[Fepa]

Sooo, ich mach jetzt mal weiter!!!! An alle: ICH BRAUCHE KRITIK!!! Strengt euch an!!!

Teil7

Rory ging leise auf das Bett zu, in dem Jess lag und anscheinend schlief. Vorsichtig setzte sie sich auf die Bettkante und strich zärtlich über seine Hand. Wie sollte es jetzt weitergehen? Sie hatte absolut keine Ahnung. Das einzige, was sie sicher wusste, war, dass sie nie von seiner Seite weichen würde und das mit ihm zusammen irgendwie hinkriegen würde. Ganz egal, was noch passieren würde…
Jess spürte Rorys Anwesenheit längst bevor er ihre Berührung fühlte oder ihre leisen vorsichtigen Schritte hörte. Er war so froh, dass sie gekommen war. Die größte Angst, die er gerade hatte, war nicht, zu sterben, sondern Rory zu verlieren. Dass sie ihn verlassen würde. Andererseits wünschte er sich nichts mehr, als dass sie glücklich war. Konnte sie das mit ihm überhaupt werden? Wahrscheinlich wäre es am besten für sie, wenn sie ihn einfach vergessen würde. Aber was wäre sein Leben ohne Rory? Na ja, egal, er zählte nicht, er musste ihr auf jeden Fall klar machen, dass sie jederzeit gehen konnte.
Rory bemerkte, dass Jess wach war und küsste ihn vorsichtig. Sie wusste nicht so richtig, was sie sagen sollte, spürte aber irgendwie, dass sie ihm jetzt Mut machen musste. Sie durfte ihm nicht zeigen, wie ratlos sie selber war.
„Ich liebe dich, Jess und wir schaffen das zusammen. Ich werde dich nicht im Stich lassen, das verspreche ich dir! Ich werde immer für dich da sein, wenn du mich brauchst und mit dir überall hingehen.“ Irgendwie hatte sie, allein durch das Aussprechen dieser Worte, wieder Hoffnung. Sie konnte wieder zuversichtlich sein.
Jess hatte immer noch die letzten Worte des Arztes im Ohr. „Die Krankheit ist bereits in einem fortgeschritteneren Stadium. Es besteht aber trotzdem noch die Chance zur Heilung. Sie dürfen nie aufgeben oder sich entmutigen lassen!“ Er sah Rory an.
„Du musst wirklich nicht nur wegen deinem Pflichtgefühl bei mir bleiben. Du kannst jederzeit gehen, ich kann das verstehen.“ Es tat weh, das zu sagen, aber er musste das einfach tun. Er konnte sich kein Leben ohne sie vorstellen, wollte aber auch nicht, dass sie irgendwo war, wo sie gar nicht sein wollte.
Rory sah ihn an und versuchte in diesen einzigen Blick so viel Liebe und Hoffnung zu legen, wie sie nur konnte.
„Denk gar nicht dran, Jess Mariano. So leicht wirst du mich nicht los!“
Er war irgendwie unglaublich erleichtert. Ohne sie hätte er gleich aufgegeben, jetzt wurde ihm erst bewusst, dass ein Leben ohne Rory kein Leben mehr war. Nur für sie würde er kämpfen. Und nur für sie würde er auch gewinnen. Er lächelte sie zärtlich an.
„Wer hat gesagt, dass ich dich loswerden will? Ich bin verrückt nach dir.“ Als sie sich küssten, spürte Rory, dass sie es geschafft hatte. Sie hatte ihm wieder neuen Mut gegeben.

