10.11.2009, 13:29
hui, es ist soweit: hier kommt ...
...TEIL 4
âIch bin am Verhungern und brauche etwas zu essen mit viel Energie,â erklärte Lorelai als sie ins Café kam. Luke schaute, als er ihre Stimme hörte, von seiner Tätigkeit auf und sie lieà sich auf den Hocker vor ihm fallen.
âUnd hallo auch,â murmelte er und lehnte sich über den Tresen um sie zu begrüÃen. Sie legte ihre Hand auf seine Wange um ihn zu küssen, und lieà sich auch gleich wieder zurückfallen um nicht noch Miss Pattys Pfiffe ertragen zu müssen.
âWas würdest du vorschlagen?â
âEnergie? Nimm einen Salat.â
âDas denke ich nicht,â verneinte sie, sichtlich angewidert. âSalate machen mich schläfrig.â
âSalate machen dich schläfrig?â wiederholte Luke ungläubig.
âIch denke es ist der Kopfsalat,â berichtigte Lorelai. âDa ist etwas drin was mich schläfrig macht. Hey, ist vielleicht Tryptophan in Kopfsalat enthalten?â
âNein.â
âHmm, bist du dir sicher? Soviel ich weià versuchst du mich zu linken, damit ich einen Salat esse, indem du mir versicherst, dass er mich nicht in eine vergleichbare Situation bringt wie Rip Van Winkle.â
âNaja, du kennst mich,â sagte Luke mit einem Seufzer.
âIch denke ich will Chili Pommes. Chili Pommes gekocht in Taurin.â
âTaurin?â
âDu weiÃt schon, das Zeug das in Red Bull drin ist. Dier Aufschrift auf der Dose nach steigert es die Effizienz, verbessert die Ausdauer und auch die Konzentration.â
âHast du eine Ahnung was das Zeug mit deinen Nieren anstellt?â
âNaja, meine Nieren tragen auch nichts dazu bei mich aufzupäppeln, also haben sie kein Mitspracherecht.â Luke seufzte und Lorelai grinste breit.
âHast du nicht einen realistischeren Wunsch als Taurin-Pommes?â
âUhm, ich hätte gern Pommes in normalem Ãl frittiert, wenn das alles ist was ich haben kann,â sagte Lorelai trübsinnig.
âIch gebe dir jedenfalls keine rohen Pommes.â
âDu könntest mir einen Schokoladenshake geben, dann tunke ich sie ein. Würde dich das glücklich machen?â
âDas ist widerlich,â klagte Luke und sah Lorelai streng an.
âMach dich nicht lustig. Süà und salzig. Das Beste aus beiden Welten.â
Luke rollte erneut mit den Augen, lenkte dann aber ein. âWillst du einen Burger dazu?â
âSicher. Diese Kombination ist die perfekte Lösung.â Luke kritzelte ihre Bestellung auf seinen Block und riss den Zettel ab. Er reichte es Caesar durch die Durchreiche und drehte sich wieder zu ihr um, lehnte sich auf den Tresen und Lorelai sah ihn erwartungsvoll an.
âWas hältst du von Abendessen?â fragte er sanft und Lorelai dachte ein paar Sekunden darüber nach.
âMh, ich hab das noch nie in Betracht gezogen, aber ich denke ich muss gestehen, dass ich lieber eine Vorspeise bin.â
Luke grinste in sich hinein und drückte ihre Hand. âIch meinte Abendessen heute Abend. Ich dachte mir wir könnten nach Hartford fahren, da wo du so gerne isst.â
âAw, ich wünschte ich könnte, aber ich muss lange arbeiten heute.â
âWirklich? Warum?â fragte Luke, sichtlich überrumpelt.
