27.01.2007, 23:25
So hier kommt jetzt mein Beitrag. Ist meine erste Teilnahme an dieser Challenge. Hoffe, dass euch der OS gefällt.
Die Idee kam mir zu dem Lied von Silbermond "Unendlich" und dem Lied von Junges Glück "Hier im Vakuum".
Durch die Gischt des fahrenden Fahrzeuges vor ihr musste sie die Scheibenwischer schneller laufen lassen. Immer wieder schoben sie die einzelnen Tropfen zur Seite der Scheibe, wo sie durch den Wind, nach hinten gedrückt wurden und an den Seitenfenstern entlang liefen. Wie kleine StraÃen sah es aus, wenn man die Scheibe sah. Ein verwirrendes Netz von Wasserstriemen. Immer wieder prallten die Regentropfen hart gegen die Fensterscheibe. Immer wieder hinterlieÃen sie ein kleines Plopp-Geräusch. Doch sie hörte es nicht. Hörte nur die leise Musik, die aus dem Radio kam.
âMistâ, fluchte sie leise vor sich hin und bückte sich nach unten, um das Handy aufzuheben. Immer wieder blickte sie kurz auf die StraÃe. Als sie gerade das Handy griff, bremste das Auto vor ihr. Sie sah wieder nach vorne, freudestrahlend mit dem Handy in der Hand und sah nur noch die roten Lichter. Kurz darauf konnte sie nur noch einen Aufprall spüren und dann nur noch Dunkelheit. Kälte umspielte ihren Körper und nahm ihn vollkommen ein. Alles verlor seinen Sinn und sie tat ihren letzten Atemzug auf dieser Welt, bevor ihr Herz endgültig aufhörte zu schlagen und ihr Brustkorb sich nicht mehr hob. Ihre Augen sahen ohne Ausdruck und Regung in den sternklaren Himmel über ihr.
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Nervös spielte er mit seinen Händen rum. Faltete sie ineinander, nahm sie wieder auseinander, fuhr sich immer wieder durch seine Haare, bis sie endgültig verwuschelt waren und in alle Richtung abstanden. Mit seinem Fuà tippte er immer wieder in einem schnellen Takt auf dem Boden auf. Seine Augen sahen immer wieder durch die Wohnung und blieben an der Tür hängen. Sie hätte schon längst zu Hause sein müssen. Hätte schon längst wieder bei ihm sein müssen. Sie hatte ihn angerufen, als sie von ihrer Mutter losgefahren war. Das war vor 3 Stunden. Normalerweise brauchte sie immer nur eine Stunde.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als das Telefon klingelte. Er erhob sich von dem Stuhl, der aufächzte und ging zum Tisch, auf dem das Telefon drauf stand. âMariano.â âHallo Jess.â âHey Luke. Was gibt es denn?â Wieso rief Luke jetzt an? âSetz dich, bevor ich dir das erzähle.â Seine Stimme klang leise und brüchig. Jess tat wie Luke ihm gehieÃen hatte und setzte sich in den Sessel. âSo ich sitze. Was ist denn passiert?â Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Was wollte Luke ihm sagen? âEs tut mir Leid, dir das sagen zu müssen, aber Rory hatte einen Unfall.â Er sackte innerlich zusammen. âIn welchem Krankenhaus liegt sie? Wie geht es ihr?â âJess, es tut mir leid. Sie hat nicht überlebt. Sie ist tot.â
Sein ganzes Leben brach in sich zusammen, als er diesen Satz hörte. Er rutschte tiefer in den Sessel hinein und atmete immer wieder ein und aus. Auf einmal hatte sein Leben keinen Sinn mehr. Wie ausgelöscht und ausgebrannt fühlte er sich. Vom Weiten hörte er die Stimme von Luke die durch das Telefon kam. Er lieà den Hörer zu Boden gleiten und mit einem leisen Geräusch kam er dort an. Sein Kopf sank langsam gegen seine Brust und seine Arme hingen schlaff am Sessel herunter. Die Tränen bahnten sich langsam einen Weg zu seinen Augen und verlieÃen Sekunden später diese und liefen ihm die Wangen herunter. Sie wurden immer mehr und tropften immer wieder auf sein T-Shirt, wo sie schon einen nassen Fleck hinterlieÃen.
