared zögerte einen Moment, war dann aber doch zu neugierig, so dass er nickte und Paris zu ihrer Wohnung folgte.
„Machs dir bequem!“ bot sie freundlich an, als sie endlich da waren.
„Danke, ich stehe lieber!“
„Nachher wirst du dich sowieso setzen müssen!“
„Na schön…“ Er setzte sich, damit Paris ihn nicht weiter nerven konnte.
„Also…“ Sie holte den Anrufbeantworter zum Tisch und drückte auf den ‚Play’-Knopf. Gespannt beugte sich Jared ein Stückchen nach vorne, um sicher zu gehen, dass er auch alles mitbekam und richtig verstand…
„Rory… hey… Ich bin’s, Dean. Also… ich wollte mich entschuldigen, ich hätte dich am Freitag nicht so anfahren dürfen, da hab ich kein Recht zu. Naja… Ich hoffe, du weißt, dass ich dich liebe und… (es folgte eine kurze Pause, dann ein kurzes Lachen) …naja, wahrscheinlich werde ich das immer tun…“ Paris drückte schnell auf die ‚Stop’-Taste und sah Jared mit verschränkten Armen triumphierend an.
Jared saß einfach nur da und starrte auf den Anrufbeantworter.