Lorelai schaute ihn entschuldigend an. âDen Nachtwächter hat irgendwoher die Grippe erwischt, die die Küchencrew mit sich herumträgt und ich muss am Empfang stehen bis Michel mit seinem Kochunterricht fertig ist.â
âMichel nimmt Kochunterricht?â
Lorelai nickte. âHauptsächlich wegen Manny. Er entschied, dass wenn Sookie das nächste Mal `wirft`, wie er so schön sagt, er vorbereitet sein wird, um die Küche zu übernehmen. Zumindest soll es so aussehen als ob er kochen könnte.â
âSookie würde ihm nie die Küche übernehmen lassen.â
âJa, aber denk dran was passiert wenn Sookie das herausfindet. Es ist viel lustiger so.â
Luke versuchte über den legendären Streit zu lachen, der sich unweigerlich zwischen Sookie und Michel anbahnen würde, aber alles woran er denken konnte war die Tatsache, dass Lorelai seine Bemühungen, Zeit mit ihr zu verbringen, abgewiesen hatte. Wieder. Er beschuldigte sie nicht deswegen; er wusste, dass kranke Mitarbeiter und das Spa Projekt viele Zusätzliche Aufgaben brachten, zusätzlich zu ihrem ohnehin vollen Zeitplan. Er war kein anhänglicher Mensch, aber er vermisste sie, und ihr so nahe zu sein, ohne wirkliche, intime Nähe, frustrierte ihn.
Lorelai bemerkte den gekünstelten Ausdruck auf seinem Gesicht und streichelte intuitiv seine Hand. âEs tut mir wirklich so Leid deswegen, Schatz.â
Luke nickte langsam. âIch weiÃ. Ich verstehe, dass du gestresst bist im Moment. Wir werden schon wieder Zeit finden.â
âHey, wie wär´s damit,â begann Lorelai, ihre Augen glitzerten . âNetflix hat mir gestern Wedding Crashers geschickt. Der steht schon seit zwei Jahren auf meiner Liste, ich denke es wird Zeit, dass wir ihn endlich ansehen. Ich werde ihn nach der Arbeit mitbringen.â
âIch weià nicht,â sagte Luke unsicher. âIch muss morgen bald den Laden öffnen.â
âVielleicht können ja Caesar und die Wunderkinder aufmachen. Brian und Zach würden sich sicher über mehr Arbeit freuen.â
Luke wollte nein sagen und andeuten, dass sie sich frei genommen hatten, aber der erwartungsvolle Ausdruck auf ihrem Gesicht war genug um ihn zu bezwingen.
âIch werde sie fragen.â
Lorelai grinste erfreut und drückte seine Hand. âDann ist das ein Plan. Ich werde den Film mitbringen und du besorgst die Milk Duds.â
âIch mag keine Milk Duds,â erinnerte Luke sie, aber bevor Lorelai einen anderen entsprechenden Essenswunsch ordern konnte, kam ihr Burger.
Nach ihrem morgendlichen Treffen gesellte sich Rory zu Darshana und dem Rest der üblichen Gruppe zum Essen, bevor sie zusammenpacken mussten um in die nächste Stadt aufzubrechen. Sie gingen in ein kleines Lokal am Ende der StraÃe des Hotels und bekamen einen Tisch für zehn im hinteren Teil des Lokals. Rory fand, dass das Hähnchen Marsala nicht so besonders war, aber die Knoblauchkartoffeln waren himmlische Bissen. Als sie das Darshana sagte, die zu ihrer Rechten saÃ, lachte die ältere Frau plötzlich und bestand darauf eine weitere Portion für alle zu bestellen.
Rory war etwas überrascht wie wohl sie sich in dieser Gruppe fühlte. Auch wenn sie bereits einige Monate mit ihnen gereist war, wurde sie noch immer von einigen eingeschüchtert und hatte das Gefühl, dass ein Gespräch zu beginnen fast unmöglich erschien. Aber heute diskutierte sie mit Scott über Faulkner und teilte sich Kartoffeln mit Darshana. Nach dreiÃig Minuten intensiver Gespräche, kannte Rory die Namen und das Alter von Darshanas drei Kindern und was ihr Ehemann alles im Leben gemacht hatte. Offenbar machte eine ordentliche Portion Kartoffeln diese Frau enorm gesprächig.
âIst es nicht hart von deiner Familie getrennt zu sein?â fragte Rory, den Mund voll Käsekuchen, den sie als Nachtisch bestellt hatte.