Doch es störte ihn nicht. Nahm es gar nicht wahr. Alle seine Sinne waren wie ausgeschaltet und sein Körper war nur noch eine Hülle, der seine Seele in dieser Welt lieÃ. Sonst würde sie aus ihm herauskommen und einfach verschwinden wollen. Doch konnte sie es nicht. Immer wieder hörte er gedämpft die Stimme von Luke. Immer wieder hörte er âJess! Jess, bist du noch da?â. Doch er wollte ihm nicht antworten. Wollte einfach nicht mit ihm sprechen. Er stand auf. Seine FüÃe trugen ihn automatisch zu dem Tisch mit dem Telefon und er riss das Kabel aus der Dose.
Die Tränen hatten aufgehört über seine Wangen zu laufen und seine Augen brannten schon. Das Gefühl der Trauer ebbte langsam ab und das Gefühl der Wut kam in ihm auf. Wut auf Rory, dass sie ihn alleine gelassen hat. Wut auf Luke, dass er ihm die schlechte Nachricht überbracht hatte. Wut auf die ganze Welt. Er ballte seine Hände zu Fäusten und sein ganzer Körper war angespannt. Langsam lieà er seine eine Faust gegen die Wand gleiten, dann darauf die Zweite. Immer wieder stieà er gegen die Wand. Immer härter und immer schneller. Irgendwann merkte er den Schmerz nicht mehr. Merkte nicht, wie seine haut an den Knöcheln aufriss. Wie langsam kleine Tropfen Blut aus den Wunden heraustraten und an der Wand ihre Spuren hinterlieÃen.
Irgendwann lieà er ab und seine Wut verwandelte sich wieder in Trauer. Er lieà sich langsam an der Wand herunter gleiten und versteckte seinen Kopf in seinen Handflächen. Leise Schluchzer lieÃen seinen Körpern erzittern und Tränen bahnten sich wieder einen Weg von seinen Augen zum Boden. Immer wieder schüttelte er seinen Kopf. Immer wieder wollte er den Gedanken loswerden, dass er für immer alleine bleiben wird. Dass er sie nie mehr sehen wird. âWieso hast du mir das angetan? Wieso hast du unser Versprechen gebrochen?â, flüsterte er leise in seine Hände. âWieso? Wieso hast du das getan?â Seine Worte hallten in der Stille wieder. âWIESO?â, schrie er in die Dunkelheit und blickte mit seinen Augen starr gerade aus. âWieso hast du dich nicht an unser Versprechen gehalten? Wieso hast du es gebrochen?â
Die Sonne strahlte und der Himmel war frei von Wolken. Man hatte einen wunderbaren Blick auf den Himmel. Die Vögel sangen die ganze Zeit ihr Lied. Alle Leute von Stars Hollow saÃen an diesem wunderbaren Tag in der Kirche und warteten auf die Hochzeit des Jahres. Jess stand schon geduldig vorne am Altar und spielte gerade mit dem Knopf von seinem Anzug rum. âBist du nervös?â, kam leise die Frage von Luke, der hinter ihm stand. Ja, Luke war sein Trauzeuge und er war froh darüber, dass er ´Ja´ gesagt hatte. âWärst du das nicht, wenn du deine Traumfrau heiraten würdest?â
Luke wollte gerade eine Antwort geben, als die Tür der Kirche aufging und die Melodie einsetzte. Der Sonnenschein erhellte den Eingang und er konnte sie zuerst nicht sehen. Doch dann gewöhnten sich seine Augen an das grelle Licht und er sah seine zukünftige Frau. Durch den hellen Schein sah ihre Haut durchsichtig aus und sie sah einfach wie eine Elfe aus. Ihr Kleid war schulterfrei und hatte eine lange, weiÃe Schleppe. Es war cremeweià und um die Taille schmal geschnitten, so dass es eng anlag am Körper. Sie trug einen Strauà mit roten Rosen in der Hand und ein kleines Diadem auf dem Kopf, was sie von ihrer Grandma bekommen hatte. Sie sah einfach wunderschön aus. Sie sah wie eine Prinzessin aus. Seine Prinzessin.
Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und sein Glücksgefühl im Inneren stieg ins Unermessliche. Als sie vorne bei ihm ankam, strahlte ihm das gleiche Lächeln und die gleiche Freude entgegen. Beide drehten sich zum Pastor um und warteten darauf, dass er anfing. Rory gab ihrer Mum den BrautstrauÃ, die ihre Brautjungfer war und schlang ihre Hand um Jess. Dieser drehte seinen Kopf zu ihr und schenkte ihr ein Lächeln. âLiebe Gemeinde. Wir haben uns heute hier versammelt, um diese Frau und diesen Mann in den heiligen Bund der Ehe zu geleiten. Wenn jemand etwas gegen diese Verbindung haben sollte, solle er jetzt sprechen oder für immer schweigen.â
Rory und Jess drehten sich gleichzeitig um und sahen in viele strahlende Gesichter. Jess drehte sich wieder zum Pastor um, doch Rory blieb an einem Gesicht hängen. Dean. Ihre erste Liebe, ihr erster Freund. Er setzte sich in die letzte Reihe und nickte mit dem Kopf. Rory formte mit ihren Mund ein ´Danke´ und drehte sich ebenfalls zum Pastor um. âJess Mariano, willst du die anwesende Lorelai Leigh Gilmore zu deiner Frau nehmen, sie ehren und lieben, in guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet? Dann antworte mit ´Ja, ich will´. âJa, ich will.â âNun frage ich dich Lorelai Leigh Gilmore. Willst du den anweisenden Jess Mariano zu deinem Mann nehmen, ihn leben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet? Dann antworte mit ´Ja, ich will´.â âJa, ich will.â Sie grinste bis über beide Ohren und fühlte sich einfach nur glücklich. âJess möchte noch etwas zu Rory sagen.â Rory war überrascht. Sie hatten vorher abgesprochen, dass sie sich keine Ehegelübdnisse schreiben. Sie drehte sich zu ihm und sah direkt in seine haselnussbraunen Augen, die in diesem Moment vor Glück und Freude strahlten. Er nahm ihre beide Händen in seine und atmete noch einmal tief ein.
âRory. Als ich dich das erste Mal vor 4 Jahren sah, wusste ich sofort, dass du eine wunderbare Frau bist. Dass du die Frau bist, mit der ich mein Leben teilen möchte. Auch wenn ich ziemlich lange gebraucht habe, dir dieses zu sagen, bin ich froh, dass ich dich jetzt habe. Ich weiÃ, dass ich viele Fehler begangen habe. Dass ich dich oftmals enttäuscht und verletzt habe. Doch dieses wird nie wieder passieren. Ich verspreche dir, dass du nie wieder wegen mir Tränen vergieÃen musst. Dass du nie wieder wegen mir Kummer haben wirst. Du wirst für immer nur noch Glück und Freude spüren. Ich verspreche es dir hoch und heilig. Ich werde dich niemals mehr alleine lassen. Und ich weiÃ, dass du mich auch nie wieder alleine lassen wirst. Denn wir beiden gehören zusammen. Unsere beiden Herzen können ohne das andere nicht wirklich schlagen. Unsere beiden Seelen können ohne die andere einfach nicht leben. Wir können ohne den anderen nicht leben. Ich werde dich für immer lieben. Egal wie weit auseinander wir sind. Egal, wo wir uns befinden. Ich werde immer an dich denken. Ich liebe dich Rory.â
Rory liefen die Tränen die Wangen runter und schluchzte einmal kurz auf. âHat jemand mal ein Taschentuch für meine Frau?â Leises Gelächter kam vom Publikum und Emily kam nach vorne. âDanke schön.â Er reichte Rory das Taschentuch und lächelte sie an. âDankeâ, brachte sie leise hervor. Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Nase und beide drehten sich wieder zum Pastor um. âNach der schönen Rede von Jess überreicht euch jetzt beide die Ringe.â Davey kam mit den Ringen auf einem roten Kissen nach vorne getrappelt und blieb kurz vor den beiden stehen. Jess nahm den Ring für Rory in die Hand und streifte ihn über ihren Ringfinger. Rory tat das Gleiche und behielt Jess Hand in ihrer. âKraft meines Amtes ernenne euch nun zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut küssen.â Dieses brauchte der Pastor ihm nicht zweimal sagen. Er nahm Rorys Gesicht in seine Hände und drückte ihr seine Lippen auf ihre. Sie war nun endlich seine Frau. Eine kleine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel und kullerte die Wange runter. Sie lösten sich voneinander und hörten das Klatschen und die Jubelrufe von ihren Freunden, Familien und den Bewohnern von Stars Hollow. âIch werde immer bei dir bleiben. Ich verspreche es dir.â Leise flüsterte sie diese Worte.
