[Vevila]

Aaah danke Sylke für das FB.
Danke auch an alle anderen.
Sooooo, ein neuer Teil folgt jetzt.
Bin ja mal gespannt, ob er euch gefällt *fieslach*

Kapitel 4

Nach dem Friedhofsbesuch war Luke mit Lorelai wieder zurück zu seinem Apartment gefahren. Schnell hatte er den Nachtisch wieder eingepackt und war zurück zu Lorelai in den Wagen gestiegen. Essen konnte man überall. Auch im Bett. Auf dem Weg zu Lorelais Haus wurde erneut kaum ein Wort gesprochen. Es war kein Wir-sprechen-nicht-mehr-miteinander-nicht-miteinander-Sprechen, sondern ein gemeinsames Wir-denken-über-das-was-gerade-passiert-ist-nicht-miteinander-Sprechen.
Lorelai bewegte sich kaum, biss sich stattdessen intensiv auf ihre Lippe und gab kein Lebenszeichen von sich. Ihre Gehirngänge liefen auf Hochtouren und sie fragte sich, was Luke wohl gerade dachte. Sie hatte nicht vorgehabt, dass er es auf diese Weise erfuhr. Im Gegenteil. Sie hatte es ihm nach dem Dessert in aller Ruhe erzählen wollen, doch dann kam ihr ja der Schnee dazwischen. Sie fragte sich ob Luke auch Kinder wollte, denn seltsamer Weise hatten sie nie wirklich darüber geredet und alles was sie noch von früher, bevor sie mit ihm zusammen war, über ihn wusste, war, dass er keine Kinder mochte.
Und als ob Luke ihre Gedanken las dachte er beinahe das gleiche. Er dachte darüber nach, ob Lorelai und er schon bereit waren für ein Kind. Und das schlimmste war, dass er nicht einmal wusste, was Lorelai davon hielt. Sicher, sie hatte sich auf dem Friedhof angehört, als ob sie sich freute, doch er wusste auch, dass er ihr gegenüber vor langer Zeit einmal erwähnt hatte, keine Kinder zu mögen.
Er brachte gerade den Wagen vor Lorelais Haus zum Stehen, als er zu ihr hinüber schaute und sah wie sie ihren Mund aufmachen wollte um etwas zu sagen. Liebevoll legte er seinen Finger auf den Mund um sie zu daran zu hindern.
„Lorelai, ich will dieses Baby.“ Er brauchte nicht mehr zu sagen. Ihre Augen schienen im Dunkel der Nacht vielleicht schwarz zu wirken, doch er spürte, dass in genau diesem Moment das Blau hell aufblitzte.
Beide stiegen aus und Lorelai wollte schon zur Tür laufen, doch Luke zog sie zurück. Lorelai sah ihn nur verwirrt an, doch ein Lächeln auf Lukes Gesicht sagte ihr, dass sie es so hinnehmen musste. Und kaum wusste sie wie ihr geschah, da legte Luke auch schon seine rechte Hand um ihren Kopf, auf ihre Augen, damit sie nichts sah und führte sie die Stufen zu Tür hinauf.
„Oh mein Gott, Luke. Du hast etwas geplant. Das ist sooooooo süß von dir.“ Sie plapperte unentwegt weiter bis auf einmal das Wort ‚Softie’ fiel und Luke fast die Fassung verlor.
„Merk dir eins, wenn du wirklich glaubst, dass ich etwas geplant habe, was ich dir bestimmt nicht auf die Nase binden würde, selbst wenn es so wäre, dann kannst du deine pinkfarbenen Schuhe darauf verwetten, dass ich das sofort rückgängig mache, wenn du noch ein einziges Mal das Wort ‚Softie’ mit meinem Namen in Zusammenhang bringst.“ Obwohl Lorelai zuerst zusammenzuckte war schnell klar, dass Luke es nicht ernst meinte. Kaum abreagiert brachte er sie im Dunkeln nach oben und ließ sie dort allein um schnell den Nachtisch und Löffel zu holen.