âNatürlich ist es das. Ich vermisse ihre Gegenwart jede Minute. Aber, mein Ehemann und ich haben eine Abmachung.â
âEine Abmachung?â
âTim und ich heirateten gleich nach dem College,â erklärte Darshana. âIch hatte bereits einen Job in Sicht und mein Gatte bekam ein Jura Stipendium. Aber, er wollte noch ein paar Jahre warten mit dieser Schule und bestand darauf sich einen Job zu suchen, um Geld zu sparen. Ich sagte nein, und sagte ihm, dass ich sehr glücklich damit wäre, wenn er die Karriere machen würde die er so wollte, ich würde auch allein für uns arbeiten. Ich war mir sicher. Ich hatte einen Gatten und einen Job den ich mochte und ich wollte, dass er genau das gleiche haben und glücklich sein konnte. So entstand die Abmachung.â Darshana hielt ihre Hand in die Luft, als würde sie den Moment noch einmal durchleben. âFalls jemals etwas für meine Karriere wichtig wäre,â fuhr sie fort, âwürde er es für mich möglich machen, so wie ich es für ihn getan hatte. Die Möglichkeit bei einer Kampagne wie dieser teilzunehmen hatte ich bereits, und das war etwas, was ich machen wollte, aber der Zeitpunkt würde nie passen. Als mir der Job angeboten wurde, wollte ich ihn nicht annehmen. Ich war nicht bereit meinen Mann und meine Kinder für eine unbekannte Zeitspanne zu verlassen. Aber, Tim hat mir nicht erlaubt nein zu sagen. Er erinnerte mich, dass er in seiner Kanzlei einen festen Job hatte und die Kinder in die Schule gingen und, dass das jetzt meine Zeit sei. Er sagte mir, dass wir einen Weg finden würden die Entfernung zu handhaben. Und naja, jetzt bin ich hier.â Sie lachte fröhlich und Rory lächelte.
âEs ist schwer und ich werde dir nicht erzählen wie oft ich aufgeben wollte und zurückgefahren wäre, aber ich liebe diesen Job. Ich liebe es hier zu sein. Ich liebe die Atmosphäre und die Leute. Auch wenn ich einige Opfer bringen musste, etwas zu tun, dass mich erfüllt, ist es das beinahe wert.â
âIch kann mir das nicht vorstellen,â sagte Rory und jetzt bewunderte sie diese Frau neben ihr. âIch habe keinen Mann oder Kinder, die auf mich warten, und ich vermisse mein Zuhause so sehr.â
âWen vermisst du, Rory?â fragte Darshana. Rory schaute in die Runde. Meredith und einer der Männer am anderen Ende des Tisches diskutierten wild über die Gesundheitsreform. Rory wischte ihre Mundwinkel mit der Serviette zaghaft ab.
âEs gibt keinen den ich nicht vermisse! Meine Mutter, meine GroÃeltern, meine Freunde, die Stadt,â gestand sie mit einem nervösen Lachen. âAber am meisten meine Mutter. Sie ist zur Hälfte Wonder Woman, zum anderen Cheerleader und meine beste Freundin. Ich wünsche mir einfach manchmal sie wäre hier.â Rory runzelte die Stirn und nahm ihre Gabel um mit der übrigen Fruchtsauce auf ihrem Teller zu spielen.
âDann weiÃt du genau wie ich mich fühle,â sagte Darshana und tätschelte Rorys Hand mit einem mitfühlenden Gesichtsausdruck.
Als Luke bemerkte, dass Lorelai ihr letztes Pommes in den Milchshake tunkte, ging er zurück zum Tresen. Kirk saà ein paar Plätze neben ihr und blätterte verwirrt durch ein Buch namens âHeiratsantrag für Idiotenâ. Lorelai sah ihm mit einem amüsierten Blick zu und begann dann ihre Sachen zusammenzusuchen.
âGehst du wieder?â fragte Luke.
âYeah, ich hab Michel schon zu lange mit der Küchencrew allein gelassen. Er wird eine Pause brauchen. Manny macht ihn noch krank.â
âWann glaubst du kannst du heute Abend hier sein?â
âUhm, ich bin mir nicht sicher. Michel hat nicht gesagt wann er fertig ist.â
âSag mir eine ungefähre Zeit.â
âIch kann überhaupt nichts sagen im Moment. Michel hat keine Zeit genannt,â sagte Lorelai entschuldigend.
Ihre beiden Jobs erforderten ein gewisses Maà an Flexibilität, wenn es um Pläne schmieden ging, aber Luke hoffte eine ungefähre Uhrzeit von ihr zu bekommen. âNur ungefähr, Lorelai. Neun Uhr? Zehn?â
âIch weià es ehrlich nicht, Luke,â sagte sie entnervt. âWas ist mit einer halben Stunde nachdem Michel fertig ist? Weil, Schatz, dass ist alles was ich dir sagen kann.â
âWas hältst du davon, wenn ich Lulu den Antrag mache während wir einen Bungee-Sprung machen?â Kirk schielte hinter dem Buch hervor.
