All my love is for you (hpt.Lit./ JJ) Auf einer Seite
#11

Später, als alle Leute nach Hause und Rory sich in ihr Zimmer verzogen hatten, ging Lorelai in ihr Zimmer und holte den Schwangerschaftstest aus ihrem Nachttisch. Sie betrachtete ihn lange Zeit. Hatte es schon geklappt? Der Arzt hatte gesagt, dass es dauern könnte, bis sie schwanger werden würde, doch sie war jetzt schon überfällig, und sonst hätte sie den Hello Kitty Wecker nach ihrer Regel stellen können. Seufzend packte sie den Test aus und ging ins Badezimmer.

Als sie wieder aus dem Bad kam, ließ sie sich aufs Bett fallen. Noch vier Minuten, dann hatte sie Gewissheit. Abwesend blickte sie die Tapete an.

~Flashback~
Madame Rosebury sah auf, als die Türglocke schellte und ein junges Mädchen, vielleicht fünfzehn, sechzehn, schüchtern ihren Laden betrat. Es war kurz vor sieben, sie wollte eigentlich gerade Feierabend machen, aber von diesem Mädchen ging so viel Hilflosigkeit aus, dass sie ihren Stift zur Seite legte und das junge Ding freundlich anlächelte, woraufhin es näher trat.
"Wie kann ich dir helfen?", fragte sie sanft. Das Mädchen sah sie an, sagte schüchtern:
"Ich hätte gerne einen Schwangerschaftsfrühtest!" Sie hatte leise gesprochen, aber Madame Rosebury hatte jedes Wort verstanden. Leider. Als sie der kleinen in die Augen blickte, kam ihr so viel Hilflosigkeit, so viel Unsicherheit und Trauer entgegen, dass sie den Blick wieder senkte, um nicht vor Mitleid zu weinen. Sie nickte und ging nach hinten, wo sie den besten Test holte, den sie hatte. Sie kam zurück und legte ihn auf den Tresen.
"Das hier ist der Zuverlässigste, den es gibt. Die Fehlerquote ist sehr niedrig." Die Kleine nickte und kramte in ihrer Tasche nach Geld, als Madame Rosebury ihre Hand auf die des Mädchens.
"Lass nur. Du wirst dein Geld vielleicht noch brauchen!", sagte sie sanft. Das Mädchen nickte dankbar und verließ den Laden. Gedankenverloren sah sie ihr hinterher. Das arme Ding. Wenn es wirklich schwanger war, dann hoffte sie inständig, dass sie unterstützung bekommen würde.



Lorelai betrachtete mit Herklopfen den Test. Zum Glück waren ihre Eltern auf einer Gala zur Erhaltung wertvoller, seltener Gänseblümchen oder ähnlichem, deswegen konnte sie ungestört den Test machen. Noch vier Minuten, dann hatte sie Gewissheit. Dann würde sie wissen, ob sie von Chris schwanger war.
Noch drei Minuten.....

Wie würde Chris reagieren? Würde es bei ihr bleiben? Und vor allem, wie würden ihre Eltern reagieren? Fü sie würde eine Welt zusammenbrechen. Würde sie das Baby überhaupt bekommen? War sie überhaupt schwanger? Aber eines war klar, sie konnte doch kein unschuldiges Baby töten, dass nichts dafür konnte, dass das verdammte Kondom.....

Noch zwei Minuten......

Lorelai hielt es kaum noch aus, die Spannung stieg mit jedem Ticken der Uhr an. Tick, tick, tick......Ihr Leben würde sich schlagartig ändern, nichts würde mehr so sein wie früher.... Tick, tick, tick....... Wenn sie schwanger war, dann sollte das Kleine auf keinen Fall in dieser Schickeria aufwachsen wie sie. Das würde sie mit allen Mitteln verhindern. Tick, tick, tick......

Noch eine Minute.....

Was würden die anderen sagen? Sie würde nicht aufs College gehen, und keinen Yalie heiraten, das war für sie aber auch schon vorher klar gewesen.....

Noch fünfzig Sekunden.......

Wahrscheinlich würden ihre Eltern wollen, dass sie Chris so schnell wie möglich heiraten solle, - oder würden sie sie dazu zwingen, das Baby- abzutreiben?

Noch dreißig Sekunden.......

Gott, sie zerbrach sich hier den Kopf, was alles passierte, wenn sie schwanger war, doch wer sagte denn, dass sie es war? Sie war doch nur überfällig, nicht diese typischen, klischeehaften Anzeichen wie Übelkeit und so weiter! Sie konnte nicht schwanger sein, auf gar keinen Fall....

Noch zehn Sekunden......

Also, Lorelai, tief durchatmen, gleich hast du Gewissheit, es wird schon nicht so schlimm sein, redete sie sich gut zu.

Fünf, vier, drei, zwei, eins....

Jetzt war es soweit. Das Ergebnis war da.
Das Ergebnis, das ihr Leben verändern würde.
Und nicht nur ihres.


Sie sah sich den Test an.
Und wünschte sich, sie hätte es nicht getan.
Denn der Test war positiv.
Langam sank Lorelai auf den Boden. Sie merkte, wie ihr gleichzeitig heiß und kalt wurde, wie sich alles um sie herum zu drehen begann. Heiße Tränen füllten ihre Augen, und sie schloss sie, woraufhin die Tränen ihre Wangen herunterliefen und auf ihre Bluse tropften.


~Flashback Ende~


Lorelai riß sich aus ihren Gedanken und sah auf die Uhr. Es war soweit. Der Test war fertig.

Sie stand auf und ging ins Badezimmer. Holte tief Luft, und nahm den Test in die Hand.

Sie starrte den Test an. Nur ein Streifen.

Das bedeutete negativ.

Enttäuscht warf sie den Test in den Müll und legte sich ins Bett.
Es wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein, dachte sie. Aber sie und Luke hatten Zeit..... Gott, wie sehr sie Luke doch liebte. Sie konnte gar nicht glauben, dass sie so lange Zeit, so viele verkorkste Beziehungen gebraucht hatte, um zu erkennen, dass er der Richtige war. Und jetzt waren sie wie eine Familie. Sie, Luke, Rory, Jess, und bald deren Baby. Und irgendwann würde auch ihr Baby kommen- ihres und Lukes. Lorelai lächelte. Ja, sie hatten Zeit. Aber Jess machte ihr ein bisschen Sorgen. Wurde ihm das nicht alles zuviel? Nicht die Verantwortung um das Baby, nein, da hatte er schon mehrmals bewiesen, dass er bereit war. Doch Lorelai machte sich eher Sorgen um seine seelische Verfassung. Ja, es klang blöd, aber sie sorgte sich um Jess. Er war ihr inzwischen ans Herz gewachsen, schließlich war er kein schlechter Kerl, und sie machte sich Sorgen um ihn. Er war bei der ganzen Abschlussfeier im Hintergrund gewesen, meist stumm dabei gestanden, während Rory all die Glückwünsche bekommen hatte, dauernd betont wurde, dass sie die Jahrgangsbeste wäre. Und er hörte sich alles geduldig an, während er sich bestimmt mies gefühlt hatte, weil er noch ein Jahr dranhängen musste, während Rory fertig war und eigentlich auf eine Eliteuniversität gehen sollte. Doch Jess war doch auch sehr klug, und wenn er sich anstrengte, würde er es auch weit bringen! Lorelai schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht glauben, dass sie die letzten zehn Minuten damit verbracht hatte, sich denKopf über Jess zu zerbrechen! Ich werde morgen einfach mal mit ihm reden!, dachte sie, bevor sie müde die Augen schloss und einschlief.


"Mum? Mum?" Sanft rüttelte Rory Lorelai an der Schulter, damit sie aufwachte. Brummend zog sich Lorelai das Kissen wollte weiterschlafen, doch Rory ließ ihr keine Chance.
"Mum? Mum! Wach auf! Schreckliches ist passiert! Das Diner ist abgebrannt! Mit allem, was drinnen war, auch die Wohnung!" Mit einem Schlag war Lore hellwach. Sie richtete sich auf und sah Rory panisch an.
"Mit allem, was drinnen war? Du meinst, der Kaffee ist weg?" Rory sah ihre Mum empört an.
"Mum! Ich sage dir, das Diner ist abgebrannt, was -nebenbei- nur ein Versuch war, dich aufzuwecken, und du fragst allen ernstes nach dem Kaffe? Na, das werde ich Luke erzählen!" Empört erwiederte Lorelai den vorwurfsvollen Blick ihrer Tochter.
"Und deswegen hast du mich aufgeweckt? Nur, um mich gemein und hinterhältig reinzulegen?" Rory grinste, schüttelte aber den Kopf.
"Nein. Ich hab das hier im Müll gefunden!" Sie hielt den Schwangerschaftstest von gestern hoch. Stöhnend ließ Lorelai sich wieder in ihre Kissen fallen und fing einen fragenden Blick von Rory auf.
"Und? Bist du...?", fragte sie ungeduldig. Lorelai schüttelte den Kopf.
"Leider nicht. Aber wir haben ja noch Zeit.....", sagte sie langsam. Rory nickte, aber sie konnte verstehen, dass ihre Mum enttäuscht war. Um sie aufzumuntern, zog sie ihr die Decke weg.
"Du brauchst Frühstück!", stellte sie fest und riss das Fenster auf. Lorelai warf ihr nur einen grimmigen Blick zu und verschwand ins Badezimmer.

Nach einiger Zeit kam Lorelai aus dem Badezimmer.
"Von mir aus können wir!", sagte sie, inzwischen besser gelaunt. Schwatzend machten sie sich auf den Weg ins Diner.

"Weißt du was, jetzt hab ich auch mal was gegen dich in der Hand!", freute sich Rory, als sie durch Stars Hollow schlenderten. Empört drehte Lorelai sich zu ihr.
"Hey, das ist nicht fair, ich war noch halb am schlafen!" Drohend senkte sie die Stimme. "Und außerdem kann ich dem lieben Jess auch so manches über dich erzählen?" Gelassen verschränkte Rory die Arme.
"Ach ja? Und was, bitteschön?" Lorelai lachte auf.
"Ha ha, ich müsste nur das Briam Adams Poster erwähnen, das zwei ganze Jahre lang über deinem Bett gehangen hat, und schwupps siehst du nur noch Jess´ Hintern, der, mit Verlaub gesagt, nicht annähernd so knackig ist wie der seines Onkels...." Lorelai hob eine Augenbraue.
"Was ist knackig?", fragte Luke hinter ihr. Erschrocken drehte sie sich zu ihm um.
"Wow, wo kommst du denn her?" Luke deutete auf Doosie´s Market.
"Aus dem Laden."
"Ah. Es tut mir leid, aber du hast gerade gegen eine der wichtigsten Gilmor´schen Regeln verstoßen!", grinste sie. Verwirrt sah Luke sie an, woraufhin sie augenverdrehend sagte:
"Erschrecke nie ein Gilmore Girl, wenn du deines Lebens freudig bist!"
"Oh mein Gott!", stöhnte Luke. Rory schob ihre Mum ins Diner, wo sie sich an den Tresen setzten und Lorelai einen Kaffee vor die Nase gesetzt bekam. Rory sah sich suchend um, aber von Jess war keine Spur. Wahscheinlich schläft er noch, dachte sie und wandte sich ihrem Frühstück zu.

Nach dem Frühstück hatte sich Jess immer noch nicht blicken lassen, also stieg Rory die Treppen zur Wohnung hoch. Vorsichtig öffnete sie die Tür.
Jess stand am offenen Fenster und rauchte. Rory sutzte. Wieso rauchte Jess wieder? Er hatte es sich doch ihr und dem Baby zuliebe abgewöhnt. Was war mit ihm los? Er wirkte ganz abwesend. Langsam trat sie herein und stolperte fast gegen den Seesack, der neben der Tür lag. Jess´ Seesack? Rory seufzte. Wollte Jess weg? Weg von ihr? Bei ihrem Seufzen hatte Jess sich umgedreht.

If I should stay
I would only be in your way
So I´ll go but I know
I´ll think of you
Every step of the way



"Hey!", sagte er, doch es war nicht wie sonst das liebevolle 'Hey', kein Leuchten in seinen Augen, wenn er sie sah. Es klang eher unsicher, oder abweisend? Es fiel Rory sehr schwer, Jess im Moment richtig zu deuten.
"Hi", sagte sie unsicher und trat einen Schritt auf ihn zu.. Jess warf seine Zigarette aus dem Fenster und fuhr sich durch die Haare.
"Hör zu....ich weiß, das klingt wie abhauen, aber ich verschwinde von hier für ein paar Tage. Ich muss einfach raus, einen klaren Kopf kriegen...." Er seufzte und sah Rory in die Augen.
"Glaub mir, es hat nichts mit dir zu tun und wird auch nichts an meiner Entscheidung ändern, ich werde für dich und das Baby da sein!", sagte er mit Nachdruck. "Aber ich muss einfach raus hier, aber ich werde wiederkommen!" Er legte Rory die Arme auf die Schultern.
"Vergiss nicht, dass ich dich liebe.",sagte er leise. "Ruf mich nicht an. Ich werde mich melden, ok?" Rory nickte, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Tausend Fragen schwirrten ihr im Kopf herum, warum ging er, wie lange blieb er, wohin ging er? Jess küsste sie ein letztes Mal, bevor er seinen Sack nahm und die Treppe runterging.

And I will always love you
I will always love you, you


My darling you

Bittersweet memories
That is all I´m taking with me
So goodbye, please don´t cry
We both know, I know that you hear me


Mit offenem Mund sah Rory ihm nach, dann rannte sie ihm hinterher. Er konnte doch nicht so einfach gehen? Er hatte Verantowrtung zu übernahmen, verdammt nochmal! Für sie und das Baby! Unten angekommen stand ihre Mum vom Tresen auf und nahm sie in den Arm.
"Ich wär dann soweit Luke.", sagte Jess. Luke nickte und umarmte Jess.
"Fahr vorsichtig. Und melde dich, wenn du angekommen bist!", sagte Luke. Rory blieb der Mund offen. Luke wusste davon? Und allem Anschein nach ihre Mum doch auch! Was zum Teufel ging hier vor? Sie verstand gar nichts mehr.
"Jess, rede mit mir! Was geht hier vor, warum weiß jeder, warum du abhaust, nur ich nicht?", rief sie verzweifelt. Jess drehte sich zu ihr.
"Ich erkläre es dir!"
"Wann?"
"Bald. Ich liebe dich." Ein letztes Mal küsste er sie noch, dann öffnete er die Dinertür, stieg in sein Auto und fuhr los, ohne sich umzudrehen.

And I will always love you
I will always love you,you


I hope, life treat you kind
And I hope you have all you dreamt of


And I´m wishing you joy and happiness
But above all this I´m wishing you love



Verzweifelt sah Rory ihre Mum an, Tränen liefen ihr über die Wangen.
"Warum geht er?" Lorelai nahm mit nahezu demselben Gesichtsausdruck wie Rory ihre Tochter in den Arm. Es zerriss ihr das Herz, die so verzweifelt zu sehen.
"Rory...." Luke legte ihr eine Hand auf den Arm. "Er muss einfach mal raus. Wir haben gestern noch lange geredet, es ist zuviel in den letzten Tagen passiert!" Rory löste sich aus den Armen ihrer Mum und drehte sich zu Luke.
"Du hast es also gewusst! Und mir nichts gesagt! Wie konntest du nur!", schrie sie und lief aus den Diner. Lorelai wollte ihr hinterher, doch Luke hielt sie zurück.
"Lass sie, sie muss sich erstmal abregen!" Lorelai seufzte und vergrub ihr Gesicht in seinem Kragen.

And I will always love you
I will always love you
I will always love you
I will always love you


I will always love you
I, I will always love you





Verzweifelt ließ sich Rory auf die Brücke; auf ihre Brücke, sinken. Was war nur passiert, dass Jess weggefahren war? Was? Sie verstand das alles nicht. Gestern noch war ihr Abschluss gewesen, davor hatten sie doch das Mobilee gekauft, sie waren doch so glücklich zusammen gewesen! Warum haute er einfach ab, ohne ihr nur igendeinen einleutenden Grund zu nennen? Warum nur? Müde stützte sie den Kopf in die Hände. Tränen liefen ihr über die Wangen, während sie dasaß und versuchte, einen Grund für Jess´ Verschwinden zu finden. Sie bemerkte nicht, wie es um sie herum dunkler wurde und Regen einsetzte. Sie war nur bei Jess.

I´m standing on a bridge
And waiting in the dark
I thought that you´d be here by now


There´s nothing but the rain
No footsteps on the ground
I´m listening but there´s no sound


Isn´t anyone tryin´ to find me?
Won´t somebody come take me home?


It´s a damn cold night
Tryin´ to figure out this light
Won´t you take me by the hand, take me somewhere new
I don´t know who you are, but I
I´m with you
I´m with you


"Ich werde mich melden." Dieser Satz schwirrte ihr die ganze Zeit im Kopf herum. Wann würde er sich melden, und von wo? Was würde er ihr dann erzählen?

I´m looking for a place
I´m searching for a face
Is anybody here I know
´Cause nothing´s going right
And everything´s a mess
And no one likes to be alone


Isn´t anyone tryin´ to find me?
Won´t somebody come take me home?


It´s a damn cold night
Tryin´ to figure out this light
Won´t you take me by the hand, take me somewhere new
I don´t know who you are, but I
I´m with you
I´m with you


Was sollte sie nur machen? Sie konnte doch nicht einfach rumsitzen und Däumchen drehend auf seinen Anruf warten? Irgendjemand musste doch wissen, wo Jess hin wollte und was passiert war!

Oh, why is everything so confusing?
May be on the side of my mind


Dann fiel ihr ein, was Luke gesagt hatte 'Wir haben gestern noch lange geredet, es ist zuviel in den letzten Tagen passiert!' Sie stand auf. Sie musste mit Luke reden, sofort. Er musste ihr einfach sagen, was los war, er musste! Langsam ging sie los, doch mit der Zeit wurde sie schneller und begann, zu rennen.

It´s a damn cold night
Tryin´ to figure out this light
Won´t you take me by the hand, take me somewhere new
I don´t know who you are but I
I´m with you
I´m with you

[/url]
[url=http://forum.gilmoregirls.de/showthread.php?t=6968]We
all make choices ... What´s yours? ~The last kiss~
[SIGPIC]http://img283.imageshack.us/img283/6721/sigjr02we6.jpg[/SIGPIC]
Sig by Noodle :herz:
#12

Rory rannte durch Stars Hollow, während der Regen auf sie einprasselte. Sie wischte sich das nasse Haar aus dem Gesciht und rannte zum Diner. Dort angekommen, riss sie die Tür auf und ging schnurstracks zu Luke, der gerade dabei war, ihrer Mum Kaffee einzuschenken. Überrascht sahen die beiden Rory an, die triefnass und zitternd vor den beiden stand und Luke anklagend ansah.
"Rory!", rief Lorelai geschokt. "Willst du dich umbringen? Du holst dir eine Lungenentzündung! Ich hol dir ein Handtuch." Sie stand auf und lief in Luke´s Wohnung. Unbehaglich wich Luke Rory´s Blick aus, doch sie stellte sich vor ihn.
"Luke! Sag mir, was los ist! Sag mir, was passiert ist, sag mir, warum Jess weg ist!" Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen, und sie sah Luke verzweifelt an.

Luke schluckte. Er konnte einfach keine Frauen oder Kinder weinen sehen, und schon gar niemanden, der ihm viel bedeutete. Und Rory war so jemand, er fühlte sich für sie verantwortlich. Also nahm er sie an den Schultern und führte sie hoch in seine Wohnung.

Take me by the hand, take me somewhere new
I don´t know who you are but I
I´m with you
I´m with you


Take me by the hand, take me somewhere new
I don´t know who you are but I
I´m with you
I´m with you


I´m with you


Luke öffnete seine Wohnungstür und schob Rory sachte hinein. Drinnen kam Lorelai gerade aus dem Badezimmer und musterte sie beide besorgt. Rory drehte sich zu Luke.
"Jetzt sag mir, was mit Jess los ist!", forderte Rory. Luke nickte langsam und forderte sie auf, sich zu setzten. Rory setzte sich aufs Sofa, auf dem sie sooft mit Jess gesessen hatte, und einfach nur die Nähe des anderen genossen hatten. Lorelai setzte sich neben sie und gab ihr das Handtuch. Während Rory es sich ungeduldig um den Kopf schlang, zog Luke sich einen Stuhl zu ihnen und setzte sich. Er holte tief Luft.


Every night in my dreams I see you, I feel you,
That is how I know you go on.
Far across the distance and spaces between us
You have come to show you go on.


"Hör zu Rory, Jess hat mir versprochen, dass er wiederkommen wird, und es dir mehrmals gesagt, also sei sicher: Er wird wiederkommen!", fing Luke an.
"Aber wieso ist er denn weg?", fragte Rory verzweifelt.
"Gott, wo soll ich anfangen?", sagte Luke, mehr zu sich selbst als zu Rory. "Du weißt ja, dass sein lieber Vater sich damals aus dem Staub gemacht hat, als Jess noch Klein war. Tja, und der liebe Jimmy dachte sich wohl, er könne jetzt, nach achtzehn Jahren, einfach auftauchen und sich Jess vorstellen!" Als Luke das aussprach, überkam ihn Wut. Wut auf Jimmy, der einfach so aufgetaucht war, obwohl er, Luke, ihn gewarnt hatte, er solle sich von Jess fernhalten, der daran Schuld war, dass Jess jetzt weg war, ´ne Pause brauchte. Und daran Schuld war, dass Rory sich so mies fühlte. Hoffentlich bekommt das Baby davon nichts mit, dachte er.
"Jimmy war hier?", fragte Lorelai überrascht. Luke nickte grimmig.
"Ja. Und ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wie Jess sich gefühlt hat, als sein Dad plötzlich, nach achtzehn verdammten Jahren, einfach aufgetaucht war. Das war ein Punkt. Zum anderen hat ihn dein Abschluss runtergezogen. Ich glaube, er gibt sich die gante Schuld daran, dass du jetzt erstmal nicht studieren kannst, und deine Beziehung zu deinen Großeltern jetzt so einen Riss hat. Weißt du, er hat die ganze Zeit dabei gestanden, wie alle betont haben, dass du die Jahrgangsbeste bist, dass sie so stolz auf dich sind, und er kam sich dagegen echt klein vor, weil er ja die Klasse wiederholen muss, und das alles einfach eine so große Veränderung für ihn ist, dass er mal rausmusste. Verstehst du?" Rory war sprachlos.
"Wieso hat er nicht mit mir geredet? Wieso hat er mir das nicht alles erzählt, so wie dir? Dafür bin ich doch als Freundin da!", fragte Rory verzweifelt. Warum hatte Jess ihr nichts erzählt? Er wollte sich doch ändern, dazu gehörte doch auch, über seine Gefühle zu sprechen! Luke seufzte.
"Ich weiß. Dasselbe habe ich ihn auch gefragt. Er wollte damit alleine fertig werden. Er wollte dich nicht noch mehr belasten!" Rory vergrub den Kopf in den Händen.


Near, far, wherever you are,
I believe that the heart does go on.
Once more, you open the door
And you´re here in my heart,
And my heart will go on and on


Das Schild 'Tankstelle' leuchtete ihm schon vom Weitem entgegen. Jess parkte sein Auto und ging hinein; die Uhr über der Tür zeigte Punkt Mitternacht an. Zielstrebig ging er zur Kasse, wo er Zigaretten und Kaugummis kaufte. Er war schon fast wieder draußen, als sein Blick auf ein Regal fiel, in dem Babybrei, Schnuller und Flaschen standen. Er schluckte und ging schnell wieder zu seinem Auto, wo er sich erstmal eine Zigarette anzündete. Nach einem tiefen Zug lehnte er den Kopf in den Nacken und stieß den Rauch gegen die Autodecke. Es war so viel in den letzten Tagen passiert, dass er nur noch weg wollte, einen klaren Kopf bekommen. Während er einen weiteren Zug nahm, versuchte er, die Ereignisse der letzten Tage zu Ordnen.

