Fanfiction Challenge #30
#11

Ähäm^^ ich hab grade was zusammen getippt Smile

Bitte schön:

Eine Liebe, die nie endet.

„Mom?“
„Ja?“
„Können wir los?“
„Wie los?“
Ich stand augenrollend an der Tür und tippte im Takt zur Musik an der Haustür entlang.
Die sich dagegen wehrten, würden verlieren. Immerhin waren wir in Stars Hollow und das hieß die Verrücktheit in Person. Die Lautstärke der Musik war ähnlich eines Jahrmarktrummels und dort wo diese Musik ihren Höhepunkt erfahren würde, würden Mom und ich gleich hingehen.
„Silvesterfeier?“
„Oh…oh…zwei Sekunden.“
Sie schlüpfte hektisch in ihre Pumps und musterte mich einen Moment lang.
„Wow? Haben wir heute etwas vor?“
„Warum?“, fragte ich lammfromm und sah jetzt auch selbst an mir herunter. War ich zu aufgestylt? Ich hatte mir doch Mühe gegeben natürlich zu wirken.
„Du siehst so..sooo wow aus.“
„Wow okay oder wow schlecht?“
„Darf ich mich für die goldene Mitte entscheiden?“
„Mooom!“
„Ich finde es steht dir ausgezeichnet, aber denk dran wir sind im Dorf beziehungsweise in einer Kleinstadt merkwürdiger Menschen, die nur ein Grund suchen um über dich, mich und die gesamte Menschheit zu sprechen.“, tönte sie groß und wedelte wild mit ihren Händen in der Luft herum, was mich zum Schmunzeln brachte.
„Und wenn sich die Menschheit heute Abend nur für dich interessiert?“
„Glaub mir Schätzchen, das tun sie nicht.“
„Umziehen?“
„Mh…“ Mom fingerte plötzlich in meiner aufwendigen Hochsteckfrisur herum und nahm die ganzen Klammern heraus, die ich mir mit Müh und Not reingestopft hatte.
„Mom!“
„Sorry, aber das ist zu…zu…zu schick.“, sagte sie mir, während sie mütterlich meine Wange tätschelte. Sie kämmte mir sanft die Haare durch und betrachtete ihr Werk skeptisch, wirkte dann aber doch zufrieden und zog mich zum Jeep.
„Wir nehmen den Jeep?“
„Ja wieso denn nicht?“
„Naja wir sind in Stars Hollow und trinken heute Abend bestimmt eine Kleinigkeit?“
„Eine Kleinigkeit?“, fragte Mom mit hochgezogener Augenbrauen und machte einen merkwürdigen Katzenton.
„Ja eine Kleinigkeit und du vielleicht mehr.“
„Wieso denkst du?“
„Weil ich sonst nichts zu tun habe, denke ich.“
„Pah! Dann nimm die Fahrräder aus der Garage?“
„Fahrräder?“, fragte ich ungläubig. „Haben wir überhaupt welche?“
„Okay ich ruf ein Taxi.“
Mom gab auf und lehnte sich an unseren Briefkasten.
„Wieso fragst du nicht deinen Mann?“
Ich biss mir bei dem Wort fest auf die Zunge um die Gehässigkeit zu verbergen. Ich konnte es einfach nicht verstehen, wieso sie ihn geheiratet hatte. Natürlich war ich anfangs froh, weil jetzt endlich das in Erfüllung gegangen war, was ich mir ein Leben lang vorgestellt hatte. Meine Eltern vereint. Eine richtige Familie, aber jetzt im Nachhinein konnte ich Mom nicht verstehen. Es war ihr anzusehen, dass sie immer noch Luke liebte und diese Hochzeit nur eine Rettung in die Sicherheit war. Zwar tat sie immer so locker, aber im Inneren war sie es ganz und gar nicht.
„Ja, das könnte ich tun.“
Sie starrte auf ihr Handy und bekam kein Wort raus.
„Alles klar Mom?“
„Ja…ich brauch nur eine Minute.“
Sie wählte bedächtig die Nummer und sah traurig zu Boden.
„Hi.. ah hi Chris! Kannst du uns vielleicht abholen?...Na Zuhause…ja klar…nach Stars Hollow auf die Silvesterparty. Okay…bye.“
Das Telefonat war nach einigen Minuten beendet ohne Liebkosungen, ohne ein Schmatzer am Ende. Bei mir und Logan lief es auch momentan alles andere als gut, aber trotzdem nannten wir uns noch Schatz oder eher er mich Ace am Telefon. Wie musste es dann bei Mom und Dad kriseln?
„Kommt er?“
„Ja gleich da.“
Eine Viertelstunde später sammelte Dad uns an unserem Briefkasten ein und fuhr uns nach Stars Hollow Mitte. Sie hatten sich flüchtig zur Begrüßung geküsst und seitdem kein Wort miteinander gesprochen.
Ich kurbelte mein Fenster runter und konnte die Musik immer besser verstehen. Lane und Zack würde spielen oder? Ich hoffte es doch.
Dad suchte einen Parkplatz in der Nähe vom Luke’s und ich verabschiedete mich von den Beiden, aber nicht ohne einen besorgten Blick auf sie zu werfen.