âDas ging nicht gut aus für Hilarys Freund auf Fresh Prince,â stellte Lorelai fest.
âWas meinst du, Luke?â
âIch denke, dass ich gerade mit Lorelai geredet habe,â sagte Luke genervt zu Kirk.
âAlso, ist das ein nein?â fragte Kirk einen Takt später.
âDas ist ein `lass mich in Ruhe` Kirk.â
âIch denke nicht, dass das eine gute Idee ist,â sagte Lorelai sachlich. âKönnte eine Katastrophe werden.
âIch werd´s also von der Liste streichen.â
âGut ⦠Hey,â sagte Lorelai und dreht sich zu Luke um, âIch glaube ich hab einige Dosen Red Bull in deinem Kühlschrank gelassen. Vielleicht brauche ich die später noch.â
âDie Pommes und der Milchshake reichen dir nicht?â fragte Luke verwirrt.
âOh, nein, ich fühle mich super, aber wenn mein Fett und Zucker-Hoch verbraucht ist, werde ich das Taurin nutzen. Es geht nichts über Taurin, Schatz.â
âHey, Lorelai. Kann ich Rorys Nummer haben?â fragte Kirk als Lorelai aufbrechen wollte.
âWarum willst du die Nummer meiner Tochter?â
âLogan hat ihr einen Antrag gemacht, oder? Ich dachte sie könnte mir erzählen wie er´s gemacht hat, ich muss Ideen sammeln.â
âWie wär´s wenn ich sie frage und es dir dann sage?â schlug Lorelai vor, sie wollte nicht dass Kirk über Rory redete. âIch werde mir mein Red Bull jetzt holen.â
âHast du Rorys Nummer?â fragte Kirk Luke, sobald Lorelai den Raum verlassen hatte.
âIch werde dir nicht Rorys Nummer geben.â
âHast du zufällig Logans Nummer?â
âNein,â behauptete Luke unfreundlich.
âAber vielleicht kannst du mir bei etwas helfen. Das Buch sagt, dass Frauen gerne an die innersten Gefühlen erinnert werden wollen, wenn man einen Antrag macht.â
âNaja, Kirk, wenn das Buch das sagt, dann muss es stimmen,â erwiderte Luke sarkastisch, als er einen Lappen hervorholte um den Tresen zu wischen.
âAlso, denkst du ich sollte das so machen?â
Luke stöhnte vernehmbar. âEs ist doch egal was ich denke Kirk.â
âDu bist ein guter Freund Luke. Deine Meinung ist mir wichtig.â
âErzähl das bitte nicht überall herum.â
âMeinst du ich sollte ihr Blumen schenken?â
âFrauen lieben Blumen,â sagte Luke und zuckte mit den Achseln, er wusste, Kirk würde nicht aufhören wenn er ihm nicht etwas auf die Sprünge half.
âWo soll ich den Antrag machen? Kann ich es hier im Café machen?â
âIch weià nicht, Kirk.â
âOh, und ich frage michâ¦â Kirk lehnte sich nach vorne und senkte seine Stimme. âIst es falsch, wenn ich auf Safer Sex bestehe nach dem Antrag?â
âGrrrr, Kirk!â rief Luke aus und warf vor Entsetzen einen Salzstreuer um. âIch will wirklich nicht mit dir über so etwas reden.â
âIch vermute mal, du und Lorelai hattet Sex nach der Verlobung,â sagte Kirk, ohne zu zögern.
âIch will nicht, dass du irgendwelche Vermutungen über mein Sexleben mit Lorelai anstellst!â Genau in diesem Moment ging Lorelai zurück ins Café, mit je eines Dose Red Bull in jeder Hand. Sie lächelte Luke vorsichtig an, der vor Wut rot angelaufen war.
âWahrscheinlich der falsche Zeitpunkt um in das Gespräch zu platzen,â sagte Lorelai und winkte amüsiert in Lukes Richtung. âIch gehe.â
âOkay,â sagte Luke und Lorelai lehnte sich für einen schnellen Abschiedskuss zu ihm hinüber. Luke erwiderte den Kuss zaghaft, da Kirk die beiden beobachtete. âAlso, heute Abend?â
âIch werde Michel wegen der Uhrzeit fragen und ruf dich dann später an,â sagte sie.