~Flashback~

"Hey, sag mir, was los ist!" Er hob Rory´s Kinn an. Tränen liefen ihr über die Wangen.
"Ich bin schwanger!", sagte sie leise.


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"Und, was machen wir jetzt?", fragte er sie. Rory hob den Kopf.
"Wir? Meinst du damit, dass du....."
"Ja. Ich meine, wir hätten besser aufpassen müssen, und das Kleine kann ja wohl nichts dafür, oder?" Ein glückliches Lächeln huschte über Rory´s Gesicht.
"Oh Jess! Ich bin so froh, dass du das sagst!"


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"Luke..... Ich bin schwanger!", sagte Rory schüchtern Luke sprang auf.
"Das ist alles deine Schuld Jess! Verdammt, wieso hast du nicht aufgepasst? Du hast ihre ganze Zukunft ruiniert!"


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Rory wurde kreidebleich im Gesich und hielt sich den Bauch.
"Mum!" Stieß sie hervor. Er wirbelte erschrocken herum. "Mein Baby!" rief Rory besorgt.


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"Tja, dem Baby geht es gut, aber ob man bei ihnen 'Zum Glück' sagen kann, bezweifle ich. Sie sind immerhin erst siebzehn!", sagte der Arzt. Wütend sprang er auf. Was wusste der Typ denn schon. Der hatte doch keine Ahnung, welche Angst Jess um ihr Baby gehabt hatte!
"Haben Sie ein Problem, man?", zischte er.


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"Also.... Ich bin schwanger!", sagte Rory. Jess beobachtete, wie geschockt ihre Großeltern sie ansahen, und wie wütedn ihre Blicke zu ihm wanderten.
"Von ihm, hab ich recht?" Ihre Grandma ließ ihn ihre Abfälligkeit deutlich spüren.


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"Sie hat doch recht! Was bin ich denn für eine Mutter, dass ich nicht verhindern konnte, dass mein Baby ein Baby bekommt? Ich hab versagt!", schluchzte Lorelai.

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"Ich mein, woher weiß ich denn, ob Jess die Verantwortung nicht zu viel wird?", fragte Lorelai.
"Das weißt du nur, wenn du ihm vertraust. Tust du das?" fragte Lorelai. Rory antwortete nicht sofort.


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"Tut mir Leid Lor, aber ich kann nicht so tun, als ob das, was mit unserer Tochter passiert, in Ordnung ist!", rief Christopher und sprang auf.

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"Also, meine Mum und Luke wollen ein Baby bekommen!", sagte Rory begeistert. Jess sah sie geschockt an.

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"Ich bin so stolz auf Rory! Die Jahrgangsbeste!", Immer wieder hörte er diese Sätze, während sich sein Inneres umdrehte.

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"Wir haben geschlossen, können Sie nicht lesen?" Jess drehte sich nicht um, wischte den Tresen genervt weiter. Er war müde, wollte nur noch ins Bett. Der Tag war verdammt anstrengend gewesen. Luke hatte sich frei genommen, um mit Lorelai die Fomalitäten für das Hotel, das sie mit Sookie kaufen wollte, zu klären, also war er mit Cesar alleine gewesen. Und ausgerechnet heute war es rappelvoll gewesen, und die Gäste hatten nur genervt. Eine Frau hatte wie blöd nach Schinken geblökt, obwohl sie keinen mehr hatten, Taylor konnte nichts anderes als nerven, und ein Typ hatte einen ganzen Vierertisch blockiert, und nur Kaffee bestellt. Und jetzt, wo er endlich ins Bett wollte, kam noch so ein Idiot rein. Er drehte sich um und erkannte den Kaffeetypen.
"Ach, der Hänger, der bloß Kaffee trinkt!", sagte er.
"Ich bin nicht so cool wie Bono, aber was soll´s?", sagte der Kaffeetyp. Jess zog die Augenbrauen hoch.
"Wir haben ....", fing er an,
"Geschlossen. Sagtest du schon." Ergänzte der Typ.
"Ok, also...."
"Ich bin dein Vater!", platzte es aus dem Typen raus. Geschockt sah Jess ihn an.
"Was?" Der Hänger schob die Hände in die Taschen.
"Ich bin....", wiederholte er langsam.
"Ganz sicher?", unterbrach Jess ihn.
"Ich ähm.... ja. Ich bin sicher. Ich wollte dich damit nicht überfallen.", sagte Jimmy.
"Ha. Netter Versuch." Meinte Jess sarkastisch.
"Du siehst.... anders aus", versuchte Jimmy ein Gespräch anzufangen. Jess sah zu Boden. Was sollte er darauf antworten? Tja, damasl war ich ja auch noch ein Baby, als du mal eben Windeln kaufen wolltest und nie wieder kamst! Nein, das konnte er nicht sagen. Aber was wollte Jimmy hier? Sie starrten sich an.
"Willst du vielleicht ´nen Kaffee?", fragte er, um das Schweigen zu durchbrechen. Jimmy nickte.
"Klar." Jess warf den Lappen auf den Tresen, während Jimmy sich setzte. Jess holte die Kanne und eine Tasse und setzte sich zu ihm. Zu seinem Dad.
"Danke.", sagte Jimmy, als sein Sohn ihm Kaffee einschenkte.
"Ist schon kalt", sagte Jess nur. Jimmy nickte.
"Ist okay." So saßen sie beide sa und hörten der Musik zu. achtzehn Jahre nachzuholen gab es, und sie saßen nur da und starrten sich an. Plötzlich sprang Jimmy auf.
"Ich muss los!", sagte er und lief hinaus. Jess sah ihm nach.
Das war also sein Dad.


**********************

Jess seufzte. Er musste es Rory erklären, ihr irgendwie klarmachen. Er holte sein Handy aus der Tasche und wählte.

Love can touch us one time and last for a lifetime
And never let go till we´re gone.
Love was when I loves you, one true time I hold to
In my life we´ll always go on.


Near, far, wherever you are,
I belive that the heart does go on.
Once more, you open the door
And you´re here in my heart
And my heart will go on and on.


You´re here, there´s nothing I fear,
And I know that my heart will go on.
We´ll stay foever this way
You are safe in my heart
And my heart will go on and on.


Rory schreckte aus dem Schlaf, so plötzlich, als ob ihr jemand ins Ohr geschrien hätte. Verwirrt richtete sie sich vom Sofa auf und sah sich um. Der Vollmond schien durchs Fenster und in seinem schwummrigen Licht konnte sie die Umrisse von Luke´s Wohnung ausmachen. Anscheinend war sie eingeschlafen, und jemand hatte ihr eine Decke umgelegt. Die Leuchtzeiger des Weckers an Luke´s Bett zeigten halb zwei. Langsam stand sie auf und schlich ins Badezimmer. Müde sank sie auf den harten Boden und vergrub den Kopf in den Händen. Warum meldete sich Jess nicht? Wann würde er nur wiederkommen? Sie verstand zwar jetzt, dass das alles zuviel gewesen sein musste, doch warum nur hatte er ihr nichts erzählt? Rory schüttelte den Kopf. Es brachte nichts, sich immer wieder den Kopf zu zerbrechen. Ihr blieb wohl nichts anderes übrig, als auf seinen Anruf zu warten. Seufzend stand sie wieder auf und ging aus dem Badezimmer.
Ihre Mum lag neben Luke im Bett, beide waren friedlich am schlafen. Rory sah zu Jess´ Bett rüber. Kaum zu glauben, wie sehr sie ihn vermisste. Sie war eben daran gewöhnt, dass sie ihn mindestens einmal am Tag kurz sah, und jetzt? Sie hockte sich vors Bett und stupste ihre Mum sachte an. Langsam öffnete Lorelai ein Auge, dann beide, als sie Rory erkannte.
"Rory!", flüsterte sie erschrocken. "Ist was passiert?" Rory schüttelte den Kopf.
"Nein...... es ist nur.......ich vermiss ihn so! Kann.....kann ich vielleicht zu euch kommen?", fragte sie schüchtern. Sie war, als sie kleiner war, manchmal zu ihrer Mum ins Bett gekommen, wenn sie Alpträume gehabt hatte, aber nie hatte sie in einem Bett mit ihrer Mum und ihrem Dad gelegen...... Lorelai sah sie kurz erstaunt an, rückte dann aber näher zu Luke, der im Schlaf seinen Arm um sie legte, was ihr unwillkürlich ein kleines Lächeln aufs Gesicht zauberte. Rory schlüpfte zu ihrer Mum und Luke ins Bett, und Lorelai umarmte sie so, wie Luke es bei ihr tat. So lagen die drei in Luke´s Bett, eng aneinander gekuschelt.
'So fühlt sich Familie an!', dachte Lorelai glücklich, bevor sie einschlief.

Did you ever love somebody
so much thar the earth moved
Did you ever love somebody
even though it hurt to
Did you ever love somebody
nothing else your heart could do
Did you ever love somebody
Like I love you?


Rory spazierte auf ihrer Brücke, als Dean ihr entgegen kam. Sie trafen sich auf der Mitte der Brücke und blieben voreinander stehen.
"Hey, Dean!", sagte Rory.
"Hey", sagte Dean betrübt. Rory musterte ihn eindringlich.
"Hey, was ist los? Du wirkst so traurig. Ist etwas passiert?" Dean nickte.
"Sollen wir uns setzten?", fragte Rory mitfühlend. Dean nickte und beide setzten sich. Rory legte Dean eine Hand auf die Schulter.
"Komm schon. Was ist passiert?" Dean sah sie an.
"Lindsay..... Es ist aus." Erschrocken sah Rory ihn an.
"Warum?", fragte sie. Dean schüttelte den kopf.
"Sie meinte, ich würde sie nicht lieben......"
"Oh Dean!", sagte Rory. "Das tut mir leid!" Dean sah ihr tief in die Augen. Rory schluckte.
"Sie hat Recht...... Rory, ich liebe dich noch immer!", sagte Dean leise und beigte sich langsam zu ihr. Rory schloss die Augen. Sie konnte nicht mehr denken, wollte es auch gar nicht. Es gab nur sie und Dean, dessen Lippen ihre fanden und in einem leidenschaftlichtlichen Kuss endeten.


Erschrocken fuhr Rory auf. Gott, was für ein Traum! Zum Glück war es nur ein Traum gewesen, dachte sie sich und drehte sich zu ihrer Mum, die friedlich neben ihr lag. Von Luke war nichts zu sehen. Wahscheinlich öffnete er das Diner. Langsam regte sich ihre Mum und öffnete verschlafen die Augen.
"Hey du!", sagte sie verschlafen und richtete sich auf. "Konntest du einigermaßen schlafen?" Rory wiegte den Kopf und versuchte ein kleines Lächeln. Aufmunternd strich ihr Lorelai über den Kopf.
"Es wird schon alles wieder gut, glaub mir. Was du jetzt erstmal brauchst, ist ein Kaffee."
"Aber ich soll doch keinen Kaffee trinken!", sagte Rory und hob den Finger. Lorelai winkte ab.
"Ach was, dir hats doch auch nicht geschadet, da wird eurem Baby das einemal auch nichts anhaben! Ich geh dir einen holen.", sagte sie munter und schwang die Beine aus dem Bett und wollte aufstehen, als sie auf etwas weiches trat. Blitzschnell zog sie die Füße wieder ein und hopste neben Rory.
"Was war das?", fragte sie panisch. "Hat Luke hier etwa..... Mäuse?" Bevor Rory etwas antworten konnte, hörten sie ein Brummen, und erst eine, dann noch eine Hand legten sich auf die Bettkante und Luke zog sich mit finsterer Miene hoch.
"Luke!", rief Lorelai erschrocken. "Du hast mich zu Tode erschreckt!" Luke setzte sich zu ihnen ins Bett.
"Und du hast mich fast zu Tode getrampelt!", sagte er missmutig.
"Was hast du denn da unten gemacht?", fragte Lorelai, ohne auf sein schmerzverzerrtes Gesicht zu achten.
"Ihr beide habt euch heute Nacht so breit gemacht, dass ihr aus dem Bett gefallen bin. Und als ich mich wieder reingelegt habe, hast du mich wieder rausgeschmissen, und dann habe ich den Boden als Bett gebrochenen Rippen vorgezogen!" Rory lachte, verstummte jedoch, als sie Luke´s Blick bemerkte, und kicherte leise weiter.
"Oh Luke, das tut mir leid!", sagte Lorelai, konnte sich jedoch auch ein kleines Grinsen nicht verkneifen. "Wie kann ich das nur wieder gutmachen?"
"Trink heute keinen Kaffee!", grinste Luke. Lorelai rückte näher.
"Ich weiß da was besseres!", sagte sie leise und küsste ihn. Sie unterbrach den Kuss jedoch sehr schnell, auf Rücksicht auf Rory, die mit traurigem Blick neben ihnen saß.
"Schatz, ich hol dir jetzt deinen Kaffee, ok? Vielleicht kann Luke dich ja aufheitern. Oder musst du das Diner öffnen?" Fragend sah sie Luke an, der von ihr zu Rory blickte. Schließlich schüttelte er den Kopf.
"Nein, ich nehm mir heute mal frei. Cesar schafft das auch ganz gut ohne mich. Kann Kirk heute eben erst etwas später an seinen Lieblingstisch, für den dieser Idiot doch tatsächlich jeden Tag um fünf aufsteht, denn Cesar kommt erst um halb acht. Aber die werden´s überleben, ihr seid wichtiger." Lorelai grinste und stand auf.
"Ich fühl mich plötzlich so wichtig!", sagte sie, bevor sie zur Tür rausging und Luke und Rory alleine ließ.

Jess parkte sein Auto und stieg aus. Endlich war er da. Dort angekommen, wo er ihn wiedertreffen würde. Mit gemischten Gefühlen öffnete er das klapprige Gartentor und ging auf dem Kiesweg zur Haustür. Zögernd blieb er stehen. Sollte er wirklich klopfen? Bevor er sich es überlegen konnte, öffnete sich die Tür.

Nervös sand Luke auf und ging in seine Küche.
"Soll ich..... soll ich vielleicht Frühstück machen? Du muss doch was essen.", sagte er zu Rory. Sie hob den Kopf und sah ihn aus ihren blauen Augen an, bevor sie langsam nickte.
"Von mir aus.... gern. Soll ich.... Soll ich dir irgendwie helfen?" Luke schüttelte den Kopf.
"Brauchst du nicht. Bleib einfach im Bett liegen, oder steh auf, was du willst. Ruh dich einfach aus." Gott, er behandelte sie wie eine Schwerkranke. Wie kann ich ihr nur helfen?, dachte er verzweifelt. Rory war doch für ihn wie eine Tochter, und sie so leidend zu sehen, war schrecklich. Er stellte die Pfanne, die er gerade aus dem Schrank geholt hatte, auf dem Tisch ab, und ging zu Rory hinüber. er hockte sich vor ihr hin und hob ihr Kinn, sodass sie ihn ansehen musste.
"Hey.... mach dir keine Gedanken, es geht ihm bestimmt gut. Und er wird sich auch bestimmt heute noch bei dir melden, da bin ich sicher. Er hat sich dir zuliebe so verändert, er wird das nicht aufs Spiel setzten. Du warst nicht dabei, deswegen kannst du vielleicht nicht ganz so sehr nachvollziehen, wie dreckig er sich gefühlt hat....." Luke schüttelte gedankenverloren den Kopf. Jess war mehr für ihn geworden, als nur sein nervtötender Neffe, er war so wie ein Sohn für ihn. Und es war schwer gewesen, in jener Nacht Jess so zu sehen.

~Flashback~

Er hatte genug dvon, Jess so down zu sehen, er konnte ihn nicht mehr so still leiden sehen, er würde ihn jetzt zwingen, mit ihm zu reden. Er ging zu Jess ans Fenster, wo die Sonne gerade blutrot in den unendlichen Tiefen der Erde versank, und zog ihm die Zigarette aus dem Mund. Wütend drehte Jess sich zu ihm.
"Hey! Was soll.....", fing er an. doch Luke ließ ihn gar nicht erst zuende reden, sondern zog ihn zum Sofa.
"So, und jetzt redest du erstmal Klartext mit mir! Was ist verdammt nochmal los mit dir?", fragte er ernst. Jess wich seinem Blick aus und strich über sie Sofalehne.
"Was soll denn mit mir sein?", fragte er, auf den Boden sehend.
"Das will ich ja von dir wissen! Und sieh mich an Jess!" Wiederwillig sah Jess auf, und Luke zuckte innerlich zusammen, als er so viel Unsicherheit und Verlertzung und seinen Augen sah.
"Was ist los?", sagte er sanfter. Jess schluckte.
"Es ist nur... Ich weiß nicht, es passiert so viel in letzter Zeit! Weißt du, die Schwangerschaft, die Schule, jetzt auch noch Jimmy, ich kann nicht mehr!", asgte er langsam, verzweifelt. Luke sah ihn mitfühlend an.
"Ganz ruhig Jess. Erzähls mir, lass alles raus. Ich bin da, ich hör dir zu.", sagte er tröstend. Jess seufzte.
"Ich weiß nicht....ich mein, ich habe noch nie einer so großen Verantwortung gegenüber gestanden, wie einem Baby! Ich mein - ich bereue nichts, ich liebe Rory über alles, und sie ist wirklich wundervoll, - aber ich habe Angst, der Verantwortung nicht standhalten zu können. Was ist denn, wenn mich das Baby gar nicht mag? Oder wenn es so wird wie ich, wenn es einfach abhaut, wenn es ihm zuviel wird? Und die verdammte Schule - was soll ich denn machen? Ich mein, wie soll ich denn zur Schule gehen, wenn ich gleichzeitig Geld verdienen muss, um uns zu ernähren? Und wenn ich dann meinen Abschluss hab, was soll dann aus mir werden? Was kann ich denn schon besonderes? Ich fühle mich so schuldig, Rory hatte die besten Aussichten, sie wollte auf eine der besten Unis, und jetzt muss sie zu Hause bleiben, weil ich sie geschwängert hab! Sie muss doch total sauer auf mich sein! Verstehst du, ich stand die ganze Zeit bei hrem Abschluss dabei, ich hab gehört, wie jeder betonte, dass sie die Jahrgangsbeste sei, und hab mir immer mehr Vorwürfe gemacht, dass ich ihre Chancen verbaut hab! Und, um alles zu verschlimmern, taucht Jimmy auch noch auf!" Luke sah auf.
"Jimmy war hier?"
"Ja, er kam einfach rein, und eröffnet mir ohne Vorwahrnung, dass er mein Dad sei! Ich war so von der Rolle, dass ich ihm ´nen Kaffee angeboten hab, und dann haben wir uns angeschwiegen! Achtzehn Jahre haben wir uns nicht gesehen, und wir schweigen nur! Und dann, so plötzlich, wie er gekommen ist, haut er wieder ab!
Ich kann nicht mehr Luke, ich brauch ´ne Auszeit! Aber ich kann hier nicht weg, Rory braucht mich, und es würde nach Abhauen aussehen, aber ich kann einfach nicht mehr! Ich brauch ´ne verdammte Pause!" Luke nahm seinen verzweifelten Neffen in den Arm. Wie konnte ein einzelner Mensch, nach außen hin so stark, solche massiven Selbstzweifel haben? Luke wusste nicht, was zu tun war, also strich er Jess beruhigend über den Kopf und hielt ihn im Arm wie ein Kleinkind.


"Es wird alles wieder gut Jess, ich versprech´s dir. Du brauchst ein paar Tage Urlaub, sonst gehst du kaputt. Ich werde es Rory erklären, sie liebt dich, sie wird es verstehen! Es wird wieder gut Jess, er wird weider gut." Jess nickte dankbar.

~Flashback Ende~

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Sig by Noodle :herz:
#13

"Ich denke, ich kann einigermaßen verstehen, dass es ihm zuviel wurde.", drang Rory´s Stimme schwach in Luke´s Gedanken. Luke sah sie an.
"Es war ihm wichtig, dass du nicht denkst, dass er abhaut." Rory schüttelte den Kopf.
"Das hab ich nie. Ich vertrau ihm. Das hab ich ihm auch gesagt." Luke nickte.
"Das ist gut."
"Luke?"
"Ja?"
"Danke." Verwundert sah Luke sie an.
"Wofür?" Rory lächelte.
"Dafür dass du da bist. Dass du immer da warst. Du bist so gut zu Mum, du machst sie glücklich, wie sie noch nie war. Und du bist für mich, wie ein Vater, du bist mehr ein Vater als Dad es je war." Luke wurde warm ums Herz.
"Das ist doch selbstverständlich. Du bist ja auch..... für mich, wie eine Tochter." Rory lächelte. Der harte, mürrische Luke zeigte Gefühle, was sonst ja eher selten war. Als er sie fragend ansah, winkte sie nur ab und nahm ihn in den Arm. Zögernd schloss Luke seine Arme um Rory. Lorelai, die alles von der Tür aus beobachtet hatte, lächelte gerührt. Plötzlich jedoch, ohne Vorwahrnung, wurde ihr speiübel und sie rannte durch die Wohnung ins Bad.

Rory und Luke sahen überrascht auf, als Lorelai reinkam und wie eine Irre ins Bad rannte. Verwirrt sahen die beiden sich an.
"Was war das denn, fragte Rory überrascht, doch Luke zuckte genauso ratlos die Schultern und richtete sich auf.
"Ich seh mal nach ihr, ok?" Rory nickte, und Luke ging zum Badezimmer. Sachte öffnete er die Tür und fand Lorelai vor dem Klo kniend, wo sie sich erbrach. Vorsichtig trat er hinter sie und hielt ihr die Haare zurück. Als sie fertig war, stand Lorelai mit zittrigen Knien auf und klatschte sich Wasser ins Gesicht. Luke setzte sich nachdenklich auf den Badewannenrand und betrachtete Lorelai, die seinen Blick im Spiegel bemerkte und sich zu ihm umdrehte.
"Was guckst du denn so komisch?", fragte sie, etwas unsicher. Luke nahm sie am Handgelenk und zog sie auf seinen Schoß.
"Lorelai.....", begann er langsam. "Kann es sein, dass du.... schwanger bist?" Er sah sie fragend an. Lorelai verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf.
"Leider nicht. Ich hab gestern einen Test gemacht, aber der war negativ. Ich hab wohl nur eine Magenverstimmung oder so. Tut mir leid!", fügte sie hinzu. Luke strich ihr über den Rücken.
"Da kannst du doch nichts für", sagte er. "Außerdem haben wir doch Zeit. Aber bitte geh zum Arzt, vielleicht ist es ja doch was Ernsteres als eine Magenverstimmung, ok?" Lorelai nickte lächelnd. Luke machte sich Sorgen um sie! Sie legte eine Hand auf seine Wange und küsste ihn zärtlich.

