Fanfiction Challenge #28
#21

ok, hatte das hier fast vergessen...



The difference between unspoken and spoken Words


„Also, Rory, huh... Ich weiß das du auf den Abschlussball der Stars Hollow High willst... Aber... Ich kann nicht mit dir gehen. Ich bekomme keine Karten, genau genommen bin ich noch nicht mal mehr dazu berechtigt das Gelände der Stars Hollow High zu betreten. Ich bin heute rausgeschmissen worden. Es tut mir Leid. Nein, eigentlich tut es mir nicht leid. Ich wollte nie dort hin. Diese Schule, mit ihrem Fahneneid in sechs verdammten Sprachen, von denen ich zwei nicht kenne. Ich wollte auch nie nach Stars Hollow kommen, aber ich bin hier. Ich bin noch hier... wegen dir.“ Jess schüttelte den Kopf. Langsam ließ er sich nach vorne sinken und stützte seine Ellbogen auf die Knie auf. Händeringend versuchte er sich zu Konzentrieren.
„Was das Hochhaus gesagt hat war richtig. Er hat mich seit einiger Zeit nicht mehr in der Schule gesehen. Nicht weil ich ihm aus dem Weg gegangen bin, das wäre nicht meine Art, sondern weil ich nicht da war. Ich hab stattdessen fünfundvierzig Stunden die Woche bei Wal-Mart gearbeitet, um mir das Auto leisten zu können. Wie du siehst führt das zu der nächsten Beichte - Ich hab dich angelogen. Ich bin nicht regelmäßig zur Schule gegangen. Ich habe zu viel Unterricht versäumt.“
Wieder unterbrach er sich selbst durch ein sachtes Kopfschütteln.
Das war er nicht.
Er wollte es ihr sagen, aber alleine in einen Schlafzimmer abgeschottet von der Party zu üben was und wie er es sagen soll, war nicht seine Art. Hatte ihm überhaupt irgendwann, zu irgendeinem Zeitpunkt in seinem Leben, jemand beigebracht wie es funktioniert ehrlich zu sein? Wie es funktioniert Beziehungen aufrecht zu erhalten?
Er konnte üben so viel er wollte, aber umsetzen würde er es vermutlich nie.
Irgendetwas, irgendjemand, würde etwas tun das seine Pläne durchkreuzte und er würde denken - Leck mich doch am Arsch, es bringt eh nichts - und damit wäre die Sache vergessen.
So war es immer, obwohl... Obwohl er sich eingestehen musste das es diesmal anders war. Er war anders. Die Menschen die es betraf waren andere. Es war Luke und es war Rory. Rory, seine Rory und doch irgendwo immer noch Deans Rory, Stars Hollows Rory.
Jess‘ Hände ballten sich zu Fäusten. Zum wiederholten Mal an diesem Abend schloss er die Augen. Er lehnte sich nach hinten, sank tiefer in den Sessel.
Flüsternd fing er wieder von vorne an „Es tut mir Leid. Nicht das ich von der Schule geflogen bin, nicht das ich gelogen habe, nicht das ich Dean und den Rest dieser verfluchten Stand nicht ausstehen kann, aber das ich dich und Luke enttäuscht habe. Ich weiß nur nicht wie ich es anders, besser, machen soll. Ihr seit die einzigen Menschen die sich Gedanken um mich machen und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich bin dazu geboren worden andere zu enttäuschen... zu enttäuschen... Enttäuschung.“ Jess verstummte. Er versuchte ruhig zu atmen. Die Wut zu unterdrücken. Die Stille zu genießen.
Durch seine geschlossenen Lider merkte er wie das Zimmer heller wurde. Langsam öffnete er die Augen. Er wollte keine Gesellschaft, wollte niemanden der ihn aus diesem Zimmer vertrieb.
„Hier steckst du?!“ Rory streckte ihren Kopf etwas weiter durch den geöffneten Türspalt bevor sie schließlich ganz eintrat und die Tür hinter sich wieder schloss.
„Hey!“ Das Wort klang so seltsam, als es sich den Weg durch seine Kehle, in seinen Mund und schließlich hinaus an die Luft bahnte. Trocken, kalt.