Lorelais heftiges Gähnen unterbrach die verlegene Stille im Zimmer. Luke blickte auf seine Uhr. Verwundert stellte er fest, dass es schon halb zwei war. Kein Wunder, dass auch er so müde war. Am liebsten würde er jetzt nach Hause fahren. Und den schrecklichen Geruch dieses Krankenhauses verdrängen. Er wusste aber nicht, ob er das jetzt so einfach konnte. Er konnte Jess doch jetzt nicht hier allein lassen. Er musste dableiben und durchhalten, das war er Jess schuldig. Und er musste für Lorelai und Rory da sein. Sie brauchten ihn, das wusste er.
Inzwischen hatte auch Lorelai bemerkt, wie spät es war. Sie wollte jetzt nur noch nach Hause in ihr Bett. Sie konnten Jess auch nicht helfen, wenn sie hier alle wie halbtote Leichen herumsaßen. Sie brauchten alle ihren Schlaf. Wenigstens einer musste hier doch mal vernünftig sein! Sie sah Luke an, wie müde und fertig er war. Es hatte doch keinen Sinn hier noch länger herumzuhocken. Irgendjemand musste jetzt mal die Initiative ergreifen!
„Luke?“
„Ja?“
„Lass uns nach Hause fahren. Ich gehe Rory holen.“
Luke wusste, dass sie Recht hatte. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen, wenn er so müde war. Es hatte keinen Sinn, die Nacht über hier zu bleiben.
Lorelai ging rüber ins Nachbarzimmer, wo Rory immer noch bei Jess auf der Bettkante saß und seine Hand festhielt.
„Rory? Wir fahren jetzt nach Hause, kommst du mit?“
„Mom, ist das okay, wenn ich hier bei Jess bleibe? Ich hab ja drüben im Zimmer ein Bett und die Schwestern haben sicher nichts dagegen.“
„Wenn du das wirklich willst, dann bleib ruhig hier. Luke und ich kommen dann morgen wieder her.“ Es widerstrebte ihr zwar, ihre Tochter hier allein zu lassen, aber sie konnte auch verstehen, wenn sie jetzt nicht gehen wollte. Sie war ja außerdem kein kleines Kind mehr und konnte ganz gut auf sich selbst aufpassen.
„Dann gute Nacht, Schatz.“ Sie küsste sie kurz auf die Stirn.
„Bis morgen, Mom.“
„Bis morgen, Jess.“
„Du meinst heute“, erwiderte Jess sarkastisch.
„Ja, schon klar, dann bis heute!“ Sie wandte sich an Luke:
„Komm wie gehen!“ Da er aber nicht reagierte, nahm sie in einfach am Arm und zog ihn aus dem Zimmer hinaus.

„Ich geh jetzt ins Bett. Du weißt ja, wo ich bin, wenn du mich brauchst. Gute Nacht, ich liebe dich!“ Rory küsste ihren Freund noch einmal kurz auf die Stirn und drehte sich dann um und wollte gerade gehen, als Jess sie noch einmal zu sich heranzog um sie küssen.
„Ich liebe dich auch. Gute Nacht.“

Als Lorelai neben Luke im Auto saß, spürte sie, dass ihr Herz wieder angefangen hatte zu klopfen. Sie musste an die beiden Fast-Küsse im Krankenhaus denken. Liebte sie ihn wirklich, ihren besten Freund, ihren Kaffeedealer? Es war eigentlich das erste Mal, dass sie ernsthaft darüber nachdachte. Letztendlich war dieses Herzklopfen doch nicht so neu. Als sie angestrengt nachdachte, fiel ihr ein, dass dieses Herzklopfen schon angefangen hatte, als sie Luke vor Jahren das erste Mal getroffen hatte. Warum war ihr das erst heute aufgefallen? Sie wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als Luke plötzlich anhielt. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie schon längst in Stars Hollow waren. Luke hatte vor seinem Laden angehalten.
Luke wollte nicht, dass sie jetzt ging. Aber er konnte sie ja nicht so einfach fragen, ob sie bei ihm übernachten wollte. Aber vielleicht wollte sie ja noch einen Kaffee trinken. Es war zwar viel zu spät für Kaffee, aber so wie er sie kannte…
„Hast du nicht Lust auf einen Kaffe mit rein zu kommen?“
Lorelai nickte dankbar. Sie freute sich nicht besonders darauf, jetzt alleine ins dunkle Haus zu kommen. Sie folgte ihm in seinen Laden und setzte sich an den Tresen. Sie war so müde!
Luke ging hinter den Tresen um Kaffe zu kochen. Als er eine Tasse vor Lorelai hinstellte, merkte er, dass sie eingeschlafen war. Er konnte sie jetzt nicht nach Hause bringen, dazu war er selber zu müde. Aber Jess war ja nicht da, dann war oben ein Bett frei. Vorsichtig nahm er sie in die Arme und trug sie nach oben…