âDanke. Wir sehen uns später, dann.â
âYep. Tschüss Schatz.â Lorelai winkte ihm ein letztes Mal zu als sie durchs Café ging. Die Glocke über der Tür bimmelte und die trat hinaus.
âWürdest du mir den Gefallen tun und den Ring in einen Kuchen einbacken?â fragte Kirk und zeigte auf einen Absatz im Buch.
âVergiss es, Kirk,â sagte Luke müde und warf Kirks Buch quer durch den Raum.
...TEIL 4
âIch bin am Verhungern und brauche etwas zu essen mit viel Energie,â erklärte Lorelai als sie ins Café kam. Luke schaute, als er ihre Stimme hörte, von seiner Tätigkeit auf und sie lieà sich auf den Hocker vor ihm fallen.
âUnd hallo auch,â murmelte er und lehnte sich über den Tresen um sie zu begrüÃen. Sie legte ihre Hand auf seine Wange um ihn zu küssen, und lieà sich auch gleich wieder zurückfallen um nicht noch Miss Pattys Pfiffe ertragen zu müssen.
âWas würdest du vorschlagen?â
âEnergie? Nimm einen Salat.â
âDas denke ich nicht,â verneinte sie, sichtlich angewidert. âSalate machen mich schläfrig.â
âSalate machen dich schläfrig?â wiederholte Luke ungläubig.
âIch denke es ist der Kopfsalat,â berichtigte Lorelai. âDa ist etwas drin was mich schläfrig macht. Hey, ist vielleicht Tryptophan in Kopfsalat enthalten?â
âNein.â
âHmm, bist du dir sicher? Soviel ich weià versuchst du mich zu linken, damit ich einen Salat esse, indem du mir versicherst, dass er mich nicht in eine vergleichbare Situation bringt wie Rip Van Winkle.â
âNaja, du kennst mich,â sagte Luke mit einem Seufzer.
âIch denke ich will Chili Pommes. Chili Pommes gekocht in Taurin.â
âTaurin?â
âDu weiÃt schon, das Zeug das in Red Bull drin ist. Dier Aufschrift auf der Dose nach steigert es die Effizienz, verbessert die Ausdauer und auch die Konzentration.â
âHast du eine Ahnung was das Zeug mit deinen Nieren anstellt?â
âNaja, meine Nieren tragen auch nichts dazu bei mich aufzupäppeln, also haben sie kein Mitspracherecht.â Luke seufzte und Lorelai grinste breit.
âHast du nicht einen realistischeren Wunsch als Taurin-Pommes?â
âUhm, ich hätte gern Pommes in normalem Ãl frittiert, wenn das alles ist was ich haben kann,â sagte Lorelai trübsinnig.
âIch gebe dir jedenfalls keine rohen Pommes.â
âDu könntest mir einen Schokoladenshake geben, dann tunke ich sie ein. Würde dich das glücklich machen?â
âDas ist widerlich,â klagte Luke und sah Lorelai streng an.
âMach dich nicht lustig. Süà und salzig. Das Beste aus beiden Welten.â
Luke rollte erneut mit den Augen, lenkte dann aber ein. âWillst du einen Burger dazu?â
âSicher. Diese Kombination ist die perfekte Lösung.â Luke kritzelte ihre Bestellung auf seinen Block und riss den Zettel ab. Er reichte es Caesar durch die Durchreiche und drehte sich wieder zu ihr um, lehnte sich auf den Tresen und Lorelai sah ihn erwartungsvoll an.
âWas hältst du von Abendessen?â fragte er sanft und Lorelai dachte ein paar Sekunden darüber nach.
âMh, ich hab das noch nie in Betracht gezogen, aber ich denke ich muss gestehen, dass ich lieber eine Vorspeise bin.â
Luke grinste in sich hinein und drückte ihre Hand. âIch meinte Abendessen heute Abend. Ich dachte mir wir könnten nach Hartford fahren, da wo du so gerne isst.â
âAw, ich wünschte ich könnte, aber ich muss lange arbeiten heute.â
âWirklich? Warum?â fragte Luke, sichtlich überrumpelt.