Inzwischen wollte Rory sich nützlich machen und ging zur Küche. Sie hatte zwar noch nie gekocht, aber so schwer konnte es ja nicht sein, ein paar Eier und Speck in einer Pfanne zu braten, oder? Sie öffnete den Kühlschrank, der voll bepackt war, und holte zwei Packungen Speck und einen Eierkarton raus, balancierte sie zum Herd und sah sich, zur Vorsicht, nach einem Feuerlöscher um. Vorsichtig stellte sie die Pfanne auf den Herd, und, weil sie nicht wusste, auf welche Stufe sie ihn stellen musste, drehte sie den Regler auf die höchste Stufe. 'So gehts schneller', dachte sie und goss Öl in die Pfanne; etwa soviel, dass der ganze Boden bedeckt war. Munter schlug sie ein Ei rein, was eigentlich recht gut klappte. Motiviert vom ersten Versuch nahm sie ein weiteres Ei und schlug es an den Pfannenrand, rutschte jedoch ab und das Ei flog auf den Boden.
"Verdammt!", murmelte Rory, nahm einen Lappen, bückte sich und wollte die glibbrige Masse vom Boden aufwischen, stieß sich aber dabei den Kopf am noch offenem Kühlschrank. Fluchend hielt sie sich den Kopf und wischte weiter. Sie stand auf und warf den Lappen mit spitzen Fingern in die Spüle, holte sich ein weiteres Ei und klatschte es in die Pfanne, wo es zischend Fett spritzte. 'Aller guten Dinge sind drei!', dachte Rory sich und warf noch ein drittes Ei in die Pfanne, kramte in Luke´s Schubladen und entdeckte die merkwürdigsten Geräte. Zum Beispiel dieses komische Ding, was einen Stiel aus Plastik hatte, aus dem Metall herauskam, welches sich in Bögen spannte. Was war das nur, und vor allem: Was sollte man denn bloß damit machen? Sie nahm einen einfachen Holzlöffel und rührte wie wild in der Pfanne rum, sodass die Eier eine Art Form von Rührei annahmen. Als ihr Arm langsam lahm wurde, ließ sie Ei Ei sein und suchte eine zweite Pfanne in Luke´s Schränken. Als sie sie gefunden hatte, holte sie sie raus. Sie warf einen Blick zum Badezimmer. Was machten ihre Mum und Luke nur die ganze Zeit im Bad? Obwohl, sie brauchte gar nicht nachzudenken - sie konnte sich schon gut vorstellen, was die beiden da drinnen taten. Sie waren echt süß zusammen, wie Teenager. Plötzlich zischten die Eier in der Pfanne, Rory fuhr erschrocken herum und knallte mit der Pfanne, die sie in der Hand hielt, gegen einen Schrank. Fluchend knallte sie die Pfanne auf den Herd und hielt sich ihr Handgelenk, das furchtbar schmerzte.
"Gott, nie wieder komme ich auf die schwachsinnige Idee, zu kochen!", murmelte sie, goss Öl in die zweite Pfanne und öffnete den Speck.


"Ich rieche Essen!", sagte Lorelai nach einer Weile. Luke löste sich von ihr.
"Essen? Ich hab doch noch gar nichts gemacht!", sagte er erstaunt. Verwundert standen sie auf, und öffneten leise die Badezimmertür. Was sie da sahen, verschlug Lorelai die Sprache: Rory kochte! Lorelai war erstaunt. Von wem hatte sie das nur? Sie selbst konnte doch kaum was kochen - bis auf heißes Wasser. Luke sah sie genauso überrascht an, und öffnete den Mund, doch Lorelai hielt ihm den Finger vor den Mund, und bedeutete ihm, still zu sein.

"Also, was macht man mit dir?", fragte Rory eine Scheibe Speck, die sie in der Hand hielt. "Schmeiss ich dich jetzt einfach in die Pfanne? Scheint das logischste zu sein. Also, kleiner Speck, du lernst flieeeeeeegen!" Und sie schmiss den Speck ins die Pfanne. Ihm folgten noch weitere Scheiben, und Rory stand zufrieden vor dem Herd und betrachtete ihr "Werk". Sie rührte noch ein wenig gedankenverloren im Rührei rum, und dachte über ihr Baby nach. Sie betrachtete ihren Bauch, der schon ein kleines bisschen gewachsen war, und erinnerte sich an Sookies Geburt, wo Jess ihr so liebevoll seine Hand auf den Bauch gelegt hatte. Sie hatte doch tatsächlich während der ganzen Zeit, die sie gekocht hatte, nicht an Jess gedacht. Jetzt legte sie eine Hand auf ihren Bauch.
"Ich bin gespannt, was du wirst!", fing sie an, mit ihrem Baby zu reden. "Ich bin gespannt, ob du wie dein Daddy wirst, oder ob du eher nach mir kommst. Ob du wie dein Dad aussiehst, oder wie ich. Ich bin schon gespannt, wann du deine ersten Tritte in meinem Bauch machst, und ob du mich überhaupt hörst. Ich bin gespannt, ob du deinen Daddy und mich ganz schön auf Trab halten wirst, oder ob du eher still bist. Aber du wirt bestimmt das hübscheste Baby sein, das es gibt. Und ich werde dich auf jeden Fall ganz doll lieb haben. Ich hoffe, du wirst mich und deinen Daddy auch lieb haben. Weißt du, wir beide haben nämlich so gut wie keine Erfahrung mit Babys. Wie man sie macht, ist leicht, aber wie man dich versorgt, und darauf achtet, dass alles richtig ist, dass, worauf es ankommt, dass muss man erlernen. Ich hoffe, ich mache alles richtig bei dir. Und ich hoffe, dass du mich als Mami magst. Und wenn du Glück hast, dann hast du auch bald einen Spielgefährten! Die Omi Lorelai hat nämlich vor, mit dem lieben Luke auch ein Baby zu bekommen! Ja, die macht es richtig..... Die bekommt jetzt erst ein Baby mit ihm, nicht so wie ich.... Aber ich bereue nicht, dass ich dich bekommen werde, denn du wirst bestimmt ganz niedlich werden! Und außerdem hat die Omi ja auch ganz früh ein Baby bekommen, nämlich deine Mami! Und sieh mal, wie toll die Omi das hinbekommen hat! Das müssen wir erstmal nachmachen, hm? Ich fass es nicht, dass ich hier gerade mit dir rede, obwohl du noch so winzig bist, und obwohl ich noch nicht mal weiß, ob du mich überhaupt schon hörst...... Und dabei hab ich ganz vergessen, dass...." Sie schnupperte. "Oh, verdammt! Dabei hab ich ganz vergessen, dass ich kochen wollte! Ah!", sie nahm den leicht braun gewordenen Speck und das Rührei vom Herd. Als sie beide Pfannen gleichzeitig anhob, um sie zum Tisch zu tragen, durchfuhr sie ein so heftiger Schmerz im sowieso schon angeschalgenem Handgelenk, dass ihr die Pfanne mit dem Speck auf der Hand rutschte und auf die Arbeitsplatte knallte.
"Gott, wenn das so weiter geht, kann ich Luke ´ne neue Küche kaufen!", murmelte sie, legte die andere Pfanne auf dem Tisch ab und nahm die Speck - Pfanne wieder mit dem gesunden Handgelenk, drehte sich um - und sah ihre Mum und Luke in der Badezimmertür stehen. Vor Schreck ließ sie die Pfanne erneut fallen, und sie krachte auf den Tisch.
"Wow! Wie lange steht ihr denn schon da?", fragte sie unsicher. Die beiden kamen zu ihr und sahen sich an.
"Och, nicht so lange!", log Lorelai.
"Habt ihr mich..... reden hören?", fragte Rory zögernd.
"Ach, wir sind ungefähr nach dem zweiten 'Oh Gott' und nach dem dritten Mal die Pfanne krachen lassen rausgekommen!", sagte Lorelai grinsend. Rory grinste zurück und deutete auf die Pfannen.
"Ich dachte, ich versuch mich mal als Köchin!", sagte sie. Lorelai nickte.
"Sehr schön, gleich morgen lassen wir dich impfen, aber vielleicht sollte Luke jetzt weitermachen!", sagte sie und warf Luke einen Blick zu, der anfing, den Tisch zu decken. Lorelai zog Rory etwas zur Seite.
"Du wirst ganz bestimmt die beste Mutter der Welt- neben mir natürlich-, da bin ich sicher! Und ich kann dir zeigen, worauf du achten musst, und was ihr alles für ein Baby anschaffen müsst! Und Luke und ich sind immer da!" Rory nickte und umarmte ihre Mum dankbar. Luke lächelte. Es war doch immer wieder erstaunlich, welch ein wunderbares Verhältnis die beiden hatten.
"Na, dann wollen wir doch mal sehen, ob du Talent zum kochen hast!" Lorelai zog Rory zum Tisch und die drei setzten sich. Misstrauisch beäugten Lorelai und Luke den leicht angebrannten Speck, und die etwas angematschten Rühreier, aber sie steckten sich tapfer jeder eine Gabel in den Mund. Gespannt sah Rory sie an. Luke schluckte, aber Lorelai verzog den Mund.
"Whää, hast du schon mal was von Salz gehört?", fragte sie angewiedert. Rory schob beleidigt die Unterlippe vor, und Lorelai griff nach dem Salz und streute großzügig auf ihr Essen. Dann nahm sie einen weiteren Bissen.
"Schon besser. Das ist gar nicht so schlecht!", sagte sie anerkennend, und auch Luke nickte.
"Es hat sich gelohnt, dass du meine Küche ramponiert hast!" Rory grinste und nahm selbst einen Bissen, spuckte ihn jedoch wieder aus.
"Gott, das ist ja wiederlich!" Lorelai und Luke atmeten auf.
"Gott sei dank! Ich dachte schon, wir müssten das aufessen, nur um dich glücklich zu machen!" Rory lächelte.
"Ihr seid verrückt!"
"Tja, das macht uns so liebenswürdig!", grinste Lorelai.

Als die beiden Gilmore Girls nach Hause kamen, leuchtete die Anzeige des Ab´s auf. Rory schluckte. Hatte Jess angerufen? Gespannt drückte sie den Knopf und erkannte seine Stimme.
"Hey Rory, ich bin´s. Ich weiß, mein Abgang war wohl nicht der beste, aber es musste einfach sein. Ich würde dir gern alles erklären, aber nicht am Telefon. Ich denke mal, dass Luke dir auch schon was erzählt hat, so wie ich ihn kenne. Ich.... ich hoffe, du verstehst mich, das hoffe ich wirklich. Du bist mir sehr wichtig Rory, besser gesagt: Ihr seid mir sehr wichtig. Ich bin jetzt auf dem Weg nach Kalifornien, wo Jimmy.... mein Dad wohnt. Ich will ihn nur kurz sehen, wissen, warum er da war und verdammt nochmal nichts gesagt hat, dann bin ich da auch wieder weg. Ich.... Ich hoffe, euch geht es gut, und du stellst keine Dummheiten an..... Ich meld mich wieder, okay? Ich liebe dich. Bye." Rory schluckte. Es ging ihm also gut, er war nicht überfallen worden oder hatte einen Unfall. Das war gut. Sie hoffte, er würde sich mit seinem Dad aussprechen. Komischerweise bemerkte sie, dass sie ihn zwar vermisste, aber nicht mehr so schmerzhaft wie am Vortag. Es war mehr wie eine Vorfreude, wann er wiederkommen würde.
"Bist du ok?", fragte ihre Mum leise. Rory nickte.
"Ja, mir geht es gut. Ehrlich." Lorelai nickte.
"Dann ist es ja gut." Rory nickte erneut.
"Dann ist es gut."

"Hey! Kann ich dir helfen?", fragte das kleine Mädchen, dass gerade zur Tür rauswollte und ihn neugierig musterte. Jess nickte.
"Ist.... Ist Jimmy da?" Die Kleine nickte.
"Klar. Geh einfach rein, er ist in der Küche. Ich würd dich ja hinbringen, aber ich muss jetzt los."
"Ist schon ok, die Küche werd ich schon finden!", sagte Jess und ging hinein. Er musterte den Flur, in dem lauter Bilder hingen. Fotos von der Kleinen, Fotos von Hunden, Fotos von einer blonden Frau, und- Fotos von ihm, Jimmy. Langsam schlenderte Jess in den nächstbesten Raum, der zufälligerweise die Küche war. Jimmy stand ihm den Rücken zugekehrt vor dem Herd. Jess räusperte sich, und Jimmy drehte sich um. Als er Jess erkannte, sah er ihn erschrocken an.
"Was machst du denn hier?"
"Nette Begrüßung!", sagte Jess sarkastisch.
"Nein, ich mein, wo kommst du denn her?", fragte Jimmy verwirrt.
"Ich musste raus für ein paar Tage, und da du letztens mir offenbar nichts zu sagen hattest, dachte ich, dass ich hier vorbeikomme und dir einen Besuch abstatte." Jimmy setzte sich an den Küchentisch, und bedeutete Jess, sich ebenfalls zu setzten.
"Warum bist du wieder abgehauen?", fragte er ohne Umschweife. "Wir haben uns achtzehn Jahre nicht gesehen, und du sitzt nur da, trinkst deinen Kaffee, und haust dann ab! Wieso?" Jimmy sah ihn unbehaglich an.
"Ich wusste nicht, womi ich anfangen sollte. Ich wollte dir erstmal Zeit geben, zu verdauen, dass ich dein Dad bin." Jess sah in an.
"Na, jetzt weiß ich es ja. Und nun?"
"Vielleicht... sollten wir uns kennenlernen. Also, erzähl mir was von dir." 'Oh Gott', dachte Jess nur.
"Was willst du denn hören? Ich bin Jess und lebe in Stars Hollow?"
"Nein..... Einfach, was bei dir so läuft. Hast du ´ne Freundin?" Rory. Schon wieder war sie in seinem Kopf.
"Jap.", sgte Jess knapp. Er würde Jimmy jetzt bestimmt nichts über Rory erzählen.
"Und, ist es was ernstes?", fragte Jimmy neugierig. Jess wurde es zuviel. Der Typ, der da vor ihm saß, mochte vielleicht sein biologischer Dad sein, aber er verband absolut nichts mit ihm. Und er hatte auch keine Lust mehr, mit ihm zu reden, er wollte nur weg von ihm. Es war einfach zuviel zwischen ihnen, zu viel Zeit war vergangen. Wäre Jimmy eher gekommen, hätte es vielleicht klappen können, aber jetzt nicht mehr. Es war das beste, wenn sie weiterhin ihre Leben führten, wie sie es getan hatten bevor Jimmy einfach auf getaucht war. Anscheinend war es Jimmy ja auch nicht sehr wichtig, ihn kennen zulernen, sonst würde er ihn ja wohl etwas anderes fragen als über Rory! Vielleicht sollte er ihn noch ein bisschen schocken, bevor er wieder ging, überlegte Jess.
"Sie ist schwanger.", sagte er unverblümt. Jimmy sah ihn geschockt an.
"Wow. Schon mal was von Verhütung gehört?", fragte er. Jess hob die Augenbrauen.
"Es war ein Unfall, wenn du das meinst. Aber was auch immer es war, es geht dich nichts an. Es war eine Schwachsinnsidee, hierher zukommen. Du hattest deine Chance, und du hast sie verspielt. Mir ist es egal, ich bin erwachsen, ich brauch keinen Vater mehr. Außerdem hab ich Luke. Also, ich geh jetzt wieder. War nett, dich kennenzulernen!", sagte er sarkastisch und stand auf. Als Jimmy keine Anstalten machte, noch etwas zu sagen, winkte Jess ab, ging raus und ließ seinen Vater alleine am Tisch zurück.

Bei den Gilmores legte Lorelai gerade auf.
"Ich hab zum Glück noch einen Termin für heute bekommen!", sagte sie. "Hast du gesehen, wie sich Luke Sorgen um mich gemacht hat?" Rory, die am Küchentisch saß, nickte.
"Echt süß. Er ist der richtige, oder?" Lorelai sah sie lange an, bevor sie lächelnd antowortete.
"Ich denke ja. Ich bin so glücklich mit ihm, wie ich noch nie war. Nicht mit Christopher, noch nicht mal mit Max, und den hätte ich ja fast geheiratet!" Sie setzte sich neben Rory an den Küchentisch.
"Heißt das, du willst Luke heiraten?" Erschrocken sah Lorelai ihre Tochter an.
"Ich weiß nicht. Ich habe, um ehrlich zu sein, noch gar nicht so intensiv darüber nachgedacht. Aber wir doch noch gar nicht so lange zusammen!" Rory wiegte den Kopf.
"Ihr seid zwar noch nicht so lange zusammen, aber denk doch mal darüber nach, wie lange ihr schon ineinander verliebt seid. Es ist doch jedem in Stars Hollow aufgefallen, dass Luke dich seit eurer ersten Begegnung liebt. Selbst ein Blinder hat eure Blicke bemerkt, seit wir hierher gezogen sind!" Lorelai lächelte. Rory hatte Recht, in allem, was sie gesagt hatte. Eigentlich hatte sie Luke doch immer geliebt, es hatte sie nur ach Jahre gedauert, das zu erkennen.
"Du hast ja recht. Aber Luke und ich haben Zeit. Ich will nichts überstürzen, und nochmal mit dir abhauen!" Sie sah auf die Uhr und stand auf. "Aber jetzt muss ich gehen. Was hast du eigentlich heute noch so vor?"
"Ich geh zu Lane, und dann werde ich vielleicht ein bisschen nach Büchern stöbern oder so." Lorelai gab ihr einen Kuss auf die Wange.
"Dann viel Spaß. Bis später!", rief sie, und ging zur Tür raus. Rory nahm ihre Jacke und verließ ebenfalls das Haus.


"Rory!", begrüßte Lane sie erfreut und zog sie in Kim´s Antiquitäten Laden rein. Gemeinsam gingen sie in Lane´s Zimmer. Da Mrs. Kim nicht da war, nutzten sie die Gelegenheit, ein paar neue Cd´s zu hören, die Lande aus ihrem Geheimversteck unter den losen Dielen des Bodens geholt hatte. Während sie der Musik zuhörten, saßen sie auf Lane´s Bett und redeten.
"Stella Herbert? Wer ist das denn?", fragte Rory und deutete auf ein eher unscheinbares Cover.
"Sie ist hier eher unbekannt, aber in Taiwan wird sie verehrt! Zumindest sagt der Mojo das.", sagte sie und legte ihre Hand ehrfürchtig auf den Mojo, als ob er eine von Mrs. Kim´s koreanischen Bibeln wäre.
"Na, wenn der Mojo es sagt, dann muss es wahr sein.", grinste Rory und sah sich die anderen Cd´s an. Lane musterte sie besorgt.
"Wie geht es dir eigentlich? Ich mein, wegen Jess....." Sie sah Rory vorsichtig an, als ob sie erwartete, dass diese in Tränen ausbrechen würde. Doch Rory lächelte leicht.
"Jetzt ist es ok. Ich mein, wo er gegangen ist, war ich natürlich völlig fertig, weil offenbar alle wussten, was los war, nur ich nicht. Aber Luke hat mir vom gröbsten erzählt, und jetzt kann ich ihn verstehen. Er hat mir heute morgen auf den AB gesprochen, und mir nochmal versichert, dass er mir alles erklären wird, und dass er mich liebt." Lane sah sie verklärt an.
"Das ist so süß. Er hat sich so verändert, und das nur für dich! Und natürlich für das Baby!", sagte sie und deutet auf Rory´s Bauch. Rory nickte.
"Ja, es ist echt unglaublich,was er alles getan hat. Hab ich dir schon die Schuhe gezeigt, die er mir geschenkt hat?" Lane schüttelte verwirrt den Kopf, und Rory kramte in ihrer Tasche herum.
"Ich trag sie immerbei mir. Verrückt, oder? Aber sie sind so eine Art Glücksbringer geworden. Hier, sieh mal! Die hat er mir in der Nacht nach Dean´s Hochzeit geschenkt!" Sie hielt die babyblauen Schuhe hoch, und Lane betrachtete sie entzückt.
"Oh, Gott die sind ja niedlich!" Rory lächelte und steckte die Schuhe wieder in ihre Tasche.
"Aber genug von mir. Erzähl mal, was gibt´s neues von Dave? Will er jetzt studieren?" Lane sah betreten auf den Boden.
"Er geht nach Kalifornien! Auf so eine tolle Uni! Er geht dort studieren, wo er Tag und Nacht von hübschen, normalen Mädchen umgeben ist, mit denen er sich problemlos, ohne tausend Umwege treffen kann, wo keine gefakten Handzettel oder Strohmänner nötig sind, und keine Umwege durch Stars Hollow mehr, nur um Mrs. Kim nicht zu begenen, nötig sind! Er hat jetzt ein sorgenfreies Leben auf der Uni vor sich, und lässt mich hier alleine, wo ich auf´s Ateisten College geh, das getrennte Park für Jungs und Mädchen hat und die Kaugummikauen für eine der sieben Todsünden halten!" Sie sah Rory leidend an, und Tränen bildeten sich in ihren Augen.
"Ach Lane! Dave hätte doch auch hier andere Mädchen haben können, aber er hat sich in dich verliebt!" Lane zog schniefend die Nase hoch.
"Ja, weiß Gott warum!" Rory sah Lane tadelnd an.
"Lane! Dave weiß, warum! Du kannst dich glücklich schätzen, dass du einen Freund hast, der dich trotz deiner Macken liebt! Und der tausend Koreanische Verantstaltungen mitmacht, und dort Gitarre spielt, bis er eine Hornhaut wie Kurt Kobain hat, und das alles nur wegen dir! Das macht nicht jeder mit." Lane wischte sich die Tränen weg und lächelte.
"Du hast ja Recht! Und außerdem hat Dave mich zu einem Urlaub eingeladen, jetzt in den Ferien, nach Kalifornien, da hat er Verwandte, und da will er mir alles zeigen, seinen Adoptivbruder Ryan und dessen Freunde, das College, das er besuchen wird, einfach alles!"
"Lane, das ist ja wunderbar!" Strahlte Rory, doch Lane verzog das Gesicht.
"Ja, aber: Mrs. Kim wird mir das nie erlauben! Und was soll ich ihr für eine Lüge auftischen, die sie glauben wird,, und die mich nicht in der Hölle schmoren lässt?"
Beide dachten lange nach, kamen aber zu keiner Lösung.



Gedankenverloren wanderte Lorelai durch Stars Hollow und setzte sich schließlich auf eine Bank. Wie sooft in der letzten Zeit wiederholten sich die Ereignisse von vor siebzehn Jahren in ihrem Kopf.

~Flashback~
Zögernd hockte Lorelai sich aufs Dach und klopte an Chris´ Fenster. Der Weg über den Baum zu seiem Fenster hatte ihnen schon bei zahlreichen Gelegenheiten geholfen, um sich unbemerkt von Strobe und Francine zu treffen. Auch diesesmal sah Chris auf und öffnete ihr.
"Hey! Waren wir verabredet?", fragte Chris und küsste sie sanft. Lorelai schüttelte den Kopf und kletterte rein. Wie sollte sie es ihm nur erklären? Wie sollte sie ihm beibringen, dass sie schwanger von ihm war? Drinnen angekommen steuerte sie aufs Bett zu, wo Chris sich neben sie setzte und ihr den Arm um die Schultern legte. Als er sie küssen wollte, schob sie ihn jedoch von sich.
"Chris. Warte. Ich..... Ich muss dir etwas erzählen...", sagte sie bestimmt. Chris sah sie erstaunt an, und bemerkte jetzt die Ränder unter ihren Augen. Hatte sie geweint?
"Klar, schieß los!", forderte er sie auf. So schlimm konnte es ja wohl nichts sein, was würde Lorelai Victoria Gilmore schon runterziehen? Sie war das stärkste und selbstbewussteste Mädchen, dass er kannte. Jetzt jedoch sa sie ganz klein aus, regelrecht hilflos. Nervös strich Lorelai sich sie Haare hinter die Augen und sah ihm fest in die Augen.
"Chris,..... ich bin..... schwanger!", platzte sie sofort raus. Wie hätte sie es auch schön reden sollen? Da gab es nichts drumrumzureden. Sie war schwanger, und jetzt mussten sie zusehen, dass sie mit den Konsequenzen leben mussten. Doch dass Chris so geschockt, beinahe ..... hilflos dreinsah, verunsicherte sie.
"Chris?", fragte sie leise. "Rede mit mir, bitte!" Chris sah ihr nicht in die Augen, öffnete jedoch gerade den Mund, als er seine Mutter auf dem Flur hörte.
"Christopher? Wir wollen zu Abend essen, komm jetzt bitte runter!" Resignierend stand Lorelai auf. Bevor sie wieder aus dem Fenster kletterte, drehte sie sich nochmal um.
"Ich..... geh dann mal. Rufst du mich an?" Chris drehte sich zur Tür und nickte kaum merklich, bevor er raustrat. Eine einsame Träne rann Lorelai über die Wange als sie wieder rauskletterte, aus Chris Zimmer, der sie geschwängert hatte, aus dem Haus der Haydens, die Großeltern wersen würden, und davon bestimmt entsetzt waren.