Sie hatte sich nicht daran gehalten. Sie hatte ihn einfach verlassen. Hatte ihn einfach ohne ein Lebe wohl verlassen. Ist einfach so gegangen, ohne ihn mitzunehmen. Sein Leben wird nie mehr so sein wie früher. Für immer würde ein Loch, ein Stück in seinem Leben, in seinem Herzen, in seiner Seele sein. Nie wieder würde er lachen, weinen oder schreien können, ohne an sie zu denken. Sie hatte einfach nicht ihr Versprechen eingehalten. Hatte es einfach gebrochen.
Fb folgt am Ende. wenn alle gepostet haben.
Die Idee kam mir zu dem Lied von Silbermond "Unendlich" und dem Lied von Junges Glück "Hier im Vakuum".
Das Versprechen
Durch die Gischt des fahrenden Fahrzeuges vor ihr musste sie die Scheibenwischer schneller laufen lassen. Immer wieder schoben sie die einzelnen Tropfen zur Seite der Scheibe, wo sie durch den Wind, nach hinten gedrückt wurden und an den Seitenfenstern entlang liefen. Wie kleine StraÃen sah es aus, wenn man die Scheibe sah. Ein verwirrendes Netz von Wasserstriemen. Immer wieder prallten die Regentropfen hart gegen die Fensterscheibe. Immer wieder hinterlieÃen sie ein kleines Plopp-Geräusch. Doch sie hörte es nicht. Hörte nur die leise Musik, die aus dem Radio kam.
Und wir waren unendlich
und das Wasser legte sich auf unsre Haut
um uns alles vergänglich
das behalten wir für uns
und den Tag tragen wir bis ins Grab
und das Wasser legte sich auf unsre Haut
um uns alles vergänglich
das behalten wir für uns
und den Tag tragen wir bis ins Grab
Sie summte leise die Melodie mit. Es war ihr Lied. Zu diesem Lied hatten sie auf dem Abschlussball der Universität zusammen getanzt. Zu diesem Lied hat er ihr einen Heiratsantrag gemacht. Zu diesem Lied hat sie ´Ja´ gesagt. Und zu diesem Lied haben sie auf ihrer Hochzeit als Brautpaar zum ersten Mal zusammen getanzt. Dieses Lied zog sich durch ihr Leben wie eine Linie. Wie ein Hinweis, wie ein Wegweiser, dass sie immer wieder zu ihm führen wird. Zu diesem Lied wird sie ihm heute Abend auch sagen, dass sie bald Eltern werden. Dass er Daddy werden wird. Sie kramte aus ihrer Tasche ihr Handy und wollte ihre Mum anrufen. Sie sah kurz nach vorne und machte einen Schlenker um ein totes Tier, was auf der StraÃe lag. Dabei verlor sie das Handy aus der Hand und es fiel nach unten auf den Boden.
âMistâ, fluchte sie leise vor sich hin und bückte sich nach unten, um das Handy aufzuheben. Immer wieder blickte sie kurz auf die StraÃe. Als sie gerade das Handy griff, bremste das Auto vor ihr. Sie sah wieder nach vorne, freudestrahlend mit dem Handy in der Hand und sah nur noch die roten Lichter. Kurz darauf konnte sie nur noch einen Aufprall spüren und dann nur noch Dunkelheit. Kälte umspielte ihren Körper und nahm ihn vollkommen ein. Alles verlor seinen Sinn und sie tat ihren letzten Atemzug auf dieser Welt, bevor ihr Herz endgültig aufhörte zu schlagen und ihr Brustkorb sich nicht mehr hob. Ihre Augen sahen ohne Ausdruck und Regung in den sternklaren Himmel über ihr.