Lorelai schaute ihn entschuldigend an. âDen Nachtwächter hat irgendwoher die Grippe erwischt, die die Küchencrew mit sich herumträgt und ich muss am Empfang stehen bis Michel mit seinem Kochunterricht fertig ist.â
âMichel nimmt Kochunterricht?â
Lorelai nickte. âHauptsächlich wegen Manny. Er entschied, dass wenn Sookie das nächste Mal `wirft`, wie er so schön sagt, er vorbereitet sein wird, um die Küche zu übernehmen. Zumindest soll es so aussehen als ob er kochen könnte.â
âSookie würde ihm nie die Küche übernehmen lassen.â
âJa, aber denk dran was passiert wenn Sookie das herausfindet. Es ist viel lustiger so.â
Luke versuchte über den legendären Streit zu lachen, der sich unweigerlich zwischen Sookie und Michel anbahnen würde, aber alles woran er denken konnte war die Tatsache, dass Lorelai seine Bemühungen, Zeit mit ihr zu verbringen, abgewiesen hatte. Wieder. Er beschuldigte sie nicht deswegen; er wusste, dass kranke Mitarbeiter und das Spa Projekt viele Zusätzliche Aufgaben brachten, zusätzlich zu ihrem ohnehin vollen Zeitplan. Er war kein anhänglicher Mensch, aber er vermisste sie, und ihr so nahe zu sein, ohne wirkliche, intime Nähe, frustrierte ihn.
Lorelai bemerkte den gekünstelten Ausdruck auf seinem Gesicht und streichelte intuitiv seine Hand. âEs tut mir wirklich so Leid deswegen, Schatz.â
Luke nickte langsam. âIch weiÃ. Ich verstehe, dass du gestresst bist im Moment. Wir werden schon wieder Zeit finden.â
âHey, wie wär´s damit,â begann Lorelai, ihre Augen glitzerten . âNetflix hat mir gestern Wedding Crashers geschickt. Der steht schon seit zwei Jahren auf meiner Liste, ich denke es wird Zeit, dass wir ihn endlich ansehen. Ich werde ihn nach der Arbeit mitbringen.â
âIch weià nicht,â sagte Luke unsicher. âIch muss morgen bald den Laden öffnen.â
âVielleicht können ja Caesar und die Wunderkinder aufmachen. Brian und Zach würden sich sicher über mehr Arbeit freuen.â
Luke wollte nein sagen und andeuten, dass sie sich frei genommen hatten, aber der erwartungsvolle Ausdruck auf ihrem Gesicht war genug um ihn zu bezwingen.
âIch werde sie fragen.â
Lorelai grinste erfreut und drückte seine Hand. âDann ist das ein Plan. Ich werde den Film mitbringen und du besorgst die Milk Duds.â
âIch mag keine Milk Duds,â erinnerte Luke sie, aber bevor Lorelai einen anderen entsprechenden Essenswunsch ordern konnte, kam ihr Burger.
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Rory war etwas überrascht wie wohl sie sich in dieser Gruppe fühlte. Auch wenn sie bereits einige Monate mit ihnen gereist war, wurde sie noch immer von einigen eingeschüchtert und hatte das Gefühl, dass ein Gespräch zu beginnen fast unmöglich erschien. Aber heute diskutierte sie mit Scott über Faulkner und teilte sich Kartoffeln mit Darshana. Nach dreiÃig Minuten intensiver Gespräche, kannte Rory die Namen und das Alter von Darshanas drei Kindern und was ihr Ehemann alles im Leben gemacht hatte. Offenbar machte eine ordentliche Portion Kartoffeln diese Frau enorm gesprächig.
âIst es nicht hart von deiner Familie getrennt zu sein?â fragte Rory, den Mund voll Käsekuchen, den sie als Nachtisch bestellt hatte.