~Flashback Ende~

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Sig by Noodle :herz:
#14

"Lorelai? Lorelai? Was hat der Arzt gesagt?" Verwirrt sah Lorelai auf, in Luke´s fragendes Gesicht. Er beugte sich zu Lorelai runter und stützte die Hände auf der Bank ab, sodass er ihr direkt in die Augen sah.
"Hey, du bist ja ganz woanders. Hier bin ich!", er wedelte ihr mit einer Hand vor den Augen herum, bis Lore lächelnd aufsah.
"Hi!", sagte sie leise und zog Luke in einen zärtlichen Kuss, der sie in ihrer Entscheidung bestärkte. Luke war einfach der Richtige, er konnte es nur sein.

No I can´t stop loving you,
no won´t stop loving you,
why should I?


Als sie sich wieder voneinander lösten, sah Lorelai ihm mit glitzernden Augen an und zog ihn zu sich. Sie konnte nicht mehr warten, sie würde es ihm jetzt sagen, jetzt und hier!

Rory trat aus Lane´s Haus und bemerkte ihre Mum und Luke, die auf einer Bank in der Nähe saßen. Lorelai hielt Luke´s Hand und so so froh wie schon lange nicht mehr aus. Eine Vorahnung ließ Rory breit grinsen. War es wirklich war? Sie steuerte langsam auf die beiden zu; wollte sie in diesem Moment nicht stören, aber auch teilhaben. Doch plötzlich blieb sie so aprupt stehen wie noch nie und erstarrte.

"Luke...... " Lorelai konnte sich ein glückliches Lächeln nicht verkneifen. Sie nahm Luke´s Hand und legte sie langsam auf ihren Bauch. Sie kicherte innerlich bei Luke´s Gesichtsausdruck.
"Es hat doch schon funktioniert. Ich bin schwanger! Wir bekommen ein Baby!", sagte Lorelai erfreut. Luke sah sie glücklich wie noch nie in seinem Leben an und umarmte sie freudig. Ihr Kuss war voll mit Liebe und Glück. Gerade als sie sich wieder voneinander lösten, fuhr ein Auto an ihnen vorbei und blieb vor dem Diner stehen. Aus den Augenwinkeln sah Lorelai, wie Rory rannte, so schnell wie noch nie in ihrem Leben, sie rannte zu dem Auto und rief immer wieder:
"Jess!"


Lorelai und Luke drehten sich um und sahen Rory, die auf Jess´ Auto zulief und ihn umarmte, kaum dass er aus dem Auto gestiegen war. Vergessen war Jess´ plötzlicher Abgang, seine Gründe, es gab nur noch sie beide, Rory und Jess, die sich umarmten als ob es kein Morgen gäbe. Obwohl Jess gerademal eine Woche weg gewesen war, rannen Rory ein paar Tränen des Glücks über die Wangen. Endlich hatte sie ihn wieder, ihren Jess! Jetzt wurde ihnen beiden bewusst, wie sehr sie sich brauchten und liebten. Als sie sich endlich voneinander lösten, dann nur, um sofort in einen innigen Kuss zu fallen.
"Ich hab dich so vermisst!", flüsterte Rory leise. Jess wischte ihr die Tränen weg und sah sie etwas schuldbewusst an.
"Es tut mir leid!", sagte er, doch Rory schüttelte den Kopf.
"Lass uns später darüber reden, ok? Jetzt zählt erstmal, dass du wieder da bist!" Sie umarmte ihn wieder und genoss seine Nähe.

"Er ist wieder da!" Lorelai hörte die Erleichterung und Freude in Luke´s Stimme und lächelte. Beide standen auf und gingen langsam zu Jess und Rory rüber, die sich noch immer engumschlungen vor dem Diner standen. Beim gehen legte Luke Lorelai seinen Arm um ihre Hüfte und zog sie nah an sich.
"Weißt du, das du mich gerade zum glücklichsten Mann in Amerika gemacht hast?", flüsterte er ihr ins Ohr. "Ich liebe dich!" Glücklich legte Lorelai ihren Kopf auf seine Schulter und lächelte. Ja, auch sie war glücklich wie lange nicht mehr. In neun Monaten würde sie einen kleinen Luke in den Armen halten! - Oder eine kleine Lorelai. Vielleicht würde sie auch ihr dann den Namen Lorelai geben, wie eine Art Familientradition. Na ja, sie hatten ja noch Zeit, darüber zu diskutieren, jetzt war erstmal Jess wieder da. Echt süß, wie Luke sich freute. Dass Rory überglücklich sein würde, war ja logisch, aber Luke konnte seine Gefühle manchmal doch nicht verstecken.
"Ich dich auch, Luke.", antwortete sie ihm, während sie vor Rory und Jess stehen blieben. Als die beiden keine Notiz von ihnen nahmen, räusperte sich Luke vernahmlich. Sachte schob Jess Rory von sich und ging einen Schritt auf Luke und Lorelai zu.
"Du bist aldo wieder da", sagte Luke stirnrunzelnd. Lorelai sah Jess an, dass er unsicher auf Luke´s Reaktion wartete. Doch Luke´s Gesichtszüge wurden weicher und er nahm Jess in den Arm.
"Geht´s dir jetzt besser?", fragte er, und schob Jess von sich, um ihn prüfend zu mustern. Jess nickte langsam. Lorelai wurde bewusst, dass sie mitten auf der Straße standen.
"Sollen wir nicht zu uns gehen? Ihr habt doch bestimmt noch was zu klären, und Luke und ich wollen euch noch was erzählen!" Sie strahlte Luke an, und er strahlte genauso glücklich zurück. Jess ahnte schon, was seinen Onkel so zum Strahlen brachte. Trotzdem tat er unwissend und machte sich mit ihnen auf den Weg.

"Setzt euch, setzt euch!" Ungeduldig wies Lorelai sie an, auf der Couch Platz zu nehmen, kaum dass sie im Haus der Gilmores angekommen waren. Sie selbst setzte sich auf den Couchtisch und grinste in ihre erwartungsvollen Gesichter. Luke, dem plötzlich in den Sinn kam, dass Jess sich ausgeschlossen gefühlt hatte, was allein die Planung des Babys anbelangte, legte Lorelai eine Hand auf den Arm und signalisierte ihr, dass er es erzählen wollte. Lorelai nickte leicht und Luke ergriff das Wort.
"Also....." Er räusperte sich. Verdammt, wieso war es jetzt so schwer? "Also, Lorelai und ich.... besser gesagt, Lorelai, ...." Irgendwie bekam er es nicht auf die Reihe und er sah Lorelai hilfesuchend an. Diese kicherte leise.
"Also, das, was Luke versucht zu sagen ist: Ich bin schwanger!" Verkündete sie freudestrahlend. Rory sah ihre Mum mit großen Augen an.
"Doch?" Lorelai nickte.
"Doch."
"Wirklich?"
"Wirklich!"
"Ja?"
"Ja!"
"Sicher?"
"Rory!" Rory sprang auf und umarmte ihre Mum so doll, dass beide vom Tisch fielen. Kichernd lagen sie auf dem Boden und umarmte sich, wie es eben nur echte Gilmore Girls konnten. Jess grinste ebenfalls und klopfte Luke auf die Schulter.
"Gut gemacht, Onkel Luke!", sagte er leicht anzüglich, dass Luke ihm einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf gab.
"Werd mal nicht frech!", drohte er. Jess rieb sich gespielt verletzt den Kopf, während die beiden immer noch am Boden lagen.

"Rory?", fragte Lorelai später, als sie immer noch am Boden lagen.
"Hm?"
"Ich komm nicht mehr hoch!" Rory grinste und hievte sich hoch.
"Tja Mum, du wirst alt!", sagte sie, während sie Lorelai auf die Beine zog.
"Ha, ha. Ich lach mich schlapp.", sagte Lorelai trocken. Sie warf Luke einen Blick zu. "Luke und ich gehen dann mal und lassen euch beide allein. Ähm... Ich denke, ich werde bei Luke schlafen, damit ihr genug Zeit zum reden habt, ok?" Rory nickte
"Viel Spaß!", grinste sie, während Lorelai und Luke sich zur Tür wandten. Lorelai drehte sich noch mal um.
"Euch auch!"

"Rory.....", fing Jess an, als sie auf dem Sofa saßen. "Es tut mir leid. Ich hätte mit dir reden sollen, aber ich konnte nicht. Ich kam mir so blöd vor, dass ich nicht gut genug für dich bin. Ich...." Er brach ab und sah zu Boden. Er wusste nicht, wie er es Rory erklären konnte, ohne total dumm rüberzukommen. Doch Rory wusste, was er ihr sagen wollte und legte ihm eine Hand auf die Wange.
"Aber das bist du nicht. Du bist der beste Freund, den ich mir vorstellen kann. Welcher Freund bringt schon seiner Freundin Frühstück ans Bett? Oder schenkt ihr einen Ring? Jess, ich liebe dich! Mir ist egal, was andere von dir denken, für mich zählst nur du! Du bist perfekt für mich! Und ich bereue gar nichts!" Sie küsste den perplexen Jess liebevoll.
"Ich liebe dich auch, Rory. Und ich bin froh, dass du nichts bereust. Das tu ich nämlich auch nicht.." Rory kuschelte sich an ihn und sie versanken wieder in einen Kuss. Wie froh sie doch war, dass er wieder da war.

Took my hand, touch my heart
Helt me close, you were always there
By my side, night and day
Through it all, may be come what may


Swept away on a wave of emotion
I were caught in the eye of the storm
And whenever you smile
I can hardly belive that you´re mine,
Belive that you´re mine.


Langsam sanken sie in die Horizontale, ohne ihren Kuss zu unterbrechen. Vorsichtig schob Jess sich auf sie und strich ihr unter´s Shirt. Bei seinen Berührungen überkam Rory eine wohlige Gänssehaut. Wie sehr hatte sie seine Berührungen vermisst, seine Küsse. Auch ihre Hände wanderten unter sein Shirt und zogen es ihm langsam über den Kopf. Sein mukulöser Oberkörper jagte ihr Schauer über den Rücken und sie verfielen wieder in einen leidenschaftlichen Kuss.

This love is unbreakable
It´s unmistakeble
And each time I look in your eyes
I know why


This love is untouchable
I feel in my heart, just can´t deny
Each time I look in you eyes, oh babe
I know why


Jess´ Hände wanderte an ihre Hose, öffneten den Knopf und streiften sie langsam ab. Dann wanderten sie wieder hoch, an ihren Oberschenkeln entlang, hoch unter ihr Shirt und er zog es vorsichtig aus. Rory fand es immer noch unbeschreiblich schön, wie einfühlsam Jess sie in solchen Momenten behandelte, als würde er befürchten, sie bei der kleinsten falschen Bewegung zu verletzen.

This love is unbreakable

Jess war jedesmal auf neue von fasziniert, wie hübsch Rory war.Wie sehr er sie doch liebte. Er hatte noch nie solche tiefen, wahren Gefühle für jemanden empfunden. Seine Gedanken wurden jedoch abgelenkt, als ihre Hände in seine Hose wanderten und sie langsam auszogen. Jede ihrer Berührungen machte ihn verrückt, er wollte sie spüren, jetzt. Doch Rory ging es genauso, denn sie zog ihn nahe an sich und küsste ihn mit einer Leidenschaft, die ihm so gefehlt hatte.

Share the laughter, share the tears
We both know we´ll go on from here
´Cause together we are strong
In my arms, that´s where you belong


Jess sah ihr tief in die Augen und strich ihr langsam über den Rücken, bis er am Verschluss ihres BH´s ankam. Geschickt öffnete er ihn und streifte ihn langsam ab. Das Mondlicht, das durch das Fenster drang, schien silbern auf ihren Körpern und unterstrich nur nochmal Rory´s Schönheit. Als sie bemerkte, wie Jess sie ansah, lächelte sie ihn verliebt an und zog ihn in einen weiteren Kuss. Jess lag jetzt direkt auf ihr, sodass sie seine Erregung durch die Boxershorts spüren konnte.

I´ve been touched by the hands of an angel
I ´ve been blessed by the power of love
And whenever you smile,
I can hardly belive that you´re mine



This love is unbreakable
It´s unmistakeble
Each time I look in your eyes
I know why


Langsam entledigten sie sich auch den letzten Kleidungstücken, die sie noch voneinander trennten. Als Jess in sie eindrang, überlam Rory eine Welle des Glücks. Endlich war er weider da, endlich war sie wieder mit ihm vereint.

This love is untouchable
I feel in my heart, just can´t deny
Each time you whisper my name, oh babe
I know why




This love is unbreakable
Through fire and flame


When all this is over our love still remains

This love is unbreakable
It´s unmistakeble
Each time I look in your eyes
I know why


This love is untouchable
I feel in my heart, just can´t deny
Each time you whisper my name, oh babe
I know why


Each time I look in your eyes, oh babe
I know why


This love is unbreakable



Derweil hatten Luke und Lorelai es sich bei Luke auf dem Sofa gemütlich gemacht. Im Fernseher lief ein alter Film, den sich die beiden eng aneinander gekuschelt ansahen. Sachte strich Luke ihr über den noch flachen Bauch. Lorelai schloss die Augen und genoss seine Wärme und Zuneigung.
"Ich bin gespannt, was die Anderen über unser Baby sagen!", sagte Luke nach einer Weile.
"Hm.", brummte Lorelai. "Sookie war ja schon ganz aufgeregt, als ich ihr allein erzählt habe, dass ich den Verdacht hatte, schwanger zu sein, und jetzt wird sie bestimmt Luftsprünge machen!" Luke grinste sie an.
"Dann hat Davey einen Spielgefährten!" Lorelai nickte.
"Und Rorys Baby auch....", sagte sie nachdenklich. Sie richtete sich auf und setzte sich im Schneidersitz Luke gegenüber. Stirnrunzelnd sah sie ihn an.
"Ist das nicht ein bisschen seltsam? Ich bin mit sechzehn schwanger geworden, meine Tochter wird es mit siebzehn, und jetzt bin ich es wieder! Wie absurd ist das denn? Welche Mutter ist denn schon mit ihrer Tochter gleichzeitig schwanger?"
"Lorelai.... " Luke wusste nicht, was er darauf antworten sollte. "Du machst dir doch sonst nicht Gedanken über das, was andere von dir denken.... Außerdem wird jeder, der Rory kennt, wissen, dass sie das nicht mit Absicht getan haben. Und jeder, der dich kennt, weiß, dass du die beste Mutter bist, die sich ein Kind wünschen kann!" Er beugte sich vor und nahm Lorelai in den Arm. Beruhigt schmiegte sie sich an seine Schulter.
"Womit hab ich dich nur verdient?", murmelte sie leise.
"Das frag ich mich auch jeden Tag aufs Neue!", grinste Luke. Lorelai verdrehte die Augen und küsste ihn.
"Aber jetzt sag mal. Wir haben noch gar nicht so richtig darüber geredet. Ich mein Rory, Jess, das Baby. Was denkst du darüber?"
"Was soll ich schon darüber denken? Sie ist von Jess schwanger, meinem Neffen, der z
u mir geschickt wurde, um zur Vernunft zu kommen. Aber Jess hat sich so verändert, und das nur für sie. Und wenn wir den Beiden helfen, schaffen sie´s auch." Lorelai kuschelte sich wiede in Luke´s Arme.
"Lorelai?", fragte Luke nach einer Weile.
"Hm?"
"Wirst du es..... wirst du es deinen Eltern erzählen?", fragte er zögernd.
"Nein!", sagte Lorelai sofort. "Nicht in tausend Jahren und danach auch nicht."
"Lorelai!"
"Nein! Nach alldem, was sie gesagt haben, habe ich kein weiteres Interesse, mir wieder die alte Leier anzuhören, von wegen, ich wäre unverheiratet schwanger, und würde mein Leben nicht auf die Reihe bekommen. Nein, Luke!"
"Hast du schon mal gedacht, dass es dein Verhältnis zu deiner Mutter verbessern würde, wenn du ihr das erzählst? Irgendwann kannst du es nicht mehr leugnen, und es wäre noch schmerzhafter, wenn sie es von jemand Fremdes erfährt. Denk doch mal an deine Verlobung mit Max, wie sie darauf reagiert hat!" Doch Lorelai bliebt stur.
"Ich rede erst wieder mit ihr, wenn sie sich richtig entschuldigt, nicht nur dieser Kram, den sie bei der Abschlussfeier gesagt hat. Und bis dahin bleib ich stumm!"
Stöhnend ließ sich Luke in die Kissen fallen.

Rory wachte auf, als sie die Wohnungstür schlagen hörte und kurz darauf ihre Zimmertür aufgerissen wurde.
"Guten Morgen!", trällerte Lorelai fröhlich. Jess zog sich Rorys Kissen über den Kopf und rief:
"Ruhe!"
"Mum, was hast du denn genommen? Wie kommt´s, dass du so fröhlich bist?" Lorelai ging durch Zimmer ans Fenster.
"Es ist ein schöner Tag, die Sonne scheint-" Zur Demonstration riss sie die Vorhänge auf. -Es regnete. "Na ja, fast.", sagte sie und schob die Vorhänge wieder etwas zu. "Außerdem hab ich einfach gute Laune, und Luke und ich dachten, wir frühstücken heute mal bei uns, nur wir vier!"
"Ganz tolle Idee!" Obwohl das Kissen Jess´ Stimme dämpfte, hörte man den Sarkasmus deutlich heraus. Ungeduldig schmiss Lorelai sich auf Rory´s Bett.
"Jetzt kommt schon, ich will heute was unternehmen! Jetzt steht schon auf!", quengelte sie. Stöhnend kroch Rory tief unter die Bettdecke.
"Kannst du nicht Luke nerven? Wo ist der überhaupt?" Dumpf klang ihre Stimme hervor.
"Der macht das, was er soll: Er kocht! Und wenn ihr nicht bald aufsteht, hol ich ihn mir als Verstärkung!" Stöhnend schlug Rory die Decke weg.
"Mum!", sagte sie streng. "Wenn du jetzt brav bist, und in die Küche gehst um Luke zu nerven, stehen Jess und ich gleich auf und kommen, ok?"
"Geht doch!"; sagte Lorelai und stand auf. Kaum war sie aus der Tür draußen, kuschelte Rory sich wieder in die Decke.

"Ist sie weg?", murmelte Jess. Rory zog ihm das Kissen weg und stopfte es sich selbst in den Nacken.
"Zum Glück, ja. Mein Gott, wie kann man nur am frühen Morgen so gute Laune haben?", fragte Rory ungläubig und rückte nahe zu Jess.
"Keine Ahnung, aber willst du dir jetzt darüber den Kopf zerbrechen?" Jess sah ihr in die Augen und küsste sie.

"Ich hör euch gar nicht aufstehen!", rief Lorelai aus der Küche. Stöhnend rollte Jess sich von Rory und sie standen auf.

"Da sind wir ja schon, bist du jetzt endlich glücklich?", murrte Rory, als sie und Jess verschlafen in die Küche tapsten und sich am Küchentisch niederließen.
"Und, was wollt ihr heute machen?" Rory trank einen Schluck Tee und sah die anderen fragend an. Lorelai grinste.
"Wie wäre es mit shoppen?"
"Nein!", riefen Luke und Jess energisch. Beleidigt schob Lorelai die Unterlippe vor.
"Wenn euch was besseres einfällt, dann los damit!"
"Wir könnten ins Kino gehen!", schlug Jess vor.
"Was läuft denn?"
"Keine Ahnung, aber irgendetwas finden wir schon."
Damit waren die anderen einverstanden und so verabredeten sie, am Nachmittag ins Kino zu gehen.

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[url=http://forum.gilmoregirls.de/showthread.php?t=6968]We
all make choices ... What´s yours? ~The last kiss~
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Sig by Noodle :herz:
#15

~Im Diner~

Luke sah zögernd vom Telefonbuch auf das Telefon in seiner Hand. Sollte er es wirklich tun? Sollte er sie anrufen? Er hielt es für ziemlich wichtig, für das Richtige, aber wenn Lorelai das rausfinden würde, wäre sie rasend. War es das wert?
"Oh oh. Tu das nicht, Luke. Du riskierst einen echt heftigen Streit mit Lorelai. Ich würds lassen!" Luke fuhr herum. Er war so in Gedanken gewesen, dass er nicht bermerkt hatte, wie Jess hinter ihm die Treppen runtergekommen war und ihm über die Schulter lugte. Unwirsch drängte Luke sich an ihm vorbei.
"Lass das m al meine Sorge sein.", murmelte er und ging in die Küche. Kopfschüttelnd sah Jess ihm hinterher, als Luke wieder rauskam.
"Meinst du echt, dass es so schlimm werden wird?" Jess und Luke nickten gleichzeitig.
"Ja, das wird es. Ich lass es!" Er verschwand wieder in der Küche und Jess ging hoch. Sobald er nicht mehr zu sehen war, kam Luke wieder aus der Küche und griff zum Telefonhörer. Zögernd betrachtete er ihn.


"Mum! Wir müssen los!" Rory stand am Treppenabsatz. Schon seit zehn Minuten rief sie durchs Haus und versuchte, ihre Mum zum Aufbruch zu bewegen.
"Jaja!", rief Lorelai ungeduldig und lief die Treppen runter. Dabei knickte sie um und stolperte die letzte Stufe runter. Sie klammerte sich an Rory fest und riss sie mit zu Boden.

Luke und Jess standen vor der Tür der Gilmores. Luke wollte gerade die Tür öffnen, als Jess ihn zurückhielt.
"Hast du es getan?" Luke wich seinem Blick aus.
"Was soll ich getan haben?"
"Luke, du weißt genau, was ich meine. Hast du sie angerufen?" Luke setzte zu einer Antwort an, als sie ein lautes Poltern, gefolgt von Schmerzensstöhnen hörten. Besorgt sahen sie sich an und rissen dann die Tür auf.

"Mum!", röchelte Rory. "Du zerquetschst meine Atemwege!"
"Ich würde ja gerne runter, aber ich klemme irgendwo fest!", kicherte Lorelai.
"Wie kannst du das so lustig finden?", stöhnte Rory. Sie hörte die Tür aufgehen, konnte aber den Kopf nicht genug drehen.
"Was habt ihr denn gemacht?", fragten Jess und Luke besorgt.
"Ach, wir dachten, wir probieren mal Sumo -Ringen aus, aber es hat wohl nicht geklappt!", grinste Lorelai, als Luke sie hochzog.
"Alles noch dran?", fragte er besorgt und musterte ihren Bauch. Lorelai konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
"Keine Panik, das Baby ist noch drin. EIch denke, es hat noch nicht vor, mit uns Sumo zu ringen!" Luke verdrehte die Augen.
"Luft! Sauerstoff! CO²!", rief Rory glücklich und ließ sich von Jess hochhieven.

"Wow, wir sind alleine!", rief Lorelai überrascht, als sie das Kino betraten. Sie setzten sich nach vorne auf ein Sofa und packten ihr mitgebrachtes Essen aus, als Kirk zu ihnen kam.
"Hallo! Herzlich Willkommen im Kino. Wie geht es euch?" Verwirrt sahen die vier Kirk an.
"Ähm, gut Kirk, und dir?" Sagte Lorelai schnell.
"Gut. Ich bin Kirk und begleite euch durch den Abend!"
"Auch das noch!", murmelte Jess, doch Rory stieß ihm ihren Ellbogen in die Rippen.
"Also, habt Spaß und genießt den Film!" Kirk setzte sich nach hinten und der Film begann. Beide Gilmores kuschelten sich in die Arme ihrer Freunde und fühlten sich pudelwohl.