„Lane!“
„Rory! Was machst du denn hier? Hast du noch her gefunden?“
„Na klar und du? Einen Babysitter für Silvester bekommen?“
„Meine Mom…“
„…mag kein Silvester und feiert es nicht. Stimmt ich kann mich dran erinnern.“
Sie lächelte mich herzlich an und sagte: „ Schön das wir uns noch mal sehen Rory. Momentan verlieren wir uns richtig aus den Augen und du wirst bald auch noch mit Yale fertig wie wird es dann erst weitergehen…“
Ich schluckte den Frust hinunter und sah sie grinsend an. „Wie wäre es, wenn wir das heute Abend alles vergessen, okay?“
„Okay!“
Wir bannten uns ein Weg durch die Einwohner Stars Hollows. Hie und da warf ich ein „hi!“ einem mir bekannten Gesicht zu und wir steuerten automatisch auf den Kaffeestand zu.
„Luuke! Wie hat Taylor dich rumgekriegt?“
„Frag mich nicht.“, murmelte Luke.
„Das ist ein heikles Thema“, flüsterte Babette.
„Okay…ich hätte gerne einen Kaffee.“
„Keinen Donut heute?“, fragte eine dunkle Stimme hinter mir, doch als ich mich umdrehte war der, der es gesagt hatte schon verschwunden. Was bildete ich mir eigentlich ein? Logan würde hinter mir stehen und alles sei in Ordnung? Wollte ich ihn überhaupt sehen? Ich verspürte etwas Unwollendes in mir. Ich hatte keine Lust auf ihn.
Ich nahm meinen warmen Kaffee und ging mit Lane weiter. Es war wirklich wie ein kleiner Jahrmarkt. Es gab zehn Stände und eine Horde ordentlicher Sitzbänke. Die Sitzbänke wurden von einem Pavillon umgeben und somit war der Innenraum durch Heizöfen gewärmt.
Luke und die anderen Ständebesitzer mussten in der Kälte stehen. Meine Augen wanderten über den Platz und gierten nach etwas. Ich wusste nur nicht genau nach was? Wen erhoffte ich mir denn zu sehen.
„Tretet ihr heute nicht auf?“, fragte ich Lane, während meine Augen nervös hin und her fuhren.
„Ich denke vielleicht noch als zweite Band, aber gebucht wurden wir nicht. Sind genug, die so etwas machen wollen.“
„So etwas? Lane ihr seid Musiker. Ihr wollt so etwas doch.“
„Da hast du auch Recht, aber ich bin jetzt Mutter von zwei Kindern und muss morgen topfit sein, weil die Kleinen mich brauchen.“
„Sorry…“, antwortete ich leise und sah zu Boden.
„Kein Problem!“, lachte Lane mich an. „Komm wir gehen mal zu Zack.“
Die Zeit verflog und schon hatten wir elf Uhr. Es war fast magisch, jetzt würde schon wieder ein neues Jahr beginnen. Ich schnalzte laut mit der Zunge, als ich den Hotdog verdrückt hatte. Schon weitere viermal hatte ich einen Menschen hinter mir gespürt. Einmal hatte ich ein Streicheln über meine Haare wahrgenommen, aber als ich mich umdrehte war dort einfach niemand.
„Rory!“, rief mir Mom schon angeheitert entgegen und gab mir einen Drink. „Nur noch eine Stunde im Jahr 2007 sich mit deiner guten, alten Mom zu unterhalten.“
Ich setzte mich grinsend gegenüber und hob die Hand, als ich Dad neben ihr erblickte. Er wurde von Miss Patty voll gelabert und sah gequält durch die Gemeinschaft. Doch da war noch etwas anderes, wie er die Menschen ansah…als…als wären sie nicht gut genug für ihn oder so etwas in der Art. Ich bemerkte sein arrogantes Augenbrauen hochziehen und während des Gespräches nahm er sein Handy heraus und fing an etwas einzutippen. Es wunderte mich. Das Gespräch war wohl abgebrochen.