âNatürlich ist es das. Ich vermisse ihre Gegenwart jede Minute. Aber, mein Ehemann und ich haben eine Abmachung.â
âEine Abmachung?â
âTim und ich heirateten gleich nach dem College,â erklärte Darshana. âIch hatte bereits einen Job in Sicht und mein Gatte bekam ein Jura Stipendium. Aber, er wollte noch ein paar Jahre warten mit dieser Schule und bestand darauf sich einen Job zu suchen, um Geld zu sparen. Ich sagte nein, und sagte ihm, dass ich sehr glücklich damit wäre, wenn er die Karriere machen würde die er so wollte, ich würde auch allein für uns arbeiten. Ich war mir sicher. Ich hatte einen Gatten und einen Job den ich mochte und ich wollte, dass er genau das gleiche haben und glücklich sein konnte. So entstand die Abmachung.â Darshana hielt ihre Hand in die Luft, als würde sie den Moment noch einmal durchleben. âFalls jemals etwas für meine Karriere wichtig wäre,â fuhr sie fort, âwürde er es für mich möglich machen, so wie ich es für ihn getan hatte. Die Möglichkeit bei einer Kampagne wie dieser teilzunehmen hatte ich bereits, und das war etwas, was ich machen wollte, aber der Zeitpunkt würde nie passen. Als mir der Job angeboten wurde, wollte ich ihn nicht annehmen. Ich war nicht bereit meinen Mann und meine Kinder für eine unbekannte Zeitspanne zu verlassen. Aber, Tim hat mir nicht erlaubt nein zu sagen. Er erinnerte mich, dass er in seiner Kanzlei einen festen Job hatte und die Kinder in die Schule gingen und, dass das jetzt meine Zeit sei. Er sagte mir, dass wir einen Weg finden würden die Entfernung zu handhaben. Und naja, jetzt bin ich hier.â Sie lachte fröhlich und Rory lächelte.
âEs ist schwer und ich werde dir nicht erzählen wie oft ich aufgeben wollte und zurückgefahren wäre, aber ich liebe diesen Job. Ich liebe es hier zu sein. Ich liebe die Atmosphäre und die Leute. Auch wenn ich einige Opfer bringen musste, etwas zu tun, dass mich erfüllt, ist es das beinahe wert.â
âIch kann mir das nicht vorstellen,â sagte Rory und jetzt bewunderte sie diese Frau neben ihr. âIch habe keinen Mann oder Kinder, die auf mich warten, und ich vermisse mein Zuhause so sehr.â
âWen vermisst du, Rory?â fragte Darshana. Rory schaute in die Runde. Meredith und einer der Männer am anderen Ende des Tisches diskutierten wild über die Gesundheitsreform. Rory wischte ihre Mundwinkel mit der Serviette zaghaft ab.
âEs gibt keinen den ich nicht vermisse! Meine Mutter, meine GroÃeltern, meine Freunde, die Stadt,â gestand sie mit einem nervösen Lachen. âAber am meisten meine Mutter. Sie ist zur Hälfte Wonder Woman, zum anderen Cheerleader und meine beste Freundin. Ich wünsche mir einfach manchmal sie wäre hier.â Rory runzelte die Stirn und nahm ihre Gabel um mit der übrigen Fruchtsauce auf ihrem Teller zu spielen.
âDann weiÃt du genau wie ich mich fühle,â sagte Darshana und tätschelte Rorys Hand mit einem mitfühlenden Gesichtsausdruck.
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âGehst du wieder?â fragte Luke.
âYeah, ich hab Michel schon zu lange mit der Küchencrew allein gelassen. Er wird eine Pause brauchen. Manny macht ihn noch krank.â
âWann glaubst du kannst du heute Abend hier sein?â
âUhm, ich bin mir nicht sicher. Michel hat nicht gesagt wann er fertig ist.â
âSag mir eine ungefähre Zeit.â
âIch kann überhaupt nichts sagen im Moment. Michel hat keine Zeit genannt,â sagte Lorelai entschuldigend.
Ihre beiden Jobs erforderten ein gewisses Maà an Flexibilität, wenn es um Pläne schmieden ging, aber Luke hoffte eine ungefähre Uhrzeit von ihr zu bekommen. âNur ungefähr, Lorelai. Neun Uhr? Zehn?â
âIch weià es ehrlich nicht, Luke,â sagte sie entnervt. âWas ist mit einer halben Stunde nachdem Michel fertig ist? Weil, Schatz, dass ist alles was ich dir sagen kann.â
âWas hältst du davon, wenn ich Lulu den Antrag mache während wir einen Bungee-Sprung machen?â Kirk schielte hinter dem Buch hervor.
âDas ging nicht gut aus für Hilarys Freund auf Fresh Prince,â stellte Lorelai fest.
âWas meinst du, Luke?â
âIch denke, dass ich gerade mit Lorelai geredet habe,â sagte Luke genervt zu Kirk.
âAlso, ist das ein nein?â fragte Kirk einen Takt später.