Als sie lachend aus dem Kino kamen, beschlossen sie kurzfristig, noch ins Diner zu gehen. Als sie sich ihm näherten, erkannten sie, dass jemand vor der Tür stand, doch da es dunkel war, konnten sie sie nicht erkennen. Doch als sie nah genug waren, blieb Lorelai abrupt stehen, sodass Rory in sie hinein lief.
"Mum! Was zum....", fing Rory an, doch Lorelai drehte sich zu der Person und funkelte sie wütend an.
"Was willst du hier?"
"Ich wollte mir dir reden!", sagte Emily, für sie ser untypisch, unsicher.
"Ich aber nicht mit dir.", sagte Rory kühl.
"Lorelai, bitte. Es... es tut mir wirklich leid, könne wir bitte reden?"
"Wieso tauchst du einfach hier auf?"
"Na ja.... Nachdem mich Mr. Danes angerufen hat, hab ich...."
"Nachdem Mr. Danes sie angerufen hat?" Ungläubig drehte Lorelai sich zu Luke.
"Oh, oh." Jess griff nach Rorys Hand und zog sie ins Diner. Unbehaglich erwiederte Luke Lorelais wütenden Blick.
"Lorelai, bitte versteh doch...."
"Hab ich dir nicht noch gestern gesagt, dass ich nicht mit ihr reden will!? Hab ich das nicht klar und deutlich gesagt, Luke?"
"Schon, aber...."
"Nichts aber, Luke! Ich habe nein gesagt, und das meine ich auch so! Du hast absolut kein Recht dazu, hinter meinem Rücken meine Mutter anzurufen!"
"Lorelai, bitte!"
"Nein, Luke! Nein! Hör bloß auf! Ich find es einfach unglaublich, dass du das getan hast!"
"Jetzt beruhig dich mal! Ich wollte nur, dass ihr euch vertragt, denn du weißt genau, dass sie dir wichtig ist, selbst wenn du es niemals zugeben würdest! Also komm runter!" Beide wurden lauter und Emily sah unbehaglich von einem zum anderen. Hatte sie jetzt auch noch Schuld an diesem Streit?
"Sag du mir nicht, was ich fühle Luke! Im Moment fühl ich mich einfach nur von dir hintergangen!"
"Ok, ich hab keine Lust, mit dir zu streiten!"
"Ja klar, erst bestellst du meine Mutter hierher, und jetzt verdrückst du dich einfach? Das könnte dir so passen!", schrie Lorelai. Luke sah sie einen Moment lang an, und Lorelai stutze in ihrer Wut. Sah sie wirklich Verletzung in seinen Augen? Doch bevor sie es herausfand, drehte Luke sich um und verschwand ohne ein weiteres Wort in der Dunkelheit. Plötzlich brach alles in Lorelai zusammen. Wie war es nur soweit gekommen? Tränen brachen aus ihren Augen hervor und fanden ihre Bahnen auf ihrem Gesicht. Langsam ließ sie sich auf die Treppe sinken und vergrub den Kopf in den Händen.

"Verdammt, hast du das gehört?" Zweifelnd sah Rory Jess an. Da das Fenster auf Kippe stand, konnten sie jedes Wort der beiden unten hören. Jess nickte und stand vom Sofa auf, ging zu Rory, die, seit sie in der Wohnung waren, vor dem Fenster stand und kritisch den Streit ihrer Mum und Luke beobachtete.
"Er ist gegangen. Er ist einfach ohne ein Wort gegangen!" Sie drehte sich zu Jess, der sie sachte vom Fenster weg zog.
"Komm weg da. Du kannst eh nichts ändern." Seufzend ließ Rory sich auf Sofa ziehen.
"Es ist so ätzend. Wir haben uns so gut verstanden, sogar Mum und Grandma fingen an, sich gut zu verstehen, und jetzt? Alles ist so komisch geworden."
Jess umarmte sie sachte.
"Das kommt alles wieder. Sie können ja nicht ein Leben lang aufeinander sauer sein."

Zögernd strich Lorelai eine Hand über den Rücken. Überrascht sah sie auf. Ihre Mum - ihre Mum!- hockte neben ihr und strich ihr zaghaft über den Rücken. Lorelai drehte sich zu ihr um.
"Warum ist alles so schief gelaufen?" Ihre Tränen liefen immer noch übers Gesicht. Unsicher sah ihre Mum sie an.
"Ich denke, er war verletzt, dass du so sauer warst....."
"Das meine ich doch nicht. Ich meine uns! Warum können wir nicht fünf Minuten im selben Raum sein, ohne uns zu Streiten? Warum bin ich immer eine Enttäuschung für dich, egal was ich tue?" Emily sah sie bestürzt an.
"Aber das bist du nicht. Natürlich waren wir nicht begeistert, als du schwanger geworden bist..." Sie sah Lorelais Blick. "Ok, um erlich zu sein, es brach eine Welt für uns zusammen. Aber Rory ist so ein wunderbares Kind, und du hast dein Leben so toll im Griff. Du hast Rory so toll erzogen, und dich zur Hotelleiterin aufgearbeitet, und das alles alleine. Ich muss zugeben, und das tue ich nicht gerne, glaub mir, - manchmal bewundere ich dich sogar insgeheim. Du hast das alles alleine geschafft. Doch dein Vater und ich haben eben gewisse Standarte, und zu denen gehört eben, dass ein Kind Mutter und Vater zusammen bracht- verheiratet. Es mag sein, dass das veraltet ist, aber was soll ich dazu sagen? Ich hatte nie die Stärke, mich so gegen meine Eltern aufzulehnen wie du, ich habe ihre Standarte übernommen. Aber du hast bewiesen, dass man nicht verheirartet sein muss, um ein tolles Kind zu erziehen. Rory ist ein tolles Kinmd, und ich bin mir sicher, dass sie es schaffen wird, ein Baby großzuziehen, mit deiner Hilfe, mit ..... Jess´ Hilfe, ..... und mir unserer Hilfe. Ich gebe es nicht gerne zu, aber ich vermisse unsere Abendessen, sogar unsere Streitereien. Es war lange Zeit nicht mehr so still beim Essen, seit ihr weg seid. Bitte, verzeih mir!" Lorelai sah ihre Mutter geschockt an. Noch nie hatte sie sie so reden hören. Und würde es sicher in den nächsten zwanzig Jahren auch nicht mehr. Aber dass ihre Mutter ihr sagte, dass sie sie, Lorelai, die mißratene Tochter, bewunderte um ihre Stärke, das war einfach zuviel für sie. Schluchzend sank sie in die Arme ihrer Mutter.
So saßen mutter und Tochter sich umarmend auf der Treppe eines Lokals, beide leise vor sich hinweinend, und holten die letzten dreiunddreißig Jahre nach.


Nach einiger Zeit lösten sie sich voneinander und sahen sich verlegen an.
"Wow." Lorelai wischte sich erstaunt die Tränen weg. "Ich hätte nie gedacht, dass das jemals passieren würde." Sie sprach leise, aber Emily verstand jedes Wort.
"Ich.... ich sollte vielleicht jetzt gehen.", sagte sie nach einer Weile.
"Ja, bloß nicht zu viel auf einmal.", scherzte Lorelai. Beide erhoben sich.
"Wir sehen uns am Freitag?", fragte Emily vorsichtig. Lorelai zögerte.
"Ich ruf dich deswegen nochmal an. Ich hab vorher noch.... einiges zu klären." Emily nickte verständnisvoll und wandte sich zum gehen.
"Ach, Lorelai?"
"Ja?"
"Vertrag dich wieder mit Luke. Er ist ein toller Mann und wollte nur dein Bestes. Es wird alles wieder gut werden." Und sie verschwand in ihrem Auto. Lorelai sah ihr nachdenklich hinterher.
"Ich hoffe es!", seufzte sie und ging nach Hause.

"Was machen wir jetzt? Sie werden sich doch wieder vertragen? Sie müssen es doch. " Rory redete die ganze Zeit schon so vor sich hin. Jess seufzte.
"Rory, bitte. Du kannst sie nicht dazu zwingen, sich wieder zu vertragen! Aber das werden sie, bestimmt. Du kennst die beiden doch. Sie können doch gar nicht ohne einander. Mein Gott, jeder streitet sich doch mal!"
"Bist du genervt von mir?"
"Nein, wie kommst du denn darauf?" Sein Sarkasmus war nicht zu überhören.
"Ich hör ja schon auf. Ich will doch nur, dass die beiden...." Jess beugte sich vor und schnitt ihr das Wort mit einem Kuss ab.
"Du kannst es nicht lassen, oder?"
Rory grinste. "Ist ja schon gut. Lass und an etwas anderes denken." Sie küssten sich wieder.
Auf einmal stampfte Luke grimmig rein.
"Jess, sag Rory gute Nacht!", brummte er und ging in die Küche. Rory stand auf und drückte Jess einen leichten Kuss auf die Wange.
"Gute Nacht.", sagte sie leise. Bevor sie zur Tü rausging, drehte sie sich nochmal um.
"Luke? Bitte sei nicht sauer auf Mum. Ihr beide liebt euch doch!" Sie hätte ihm noch tausend weitere Gründe aufzählen können, doch bei Jess´ Blick verstummte sie und ging.

"Mum?" Rory öffnete die Haustür und trat ein. Von oben hörte sie Poltern, kurz darauf kam auch schon Lorelai die Treppe runter.
"Du glaubst ja nicht, was passiert ist!", rief sie hektisch und blieb schlitternd vor Rory stehen.
"Setz dich!", befahl sie. Gehorsam ließ Rory sich auf dem Sofa nieder und sah ihre Mum erwartungsvoll an.
"Also: Meine Mutter - Ich wiederhole: Meine Mutter - hat sich doch tatsächlich bei mir entschuldigt, und mir gesagt, dass sie mein Leben toll findet!"
Sie berichtete der sprachlosen Rory alles, was Emily gesagt hat. Als sie fertig war, hatte Rory große Augen.
"Wow.", brachte sie schließlcih heraus. "Wir müssen diesen Tag rot anstreichen."
"Allerdings!", stimmte ihr Lorelai zu.
"Was heißt das jetzt?"
"Hm?"
"Ich mein, habt ihr beiden die letzten Jahre endlich beiseite gelegt, und werdet jetzt beste Freundinnen?"
Lorelai lachte. "Nein, das wird sicher nicht passieren. Ich denke mal, Emily wollte mich zum Teil nur trösten, weil sie sich ausnahmsweise schuldig fühlte."
"Du meinst, sie hat das alles nur so gesagt?"
"Nein. Aber ich denke, all die Jahre, meine Schwangerschaft, meine Flaucht, werden nie vergessen sein. Und Emily und kich sind viel zu verschieden, um jemals Freundinnen zu werden. Aber ich sehe eine Möglichkeit, die Abendessen wieder zu starten, wenn sie ihre Einstellungen ein wenig ändert. Wir werden sehen."
"Und was ist mit Luke?"
Lorelai straffte die Schultern. "Ich werde mich morgen bei hm entschuldigen. Ich weiß, es war nicht fair, ihn so anzuschnauzen. Aner ich war einfach sauer, verletzt, weißt du? Ich hoffe, er versteht das."
"Klar! Ihr gehört doch zusammen."
Lorelai lächelte und umarmte Rory.
Sie hoffte, dass Luke ihr nicht mehr sauer war.

"Ich wollte ihr nur einen Gefallen tun! Mein Gott, sie weiß doch genau, dass ihr ihre Mutter wichtig ist, selbst wenn sie es nicht zugibt! Aber nein, Lorelai Gilmore flippt ja lieber aus, bevor sie nachdenkt!"
Luke tigerte in der Wohnung auf und ab, und machte seinem Ärger Luft. Jess saß ruhig auf dem Sofa und hörte ihm zu.
"Luke, sie war sauer! Ich wäre auch ausgeflippt, wenn du meinem Dad hinter meinem Rücken herbestellen würdest, besonders, wenn ich auch noch Streit mit ihm hätte!"
"Aber mein Gott, ich wollte ihr doch nur helfen! Warum ist sie auch nur so stolz?"
"Ach Luke. du weißt doch ganz genau, dass du ihr schon verziehen hast! Oder nicht? Und du regst dich nur darüber auf, weil du es nicht haben kannst, dass ein Blick von ihr dich zum dahinschmelzen bringt! Oder?" Jess grinste.
"Geh ins Bett, Jess!", brummte Luke nur und ließ sich auf sein eigenes fallen. Kopfschüttelnd ging Jess ins Bad. Luke war ein Fall für sich.

Am nächsten Morgen standen Lorelai und Rory vor dem Diner.
"Mum, jetzt komm schon!", drängelte Rory. "Du hast doch gesagt, dass Luke dir verzeihen wird. Und so schlimm war euer Streit nun auch wieder nicht!"
"Du hast ja Recht!"
Sie gingen ins Diner. Während Rory einen Tisch suchte, setzte Lorelai sich zu Luke an den Tresen.
"Hey!", sagte sie unsicher.
"Hi!" Luke sah nicht von seinen Bestellungen auf.
"Ähm, viele Bestellungen heute?"
Luke antwortete nicht.
"Ich nehm einen Kaffee und einen Donut."
Wortlos schob Luke ihr einen Donut und eine Tasse Kräutertee hin.
"Also, so werden wir jetzt weitermachen?"
"Wie weitermachen?", fragte Luke, sah sie jedoch immer noch nicht an.
"Du bist eiskalt wie ein Schneemann zu mir."
"Das bin ich nicht."
"Oh, bitte! Ich brauche ja Schneeketten, um zum Tisch zu kommen."
Luke sah stirnrunzeln auf die Bestellungen.
"Es tut mir leid Luke!", rief Lorelai plötzlich. "Ich bin abgedreht. Ich hab übertrieben. Aber ich war einfach nur sauer, ich fühlte mich hintergangen! Im Nachhinein muss ich sagen, dass meine Mutter und ich uns vertragen haben, aber das konnte ich doch nicht wissen! Bitte Luke!"
Luke sah von seinen Bestellungen auf.
"Das fällt dir aber früh ein!", meinte er sarkastisch.
Lorelai sah ihn traurig an. "Ok, ich bin an meinem Tisch.... Wenn du es dir anders überlegst....." Als Luke nicht reagierte, nahm sie ihr Frühstück und ging zum Tisch rüber, wo Rory schon auf sie wartete. Als Lorelai sich setzten wollte, hielt sie jemand zurück. Erstaunt drehte sie sich um und wurde in Lukes Arme gezogen.
"Du weißt doch genau, dass ich verdammt nochmal nicht auf dich sauer sein kann!", brummte er ihn ins Ohr.

Als Rory nach Hause ging, lag ein Brief für sie im Briefkasten. Verdutzt stellte sie fest, dass kein Absender darauf war. Nachdenklich setzte sie sich auf die Veranda und öffnete den geheimnisvollen Brief. Als sie die ersten Zeilen überflog, schluckte sie.

Liebe Rory!
Ich weiß nicht, ob du diesen Brief zu Ende lesen wirst; verübeln könnte ich es dir nicht. Ich weiß, wir beide reden im Moment nicht
miteinander, aber wenn wir es täten, würde ich dir sagen, dass es mir von Herzen leid tut. Dein Grandpa und ich, wir hätten dich
nicht so anschreien dürfen. Aber ich hoffe, dass du verstehst, dass wir einfach mit der Situation überfordert waren. Es war damals
sehr schwer zwischen deiner Mutter und uns, und wir hatten Angst, dass sich das mit dir wiederholt. Wir wollen nicht, dass unsere
Beziehung genauso wird wie die zu deiner Mutter. Du weißt warscheinlich, dass du für uns wie eine Tochter bist, und wir wollen
dich nicht verlieren. Ich hoffe, du verstehst das und verzeihst uns irgendwann.
Deine Grandma



"Rory? Hey, Süße, was ist los?" Rory schreckte auf und sah dierekt in Jess´ braune Augen, die sie besorgt ansahen. "Warum weinst du?" Rory fuhr sich an die tränenfeuchte Wange. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie weinte. Jess setzte sich neben sie.
"Komm schon, was ist los? Hat es wegen dem Brief zu tun?"
Rory nickte. "Er ist von meiner Grandma." Jess sah sie zweifelnd an.
"Rede weiter."
Rory gab ihm den Brief und er las ihn stirnrunzelnd.
"Na, das ist doch sehr nett von ihr. Erst macht sie dich runter, dann schreibt sie dir einen Brief und alles ist Friede, Freude, Eierkiuchen. Oder was?" Jess wirkte wirklich sauer, doch Rory sah unschlüssig auf den Brief.
"Ich weiß nicht, sie wirkte echt ehrlich. Und außerdem hat sie sich gestern auch bei Mum entschuldigt, was bisher noch nie vorgekommen ist!" sie seufzte. "Ich warte erstmal ab. Ich mein,l ich vermisse die beiden, und wer weiß, vielleicht werden sie dich ja irgendwann mögen?"
Jess lachte. "Glaubst du daran?"
Rory überlegte kurz. "Nein, irgendwie nicht. Aber wer weiß, Wunder geschehen!" Beide lachten und kuschelten sich aneinander.


"Tja, dann hat meine Einmischung ja doch was bewegt!" Luke grinste Lorelai frech an und schob ihr noch eine Tassee Tee hin.
"Ja, das stimmt. Aber gerne geb ich es nicht zu!"
"Ha! Lorelai Gilmore gibt etwas zu!"
"Ruhe!"
"Ja, ja! Aber jetzt mal im Ernst: Wirst du ihr jetzt endlich erzählen, dass du schwanger bist?" Luke grinste unweigerlich bei diesen Worten. Er benutzte das Wort schwanger sehr gern. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit sagte er es, und Lorelai machte ihn zum glücklichsten Menschen in ganz America.
Lorelai setzte gerade zu einer Antwort an, als sie von hinten gepackt wurde.


Lorelai schnappte nach Luft. Luke musste sich stark zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Das Bild, dass sich ihm bot, war aber auch zu komisch.
Lorelai saß auf dem Hocker, während Babette sie, auf den Zehenspitzen auf einem Stuhl stehend, von hinten umarmte.
"Lorelai, Süße! Das ist ja wunderbar! Schwanger!! Oh, das Kind wird ein Götterknabe - bei euren sexy Hintern!" Lorelai´s Gesicht, das langsam röter wurde, warf Luke vorwurfsvolle und zugleich hilflose Blicke zu.
"Ähm.... Babette.... möchttest du dich nicht setzen?"
"Ah, nein, ich muss euch noch ein bisschen weiter beglückwünschen!", sagte Babette munter und umklammerte Lorelai noch ein bisschen fester, woraufhin diese würgte.
"Ok Babette, setzt dich hin, sonst erwürgst du Lorelai noch und das war´s dann mit dem Baby!" Erschrocken ließ Babette Lorelai los, als ob sie sich an ihr verbrannt hätte.
"Meine Güte Süße, du sagst aber auch nichts!" Sie sah Lorelai vorwurfsvoll an, welche den Blick ungläubig erwiderte.
"Wie denn, wenn du mir die Luft abwürgst?"
"Ach papperlapapp, hab ich dir schon mal erzählt, wie ich noch die Nationalhymne gesungen habe, obwohl eine riesige Boa mir die Luft abgeschnürt hat?" Lorelai sah sie einen Augenblick stumm an, sagte dann aber verwirrt:
"Äh, nein, aber spar dir das für Weihnachten auf."
"Mach ich. Also, ich muss Pierpont das erzählen. Und Patty, und den anderen- obwohl- darf ich das denn?"
"DU fragst, ob du etwas weitererzählen darfst? Ihr fragt doch sonst nie!"
"Ja, schon - aber diemal will ich keinen Streit zwischen dir und deinen Eltern riskieren, ihr habt euch doch gerade erst vertragen!"
"Woher weißt du das denn schon wieder?"
"Ach Süße, dachtest du wirklich, wir würden nicht mitbekommen, dass du und deine Mutter letztens auf der Treppe euch so süß versöhnt habt?"
"Ähm.... Um ehrlich zu sein, ja!"
"Ach komm schon, wir leben in Stars Hollow!"
"Tja, das hätte ich mir denken können. Ich dachte doch tatsächlich, ich lebe seit sechs Jahren in Hartford."
"Ähm...." Babette war verwirrt. "Wie auch immer. Ich geh dann mal. Macht´s gut ihr Süßen!"
Und schon war sie weg. Luke konnte nicht mehr, er lachte los. Beleidigt stieß Lorelai ihm ihren Arm in die Rippen.
"Vielen Dank für deine Hilfe!"
"Du hast doch gehört, Babette hat sogar schon mal die Nationalhymnme mit einer Boa um den Hals gesungen!"
"Aber, meine Frage hast du immer noch nicht beantwortet: Sagst du es jetzt deinen Eltern?"
"Ich muss ins Hotel!" Lorelai packte schnell ihre Sachen, drückte Luke einen schnellen Kuss auf die Wange und lief zur Tür.
"Du kannst deiner Mutter nicht entfliehen!", rief Luke ihr hinterher.

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Sig by Noodle :herz:
#16

"Was machst du eigentlich den Rest der Ferien?", fragte Rory Jess nach einer Weile. Sie saßen immer noch auf der Veranda und sonnten sich.
"Hm, keine Ahnung. Eigentlich habe ich nichts besonderes vor. Du?"
"Ich weiß nicht.... ich dachte, vielleicht könnten wir..."
"Was?"
"Vielleicht könnten wir ja irgendwie.... wegfahren. Nur wir beide. Nicht lange, vielleicht für eine Woche, das wär doch cool, oder? Wir hätten dann mal richtig Zeit für uns, um Ferien zu machen, weil du ja bald wieder in die Schule gehst, und ich..... tja, und ich nichts mache." Sie setzte sich auf. Jess sah sie überrascht an.
"Was sagst du?"
"Das hört sich super an. Wo wollen wir denn hin?"
Rory freute sich, dass Jess von ihrem Vorschlag begeistert war.
"Ich weiß nicht. Wr könnten doch einfach ins Blaue fahren, und sehen, wo es uns hinführt. Oder?" Sie legte den Kopf schief und lächelte Jess an. Dieser küsst sie sanft uind nickte.
"Von mir aus. Lass uns Ferien machen!"


Lorelai sah sich gerade das alte Dragonfly Inn an, dass ja jetzt ihr gehörte, und schwelgte in Tagträumen, wie es nach der Renovierung aussehen könnte. Auf einmal hörte sie Sookie.
"Hey Süße, was machst du denn hier?" Sie stellte sich neben Lorelai.
"Ach, ich dachte, ich komm mal her, und seh, wie es mit der Renovierung vorankommt,. Sehr viel ist ja noch nicht getan."
"Ja, aber es wird. Und dann haben wir unseren eigenen Laden!" Sookie quitschte vor Freude.
"Ja, das stimmt. Unser eigener Laden!" Verträumt legte Lorelai die Hände auf ihren Bauch. Sookie sah sie mit großen Augen an.
"Nein?"
Lorelai nickte glücklich.
"Ja!"
"Oh, ich freu mich so, ich freu mich so!" Sookie tanzte im Kreis um Lorelai rum und fiel ihr schließlich in die Arme. Kichernd hüpften sie auf und ab, bis sie durch ein Räuspern gestört wurden.
"Ich sagte doch, du kannst deiner Mutter nicht entfliehen, und mir auch nicht!" Luke baute sich vor Lorelai auf. Verwirrt sah Sookie von einem zum anderen.

"Wieso sollte sie das tun?"
Lorelai winkte ab. "Ist nicht so wichtig!"
"Ist es doch!"
"Er will, dass ich es meiner Mutter sage, aber ich will nicht. Wir fangen gerade erst damit an, uns wieder eine Beziehung aufzubauen, die so dünn ist wie Seide, und ich bin doch nicht lebensmüde und sag ihr dann jetzt, dass ich wieder unverheiratet schwanger geworden bin!"
"Aber irgendwann musst du das doch tun!"
"Irgendwann ist doch nicht jetzt!"
"Ich kanns ihr sagen!", bot Sookie an, doch Lorelai schüttelte den Kopf.
"Dann muss Davey leider ohne Mutter aufwachsen!"
Luke verdrehte die Augen. "Du übertreibst ohne Maßen!"