Rory lächelte ihn vorsichtig an „Ich hab dich schon überall gesucht.“ Jess nickte knapp „Ich hatte keine Lust auf die Leute da unten.“ Rory entfernte sich ein Stück weiter von der Tür und kam auf ihn zu „Dürfen wir denn überhaupt hier sein? Ich glaub' Kyle ist das eigentlich gar nicht recht.“ Jess zuckte mit den Schultern, während er von dem Sessel aufstand und ein Paar Schritte auf Rory zu machte „Auf 'ner Party muss man mit allem rechnen“, erklärte er gleichgültig, ohne seinen Blick fest auf Rory zu richten. Wer auch immer ein schlechtes Gewissen erfunden hat, hatte eine Abreibung verdient!
„Stimmt auch wieder...“, hielt Rory ihm Bei während er Blick durch das Zimmer schweifte und schließlich an ihm hängen blieb. Sie machte noch einen Schritt vor und hob zögernd ihre Hand an seine Wange „Was ist auf einmal los? Du bist so traurig! Du hast dich so auf das Fest gefreut! Was ist passiert?“
Für einen kurzen Moment schmiegte Jess sich gegen Rorys Hand, genoss das Gefühl das sie in ihm vorrief, machte dann aber einen Schritt zurück „Gar nichts.“ „Glaub ich dir nicht! Komm schon sag's mir!“ Er schaute Rory ruhig an, zeigte ihr nicht was gerade in seinem Kopf vor sich ging. Seine Gedanken schrieen ihn an, verfluchten ihn - Jetzt! Jetzt, du verdammter Idiot. Du Hoodlum. Du Punk. Ein besserer Zeitpunkt wird nicht kommen. Aber statt auf seinen Kopf zuhören, trat er einen Schritt vor und gab Rory einen Kuss. Sie zögerte nicht den Kuss zu erwidern. Ein gutes Zeichen.
„Du hast doch nicht genug von mir, oder?“ Jess sah an Rorys Mimik das es sie immer noch beschäftigte. Der ganze Abend. Die Fragen die sich ihr aufdrängten, nachdem sie gehört hatte was sie gehört hatte. Jess atmete kurz durch bevor er ihr Gesicht mit beiden Händen packte und sie erneut küsste. Diesmal länger, mit mehr Gefühl. Wer weiß, jeder Kuss könnte der letzte sein.
Rory löste sich langsam von ihm, ein strahlendes Lächeln lag auf ihren Lippen „Ne ziemlich gute Antwort.“ Jess erwiderte er Lächeln. Vorsichtig zog er sie dichter zu sich. Nicht reden, nicht denken.
Er zögerte einen Moment ehe er schließlich seine Lippen auf ihre legte.
Langsam. Immer Langsam. Sie ist zerbrechlich.
Ohne die Augen zu öffnen manövrierte Jess Rory zum Bett.
Nicht reden, nicht denken.
Alles passierte automatisch. Es war Routine. Eine Ablenkung. Keine Absicht sie zu verletzten. „Jess, Warte! Jess! Warte!“ Jess öffnete die Augen, ohne zu sehen was vor ihm war. Er sah nicht den ängstlichen, überforderten Blick in Rorys Augen, während seine Hand an ihrem Gürtel ruhte. „Jess!“ Er rutschte von ihr „Scheiße!“ Die Erkenntnis sickerte ein. Das hatte er nicht gewollt, so wie er vieles nicht gewollt hatte.
„Nicht hier! Nicht jetzt!“ Rory war wie er vom Bett aufgesprungen und starrte ihn erschüttert, verständnislos an. „Schon gut.“ Es war schon gut. Er hatte es nicht gewollt, hatte nicht geflucht weil sie nicht wollte, sondern weil er so dumm gewesen ist.
Die Verzweiflung in ihren Augen war kaum zu übersehen „Was ist denn nur mit dir?“
„Gar nichts. Was soll mit mir sein?“ Er war wütend und er ließ es raus. Er ließ es an ihr aus. Reiß dich zusammen! „Und der Weihnachtsmann rutscht durch den Schornstein, was auch immer!“ Sarkasmus, die letzte Verteidigung. Er lehnte sich gegen die Kommode. Beide Hände umfassten die Kante und er drückte, drückte bis das Holz sich schmerzhaft in seinen Handinnenflächen presste. „Du dachtest doch nicht, dass es auf diese Weiße geschieht, oder?“ Rorys Stimme war weich, sie zitterte. Dieses mal atmete Jess tief durch bevor er antwortete „Ich weiß nicht was ich denken soll, verdammt.“ Er war ruhiger. Trotzdem raste sein Herz, drohte jeden Moment seinen Brustkorb zu sprengen. „Jess...“