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Nervös spielte er mit seinen Händen rum. Faltete sie ineinander, nahm sie wieder auseinander, fuhr sich immer wieder durch seine Haare, bis sie endgültig verwuschelt waren und in alle Richtung abstanden. Mit seinem Fuà tippte er immer wieder in einem schnellen Takt auf dem Boden auf. Seine Augen sahen immer wieder durch die Wohnung und blieben an der Tür hängen. Sie hätte schon längst zu Hause sein müssen. Hätte schon längst wieder bei ihm sein müssen. Sie hatte ihn angerufen, als sie von ihrer Mutter losgefahren war. Das war vor 3 Stunden. Normalerweise brauchte sie immer nur eine Stunde.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als das Telefon klingelte. Er erhob sich von dem Stuhl, der aufächzte und ging zum Tisch, auf dem das Telefon drauf stand. âMariano.â âHallo Jess.â âHey Luke. Was gibt es denn?â Wieso rief Luke jetzt an? âSetz dich, bevor ich dir das erzähle.â Seine Stimme klang leise und brüchig. Jess tat wie Luke ihm gehieÃen hatte und setzte sich in den Sessel. âSo ich sitze. Was ist denn passiert?â Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Was wollte Luke ihm sagen? âEs tut mir Leid, dir das sagen zu müssen, aber Rory hatte einen Unfall.â Er sackte innerlich zusammen. âIn welchem Krankenhaus liegt sie? Wie geht es ihr?â âJess, es tut mir leid. Sie hat nicht überlebt. Sie ist tot.â
Sein ganzes Leben brach in sich zusammen, als er diesen Satz hörte. Er rutschte tiefer in den Sessel hinein und atmete immer wieder ein und aus. Auf einmal hatte sein Leben keinen Sinn mehr. Wie ausgelöscht und ausgebrannt fühlte er sich. Vom Weiten hörte er die Stimme von Luke die durch das Telefon kam. Er lieà den Hörer zu Boden gleiten und mit einem leisen Geräusch kam er dort an. Sein Kopf sank langsam gegen seine Brust und seine Arme hingen schlaff am Sessel herunter. Die Tränen bahnten sich langsam einen Weg zu seinen Augen und verlieÃen Sekunden später diese und liefen ihm die Wangen herunter. Sie wurden immer mehr und tropften immer wieder auf sein T-Shirt, wo sie schon einen nassen Fleck hinterlieÃen.
Doch es störte ihn nicht. Nahm es gar nicht wahr. Alle seine Sinne waren wie ausgeschaltet und sein Körper war nur noch eine Hülle, der seine Seele in dieser Welt lieÃ. Sonst würde sie aus ihm herauskommen und einfach verschwinden wollen. Doch konnte sie es nicht. Immer wieder hörte er gedämpft die Stimme von Luke. Immer wieder hörte er âJess! Jess, bist du noch da?â. Doch er wollte ihm nicht antworten. Wollte einfach nicht mit ihm sprechen. Er stand auf. Seine FüÃe trugen ihn automatisch zu dem Tisch mit dem Telefon und er riss das Kabel aus der Dose.
Die Tränen hatten aufgehört über seine Wangen zu laufen und seine Augen brannten schon. Das Gefühl der Trauer ebbte langsam ab und das Gefühl der Wut kam in ihm auf. Wut auf Rory, dass sie ihn alleine gelassen hat. Wut auf Luke, dass er ihm die schlechte Nachricht überbracht hatte. Wut auf die ganze Welt. Er ballte seine Hände zu Fäusten und sein ganzer Körper war angespannt. Langsam lieà er seine eine Faust gegen die Wand gleiten, dann darauf die Zweite. Immer wieder stieà er gegen die Wand. Immer härter und immer schneller. Irgendwann merkte er den Schmerz nicht mehr. Merkte nicht, wie seine haut an den Knöcheln aufriss. Wie langsam kleine Tropfen Blut aus den Wunden heraustraten und an der Wand ihre Spuren hinterlieÃen.