"Rory!" gelllte es schon von Weitem über den Rasen. Verwundert richtete Rory sich auf und sah Lane entgegen, die aufgeregt auf sie zulief. Atemlos stoppte sie und rang nach Luft.
"Lane! Was ist passiert?" Besorgt musterte Rory ihre beste Freundin.
"Meine Mum hat mich rausgeworfen!" Geschockte sah Rory sie an.
"Sie hat was?"
"Sie hat mich rausgeworfen!", wiederholte Lane.
"Oh Gott, erzähl mir alles. Aber setzt dich erstmal!" Sie und Jess rückten näher zusammen, sodass auch Lane Platz hatte.
"Also, was ist passiert?" Fürsorglich legte Rory ihren Arm um Lanes Schultern.
"Nun ja, ich wusste nicht, was ich machen sollte, wegen Daves und meinem Urlaub, also..... habe ich sie einfach gefragt. Ich habe sie gefragt, ob ich mit meinem Nicht- Koreanischen Freund in einen Urlaub ans andere Ende von Amerika fahren kann, wo wir womöglich auch noch in einem Zimmer, wer weiß ob in einem Bett, schlafen werden."
"Und?"
"Sie meinte sofort: Nein. Und das hat mich so enttäuscht, ich meine, ich hatte damit gerechnet, aber es hätte ja doch sein können, und deswegen ist dann alles aus mir rausgeplatzt: Dass Dave und ich schon länger zusammen sind, dass wir in einer Band Rocksongs spielen, dass wir schon einen Gig auf ner Party hatten, dass ich nicht aufs Advetisten College gehen will, einfach alles!"
"Oh, Lane! Und dann?"
"Dann hat sie mich eine Weile lang stumm angesehen, bevor sie sagte: Dann ziehst du aus und führst woanders diese Leben! Tja, und jetzt bin ich obdachlos!"
Rory nahm Lane in den Arm. Sie konnte nicht glauben, dass Mrs. Kim das getan hatte. Leise schluchzte Lane in Rorys Schulter.
"Was mach ich denn jetzt nur?"
Nun ja....., wenigstens kannst du jetzt mit Dave in den Urlaub fahren!", versuchte Rory, sie aufzumuntern.
"Aber danach? Wo soll ich denn jetzt wohnen? Ich muss mir einen Job suchen, und Geld verdienen, und...."
"Lane, warte. Beruhig dich erstmal, komm runter, und dann überlegen wir gemeinsam. Ok?" Lane schiefte und nickte.
"Schreibst du mir auch eine Liste?"
"Ich setz mich gleich daran!"

"Rory, ich glaube, die Welt geht heute Abend unter! Luke und Sookie haben mich gezwungen, heute Abend meinen Eltern zu erzählen, dass ich schwanger bin! Deswegen wollte ich dich fragen, ob du vielleicht mittkommst, und mir beistehst, Rory Engel, Schatz?" Lorelai lief über den Rasen auf die drei zu. "Hey, was blast ihr denn für Trübsal?"
"Lane´s Mutter hat sie rausgeworfen!"
"Nein!", rief Lorelai empört. Lane nickte traurig.
"Wo willst du denn jetzt bleiben?" Als Lane die Schultern zuckte, hellte sich Lorelais Miene auf.
"Bleib bei uns!"
"Was?"
"Ja! Du kannst bei uns bleiben! Das wird cool, wir hören deine CDs, singen falsch mit, wir führen dich in die Fast Food Welt ein, und in unsere Videoabende, und machen unser Clubhaus auf!", schlug Lorelai begeistert vor. Lane fiel ihr um den Hals.
"Danke, danke, danke!" rief sie.
Jess stand auf. "Ich geh dann mal. Wir reden später weiter, ok?" Er küsste Rory und ging dann. Neugierig sahen Lorelai und Lane Rory an.
"Was?", fragte sie.
"Habt ihr über etwas wichtiges geredet, bevor ich kam?", fragte Lane unschuldig.
"Oh, ihr seid ja gar nicht neugierig!", grinste Rory. "Aber wenn ihr es unbedingt wissen wollt: Jess und ich wollen in Urlaub fahren!"
"Cool!", quitschte Lane.
"Wohin denn?", fragte Lorelai. Rory zuckte die Schultern.
"Das wissen wir noch nicht. Wir wollen einfach kurz raus, bevor Jess wieder in die Schule muss und ich.... na ja, und ich zu Hause rumsitze."
"Das hört sich doch gut an! Ihr werdet bestimmt Spaß haben."
"Ja, das hoffe ich auch. Aber es wird warscheinlich nur ein Wochende werden, weil das sonst zu teuer wird."
"Naah, ich denke, Mami kann was dazu steuern!" Grinste Lorelai. Rory fiel ihr um den Hals.
"Ach, warum können Sie nicht auch meine Mutter sein?", seufzte Lane.
"Ha, sag das heute Abend nochmal ,wenn meine sterblichen Überreste von meiner Mutter wiederkommen!" Gequält wandte Lorelai sich an Rory.
"Kannst du nicht mitkommen? Das würde es mir unglaublich erleichtern! Bitte, bitte biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitte!"
Rory schüttelte den Kopf. "Noch nicht. Ich komm vielleicht nächstes Mal mit!"
"Wenn´s ein nächstes Mal geben wird!", brummte Lorelai beleidigt.
"Mum, komm schon!", versuchte Rory, zu trösten. "Luke ist doch auch da!"
"Hm", machte Lorelai nur.

"Hey Rory!" Jess kam gerade aus dem Badezimmer, als Rory in die Wohnung trat. Rory setzte sich an den Küchentisch, während Jess ihnen etwas zu trinken aus dem Kühlschrank holte.
"Wir waren noch gar nicht fertig mit unseren Reiseplänen!"
Jess setzte sich zu ihr. "Stimmt. Wohin soll es eigentlich gehen?"
Rory zuckte die Schultern. "Keine Ahnung. Wie wäre es....... mit New York?"
"New York?" Jess sah Rory erstaunt an. "Was willst du denn da?"
"Wie, was will ich da? Urlaub machen! Außerdem ist es bestimmt schön dort, und du kannst mir zeigen, wo du gewohnt hast!"
"Na gut." Jess schien zwar immer noch nicht begeistert, aber er stimmte zu. "Und wann?"
"Bald, denke ich mal. Der Sommer dauert ja nicht ewig, dann musst du wieder in die Schule, und ich....." Rory schluckte. Ihr fiel es immer noch nicht leicht, dass sie nach dem Sommer nicht nach Yale gehen würde, sondern.... tja, sondern nichts tun würde. Jess legte ihr einen Arm um die Schultern.
"Hey, Kopf hoch, mein Sonnenschein. Du sitzst doch nicht nur rum, sondern....." Er brach ab. Auffordern sah Rory ihn an.
"Ja, was mach ich denn? Das ist doch idiotisch, wieso sollst du in die Schule gehen UND arbeiten, während ich nicht mehr in die Schule gehe und nicht arbeite? Wo ist da die Logik? Warum kann ich nicht arbeiten, während du dich auf die Schule konzentrierst? Das ist ein wichtiges Jahr, und du kannst immerhin noch nach dem Abschluss dich zu Tode arbeiten! Ich bin erst im vierten Monat, man sieht kaum erst was, es sei denn man nimmt sich eine Lupe und kommt auf zwei Millimeter Nähe, und ich denke nicht, dass das Baby rauskullert, wenn ich arbeite!"
Jess sah sie wenig begeistert an. "Ich will aber nicht, dass du arbeitest!"
"Wieso nicht?"
"Weil ich arbeiten werde!"
"Jess."
"Nope."
"Doch!" Rory sprang wütend auf. "Nur weil du es nicht willst, heißt das doch nicht, dass ich es auch nicht mache! Wir sind doch nicht im Mittelalter!"
"Oh doch, My Lady!"
"Machst du dich lustig über mich?"
"Würde ich nie wagen!"
"Jess!"
"Rory, mach kein Drama aus dem ganzen!" Jess kam langsam auf sie zu. "Ich bin einfach der geborene Arbeiter, ich pack das schon! Und ich will alles vermeiden, was dich und das Baby gefährdet, also werde ich arbeiten!"
Rory verdrehte die Augen. "Du verstehst es einfach nicht, oder? Du kannst mir doch keine Vorschriften machen!"
"Rory, komm schon!" Aber Rory schnappte sich ihre Sachen und rauschte durch die Tür, nicht ohne sie vorher heftig zuzuknallen, sodass die Glasscheibe klirrte.

Punkt halb sieben stand Luke vor der Verande der Gilmores und klingelte. Überrascht blickte er Lane an, die die Tür öffnete.
"Was machst du denn hier?"
"Ich wohne jetzt hier!", quitschte Lane vergnügt und schob Luke herein. "Ich soll Ihnen von Lorelai ausrichten, dass sie noch etwas braucht und sie das nächste Mal bitte nicht so pünktlich sein sollen!", quasselte sie munter drauslos, während sie und Luke ins Wohnzimmer gingen.


"....Und dann hat mich meine Mum eben rausgeworfen, und ich bin hier untergekommen, und jetzt brauche ich nur noch einen Job, und dann ist eingentlich alles perfekt!" Luke saß zusammengesackt in Lorelais Sessel, das Geschicht auf die Hand gestützt, und flehte Lorelai herbei. Lane hatte die ganzen letzten zehn Minuten über ihm ihre ganze Geschichte erzählt
"Sie brauchen nicht vielleicht jemand noch in ihrem Diner, ich mein, ich würde auch nicht auffallen, und die Arbeit erledigen, die gerade anfällt, zum Beispiel putzen, oder einkaufen, Bestellungen aufnehmen, Wechselgeld einsortieren, all das eben?" Sie sah Luke flehend an.
"Ok, klar!", murmelte er, um Lane zum Schweigen zu bringen. Diese sah ihn mit großen Augen an.
"Wirklich? Oh, danke, danke, danke, danke! Das ist wirklich großartig von Ihnen!" Sie warf sich dem perplexen Luke um den Hals. Zaghaft tätschelte er ihr über den Rücken, als Lorelai die Treppen runterkam.
"So, so, sobald ich schwanger bin, wirfst du dich an jüngere ran!", rief sie gepielt verletzt. Lane sprang wie der Blitz auf und stellte sich Meterweit von Luke entfernt.
"Lorelai, ich wollte nicht.... Ich habe nicht.... Oh mein Gott.....Er hat mir einen Job gegeben!" Lorelai kam lächelnd vor ihr stehen und umarmte sie.
"Lane, ist doch in Ordnung! Ich habe nur Spaß gemacht! Ich glaube, wir müssen dich nochmal von Grund auf erziehen." Sie küsste Luke kurz.
"Bereit zur Schlacht?" Sie wandte sich wieder an Lane. "Hast du eigentlich Rory gesehen?"
Lane schüttelte den Kopf. "Sie wollte noch zu Jess, aber das war vor drei Stunden." In dem Moment sprang die Tür auf und Rory rauschte herein.
"Wir sind nicht im Mittelalter!", rief sie wütend.
"Guter Sinn für die Zeitrechnung!", sagte Lorelai ernst. "Warst du die ganze Zeit bei...."
"Sag bloß nicht seinen Namen!", fauchte Rory und schmiss sich aufs Sofa. Vorsichtig spähten die drei zu ihr.
"Ähm.....Schatz, was ist passiert?"
Eine Zeitlang starrte Rory nur wütend in die Luft, aber dann platzte es aus ihr heraus.
"Er will nicht, dass ich arbeiten gehe! Hallo, wo leben wir denn? Wieso soll ich die ganze Zeit zu Hause rumsitzten wie ein altes Mütterchen, während er zur Schule geht und arbeitet? Es ist doch viel logischer, wenn ich arbeite? Meine Güte, so ein Baby kullert schon nicht raus, wenn ich ein paar Stunden am Tag arbeite!" Sie warf das Kissen, auf das sie getrommelt hatte, hinter sich. Es traf Luke.
"Autsch! Man, ich kann doch auch nichts dafür, dass er mein Neffe ist und wir ein paar gleiche Gene haben! Ich schäm mich auch jeden Tag dafür!", brummelte er.
"Tschuldigung!", murmelte Rory. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, obwohl sie gar nicht wusste, wieso. Schnell setzten sich ihre Mum und Lane neben sie und strichen ihr tröstend über die Arme.
"Ich will mich nicht streiten, aber ich will einfach nicht zu Hause rumsitzten! Wieso versteht er das nicht?", schluchzte Rory los.
"Ach Süße, er macht sich doch nur Sorgen!"
"Dann soll er das lassen!"
"Rory!"
"Nein! Wenn es das heißt, schwanger zu sein, dann will ich es nicht mehr sein!" Sie sprang auf und lief in ihr Zimmer.
"Weglaufen bringt dir nichts!", rief Lorelai hinterher. Rory Tür öffnete sich wieder.
"Ich weiß, du Schlaumeier, aber solange es mir das Gefühl gibt, dass es was bringt, nützt es mir was! Und jetzt geh zu deinen Eltern und lass dich runtermachen, damit wir uns nachher alle drei im Mitleid suhlen können!", sagte sie finster und knallte die Tür wieder zu. Kopfschüttelnd wandte sich Lorelai zum Gehen, als die Tür abermals aufging.
"Ich brauch Eis!", rief Rory mürrisch, holte zwei riesige Eimer Eis aus dem Kühlschrank sowie zwei Löffel, drehte sich zu Lane und fragte finster:
"Kommst du und suhlst dich mit mir?" Hektisch sprang Lane auf und eilte ihr nach.
"Stehts zu Diensten!"
Kopfschüttelnd sahen Luke und Lorelai ihnen nach.
"Wirst du auch so ein Hormon- Monster werden?", fragte Luke voll grauenhafter Vorahnung.
"Wenn du mich davon abhälst!" Grinsend hakte sich Lorelai bei ihm ein und sie gingen zum Auto.

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Sig by Noodle :herz:
#17

Zehn vor Sieben standen Lorelai und Luke vor dem Haus der Gilmores und klingelten.
"Bitte versprech mir, dass du mir beistehst, und nichts persönlich nimmst, was sie sagen, ok?", bat Lorelai, ehe ein neues Hausmädchen die Tür öffnete.
"Ihre Mutter bittet sie ins Wohnzimmer", sagte sie, ehe sie den beiden ihre Mäntel abnahm. Zögernd kamen sie herein, wo Richard und Emily schon warteten. Freudig stand Emily auf und schloss Lorelai in die Arme.
"Da seid ihr ja!", rief sie fröhlich und schob sie zum Sofa.
"Wie geht es Rory?", fragte sie leise, als sie zum Getränketisch ging.
"Rory geht es gut, Mum. Sie und Jess streiten im Moment, wer arbeiten gehen soll, aber sonst ist alles in Ordnung." Sie stellte sich neben Emily. "Sie vermisst euch", fügte sie leise hinzu. Emily nickte traurig, fasste sich dann aber wieder.
"Keiner von ihnen sollte arbeiten!", sagte sie in ihrer üblichen Art. "Kannst du das nicht unterbinden?"
"Mum, die beiden sind bald eine Familie, sie brauchen Geld, vovon sollen sie denn leben, hm?", fragte Lorelai vorischtig, um Emily nicht zu verletzen.
"Aber Luke und ich unterstützen sie natürlich, wo wir können!", fügte sie noch hinzu. Emily nickte.
"Aber Rory sollte nicht arbeiten, wenn sie später in der Schwangerschaft ist. Das musst du dann verbieten, Lorelai!" Lorelai nickte ruhig, innerlich war sie jetzt schon genervt.
"Mum, du kennst mich doch!", sagte sie und setzte sich zu Luke. Emily reichte den anderen ihre Drinks, doch Lorelai wehrte ab.
"Ich möchte bitte nur Wasser Mum!" Emily sah sie verwundert an. "Weil..... ich noch fahren muss!", fügte sie schnell hinzu. Luke stöhnte neben ihr leise auf, doch Lorelai stieß ihm ihren Ellbogen in die Seite.
"Nun gut" Emily reichte Lorelai ihr gewünschtes Wasser und setzte sich.
"Nun, ihr beiden, was gibt es denn neues?", fragte Richard und sah sie interessiert an. Lorelai und Luke tauschten einen schnellen Blick, doch bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, kam das Hausmädchen herein.
"Das Essen ist fertig!"

~Flashback~
Nervös kam Lorelai langsam die Treppe runter, Jetzt war der Moment gekommen. Jetzt würde sie es ihren Eltern sagen. Lorelai´s Magen flatterte. Sie war froh, noch nichts gegessen zu haben, sonst wäre es spätestens jetzt wieder draußen gewesen. Es war schon ein Wunder, dass ihre Eltern es noch nicht mitbekommen hatten, dass sie sich des Öfteren morgens übergeben musste. Sie atmete noch einmal tief durch. Jetzt stand sie vor dem Wohnzimmer, indem ihre Mutter saß. Noch könnte sie umkehren. Doch was dann? Bald würde man es sehen können, und dann würden ihre Eltern sicherlich noch mehr ausflippen als jetzt. Sie atmete tief durch und redete sich Mut zu. Was würde jetzt passieren? Würden sie sie rauschmeißen? Nein, dann würden ja die Leute reden. Aber das würden sie auch, wenn sie anfing, immer runder zu werden. Ihr Mut versank in tiefen Zweifeln. Sie konnte doch ihren Eltern nicht so sehr das Herz brechen! Sie waren zwar praktisch nie einer Meinung, aber es waren doch ihre Eltern!


Emily sah auf. "Lorelai, wie lange willst du denn da noch stehen? Komm rein oder lass es bleiben, du machst mich noch ganz verrückt, wenn du im Türrahmen stehst. Und steh gerade, du wirst noch einen Buckel bekommen. Und die Beine zusammen! Eine Lady steht immer akkurat, nicht in sich zusammen gesunken! Hast du denn gar nichts behalten? Wofür haben wir dich denn in eine teure Benimmschule nach Prescott geschickt?" Emily sah sie tadelnd an, und Lorelai seufzte innerlich. Ja, die Benimmschule in Prescott. Lauter feine, verwöhnte Kinder, die brav alles lernte, was ihnen vorgemacht wurde. Einzig allein Christopher, der sie heimlich besucht hatte, machte den Aufenthalt angenehmer. Ja, das war Christopher. Fuhr quer duch Amerika, um sie für zwei Nächte zu besuchen. Und ein Baby zu zeugen. Lorelai kam aus ihren Gedanken und setzte sich auf das steife Sofa gegenüber ihrer Mutter. Sie verteckte ihre Hände unter ihren Beinen.
"Mum?" Sie räusperte sich. "Ich....... ich muss.... dir und Dad...... etwas sagen....."
Emily hob die Augenbrauen. "Dein Vater ist in seinem Büro, er arbeitet. Er möchte nicht gestört werden, es sei denn es ist wichtig. Ist es das?"
Lorelai kniff die Augen zusammen. "Ja, es ist wichtig, Mutter!", sagte sie kühl, fing sich dann aber wieder. "Bitte!", sagte sie etwas weicher. Emily studierte ihr Gesicht und ließ das Hausmädchen dann Richard holen. Er kam und setze sich neben Emily.
"Was ist denn Lorelai? Wenn es geht, fass dich bitte kurz, ich muss noch dringend nach China telefonieren!"
Lorelai schnaubte. Warum, Warum nur konnten ihre Eltern nicht einmal ganz für sie da sein? Wieso musste ihnen alles wichtiger sein als ihre eigene, einzige Tochter? Na schön. Ihre Eltern wollen keine unnötige Zeit verlieren, bitte. Richard musste noch telefonieren, bitte. Sie sollte sich kurz fassen, dann fasste sie sich eben kurz.
"Ich bin schwanger!", sagte sie fest. Keine Angst drang durch ihre Worte. Sie schloss die Augen, in Erwartung, was jetzt kommen würde.
"Wie bitte?", schnappte Emily, Ihre Stimme hätte die Luft zerschneiden können. Lorelai sah ihr mutig entgegen.
"Ich. Bin. Schwanger.", wiederholte sie klar und deutlich. Richard sah sie einfach nur an. Lorelai glaubte, so etwas wie Trauer oder Enttäuschung zu sehen, auf keinen Fall Wut, wie sie dachte. Doch Emily lenkte sie wieder ab.
"Wie weit?", fragte sie kalt. Lorelai antwortete nicht sofort. "Wie weit, Lorelai? Jetzt rede doch endlich!", rief sie ungeduldig. Das Hausmädchen kam, dch Emily winkte hart ab. "Nicht jetzt!"
"Dritter Monat.", sagte Lorelai, als das Hausmädchen wieder verschwand.
"Dritter Monat? Dritt.... Lorelai! Wie kannst du uns so etwas solange verschweigen?", rief Emily aufgebracht.
"Wann hätte ich es euch denn erzählen sollen? Hätte ich sagen sollen: 'Ach ja Mum, ich bin schwanger, und wann gehen wir zum Treffen der Stiefmütterchen morgen?' Wäre es euch so lieb gewesen? Ihr habt doch nie Zeit!"
"Schieb deinen Fehler nicht auf uns!", rief Emily.
"Fehler? Mum, ich bekomme ein Kind! Das kannst du doch keinen Fehler nennen! Außerdem hab ich mir das sicher nicht ausgesucht! Ich habe es euch außerdem verschwiegen, weil ich nicht sicher war, ob ich das Kind bekommen werde!"
"Und das hast du einfach so ohne uns entschieden?"
"Nein, ihr habt mitentschieden. Indem ihr euch nämlich lieber um Wohltätigkeitsverantstaltungen gekümmert habt, ist mein Baby langsam aber sicher in mir gewachsen!"
"Man kann es also nicht mehr wegmachen lassen?", fragte Richard brüchig. Lorelai schüttelte den Kopf.
"Nein, man kann es nicht 'weg machen lassen'! Und ich werde mein Baby auch nicht abgeben!"
"Du bist noch minderjährig junges Fräulein, wir haben Verantwortung für dich zu übernehmen! Solange du noch nicht volljährig bist, und in diesem Haus lebst, tust du, was wir dir sagen!"
Lorelai sprang auf. "Jetzt kommt mir nicht mit diesen Sprüchen aus der Mottenkiste! Ihr könnt nicht über mein Baby bestimmen! Und ich habe doch nie das getan, was ihr wolltet! Wie sonst hätte ich schwanger werden können! Ihr habt auch Mitschuld dran, das könnt iht nicht leugnen!"
Richard stand ebenfalls auf. Erstaunt sah Lorelai ihn an. Ihr kam es vor, als ob er um Meter gewachsen wäre.
"Rede nicht in diesem Ton mit uns, Lorelai! Und wage es nicht, uns die Schuld dafür zuzuschieben! Du willst doch immer so erwachsen sein, dann gehört auch dazu, aufzupassen, dass so etwas nicht passiert!"
Lorelai kamen sie Tränen. Um sie ihren Eltern ja nicht zu zeigen, lief sie in ihr Zimmer.
Richerd setzte sich wieder. Plötzlich war er sehr müde. Er fühlte sich um Jahre gealtert.
"Was haben wir nur falsch gemacht?", fragte Emily. Verwundert hörte er Traurigkeit aus der Stimme einer Frau.