„Dad! Wo ist denn Gigi?“
„Bei ihrer Babysitterin.“
„Sie ist doch langsam alt genug mitgehen zu dürfen. Mom hat mich auch immer mitgenommen. Okay, es war zwar nicht immer das Beste,..“, meinte ich grinsend zu Mom. „…aber ich denke Silvester ist doch was Besonderes.“
Dad nickte nur und hatte ein gezwungenes Zahnpastalächeln auf den Lippen. Er sah ziemlich angestrengt aus und ich bemerkte wieder die Spannungen zwischen Mom und ihm.
Der Zeiger der Uhr hatte sich jetzt schon bis halb zwölf vorgearbeitet und ich fand es hier ziemlich langweilig. Ich zog Mom in die Höhe und meinte kurz und knapp zu Dad, dass ich und Mom jetzt einen kleinen Ausflug machen würden.
Eine Viertelstunde kämpften wir uns durch die Menge und um zehn vor zwölf waren wir endlich am Kaffeestand angelangt, wo uns Kirk mit Freude empfing und etwas über den Hotdogbrater schwafelte.
Luke erblickte Mom und sah ganz unruhig zu mir rüber. Kirk verschwand, als er registrierte, dass wir nicht wirklich interessiert waren an seiner Hotdogstory.
„Können wir beide einen Kaffee haben?“, fragte ich grinsend und blickte von Mom zu Luke immer hin und her.
„K..Klar.“
Sofort hatten wir unsere zwei Pappbecher in der Hand, aber wir gingen nicht, sondern blieben genau davor stehen.
„Wie lang musst du denn noch arbeiten?“
„Ich hör gleich auf. Nur noch bis fünf vor Zwölf das Feuerwerk möchte ich mir natürlich selbst anschauen.“
Ich lächelte und bemerkte die Verkrampfung bei Mom. In diesem Moment fiel mir schon wieder jemand auf, der sah doch so aus wie… Nein, das konnte er doch nicht sein.
„Entschuldigt mich!“
Ich lief hastig über den Platz und steuerte auf den jungen Mann im schwarzen Mantel zu.
„Warte!“
Der schwarze Haarschopf dreht sich zu mir um und sah mich schelmisch grinsend an.
„Hey!“
„Jess…was…was machst du denn hier?“
„Naja. Ich dachte ich lass mich mal hier blicken. Wollte mal sehen wie es dir geht.“
„Gut und dir?“
„Ja wie sollte es mir schon gehen.“, meinte er lächelnd und legte den Arm um mich, als die Gemeinde anfing den Countdown zu zählen.
„3…2…1…0…“
Ein riesiges Gejaule ertönte und die Musik lief wieder. Jess zog mich zur Seite, wo nicht so viele Leute standen und zog mich an sich. Der leidenschaftliche Kuss löste sich erst nach ein paar Minuten bis er sagte. „Ein frohes neues Jahr, Rory! Ich wünsche dir viel Glück und viel Liebe.“
Er drehte sich um und ging in der Menschenmenge unter. Einige Minuten stand ich dort noch sprachlos und starr vor Schreck. War es überhaupt ein Schreck? Ich war froh, dass er da gewesen war. Ich hatte es mir den ganzen Abend vorgestellt, aber konnte es nicht fassen. Wir würden wohl nie von einander loskommen…
Kurze Zeit später kehrte ich zum Kaffeestand zurück. Luke und Mom standen dort eng umschlungen und leidenschaftlich küssend. Ich lächelte und sah an den Himmel. Ein großes Feuerwerk fand statt. Ich war gespannt, was das neue Jahr wohl bringen würde…
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