Als Luke am nächsten Morgen um sechs aufstand, schlief Lorelai noch. Sie merkte weder wie er sich aus ihren Armen befreite, noch wie er im Badezimmer laut fluchte. Nachdem er sich vollständig angezogen hatte, ging er hinunter um im Wohnzimmer für die nötige Weihnachtsatmosphäre zu sorgen. Er hatte gestern schon in sämtlichen Türrahmen Mistelzweige aufgehängt und die Fenster, den Wohnzimmer- und den Küchentisch mit Tannengestecken in rot und gold ausstaffiert.
Den Weihnachtsbaum hatte er neben dem Kamin platziert, welchen er danach stundenlang auf seine Funktionstüchtigkeit untersucht hatte. Nun wollte er jenen, fast nie genutzten aber dennoch brauchbaren, Kamin entzünden, doch wie es das Schicksal so wollte, hatte das verdammte Ding nicht vor, sich Lukes Willem zu beugen. Nach langen Minuten des Grauens, Fluchens und Stocherns hatte er es dann endlich geschafft einen einzelnen Holzscheit zum Glühen zu bringen und musste nun darauf vertrauen, dass nun alles funktionierte.
Sein nächster Weg führte ihn in die Küche, wo er das Frühstück kochte. Um exakt 7 Uhr 13 hörte er wie jeden Morgen ein unverständliches Grummeln, das aus dem Schlafzimmer nach unten drang. Er legte schnell noch die Eier und den Bacon neben die Pancakes und machte sich dann mit einem Tablett bewaffnet auf den Weg nach oben.
Als er das Tablett auf dem Boden neben dem Bett abstellte öffnete Lorelai gerade zum ersten Mal für den heutigen Tag die Augen. Ein verschlafenes Guten-Morgen-ich-liebe-dich-auch kam aus ihrem Mund als Luke sie küsste.
Das Frühstück zerrte sich trotz Lorelais erbittertem Gebettel entsetzlich in die Länge und als Luke ihr um 8 Uhr 7 immer noch nicht erlaubte, nach unten zu gehen, riss ihr Geduldsfaden mit einem Lauten Jetzt-reicht’s-ich-will-meine-Geschenke und sie marschierte geradewegs auf die Treppe zu. Luke, der schon seit einer halben Stunde darauf gewartet hatte, packte sie, hob sie hoch und trug sie dann nach unten.
„Wow, Luke. Das… das sieht einfach toll aus. Ich weiß nicht, was ich… Warte. Du hast den Kamin angemacht? Oh mein Gott, ich wusste gar nicht, dass der überhaupt noch funktioniert.“ Luke antwortete nicht, sondern setzte sie vor dem Baum auf dem Boden ab. Mit großen Augen starrte sie ihn an und wartete auf das eigentlich überflüssige Nicken, um die Geschenke auspacken zu dürfen. Wie ein kleines Kind stürzte sie sich auf die Päckchen.
Zu allererst krallte sie sich das kleinste, das genau vor ihr stand. Nach dem umständlichen Auspacken fiel ihr eine kleine Schachtel in die Hände, welche sie mit freudiger Erwartung öffnete. Heraus kam ein zierliches Silberarmband in das Buchstaben integriert waren, welche ihr hoheitsvoll „I love you“ verkündeten. Kaum umgelegt schnappte sie sich das nächste, welches sich als die schon immer gewünschte Hello-Kitty-Kaffeemaschine entpuppte. Daraufhin fiel sie Luke mit wildem Gekreisch um den Hals. Luke, der darauf doch wirklich ein wenig entsetzt reagierte, händigte ihr das nächste Geschenk. Erneut stieß Lorelai einen markerschütternden Schrei aus als sie eine extragroße Kaffeetasse mit Oompa Loompas aus dem Papier zog.
Zu guter letzt lag nur noch ein einziges Päckchen von Luke unter dem Baum. Erwartungsvoll beobachtete Luke jede einzelne Bewegung, die Lorelai beim Auspacken machte, bis sie letztendlich eine weitere, kleinere Schachtel in den Händen hielt.
Obwohl Lorelai vor wenigen Minuten noch laut aufgeschrieen hatte, jetzt sagte sie kein Wort. Stattdessen starrte sie unentwegt auf die Aufschrift der Schachtel. „Tiffanys“.
„Na los. Mach es auf.“
„Luke, du kannst mir doch nichts von Tiffanys schenken. Das ist doch viel zu teuer.“ Noch immer war die kleine Schachtel in Lorelais Händen verschlossen.
„Sicher kann ich das. Und für dich ist mir nichts zu teuer.“ Lorelai nickte nur und starrte erneut die Schachtel an. Was brachte Luke dazu, nach New York zu Tiffanys zu fahren, um ihr etwas zu kaufen? Zitternd zog sie den Deckel der Schachtel ab.
Und da lag er. Ein silberner Ring, den zwei ineinander verschlungene Herzen krönten. Geschockt dreht Lorelai sich zu Luke und starrte ihn an.
„Lorelai, willst du mich heiraten?“ Einige Sekunden vergingen bis Lorelai sich wieder fing.
„Ja, Luke. Ja, ich will dich heiraten.“ Strahlend warf sie sich in seine Arme und ließ sich von ihm den Ring anstecken.

TBC???