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soooo, ich habe endlich wieder ein kapitel geschrieben! ich hoffe es gefällt euch!
übrigens, sorry an alle, vorallem an literati*lover, dass es so lange gedauert hat!
alsooo, hier ist das kapitel:
~°~°~°~°~°~
Attraction!
âPuh!â
Erschöpft liess Rory den Kopf auf den Tisch des Diners sinken.
Amy grinste sie wieder einmal an.
âAch komm schon, so streng war es doch nicht!?â, meinte sie lächelnd.
âKlar! Du musstest dich auch nicht in 8 verschiedenen Klassen vorstellen und den ganzen Tag wie ein exotisches Tier angegafft werden!â, klagte ihre Freundin düster.
Sie hatte dies schon an der Chilton gehasst, doch die Kleinstadteinwohner nahmen Neue nicht so gleichgültig auf. Dazu hatte sie für den ersten Tag wohl das falsche Outfit gewählt. Sie mochte es nicht, die ganze Zeit Miss Connecticut genannt zu werden.
âSo schlimm, Schätzchen?â, ertönte Lorelaiâs Stimme hinter dem Tresen hervor.
âJa, so schlimm!!â
âExotische Tiere sind doch cool! Nilpferde zum Beispiel! Die sehen voll ulkig aus!â
Entgeistert starrte Rory ihre Mutter an.
âDu vergleichst mich mit einem Nilpferd?! Na tausend Dank!â
âSei froh, dass ich nicht von Kröten spreche!â, konterte Lorelai breit grinsend.
Rory verschränkte trotzig ihre Arme und schmollte.
Rory sollte nicht das Nilpferd bleiben. Ihre Mitschüler gewöhnten sich wider Erwartungen ziemlich schnell an sie. Die neue Schule machte ihr Spass und sie lernte viel Neues.
Die Literaturstunden mochte sie natürlich am liebsten. Bücher waren schon immer ihre grosse Leidenschaft gewesen.
Zu Rorys Erstaunen meldete sich Jess nicht einmal in diesen Lektionen, doch mit der Zeit schien sie es aufzugeben, sich über ihn ins Klare zu kommen. Sie hätte wetten können, dass es einen Moment gab. Was dachte sie, mehrere Momente. Sie hatte regelrecht das Gefühl, als würde er sie aus der Reserve locken wollen. Doch diese Botschaft kam bei ihr nicht so an. Wenn sie sie überhaupt richtig verstanden hatte! Sie verstand ihn einfach nicht. Doch vielleicht musste sie gar nicht verstehen, sondern handeln?
Leise stiess Rory ein Seufzer aus. Diese ganze Jess-Geschichte wuchs ihr über den Kopf hinaus.
âWas denn? Tief in Gedanken?â
âWenn man vom Teufel spricht!â, dachte sich Rory erschrocken.
Jess grinste sie mit dem typischen Jess-Grinsen an. Auch wieder etwas, aus dem sie nicht schlau wurde.
âSag mal, was gibt das eigentlich?â
Diese Frage rutschte mehr aus ihr raus, als dass sie ihn bewusst gefragt hätte.
Jess hob überrascht die Brauen, nun wurde er nicht aus ihr schlau.
âBist du mit dem falschen Fuss aufgestanden?â, erkundigte er sich kritisch.
âWieso flirtest du mit mir, gehst mir aber gleichzeitig aus dem Weg?â
Rorys Mundwerk schien sich selbständig gemacht zu haben. Sie dachte nicht mehr, hörte nur noch auf ihr Herz.
Jessâ Brauen waren immer noch oben, doch seine Mundwinkel nun auch.
Er trat einen Schritt auf sie zu, und wisperte: âWas denkst du denn?â
Rorys Gesichtsausdruck wechselte zwischen unsicher und erfreut, und noch etwas, das sie nicht von sich kannte, machte sie: Sie drängte sich richtiggehend an ihn heran.
âKommt auf die Situation an!â
Rory wusste, dass das was sie sagte überhaupt keinen Sinn machte, doch sie war wie benebelt, von ihren Gefühlen und ihrem neuen Auftreten.
Jess lachte leise. Diese Seite kannte er noch nicht von Rory. Doch sie gefiel ihm. Sie wirkte unglaublich attraktiv und anziehend auf ihn.