Irgendwann lieà er ab und seine Wut verwandelte sich wieder in Trauer. Er lieà sich langsam an der Wand herunter gleiten und versteckte seinen Kopf in seinen Handflächen. Leise Schluchzer lieÃen seinen Körpern erzittern und Tränen bahnten sich wieder einen Weg von seinen Augen zum Boden. Immer wieder schüttelte er seinen Kopf. Immer wieder wollte er den Gedanken loswerden, dass er für immer alleine bleiben wird. Dass er sie nie mehr sehen wird. âWieso hast du mir das angetan? Wieso hast du unser Versprechen gebrochen?â, flüsterte er leise in seine Hände. âWieso? Wieso hast du das getan?â Seine Worte hallten in der Stille wieder. âWIESO?â, schrie er in die Dunkelheit und blickte mit seinen Augen starr gerade aus. âWieso hast du dich nicht an unser Versprechen gehalten? Wieso hast du es gebrochen?â
Die Sonne strahlte und der Himmel war frei von Wolken. Man hatte einen wunderbaren Blick auf den Himmel. Die Vögel sangen die ganze Zeit ihr Lied. Alle Leute von Stars Hollow saÃen an diesem wunderbaren Tag in der Kirche und warteten auf die Hochzeit des Jahres. Jess stand schon geduldig vorne am Altar und spielte gerade mit dem Knopf von seinem Anzug rum. âBist du nervös?â, kam leise die Frage von Luke, der hinter ihm stand. Ja, Luke war sein Trauzeuge und er war froh darüber, dass er ´Ja´ gesagt hatte. âWärst du das nicht, wenn du deine Traumfrau heiraten würdest?â
Luke wollte gerade eine Antwort geben, als die Tür der Kirche aufging und die Melodie einsetzte. Der Sonnenschein erhellte den Eingang und er konnte sie zuerst nicht sehen. Doch dann gewöhnten sich seine Augen an das grelle Licht und er sah seine zukünftige Frau. Durch den hellen Schein sah ihre Haut durchsichtig aus und sie sah einfach wie eine Elfe aus. Ihr Kleid war schulterfrei und hatte eine lange, weiÃe Schleppe. Es war cremeweià und um die Taille schmal geschnitten, so dass es eng anlag am Körper. Sie trug einen Strauà mit roten Rosen in der Hand und ein kleines Diadem auf dem Kopf, was sie von ihrer Grandma bekommen hatte. Sie sah einfach wunderschön aus. Sie sah wie eine Prinzessin aus. Seine Prinzessin.
Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und sein Glücksgefühl im Inneren stieg ins Unermessliche. Als sie vorne bei ihm ankam, strahlte ihm das gleiche Lächeln und die gleiche Freude entgegen. Beide drehten sich zum Pastor um und warteten darauf, dass er anfing. Rory gab ihrer Mum den BrautstrauÃ, die ihre Brautjungfer war und schlang ihre Hand um Jess. Dieser drehte seinen Kopf zu ihr und schenkte ihr ein Lächeln. âLiebe Gemeinde. Wir haben uns heute hier versammelt, um diese Frau und diesen Mann in den heiligen Bund der Ehe zu geleiten. Wenn jemand etwas gegen diese Verbindung haben sollte, solle er jetzt sprechen oder für immer schweigen.â
Rory und Jess drehten sich gleichzeitig um und sahen in viele strahlende Gesichter. Jess drehte sich wieder zum Pastor um, doch Rory blieb an einem Gesicht hängen. Dean. Ihre erste Liebe, ihr erster Freund. Er setzte sich in die letzte Reihe und nickte mit dem Kopf. Rory formte mit ihren Mund ein ´Danke´ und drehte sich ebenfalls zum Pastor um. âJess Mariano, willst du die anwesende Lorelai Leigh Gilmore zu deiner Frau nehmen, sie ehren und lieben, in guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet? Dann antworte mit ´Ja, ich will´. âJa, ich will.â âNun frage ich dich Lorelai Leigh Gilmore. Willst du den anweisenden Jess Mariano zu deinem Mann nehmen, ihn leben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet? Dann antworte mit ´Ja, ich will´.â âJa, ich will.â Sie grinste bis über beide Ohren und fühlte sich einfach nur glücklich. âJess möchte noch etwas zu Rory sagen.â Rory war überrascht. Sie hatten vorher abgesprochen, dass sie sich keine Ehegelübdnisse schreiben. Sie drehte sich zu ihm und sah direkt in seine haselnussbraunen Augen, die in diesem Moment vor Glück und Freude strahlten. Er nahm ihre beide Händen in seine und atmete noch einmal tief ein.