~Flashback Ende~

Lorelai spielte mit der Gabel herum. Irgendwie hatte sie keinen Appetit auf das Essen vor ihr. Emily beobachete sie scharf.
"Lorelai, was machst du da?"
Lorelai sah auf. "Ich sortiere die Paprika aus!"
"Seit wann magst du keine Paprika?"
"Seit dem Tag an dem ich sagte 'Ih, was ist das denn?', und du sagtest 'Paprika'!"
"Und was ist mit der Tomate?"
"Tja, die hat sich leider mit dem Feind verbündet!"
Emily legte ihre Gabel weg. "Ok, Lorelai, du sagst mir jetzt was mit dir los ist!"
Erschrocken sah Lorelai sie an. "Was soll den mit mir los sein?"
"Na, du trinkst nichts, isst kaum etwas, tauschst mit Luke diese Blicke, ich sehe doch, was los ist! Also, hast du mir nichts zu sagen?"
Lorelai schluckte. "Na gut. Mum - Dad. Ich bin schwanger!", platze sie raus und sah ihre Eltern unsicher an.
Richard sah von seinem Essen auf und sah Emily an. Emily sah Richard an und verschwand. Seufzend sah Lorelai ihr nach.
"Ich hab´s doch gesagt!", murmelte sie und sah überrascht auf, als Richard aufstand und sie von ihrem Stuhl zog.
"Lorelai, ich weiß, es sah nicht immer danach aus, aber ich wollte - und will bis jetzt - immer dein Bestes" Er räusperte sich. "Und da Mr. Danes- "
"Luke, Sir.", warf Luke ein. Richard´s Blick verweilte kurz auf ihm, bevor er sich wieder Lorelai zuwandte.
"Da Luke sehr anständig scheint, freut es mich, dass ihr beide ein Kind erwartet. Ich hoffe sehr, dass wir euer Kind sehen dürfen und es genauso lieben werden wie dich und Rory. Ich, ähm.... Ich freue mich wirklich!" Er kam näher auf Lorelai zu und tat dann etwas, was er seit Jahren nicht mehr getan hatte: Er umarmte Lorelai. Zögernd erwiederte sie die Umarmung. Nach einiger Zeit lösten sie sich wieder voneinander.
"Danke, Daddy!", flüsterte Lorelai. Richard lächelte und reichte Luke die Hand.
"Lorelai!" Erschrocken fuhr Lorelai herum. Emily stand vor dem Esszimmer und hielt etwas in der linken Hand. Mit der anderen, freien Hand, winkte sie Lorelai gebieterisch zu sich. Mit einem mulmigen Gefühl ging sie langsam zu ihrer Mutter.
"Öffne es!", sagte sie und reichte ihr das kleine Päckchen. Langsam öffnete Lorelai den Deckel und staunte. In der Schachtel waren zwei winzige, weiße, sehr alte Babyschüchen.
"Es ist bei mir in der Familie Tradition gewesen, dass die Mütter ihren Töchtern diese Schuhe weitergaben, wenn diese Schwanger wurden. Als du mit Rory schwanger wurdest, habe ich es, ehrlich gesagt, nicht übers Herz gebracht. Aber jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Und theoretisch gesehen müsstest du sie jetzt Rory weitergeben. Aber ich wollte diese Tradition erhalten." Emily lächelte. Lorelai standen Tränen in den Augen.
"Danke, Mum!"
"Aber wehe dir, du ziehst sie deinem - eurem - Baby an. Diese Schuhe sind schon hundert Jahre alt, sie würden auseinander fallen, wenn so ein strampelndes Ding sie tragen würde!", fügte Emily noch hinzu. Lorelai lächelte und umarmte ihre Mum.

"Lass uns schnell von hier verschwinden, sonst kommt der Teufel, der meine Eltern gefressen hat, raus und verschlingt uns gleich als Dessert!", sagte Lorelai verwirrt, als sie und Luke zum Wagen gingen.
"Ich fass es immer noch nicht, was ist bloß mit ihnen los? Sie wollten sich bestimmt nur einschleimen, um über mich wieder an Rory zu kommen!", redete sie weiter, als sie ins Auto stiegen und sie den Motor startete. Die ganze Fahrt lang redete sie weiter, bis Luke ihr eine Hand aufs Knie legte.
"Lorelai!", sagte er sanft. "Bemerkst du es nicht? Du bedeutest deinen Eltern etwas!" Von da an schwieg Lorelai, konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen.


"Fahrt ihr jetzt zusammen in den Urlaub?", fragte Rory, den Mund voll mit Eis. Lane nickte glücklich.
"Zwei Wochen Dave und ich, das wird ein Traum!", schwärmte sie.
"Denkt ihr denn auch daran,......", begann Rory vorsichtig zu fragen. Lane sah sie fragend an.
"Denken wir, ...... was?"
"Ich weiß nicht, ich will dir nicht zu nahe treten, aber wollt ihr beide..... etwas weiter gehen? Ich meine, du und Dave, alleine im Urlaub, in einem Zimmer..... du weißt schon!" Lane sah zu Boden und grinste.
"Aha! Ihr habt dran gedacht!", rief Rory triumphierend. Lane nickte und Rory fiel ihr um den Hals.
"Das ist ja großartig! Aber ich würde euch raten: Passt doppelt und dreifach auf, sonst passiert dir das gleiche wie mir!" Lane kniff die Lippen zusammen.
"Rory..... Kann ich dich was fragen?"
"Klar, schieß los!"
"Ähm...... Bereust du es?"
Rory schwieg. "Nein", sagte sie schließlich. "Es war wirklich wunderbar mit Jess, und die Schwangerschaft..... ist halt jetzt einfach so. Aber bereuen tue ich nichts. Ich bin mir sicher, dass wir eine kleine Familie werden. Obwohl ich weiß, dass der Zeitpunkt zu früh ist. Und soll ich dir was verraten: Ich freu mich sogar ein bisschen auf das Baby!" Lane umarmte sie.

"Rory, ich glaub die Welt geht unter!", rief Lorelai vom Wohnzimmer aus. Und dann setzte sie sich zu Lane und Rory, futterte mit ihnen Unmengen von Eis und diskutierten über die beängstigende Veränderung von Lorelai´s Eltern.


Am nächsten Morgen schlenderte Rory durch Stars Hollow, als ihr ein Aushang im Book Store von Andrew auffiel. Sofort ging sie rein und kam eine halbe Stunde später freudestrahlend wieder raus, um Lane zu treffen.
"Was strahlst du denn so?", fragte diese, als sie sich auf den Weg zu Lukes machten
"Darf ich vorstellen: Die neue Mitarbeiterin im Stars Hollow´s Book Store!", strahlte Rory und drehte sich einmal um sich selbst.
"Wann hast du denn den Job bekommen?", fragte Lane ganz erstaunt.
"Vorhin! Ich hab gesehen, das Andrew noch jemanden braucht, hab mich beworben und bin eingestellt worden! Nach den Ferien fange ich an. Cool, oder?"
"Allerdings. Aber was sagt denn Jess dazu? Ich denke, er will nicht, dass du arbeitest."
"Tja, ich habe mich aber dafür entschieden, zu arbeiten, also. Soll er doch sehen, wie er damit klarkommt." Sie betraten das Diner.
"Hey Luke! Soll ich sofort anfangen?", rief Lane ihm zu. Luke streckte den Kopf aus der Küche.
"Hey Rory, wie gehts? Ähm, von mir aus kannst du ab heute anfangen, bedien doch bitte Rory, als Einstieg. Ach ja, Jess ist noch oben!"
"Schön für ihn.", sagte Rory kühl und setzte sich an den Tresen, während Lane hinter den 'heiligen' Tresen trat und sich eine Schürze umband.
"Na, wie seh ich aus?", fragte sie und präsentierte sich stolz Rory. Diese lachte.
"Du siehst aus, wie jemand, der in einem Cafe Leute beidienen soll, zum Beispiel mich!" Lane nickte eifrig, holte einen Notizblock und Stift und sah Rory interessiert an.
"Guten Morgen, Herzlich Willkommen in Lukes Diner. Was kann ich für Sie tun?" Rory lachte erneut.
"An deiner Begrüßungsrede feilen. Aber im ernst, ich möchte Pancakes und einen Tee, wenn ich bitten darf!" Lane gab die Bestellund weiter und lehnte sich über die Theke.
"Also, nächste Woche gehts los. Dave und ich. Californien und wir. Hach, ich freu mich so! Wolltet ihr nicht auch wegfahren?"
"Ja, wir haben es überlegt, ich weiß nicht, ob was draus wird. Wir werden sehen."
"Na dann noch viel Glück. Hier, dein Frühstück."
"Danke." Rory fing an zu essen, während sich der Laden allmählich füllte und Lane mehr zu tun hatte. Luke streckte seinen Kopf wieder aus der Küche.
"Kannst du vielleicht Jess runterholen? Er soll hier helfen, ich will Lane das nicht alles an ihrem ersten Tag zumuten!" Rory nickte langsam. Lane hatte das Gespräch mitbekommen, und bot sich an, Jess zu holen. Dankbar nahm Rory das Angebot an. Wenig später kamen Lane und ein verwunderter Jess die Treppen runter.
"Hey, wie lange bist du denn schon hier?", fragte er erstaunt.
Rory zuckte die Schultern. "Keine Ahnung. Vielleicht eine Stunde, so genau weiß ich das nicht." Jess sagte nichts mehr, sondern ging an die Arbeit.
"Hey Rory, wo ist Lorelai heute nochmal?" Luke´s Kopf streckte sich erneut aus der Küche .
"Äm, ich glaube, sie hat mit Sookie ein Treffen mit der Baufirma oder so, für das Dragonfly, und danach muss sie in Independence Inn um die letzten Sachen zu regeln, bis es geschlossen wird!""
"Ach ja, stimmt. Danke. Sie sollte auch nicht mehr zuviel arbeiten."
Rory stöhnte. "Gott Luke, sie ist doch nur schwanger! Mach dir mal nicht zu viele Gedanken! Andere nervt das nämlich genauso!", murmelte sie, doch Jess hatte jedes Wort verstanden, und wusste, dass der letzte Teil an ihn ging. Er kam wortlos um den Tresen, nahm Rory am Arm und zog sie mit nach oben.

"Entschuldige bitte, wenn ich mir Sorgen mache, verdammt nochmal!", legte Jess gleich los, kaum dass sie oben waren.
"Darum geht es doch gar nicht, es geht darum, dass du mir Vorschreiben willst, was ich tun soll, und das nervt mich!", sagte Rory ruhig.
"Und übrigens, ich arbeite nach den Ferien dreimal die Woche Vormittags bei Andrew im Book Store!", fügte sie hinzu.
"Und das erzählst du mir erst jetzt?", fragte Jess ungläubig. Rory zuckte die Schultern.
"Du hast ja nicht gefragt!"
"Toll, dass du sowas ohne mich entschieden hast!"
"Jess, bitte. Ich verspreche dir, ich arbeite nur solange, bis es die Schwangerschaft zulässt, was denkst du denn von mir? Komm, sei nicht sauer! Bitte!" Sie verschlang ihre Arme in Jess´ Nacken. Er legte seine Hände um ihre Hüften und zog sie nah zu sich.
"Das ist nicht fair!", sagte er, bevor sie sich küssten.


Am Abend trafen sie sich zu viert bei den Gilmores. Lane war bei Dave, um die letzten Vorbereitungen für ihren Urlaub zu treffen. Als es an der Tür klingelte, öffnete Lorelai.
"Hey ihr!", begrüßte sie sie freudig und sie setzten sich ins Wohnzimmer.
"Also, Jess und ich wollten ein paar Tage nach New York fahren!", fing Rory sofort an.
"Schön, dass du mir das auch mal erzählst!" Milde entrüstet sah Luke Jess an.
"Tun wir doch gerade.", antwortete Jess gelassen. Luke brummte nur etwas unverständliches.
"Wisst ihr, heute ist Donnerstag, wie wäre es dann, wenn wir Montag fahren?", wandte Rory sich an Jess. Dieser nickte.
"Also, ich lasse euch nicht mit deiner Schrottkiste fahren!", sagte Lorelai. "Nachher verreckt euch das Ding noch mitten in Gott weiß wo!"
"Und wie sollen wir dann nach New York, zu Fuß? Oder soll Jess sich noch vorher ein neues Auto kaufen?", fragte Rory.
Lorelai dachte nach. "Na gut, ich leihe euch meinen Wagen, aber wehe, ich habe auch nur einen Kratzer im Lack!", drohte sie und hob den Finger. Dankbar umarmte Rory ihre Mum.


Am Montag Morgen klingelte Jess schon ungeduldig zum vierten Mal bei den Gilmores. Schließlich öffnete er die Tür und kam herein.
"Hallo?", rief er durchs Haus. "Rory? Wollten wir nicht fahren?" Er hörte Poltern und Rumoren, schließlich kam Rory aus ihrem Zimmer, gefolgt von Lorelai, die einen riesigen Koffer schleppte. Erstaunt sah Jess sie an.
"Was ist das denn? Wir fahren doch nur eine Woche weg!" Rory kam genervt zu ihm und gab ihm einen kurzen Kuss.
"Ja, ich weiß, aber die Verrückte da - " Sie zeigte auf die breit grinsende Lorelai- "hat mir noch tausend Dinge genannt, die ich einpacken sollte, falls eine Sinnflut kommt, oder eine unglaubliche Dürre, deswegen konnte ich dir auch nicht aufmachen."
Jess seufzte. "Na dann mal los!" Er nahm Lorelai den Koffer ab und stöhnte unter dessen Gewicht.

"Tja, dann habt einen schönen Urlaub.", sagte Lorelai, als Jess Rorys Koffer im Jeep verfrachtete und umarmte ihre Tochter. "Kommt mir heil wieder, und meldet euch, falls euch die drei Panzerknacker überfallen wollen, oder iregendetwas anderes passiert. Oder auch einfach nur so, ok?" Rory nickte und ing zum Wagen.
"Machs gut, Mum!" Lorelai winkte ihnen hinterher, bis sie außer Sichtweite waren.


"Wie lange brauchen wie eigentlich?", fragte Rory, als sie Stars Hollow verließen.
"Vielleicht drei Stunden, kommt auf den Verkehr an.", sagte Jess.
Rory nickte, rutschte tiefer in den Sitz und gähnte. "Genug Zeit für ein Nickerchen!"


Nach ein paar Pausen, und ein paar Staus kamen sie nach dreieinhalb Stunden vor dem Hotel an. Steifbeinig kletterten sie aus dem Auto und begutachteten die Gegend.
"Es ist zwar nicht das Hilton, sieht aber trotzdem ganz komfortabel aus!", bekundete Jess.
"Es ist toll!", strahlte Rory. Ein Portier kam und nahm ihnen die Koffer ab. Als sie die Eingangshalle betraten, fühlten sie sich wie Stars. Das Foyer war großzügig mit Spiegelwänden ausgekleidet, der Boden strahlte in Marmor, überall liefen Portiere mit rot- goldenen Uniformen herum die Kofferwagen oder Tablettwagen schoben, wichtige Geschäftsmänner in Anzügen rannten mit ihren Handys am Ohr durch die Gegend, alte, Botoxgespritze Frauen in Chanelkostümen saßen in Sessel und unterhielten sich mit ihren Freundinnen über den neuesten Klatsch, während sie Champagner tranken. Rory und Jess sahen sich an.
"Und das hat deine Mum gebucht?"
Rory nickte strahlend. "Sie weiß eben, wo es die besten Hotels gibt!" Gemeinsam gingen sie zur Rezeption und checkten ein.

"Wow!" Sie hatten gerade ihr Zimmer betreten. Es gab einen kleinen Flur, in dem ein Telefontischen sowie zwei Sessel und eine Gaderobe standen. Von da aus gab es ein Badezimmer mit einem riesigem Spiegel und einem Whirlpool, und ein Schlafzimmer, dass mit plüschigen, flauschigen Teppich ausgelegt war, mit Doppelbett und Balkon, mit schmiedeeisernen Ballustraden, der einen Wunderschönen ausblick bot. Glücklich ließ Rory sich auf das weiche Bett fallen.
"Es ist einfach traumhaft hier, oder?"
Jess nickte und ließ sich neben sie fallen. "Echt cool." Er beugte sich vor und küsste Rory sanft.

Nach einiger Zeit löste Rory sich aus Jess´ Armen.
"Hey, das können wir auch zuhause machen! Lass uns die den 'Big Apple' erkunden!"
Jess lachte. "Du bist immer noch ein Landei!"
Rory lächelte ihn verliebt an. "Lach mal öfters. Sehr sexy!" Sie küsste Jess nocheinmal kurz und stand dann auf. "Lass uns los!"

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[url=http://forum.gilmoregirls.de/showthread.php?t=6968]We
all make choices ... What´s yours? ~The last kiss~
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Sig by Noodle :herz:
#18

-Inzwischen in Stars Hollow-
Lorelai saß bei Luke am Tresen und trank mürrisch eine Tasse Tee. Luke verdrehte die Augen.
"Lorelai, jetzt komm schon. Stell dich nicht so an. Das ist nur Tee!"
"Oh ja, wer mag nicht getrocknete Blätter, über die heißes Wasser gegossen wurde, einfach köstlich! Gleich morgen höre ich auf zu baden, lass mir meine Haare wachsen und tanze um den Feigenbaum!", murmelte sie mürisch. Luke ging in die Küche, um zu lachen. Als er wiederkam, hatte Lorelai eine Tasse Kaffee vor sich.
"Nein!", sagte er entschieden und stellte die Tasse weg.
"Luke!", rief Lorelai sauer und verschränkte die Arme.
"Solange du von mir schwanger bist, trinkst du keinen Kaffee!", sagte Luke streng. "Zwei Verrückte Koffeinsüchtige reichen mir.", fügte er noch leise hinzu.
"Hey!"
"Du wirst es überleben."
"Sei dir da nicht so sicher!"
Luke kam um den Tresen und setzte sich zu Lorelai. "Mal ein anderes Thema. Was machst du eigentlich heute noch?"
Lorelai überlegte. "Eigentlich nicht viel. Ich treff mich noch mit Sookie wegen der Innenaustattung des Hotels, und danach geniesse ich die Ruhe zu Hause. Jetzt wo Rory weg ist, haben wir endlich keine Rocker mehr im Haus und auch die Musik ist wieder erträglich leise." Sie grinste.
"Weißt du, ich hab mir gedacht..... Vielleicht, wenn Rory weg ist, und du so alleine zu Hause bist, dachte ich mir...... vielleicht willst du solange zu mit ziehen?" Luke sah die strahlende Lorelai fragend an. Diese nickte freudig.
"Klar, dann kann ich dich Tag und Nacht nerven!"
"Pass auf, sonst mach ich mein Angebot rückgängig!" Lorelai trank ihren Tee aus, stand auf und gab Luke einen Kuss.
"Ich treff mich jetzt mit Sookie, danach komm ich mit Sack und Pack, ok?" Luke nickte, und Lorelai verschwand aus dem Diner.


"Also, wo wollen wir hin?", fragte Jess, als aus dem Hotel auf die Straße gingen. Rory sah sich suchend um.
"Hm, als erstes brauche ich was zu Essen!", sagte sie. Jess nickte und sie machten sich zu einem Hot Dog Stand auf.

Lorelai und Sookie waren mit ihrer Besprechung am Ende. Lorelai wandte sich zum Gehen, aber sie sah Sookie an, dass sie noch etwas auf dem Herzen hatte.
"Sookie? Was ist?"
Sookie versuchte, eine unschuldige Miene zu machen. Das gelang ihr aber nicht. "Öhm..... Nichts..... Was soll denn sein?"
"Du siehst so aus, als ob du mich um einen Gefallen bitten möchtest, also schieß los!"
Sookie kniff die Augen zusammen. "Na gut. Also, seit Davie da ist, hatten Jackson und ich keinen freien Nachmittag, geschweigedenn einen freien Abend, und ich weiß zwar, dass du jetzt bestimmt deine freie Zeit mit Luke verbringen willst, aber...... Jackson hat das Angebot für eine Woche zu einem Seminar nach Washington zu fahren."
"Ein Seminar? Was denn für ein Seminar?", unterbrach Lorelai sie verwirrt.
"Ein Seminar der VFOA - Der Verbände für die Freunde ökoligischem Obstes America, und da sind die Ehefrauen ebenfalls herzlich zugelassen, aber wir können Davie nicht mitnehmen, also....."
"Bittest du mich, Davie, dein neugeborenes, einzigstes Baby, für eine Woche zu nehmen?"
Sookie nickte unsicher. "War ja nur so eine Idee. Vergiss es einfach, ich hätte nicht fragen sollen."
Lorelai strahlte sie jedoch an."Sookie, das ist ja wunderbar! Ich liebe Davey, und ich verspreche dir, gut auf ihn auszupassen!"
Dankbar fiel Sookie ihr um den Hals.
"Danke, danke, danke! Du bist meine beste Freundin!"
Lorelai lachte. "Ja, das weiß ich. Also, wann soll es los gehen?"
"In-" Sookie sah auf die Uhr. "Zwei Stunden."
"Was? Oh, Sookie! Du wusstest, dass ich ja sagen werde!"
"Nun ja......Stimmt."
"Na dann mal her mit dem kleinen Racker!"

Eine halbe Stunde später schob Lorelai, voll bepackt mit tausend Taschen, in denen Sachen waren, die Davey "unbedingt brauchte" , mit ihren Sachen und den Ohren voll mit Ermahnungen, den schlafenden Davey in seinem Kinderwagen ins Diner herein. - Und blieb in der Tür stecken. Überrascht kam Luke um den Tresen herum und half ihr, den Kinderwagen reinzuhieven.
"Hey, als du gegangen bist, warst du noch schwanger, und jetzt ist das Baby schon da? Hast du Kaffee getrunken?"
Lorelai schmiss sich auf einen Hocker. "Nee, war im Supermarkt und hab mir ein Baby geklaut!", erwiederte sie trocken. "Jetzt mal im ernst. Sookie und Jackson fahren heute auf ein Seminar für gemüseliebende Leute, und da sie seit Davey da ist, keine Zeit für sich hatten, habe ich mich dazu bereit erklärt, Davey für eine Woche zu nehmen. Ich hoffe, dass macht dir nichts aus, oder?"
Luke schüttelte den Kopf. "Hab ich denn eine andere Wahl?"
Lorelai strahlte. "Ich bring dann mal seine und meine Sachen hoch, ok?" Kaum war sie weg, fing Davey an zu weinen. Zögernd ging Luke zum Kinderwagen.
"Shhhhhh!" Er schaukelte sachte den Kinderwagen, doch Davey weinte weiter.
"Luke, Süßer! Bring den Kleinen doch nach oben!", rief Babette vom Tisch am Fenster aus. Luke nickte und krempelte sich die Ärmel hoch.
"Na, dann wollen wir doch mal!", sagte er und hob Davey vorsichtig aus dem Kinderwagen auf seinen Arm, und fing an, ihn vorsichtig zu schaukeln. Der Kleine hörte auf, zu weinen und sah Luke mit großen Augen an. Sanft strich er Davey über das kleine Köpfchen und ging vorsichtig die Stufen zur Wohnung hoch.

Oben angekommen, kam Lorelai auf ihn zu. "Hey kleiner Mann!", sagte sie und nahm Davey entgegen. "Dich hab ich bis hier oben schreien gehört!" Sie wiegte Davey in ihren Armen, der jetzt an Daumen nuckelte, und ging mit ihm zum Fenster. Luke beobachtete sie fasziniert. Sie spürte seine Blicke und drehte ihren Kopf in seine Richtung.
"Was?", fragte sie unsicher. Luke trat hinter sie und schlang seine Arme um sie.
"Ein Baby steht dir sehr gut!", murmelte er in ihr Ohr. Lorelai drehte sich glücklich lächelnd um.
"Dir aber auch!" Sie warf einen Blick auf Davey, der wieder eingeschlafen war. Vorsichtig legte sie Davey in Jess´ Bett und deckte ihn mit dem Kopfkissen zu. Dann kam sie wieder auf Luke zu, der sie in die Arme nahm.
"Freust du dich wirklich auf unser Baby?", fragte sie leise. Erstaunt sah Luke sie an.
"Natürlich, wieso fragst du?"
Lorelai wiegte den Kopf. "Na ja, wir werden in der ersten Zeit bestimmt schlaflose Nächte haben, und wir sind wohlmöglich gestresst, weil wir Arbeit und Baby unter einem Hut bekommen müssen, und wir müssen uns an ein Baby gewöhnen, und......"
"Und ich liebe dich!", sagte Luke leise.
Lorelai strahlte. "Ich dich auch Luke. Ich dich auch." Sie kuschelte sich in seinen Armen und vergrub den Kopf in seinem Hemd.