Kein Mitleid, Rory. Bitte! Schrei mich an Schlag auf mich ein aber kein Mitleid.
Jess traute sich kaum in ihre Augen zu schauen. Nur der Schatten ihrer Bewegung reichte um ihn zum explodieren zu bringen „Nein, Rory! Hör auf! Hör auf! Ich hab' dich nicht hier her gebeten! Du bist von selbst aufgetaucht.“
Er hörte wie sie stockend einatmete „Ich weiß nicht, was ich getan hab.“
Jess schaut zu ihr auf, aber in selben Moment hat sie die Tür geöffnet und ist nach draußen gestürmt.
„Du hast gar nichts getan... Rory.“
Mit einem Ruck löste er sich von der Kommode und ging Rory hinterher. Jetzt oder nie.
Rory lief. Sie lief als hätte sie verlernt wie man geht. Den Flur entlang, die Treppe hinunter. Erst als sie eine Hand spürte die ihre Schulter packte, nahm sie ihr Umwelt wieder wahr. „Rory! Alles okay?“ Rory blinzelte kurz. Dean. Innerlich schrie sie auf. Warum gerade er? „Ja, nein! Keine Ahnung“, antwortete sie nach kurzem zögern. Dean gab sich damit nicht zufrieden, er hakte wieder nach „Was ist passiert?“
Rory atmete tief durch und öffnete den Mund. Im selben Moment ertönte von über ihr leise eine Stimme die sie besser kannte als viele andere. Unter Millionen hätte sie sie wieder erkannt.
„War ja klar!“ Jess schüttelte angewidert den Kopf, als er Dean und Rory gemeinsam auf dem Treppen Absatz stehen sah.
Er ignorierte Rorys aufmerksamen Blick, während er die Treppe hinunter ging. Nur einmal für einen kurzen Moment, als er an den Beiden vorbeiging, hielt er inne und schaute sie einen nach dem anderen an. Deshalb hatte er ehrlich sein wollen. Um zu beweisen das er genau so gut war, nicht schlechter, aber er hatte es versaut. Wie immer.
Rory sah wie er die letzten Stufen hinter sich ließ, ohne die Bewegung neben sich wahrzunehmen. Mit einem Mal war Dean vor ihr. Er Sprang nach vorne. Sprang in Jess.
„Dean! Nein“, mehr brachte Rory nicht hervor. Dean und Jess waren bereits mitten drin. Durch den Flur ins Wohnzimmer. Vom Wohnzimmer in die Küche und wieder zurück ins Wohnzimmer.
Rory versuchte an ihnen dran zu bleiben. Sie schrie, flehte sie aufzuhören.
Mit entsetzten beobachtete sie Kyles Cousin und dessen Kumpel, wie diese Jess und Dean in den Vorgarten beforderten.
Rotes Flackern, Flackern und laute Stimmen die allen befohlen nach Hause zugehen.
Rory stand wie benommen im Vorgarten und schaute zu Jess hinüber der seine Jacke glatt Strich und ihren Blick resigniert erwiderte. “Jess?” Er schüttelte nur den Kopf. Langsam drehte er sich um und ohne die Hast des Abends spazierte er davon.

“Weißt du was uns so unterschiedlich macht? Du sagst was du denkst, wenn auch oft durch die Blume, aber du sagst es. Du verletzt andere dadurch, ohne es zu wissen. Ich sage nicht immer was ich denke, aber ich weiß das ich andere genau dadurch verletze. Durch mein nichts sagen, durch mein Schweigen.
Wir sind beide egoistisch, das ist unsere Schwäche.
Vielleicht hätte ich dieses Mal den Mund aufmachen sollen, vielleicht hätte ich dieses Mal sagen sollen was es zu sagen gibt. Eigentlich macht es keinen unterschied so oder so - Das Ergebnis ist das Selbe. Es tut mir Leid. Ich liebe dich, aber ich bin nicht der Mensch der diese Dinge ausspricht. Es liegt nicht in meiner Natur.”

some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]
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