10.12.2017, 19:49
Um mal damit anzufangen: Amy Sherman-Paladino kann es noch. AYITL hatte ja doch einige Mängel und war in einigen Punkten enttäuschend; gar kein Vergleich mit den ersten Staffeln der OS. Nun ist seit März die Pilotfolge von "Mrs. Maisel" verfügbar, und ich habe mir durchaus Sorgen gemacht, wie sich die Serie denn entwickelt - die Episoden 2 bis 8 sind nun seit zehn Tagen veröffentlicht. Und meine Sorgen waren unberechtigt.
Das sehe wohl nicht nur ich so, deshalb dieses erste Fazit. Auf amazon.de hat sich der Anteil der Fünf-Sterne-Bewertungen von 93 auf 95 Prozent vergrößert, und auf IMDB kletterte "Maisel" von 8,7/10 auf 9,0/10. Mit der ersten Staffel hat Amy geliefert!
Dabei entwickelt sich die Serie ganz anders, als ich gedacht hatte. Viel langsamer, als ich erwartet hatte, und auch weniger gradlinig. Es ist bekannt, dass Midge am Ende der Serie als gefeierte Stand-up-Künstlerin auf Johnny Carsons Couch landen soll. Und davon ist sie noch weit, weit entfernt. Im Gegenteil, die erste Staffel brachte mehrere schwere Rückschläge, damit hatte ich irgendwie gar nicht gerechnet. Und auch die Sache mit Joel scheint noch keineswegs ausgestanden, so nebenbei.
Nun merke ich aber - dieses langsame Tempo im Voranschreiten der Handlung (bei um so höherer Sprechgeschwindigkeit) kenne ich ja eigentlich. Wie viele Staffeln lagen zwischen dem ersten Chilton-Tag und dem Abschluss in Yale?
Ansonsten ist die Serie wie erhofft: Eine tolle Hauptdarstellerin, mit der man gut mitfühlen kann, eine Reihe großartiger Darsteller drum herum, schnelle Dialoge, sehr viele sehr witzige Stellen, wunderbare und sehr atmosphärische Bilder, an denen man sich nicht satt sehen kann, ein schöner Soundtrack (Sam Philips) und eine Handlung, die in die Zeit passt und sich doch auch sehr gut auf die heutige Zeit beziehen lässt.
Es ist kein Wunder, dass in so vielen Kritiken etablierter Medien genauso wie in zahlreichen Tweets geradezu drängend geraten wird:
Schaut Euch die Serie an, Leute! Ihr verpasst sonst was!
Die zweite Staffel ist ja eigentlich beschlossene Sache. Ganz sicher bin ich nicht, denn wenn Amazon mit der Rezeption der Staffel Eins unzufrieden ist, haben sie bestimmt eine Möglichkeit, aus dem seit April unterschriebenen Vertrag für Staffel Zwei doch noch auszusteigen. Den Titel der Serie wie auch die Werbung finde ich nämlich nicht so ganz glücklich. Gerade mit Namen tut sich Amy wohl manchmal schwer (während die Namen der einzelnen Episoden wieder Amylike und gelungen sind).
Es bleibt abzuwarten, ob sich "The Marvelous Mrs. Maisel" vielleicht im Laufe der Monate langsam einen Fankreis aufbauen kann. "Gilmore" war ja während der ersten sieben Jahre auch eine wenig bekannte Serie außerhalb der direkten Zielgruppe und blieb unter dem Radar der allgemeinen Aufmerksamkeit - aber es gab da diese treue Fangruppe, bis ab 2014 durch Netflix und zuletzt durch AYITL die Serie fast Mainstream wurde.
Bis zu den Emmys sind es noch neun Monate. Ich könnte mir vorstellen, dass Amazon darauf spekuliert, wobei ich eine Schwierigkeit darin sehe, dass es Emmys nur für entweder Drama oder Comedy gibt und "Mrs. Maisel" eine Mischung ist. Das war wohl auch für "Gilmore" damals eine Schwierigkeit, deshalb wurde die Serie nie ausgezeichnet.
Vorher, Anfang Januar, kommen die Golden Globes. Mal schauen, ob "TM3" dort Erfolg hat. Das schafft Aufmerksamkeit.
Jedenfalls sind von denen, die sich "TM3" angeschaut haben, die weitaus meisten Menschen nicht nur einfach irgendwie "angetan". Das macht mir Hoffnung.
Trivia
Das sehe wohl nicht nur ich so, deshalb dieses erste Fazit. Auf amazon.de hat sich der Anteil der Fünf-Sterne-Bewertungen von 93 auf 95 Prozent vergrößert, und auf IMDB kletterte "Maisel" von 8,7/10 auf 9,0/10. Mit der ersten Staffel hat Amy geliefert!