Rory trat noch einen Schritt näher an ihn heran und konnte seinen Atem spüren. Sie legte ihm ihre Hände in den Nacken und sah dann langsam hoch zu ihm.
Er lächelte nicht mehr, doch seine Augen sprachen Bände.
Doch keiner machte Anzeichen, denn anderen zu küssen. Ihre Gesichter kamen sich zwar immer wieder ein kleines Stück näher, doch das schien Stunden zu dauern. Die Spannung in Rorys Zimmer war greifbar.
Rory bemerkte wie ihre Nerven flatterten und beinahe zerrissen. Lange würde sie nicht warten, doch sie wollte sich nicht zuerst der Spannung beugen.
Es schien ein Spiel zu sein. Wer konnte sich länger zusammenreissen?
Einerseits wollte er diesen Moment nicht zerstören, doch andererseits wollte Jess Rory um jeden Preis küssen. Er hatte sich nicht mehr lange unter Kontrolle.
Es war kein Ende dieser Situation abzusehen, doch plötzlich, als Rory noch einmal tief in seine Augen schaute, um ihn aus der Reserve zu locken, konnte Jess nicht mehr anders. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie.
Obwohl dieser Kuss wohl der intensivste war, denn Rory jemals bekommen hatte, war er so zärtlich, dass sie dahin zu schmelzen schien. Diese weiche Seite hätte sie ihm überhaupt nicht zugetraut.
Jess legte alle seine aufgestauten Gefühle in diesen Kuss, um Rory zu zeigen, dass er nicht nur mit ihr flirtete. Doch er bemerkte die Leidenschaft die in Rory aufglühte. Nur zu gerne folgte er ihrer Aufforderung und schien die Kontrolle über sich komplett zu verlieren. Diese Frau trieb ihn in den Wahnsinn, er war ihr hoffnungslos verfallen!
Rory hätte ihn stundenlang küssen könne, doch sie wusste, dass in dieser angespannten Situation eins zum anderen führen würde, und dazu war sie trotz ihrer neu entdeckten âverführerischenâ Seite noch nicht bereit. Sie spürte wie er sie langsam zu ihrem Bett bewegte.
Doch Jess hielt in seiner Bewegung inne, denn er spürte die Zweifel, die nun in Rorys Kuss lagen. Er unterbrach sie und schaute ihr forschend in die Augen.
âJEss!â, flüsterte sie, als sie sich aus seiner Umarmung befreite, âTut mir Leid!â
Und dann eilte sie aus dem Zimmer, wofür sie sich im nächsten Moment schon hasste.
Den Kopf in ihren Händen vergraben, liess sie sich auf die obersten Treppenstufen fallen.
âWow!â, hörte sie Jess sagen, als er sich neben sie setzte.
âJa. Wow!â, stimmte Rory ihn zu.
Die brauchten sich nicht mehr zu sagen. Die Situation von vorhin erklärte ihre Gefühle von selbst.
âTut mir Leid!â, nuschelte Jess dann plötzlich undeutlich.
âDu brauchst dich nicht zu entschuldigen!â, seufzte Rory.
âIch war überrascht von dir. So habe ich dich noch nicht kennen gelernt!â
âIch mich auch nicht!â, gab Rory zu und hob den Kopf.
Da war er wieder! Der weiche Kern!
Rory neigte den Kopf schief, als ob sie sich versichern wollte, ob sie das wirklich gesehen hatte.
Doch je länger sie hinstarrte, desto besser konnte sie ihm in den Augen lesen.
Automatisch lehnte sie sich vor und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Sie bemerkte wie er ihn erwiderte.
Dann legte sie ihren Kopf auf die Schulter und seufzte noch einmal. Ihre Gefühle machten ihr Kopfschmerzen.
âIch will ein Nilpferd sein!â, murmelte sie undeutlich in Jessâ Schulter.
Der sagte nichts, solche Bemerkungen hatte er von Rory und Lorelai schon oft gehört. Er tätschelte ihr nur den Kopf wie bei einem Hund.
âNilpferde tätschelt man nicht!â, maulte Rory.
Jess lachte leise.
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hoffe auf fb!
glg literati4ever
Das Leben misst sich nicht in Atemzügen,
sondern an Momenten,
die dir den Atem geraubt haben!
<3 12.11.2009 <3