âRory. Als ich dich das erste Mal vor 4 Jahren sah, wusste ich sofort, dass du eine wunderbare Frau bist. Dass du die Frau bist, mit der ich mein Leben teilen möchte. Auch wenn ich ziemlich lange gebraucht habe, dir dieses zu sagen, bin ich froh, dass ich dich jetzt habe. Ich weiÃ, dass ich viele Fehler begangen habe. Dass ich dich oftmals enttäuscht und verletzt habe. Doch dieses wird nie wieder passieren. Ich verspreche dir, dass du nie wieder wegen mir Tränen vergieÃen musst. Dass du nie wieder wegen mir Kummer haben wirst. Du wirst für immer nur noch Glück und Freude spüren. Ich verspreche es dir hoch und heilig. Ich werde dich niemals mehr alleine lassen. Und ich weiÃ, dass du mich auch nie wieder alleine lassen wirst. Denn wir beiden gehören zusammen. Unsere beiden Herzen können ohne das andere nicht wirklich schlagen. Unsere beiden Seelen können ohne die andere einfach nicht leben. Wir können ohne den anderen nicht leben. Ich werde dich für immer lieben. Egal wie weit auseinander wir sind. Egal, wo wir uns befinden. Ich werde immer an dich denken. Ich liebe dich Rory.â
Rory liefen die Tränen die Wangen runter und schluchzte einmal kurz auf. âHat jemand mal ein Taschentuch für meine Frau?â Leises Gelächter kam vom Publikum und Emily kam nach vorne. âDanke schön.â Er reichte Rory das Taschentuch und lächelte sie an. âDankeâ, brachte sie leise hervor. Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Nase und beide drehten sich wieder zum Pastor um. âNach der schönen Rede von Jess überreicht euch jetzt beide die Ringe.â Davey kam mit den Ringen auf einem roten Kissen nach vorne getrappelt und blieb kurz vor den beiden stehen. Jess nahm den Ring für Rory in die Hand und streifte ihn über ihren Ringfinger. Rory tat das Gleiche und behielt Jess Hand in ihrer. âKraft meines Amtes ernenne euch nun zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut küssen.â Dieses brauchte der Pastor ihm nicht zweimal sagen. Er nahm Rorys Gesicht in seine Hände und drückte ihr seine Lippen auf ihre. Sie war nun endlich seine Frau. Eine kleine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel und kullerte die Wange runter. Sie lösten sich voneinander und hörten das Klatschen und die Jubelrufe von ihren Freunden, Familien und den Bewohnern von Stars Hollow. âIch werde immer bei dir bleiben. Ich verspreche es dir.â Leise flüsterte sie diese Worte.
Sie hatte sich nicht daran gehalten. Sie hatte ihn einfach verlassen. Hatte ihn einfach ohne ein Lebe wohl verlassen. Ist einfach so gegangen, ohne ihn mitzunehmen. Sein Leben wird nie mehr so sein wie früher. Für immer würde ein Loch, ein Stück in seinem Leben, in seinem Herzen, in seiner Seele sein. Nie wieder würde er lachen, weinen oder schreien können, ohne an sie zu denken. Sie hatte einfach nicht ihr Versprechen eingehalten. Hatte es einfach gebrochen.
Und wir waren unendlich
und das Wasser legte sich auf unsre Haut
um uns alles vergänglich
das behalten wir für uns
und den Tag tragen wir bis ins Grab
und das Wasser legte sich auf unsre Haut
um uns alles vergänglich
das behalten wir für uns
und den Tag tragen wir bis ins Grab
Fb folgt am Ende. wenn alle gepostet haben.
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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]