Dabei entwickelt sich die Serie ganz anders, als ich gedacht hatte. Viel langsamer, als ich erwartet hatte, und auch weniger gradlinig. Es ist bekannt, dass Midge am Ende der Serie als gefeierte Stand-up-Künstlerin auf Johnny Carsons Couch landen soll. Und davon ist sie noch weit, weit entfernt. Im Gegenteil, die erste Staffel brachte mehrere schwere Rückschläge, damit hatte ich irgendwie gar nicht gerechnet. Und auch die Sache mit Joel scheint noch keineswegs ausgestanden, so nebenbei.
Nun merke ich aber - dieses langsame Tempo im Voranschreiten der Handlung (bei um so höherer Sprechgeschwindigkeit) kenne ich ja eigentlich. Wie viele Staffeln lagen zwischen dem ersten Chilton-Tag und dem Abschluss in Yale?
Ansonsten ist die Serie wie erhofft: Eine tolle Hauptdarstellerin, mit der man gut mitfühlen kann, eine Reihe großartiger Darsteller drum herum, schnelle Dialoge, sehr viele sehr witzige Stellen, wunderbare und sehr atmosphärische Bilder, an denen man sich nicht satt sehen kann, ein schöner Soundtrack (Sam Philips) und eine Handlung, die in die Zeit passt und sich doch auch sehr gut auf die heutige Zeit beziehen lässt.
Es ist kein Wunder, dass in so vielen Kritiken etablierter Medien genauso wie in zahlreichen Tweets geradezu drängend geraten wird:
Schaut Euch die Serie an, Leute! Ihr verpasst sonst was!
Die zweite Staffel ist ja eigentlich beschlossene Sache. Ganz sicher bin ich nicht, denn wenn Amazon mit der Rezeption der Staffel Eins unzufrieden ist, haben sie bestimmt eine Möglichkeit, aus dem seit April unterschriebenen Vertrag für Staffel Zwei doch noch auszusteigen. Den Titel der Serie wie auch die Werbung finde ich nämlich nicht so ganz glücklich. Gerade mit Namen tut sich Amy wohl manchmal schwer (während die Namen der einzelnen Episoden wieder Amylike und gelungen sind).
Es bleibt abzuwarten, ob sich "The Marvelous Mrs. Maisel" vielleicht im Laufe der Monate langsam einen Fankreis aufbauen kann. "Gilmore" war ja während der ersten sieben Jahre auch eine wenig bekannte Serie außerhalb der direkten Zielgruppe und blieb unter dem Radar der allgemeinen Aufmerksamkeit - aber es gab da diese treue Fangruppe, bis ab 2014 durch Netflix und zuletzt durch AYITL die Serie fast Mainstream wurde.
Bis zu den Emmys sind es noch neun Monate. Ich könnte mir vorstellen, dass Amazon darauf spekuliert, wobei ich eine Schwierigkeit darin sehe, dass es Emmys nur für entweder Drama oder Comedy gibt und "Mrs. Maisel" eine Mischung ist. Das war wohl auch für "Gilmore" damals eine Schwierigkeit, deshalb wurde die Serie nie ausgezeichnet.
Vorher, Anfang Januar, kommen die Golden Globes. Mal schauen, ob "TM3" dort Erfolg hat. Das schafft Aufmerksamkeit.
Jedenfalls sind von denen, die sich "TM3" angeschaut haben, die weitaus meisten Menschen nicht nur einfach irgendwie "angetan". Das macht mir Hoffnung.
Trivia
- Sutton Foster hat einen akustischen Gastauftritt (https://www.amazon.de/Enjoy-Being-Girl-M...B077NXRV2H).
- Die Widmung einer Episode an "Tony Palladino" hat vermutlich keinen Familienbezug (https://www.bustle.com/p/who-is-tony-pal...ve-6637576).
- Die Widmung am Staffelende "For Don Sherman - the First of the Sit-Down Comics" bezieht sich natürlich auf Amys Vater, der nicht nur Comedian war, sondern auch schauspielerte und Drehbücher schrieb. Dass ASPs Mutter in "Gilmore" (OS und Revival) und in "Bunheads" auftrat, wusste ich gar nicht. In der "Gilmore"-OS war sie eine der Yogakurs-Teilnehmerinnen, die bei Mrs. Patty auftauchten, nachdem Rory und Dean dort versehentlich eingeschlafen waren (1x09).
Der Mrs. Maisel-Fan