âDas ist ein `lass mich in Ruhe` Kirk.â
âIch denke nicht, dass das eine gute Idee ist,â sagte Lorelai sachlich. âKönnte eine Katastrophe werden.
âIch werd´s also von der Liste streichen.â
âGut ⦠Hey,â sagte Lorelai und dreht sich zu Luke um, âIch glaube ich hab einige Dosen Red Bull in deinem Kühlschrank gelassen. Vielleicht brauche ich die später noch.â
âDie Pommes und der Milchshake reichen dir nicht?â fragte Luke verwirrt.
âOh, nein, ich fühle mich super, aber wenn mein Fett und Zucker-Hoch verbraucht ist, werde ich das Taurin nutzen. Es geht nichts über Taurin, Schatz.â
âHey, Lorelai. Kann ich Rorys Nummer haben?â fragte Kirk als Lorelai aufbrechen wollte.
âWarum willst du die Nummer meiner Tochter?â
âLogan hat ihr einen Antrag gemacht, oder? Ich dachte sie könnte mir erzählen wie er´s gemacht hat, ich muss Ideen sammeln.â
âWie wär´s wenn ich sie frage und es dir dann sage?â schlug Lorelai vor, sie wollte nicht dass Kirk über Rory redete. âIch werde mir mein Red Bull jetzt holen.â
âHast du Rorys Nummer?â fragte Kirk Luke, sobald Lorelai den Raum verlassen hatte.
âIch werde dir nicht Rorys Nummer geben.â
âHast du zufällig Logans Nummer?â
âNein,â behauptete Luke unfreundlich.
âAber vielleicht kannst du mir bei etwas helfen. Das Buch sagt, dass Frauen gerne an die innersten Gefühlen erinnert werden wollen, wenn man einen Antrag macht.â
âNaja, Kirk, wenn das Buch das sagt, dann muss es stimmen,â erwiderte Luke sarkastisch, als er einen Lappen hervorholte um den Tresen zu wischen.
âAlso, denkst du ich sollte das so machen?â
Luke stöhnte vernehmbar. âEs ist doch egal was ich denke Kirk.â
âDu bist ein guter Freund Luke. Deine Meinung ist mir wichtig.â
âErzähl das bitte nicht überall herum.â
âMeinst du ich sollte ihr Blumen schenken?â
âFrauen lieben Blumen,â sagte Luke und zuckte mit den Achseln, er wusste, Kirk würde nicht aufhören wenn er ihm nicht etwas auf die Sprünge half.
âWo soll ich den Antrag machen? Kann ich es hier im Café machen?â
âIch weià nicht, Kirk.â
âOh, und ich frage michâ¦â Kirk lehnte sich nach vorne und senkte seine Stimme. âIst es falsch, wenn ich auf Safer Sex bestehe nach dem Antrag?â
âGrrrr, Kirk!â rief Luke aus und warf vor Entsetzen einen Salzstreuer um. âIch will wirklich nicht mit dir über so etwas reden.â
âIch vermute mal, du und Lorelai hattet Sex nach der Verlobung,â sagte Kirk, ohne zu zögern.
âIch will nicht, dass du irgendwelche Vermutungen über mein Sexleben mit Lorelai anstellst!â Genau in diesem Moment ging Lorelai zurück ins Café, mit je eines Dose Red Bull in jeder Hand. Sie lächelte Luke vorsichtig an, der vor Wut rot angelaufen war.
âWahrscheinlich der falsche Zeitpunkt um in das Gespräch zu platzen,â sagte Lorelai und winkte amüsiert in Lukes Richtung. âIch gehe.â
âOkay,â sagte Luke und Lorelai lehnte sich für einen schnellen Abschiedskuss zu ihm hinüber. Luke erwiderte den Kuss zaghaft, da Kirk die beiden beobachtete. âAlso, heute Abend?â
âIch werde Michel wegen der Uhrzeit fragen und ruf dich dann später an,â sagte sie.
âDanke. Wir sehen uns später, dann.â
âYep. Tschüss Schatz.â Lorelai winkte ihm ein letztes Mal zu als sie durchs Café ging. Die Glocke über der Tür bimmelte und die trat hinaus.
âWürdest du mir den Gefallen tun und den Ring in einen Kuchen einbacken?â fragte Kirk und zeigte auf einen Absatz im Buch.
âVergiss es, Kirk,â sagte Luke müde und warf Kirks Buch quer durch den Raum.
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