"So, nachdem wir gestärkt sind, was willst du jetzt machen?", fragte Jess, als sie durch die Straßen schlenderten.
Rory zuckte die Schultern. "Ich weiß es nicht. Wir können ja einfach die Straßen entlang gehen, und sehen, wo es uns hinführt. Solange wir wieder ins Hotel finden." Sie grinste. "Ich brauch auf jeden Fall ein Souvenir für Mum. Oh, Mum! Die wollte ich ja anrufen." Sie kramte ihr Handy heraus und wählte die Nummer von Lorelai.

Lorelai und Luke schreckten auf, als Lorelais Handy klingelte. Eilig kramte sie es aus ihrer Tasche.
"Hallo?"
"Hey Mum, ich bin´s. Tut mir leid, dass ich mich nicht vorher gemeldet habe, ich habs vergessen."
"Jaja, du und Jess im Hotelzimmer, da vergisst man schonmal die Mutter!", grinste Lorelai. Luke runzelte die Stirn, aber Lorelai winkte ab.
"Mum!", rief Rory empört.
"Lass mir doch ein bisschen Spaß! Achja, Luke und ich passen jetzt eine Woche lang auf Davie auf!"
"Ist ja süß! Wie macht Luke sich denn als Leihvater?"
Lorelai drehte sich zu Luke, der sich gerade über Davey beugte um zu sehen, ob er noch schlief. Vorsichtig strich er ihm sanft übers winzige Köpfchen. "Er macht sich ganz toll!", schwärmte sie lächelnd. "Wir reden später weiter, ok? Ruf mich aber bei Luke an, ich wohne solange bei ihm!"
"Ah, du wohnst bei Luke! Na dann treibt es nicht zu wild!", grinste Rory. Jetzt war Lorelai an der Reihe, empört zu sein.
"Rory!"
"Ha, was du kannst, kann ich genauso!"
"Ok, machs gut. Hab dich lieb!"
"Ich dich auch Mum. Bye!"
"Bye." Beide legten auf.


"Gehts den beiden gut?", fragte Luke, nachdem Lorelai aufgelegt hatte. Sie nickte. Luke auch.
"Das ist gut. Sie sollten ihre Freizeit geniessen, solange sie noch können. Schließlich werden sie bald sehr großer Verantwortung gegenüber stehen. Gott." Er tiegerte durch die Wohnung und blieb schließlich vor dem Fenster stehen. Zögernd trat Lorelai hinter ihn und legte eine Hand auf seine Schulter. Was war plötzlich mit ihm los? Woher dieser plötzliche Stimmungswandel?
"Luke?", fragte sie leise. Er drehte sich nicht um, betrachtete nur die Sonne, die blutrot in der Erde versank. Ihre Strahlen malten orange, gelbe und rote Schatten auf sein Gesicht. Er schüttelte abwesend den Kopf. "Manchmal denke ich, das ist nur ein Traum. Das kann gar nicht wahr sein. Jess hat sie nicht geschwängert. So vernünftig ist er nun doch, wenigstens auf Verhütung zu achten." Er drehte sich zu Lorelai um. "Warum konnte er nicht an sowas denken? Jedesmal frage ich das. Dann habe ich Bilder vor meinem Kopf, wie Liz mit achtzehn schwanger war. Wie sie einfach abgehauen ist, ihren Hot Dog König geheiratet hat, und von ihm sitzen gelassen wurde. Alleine, mit einem kleinem Baby. So ein kleines Baby wie Davey. So eins werden sie auch bekommen. Gott, ich habe versagt. Liz hat Jess hierher geschickt, damit ich ihn zur Vernunft bringe, und ich lasse zu, dass er Vater wird. Und sie weiß es noch nichtmal. Sie wird mich umbringen, ich schwör´s dir." Lorelai schlang ihre Arme um Luke.
"Du hast nicht versagt, Luke! Du bist der beste Onkel, den Jess je hatte! Du lässt ihn weiterhin wohnen, schickst ihn nicht weg wie Liz! Sie hat doch auch Fehler gemacht, jeder tut das! Niemand ist perfekt, Luke! Komm!" Luke drehte sich um und Lorelai umarmte ihn.
"Danke!" Luke lächelte und küsste sie. Langsam, ohne den Kuss zu unterbrechen, sanken sie auf das Sofa. Luke fuhr langsam unter Lorelais Shirt, als Davey anfing, herzzereissend zu weinen. Stöhnend ließ Luke von Lorelai ab und stand auf, ging zu Jess´ Bett und holte den Kleinen heraus. Sanft wiegte er ihn in seinen Armen.

"Na du? Warum weinst du denn? Hast du Hunger? Hat er Hunger?" Er drehte sich zu Lorelai um, die in Daveys Tasche kramte, und in der Küche ihm Milch zubereitete. Dann testete sie an ihrem Handgelenk, ob die Milch zu heiß war, und gab Luke die Flasche. Vorsichtig gab er sie Davey, der sofort begierig dran saugte. Langsam ging er mit Davey im Arm zum Sofa und setzte sich wieder neben Lorelai.

"Jetzt können wir ja schonmal an ihm üben", meinte Luke, während Davie den letzten Rest Milch trank.
Lorelai lächelte ihn an. "Klar, Daddy!" Luke musste auch grinsen. Es war komisch, dass diese Wort bald auf ihn zutreffen würde. Daddy.


Jess und Rory schlenderten durch die riesigen Abteilungen des Macy´s, als eine schrille Stimme hinter ihnen rief: "Jess, Baby! Was machst du denn hier? Komm her, Schatz!" Jess verzog ertappt das Gesicht. "Nein!", stöhnte er und fing einen erstaunten Blick von Rory auf. Er nahm ihre Hand.
"Komm, da müssen wir jetzt durch!"
Er zog die verwirrte Rory mit sich. "Was ist denn los? Und wer war das?", fragte sie, doch da stoppten sie schon vor einer Frau mit blonden Haaren, die Jess herzlich umarmte.
"Jess, mein Baby, warum hast du mir nicht gesagt, dass du in New York bist? Aber wir stehen ja mitten in Macy´s, lasst uns zu mir nach Hause gehen!"
Ehe sie sich versahen, saßen sie schon in ihrem Wagen und fuhren los.

"Willst du dich nicht mal vorstellen?", fragte Jess nach einiger Zeit.
"Huch, das hab ich ja ganz vergessen, ich bin Liz!", sagte Liz und lächelte in den Rückspiegel zu Rory.
"Liz? Heißt das, Sie sind Jess Mum?", fragte Rory erstaunt. Sie hatte sich Jess Mum irgendwie anders vorgestellt.
Liz schütteltte den Kopf. "Du, Schätzchen, mach mich nicht älter als ich bin. Also, du bist?" Sie sah Rory auffordernd an.
"Mum, das ist Rory, Rory, Mum", stellte Jess die beiden vor. Liz grinste. "Rory, ja?"

Als sie bei Liz ankamen, traten sie in ein schönes, helles Apartment. Rory konnte es sich nicht verkneifen, sie hatte das nicht erwartet. Nach allem, was sie von Jess über seine Vergangenheit gehört hatte, dachte sie nicht, dass Liz in so einer schönen Wohnung lebte. Auch Jess sah sich mit Interesse um.
"Seit wann lebst du denn hier?", fragte er erstaunt. Liz strahlte.
"Seit ich TJ kennengelernt habe! Wir sind schon seit einem halben Jahr zusammen, und er ist wirklich gut zu mir! Jetzt arbeitet er noch, aber er kommt am Abend wieder, wenn ihr bleiben wollt?"
"Lieber nicht", murmelte Jess. Rory stieß ihm ihren Ellbogen in die Seite und lächelte Liz an.
"Wir bleiben gerne!" Liz nickte freudig.
"Dann setzt euch mal hin, ich hol und was zu trinken." Sie ging in die Küche und die beiden setzten sich auf Sofa.
Jess schüttelte ungläubig den Kopf. "Ich bin mal gespannt, wie lange das mal wieder hält. Ich setzte zehn Mäuse darauf, dass sie in spätestens zwei Monaten wieder auf der Straße ist oder in irgendeiner Baracke." Rory wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Schließlich kannte Jess Liz viel besser als sie, deswegen zog sie es vor, zu schweigen, bis Liz wieder kam.
"Warum bist du so still?", fragte Jess nach kurzer Zeit.. Rory wiegte den Kopf.
"Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht was ich dazu sagen soll, immerhin kenn ich deine Mutter nicht. Außerdem ist mir nicht so gut." Jess legte seinen Arm um ihre Schultern, als Liz wiederkam.
"So, jetzt erzählt mal, wie läuft es so bei euch? Wie ist Stars Hollow?" Sie setzte sich und sah die beiden eifrig an. Rory´s Magen krampfte sich stärker zusammen, und ihr wurde klar, was bald passieren würde.
"Ähm.... Kann ich mal die Toilette benutzen?", fragte sie schüchtern.
Liz nickte. "Klar, erste Tür links!" Rory verließ eilig das Wohnzimmer. Jess sah ihr besorgt hinterher.

Rory schluchzte leise. Sie hasste es, sich übergeben zu müssen, und hatte Angst, dass Liz es mitbekam. Schließlich wusste sie ja noch nichts, und sie sah doch so glücklich aus, da wollte Rory ihr nicht sagen, dass ihr Sohn Vater werden würde.
Es klopfte leise an der Tür. "Rory?", drang Jess´ Stimme hervor. "Bist du ok?"
Hastig wischte sie sich die Tränen weg. "Ähm.....A-Alles..... Ok...." Sie merkte, wie ihre Stimme zitterte und verfluchte es. Langsam drückte sich die Klinke runter und Jess kam herein. "Du kannst mir nichts vormachen!", sagte er sanft und hockte sich vor ihr auf den Boden. "Was ist los?"
Rory schüttelte den Kopf und fuhr sich durch die Haare. "Ich weiß auch nicht..... Deine Mum..... wenn sie es rausbekommt...... wie wird sie reagieren? Sie ist so nett, und bestimmt ist sie dann sauer auf dich oder mich oder uns, oder sie hasst uns, und du siehst sie doch so selten, da will ich nicht, dass ihr euch nicht gut versteht, verstehst du?" Jess seufzte und nahm sie in den Arm.
"Ach, Schätzchen, glaubst du wirklich, ich hätte es noch nicht gemerkt? Schließlich war ich vor achtzehn Jahren in der gleichen Situation!" Erschrocken drehte Rory den kopf zur Tür, in der Liz lehnte. Sie lächelte.
"Jetzt sieh mich doch nicht so erschrocken an, ich beisse dich nicht! Ich freu mich, dass mein Baby eine so tolle Freundin hat, und dass ihr ein Baby bekommt, ist doch toll! Na und, dann seid ihr eben jung, ich war es auch, und sieh mal, wie toll Jess geworden ist! Jetzt komm her!" Sie kam zu Rory, zog sie hoch und schloss sie in die Arme. Danach war Jess an der Reihe, obwohl er sich wehrte. "Liz.... ist doch Ok, jetzt lass mich los, ich ersticke noch!", kam es dumpf aus Liz´ Armen hervor. Liz zog Rory mit sich. "Ich habe in meinem Zimmer noch Sachen von damals, die kann ich dir zeigen, wenn du willst!" Rory nickte und Liz zog sie mit sich. Langsam schlenderte Jess ins Wohnzimmer und setzte sich. Rory und Liz kamen auch und setzen sich nebeneinander auf das Sofa. Liz hatte einen Schuhkarton auf dem Schoß und zeigte Rory Fotos.
"Sind Sie.... Ich meine, bist du das?", fragte Rory und zeigte auf ein Foto, auf dem Liz lächelnd vor einem Hot Dog Stand stand und schon einen beachtlichen Bauch hatte. Liz lachte. "Ja, das war eine meiner Flashdance Phasen. Schreckliche Modesünden."
"Und wie weit warst du damals?"
"Ähm.... Das müsste so siebter Monat sein!"
Rory hob die Augenbrauen. "Wow. Dann werde ich ja bald aussehen wie ein Ballon!"
Liz lachte. "Ja, das dachte ich auch. Irgendwann haben mir nur noch Sachen gepasst, die ungefähr so groß wie Kartoffelsäcke waren."
"Na, dann kommen ja noch tolle Zeiten auf mich zu."
"Ja. Vor allem am Ende der Schwangerschaft war es lästig, so eine Kugel vor sich hin zu schieben. Aber es hat sich gelohnt. Sie dir Jess an!" Jess sah kurz grimmig von seinem Buch auf und lächelte dann zuckersüß. Rory fischte ein Foto aus der Schachtel.
"Oooooh, ist das Jess?". fragte sie begeistert. Liz nickte.
"Da war er etwas drei Wochen alt!" Rory konnte sich nicht mehr einkriegen. Jess sah einfach zu süß auf dem Foto aus. Liz hielt ihr einen Strampler unter die Nase.
"Das war sein erster Strampler. Süß, oder?" Rory nickte und schwelgte mit Liz weiter in Jess´ Kindheit.


"Hey, Liz, ich bin zu Hause!" kam es später von der Tür. Jess sank grimmig tiefer in seinen Sessel. Liz sprang auf und lief zum Flur.
"Hey, TJ, sieh mal, wer zu Besuch ist!" Sie zog TJ mit sich.
"Das ist mein Baby Jess und seine Freundin Rory." TJ musterte Rory anerkennend. Schüchtern senkte sie den Blick. Jess zog die Augenbrauen zusammen, sagte aber nichts.
"Wow, da hat Jess aber einen guten Fang gelandet!", sagte TJ. "Ich meine....... Nett, euch kennenzulernen.", fügte er schnell hinzu. Liz verdrehte die Augen und ging Pizza bestellen.

"Meldet euch, wenn ihr Hilfe braucht, und kommt mal öfter vorbei!", sagte Liz beim Abschied. Rory nickte und ließ sich von Liz umarmen. "Und wenn du meine Hilfe brauchst, kannst du dich ruhig melden!", sagte sie noch und umarmte Jess. Dieser muffelte nur, aber als Rory ihm ihren Ellbogen in die Rippen stieß, setzte er ein übertriebenes Lächeln auf und sagte: "Aber klar doch Mum!" Liz strubbelte ihm durch die Haare und sie verließen, nachdem sie sich von TJ verabschiedet hatten, die Wohnung.


"Deine Mum ist echt nett!", sagte Rory, als wieder im Hotel waren. Jess nickte. "War es komisch für dich?", fragte sie weiter.
"Ich weiß nicht. Sie ist plötzlich so nett, und fürsorglich..... nur leider achtzehn Jahre zu spät." Rory ruschte näher zu ihm.
"War es damals so schlimm?" Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Liz früher nicht so nett war. Jess zuckte die Achseln.
"Ehrlich gesagt will ich jetzt nicht darüber reden, ok?" Er sah sie bittend an und Rory nickte.


In der Nacht fing Davey an zu weinen. Luke richtete sich erschrocken und orientierungslos im Bett auf, während Lorelai sich sein Kopfkissen über den Kopf zog. Langsam realisierte Luke was los war, stand auf und ging zu Davey, hob ihn hoch und wiegte ihn hin und her, doch er weinte weiter. Sachte rüttelte er Lorelai.
"Hey, Lore. Er hört nicht auf zu weinen. Was soll ich mit ihm machen?"
"Windel", brummte Lorelai. In Luke schrie alles auf. Windel? Er mochte keine Windeln, schon gar nicht mit Inhalt. Außerdem hatte er doch gar keine Ahnung davon. Aber er wollte Lorelai schlafen lassen, also legte er Davey auf eine Decke auf den Boden und suchte in seiner Tasche nach einer Windel. Vorsichtig öffnete er den Strampler, dann, mit zugekniffener Nase, die Windel. Eine Duftwolke stieg auf. "Whoa!", schnaufte Luke. Vorsichtig machte er Davey sauber und legte ihm eine frische Windel an. Verzweifelt, wohin mit der Windel, die er mit spitzen Fingern hochhielt, drehte er sich um sich selbst und schmiss sie dann schließlich aus dem Fenster. Dann legte er Davey wieder ins Bett und ging selbst wieder schlafen.


"Hey Rory, wach auf." Sanft strich Jess ihr über die Wange. Rory brummte nur. "Komm schon, wach auf. Deine Mum ist am Telefon und will dich sprechen." Er hielt ihr den Hörer ans Ohr.
"Mum?", brummte Rory verschlafen. "Warum weckst du mich?"
"Hast du noch geschlafen? Das tut mir leid, liegt warscheinlich an der Zeitverschiebung!", sagte Lorelai am anderem Ende vergnügt.
"In Stars Hollow ist es genauso unnatürlich früh wie hier!"
Lorelai kicherte. "Erwischt."
"Was willst du?"
"Meiner überfreundlichen Tochter Guten Morgen sagen!"
"Das hast du ja jetzt. Sonst noch was?"
"Ich bin schwanger!", rief Lorelai glücklich.

Es entstand eine lange Pause.

Schließlich sagte Rory: "Mum. Das weiß ich längst!"
"Ja, aber es ist mir erst jetzt richtig bewusst geworden! Denk mal richtig darüber nach: Ich, Lorelai Gilmore, bekomme ein Baby!"
"Ja, mit Luke!"
"Eigentlich ja, um es offizieller zu machen, und mich nicht von meiner genervten Tochter unterbrechen zu lassen: Ich, Lorelai Gilmore, bekomme ein Baby von Lucas Danes!"
"Und um mir das zu erzählen, weckst du mich?"
"Ähm.... Ja."
"Mum? Gib mir Luke.", verlangte Rory genervt. Als sie Luke dranhatte, befahl sie ihm: "Luke, lass sie mich nie wieder so früh morgens anrufen, nur um mir zu sagen dass sie lange braucht um wichtige Informationen zu verarbeiten, ok?" Luke versprach es und Rory legte auf.
"Was willst du heute machen?", fragte Jess und zog sich an.
"Schlafen!" Sie zog sich die Decke wieder über den Kopf, nur um sie von Jess wieder weggezogen zu bekommen.
"Hey!", rief sie beleidigt und startete einen lächerlichen Versuch, die Decke wieder zu ergattern, während Jess sie frech angrinste.
"Nichts da!", sagte er. "Jetzt wird aufgestanden! Na los, hopp, hopp!" Rory schob beleidigt die Unterlippe vor.
"Sadist!"
"Tja, das ist Teil meines Charmes."


Währenddessen zog Lorelai Klein Davey einen Strampler an und schwatzte munter mit ihm. Luke war schon unten im Diner und bediente seine Gäste. Als Lorelai mit Davey runterkam, richteten sich entzückte und erstaunte Blicke auf sie.
"Was denn?", fragte sie verwirrt. "Ihr kennt doch Davey, und ich hab ihn sicherlich nicht geklaut."
Patty kam zu ihnen rüber und kniff Lorelai in die Wange. "Lorelai, Schatz, wir wussten ja gar nicht, wie sehr dir ein Baby steht!"
"Na, ich bin eben eine Trendsetterin! Ab morgen werden die Leute nur noch mit Babys auf dem Catwalk laufen, das sag ich dir.", grinste sie und setzte sich.


Eine halbe Stundde später kam Rory aus dem Bad.
"Bist du endlich soweit?", fragte Jess ungeduldig und zog sie, ohne eine Antwort abzuwarten, mit sich aus dem Zimmer. "Ich verhungere noch!", sagte er, während sie ihr Zimmer abschlossen und sich auf den Weg in den Frühstückssaal machten.
Rory lachte. "So schnell stirbst du schon nicht, Unkraut vergeht nicht!" Sie erntete einen leichten Knuff von ihrem Freund und betraten schließlich den großen Raum, der gefüllt war mit Düften von leckerem Frühstück und exotischen Früchten. Als sie gerade einen Tisch ausgesucht hatten und sich setzten wollten, hörte Rory ihren Namen.


"Ich muss heute den ganzen Tag ins Inn, da Sookie nicht da ist, müssen Michel und ich mehr arbeiten, deswegen musst du Davey nehmen." Lorelai nahm einen
Schluck Tee und sah Lukes Gesichtsausdruck, der nicht gerade vor Begeisterung strahlte. -Auch wenn er sonst nicht vor Begeisterung gestrahlt hätte, wenn ihn etwas wirklich begeistert hätte.- "Hey, gewöhn dich schon mal dran! In einem halben Jahr, plus / minus, werden wir so einen süßen Fratz den ganzen Tag haben. Komm schon, sag, du machst es!" Sie setze einen bittenden Gesichtsausdruck auf und Luke gab auf.
"Hab ich denn eine Wahl?" Lorelai grinste, stellte ihre Tasse ab und beugte sich über den Tresen, um Luke zu küssen.
"Nein!"

"Rory!" Sie drehte sich suchend um, bis sie die ihren Namen rufende Person entdeck hatte.
"Oh mein Gott, Lane!" Freudig lief Rory auf ihre beste Freundin zu und fiel ihr in die Arme. "Was macht ihr denn hier?"
"Wir wollten vor Kalifornien noch ein bisschen das Land erkunden und sind in New York gelandet!" Dave kam auf Jess zu und begrüßte ihn. "Hey."
"Hi."
"Komm, du musst mir unbedindt erzählen, was ihr so erlebt habt, und was ihr gemacht habt, und noch vorhabt, und, und, und!" Lane zog Rory munter schwatzend mit sich an einen Vierertisch, die beiden Jungs folgten.

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#19

Aufgeregt kam Taylor rein. "Luke, ich habe eine Beschwerde vorzuweisen!", sagte er atemlos und kam an den Tresen.
"Raus hier Taylor!" Luke ging an ihm vorbei, zwei Teller in der Hand. Aufgeregt rannte Taylor hinter ihm her.
"Luke, jetzt hör mir doch mal zu! Mitten vor meinem Laden lag heute morgen eine volle Windel, und Davey ist das einzigste Baby hier, und er wohnt bei dir, also führen alle Spuren auf dich zurück!"
"Und?" Luke marschierte zurück zum Tresen, Taylor dicht auf den Fersen.
"Das heißt, du musst der Übeltäter sein!"
"Und?", fragte Luke genervt und füllte die Kaffeemaschiene neu auf.
"Das heißt, du musst den Müll entsorgen!"
Luke dreht sich lachend um. "Das heißt, die liegt immer noch da? Man, das ist aber gar nicht gut für die Kundschaft!"
"Nein!", rief Taylor entrüstet. "Nätürlich habe ich sie entfernt!"
"Und was willst du dann noch von mir?", fragte Luke stirnrunzelnd.
"Dass du zu deiner Verschmutzung der Stadt beigetragen hast!"
"Oh Gott."
"Luke, was wirst du jetzt tun?"
Luke kam um den Tresen rum und baute sich vor Taylor auf. "Dich rauswerfen!"
"Du bist unmöglich, Luke! Unmöglich!", rief Taylor, als er aus dem Diner lief und dabei Lorelai fast umrannte, die gerade reinkam.
"Taylor, charmant wie immer!", sagte sie als sie sich an den Tresen setzte.


So, das wars erstmal.
Falls ihr es noch nicht bemerkt habt, der neue teil ist schon drinnne. Gebt mit Feddbavck!!!!!!

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#20

ich habe mir ebend nochmal die ganze geschichte durchgelesen
der neue teil war einfach klasse
ich kann mir luke als vater richtig vorstellen
und dann auch noch rory und jess bei liz... und die baby fotos
und dann auch noch der anruf von lore ganz früh... und nur um festzustellen dass die schwanger von luke ist.. einfach witzig
und lane und dave sind auch in new york
taylor war einfach klasse zum schluss
schreib bitte schnell weiter
mfg lava Cool

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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]


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