liebesglück mit hindernissen
#41

Hey! Macht ja nichts... kenn das wenns weitergehen soll aber man absolut nicht weiß wie. Naja vielleicht in ein paar wochen...freu mich schon drauf. Falls mir was einfällt schreib ich dir.
Bye, [GG]


#42

okay ... also, ich habe, denke ich, eine gute nachricht fuer euch. mir ist eine idee gekommen, was passieren koennte und ich schreibe gerade an dem teil. ich denke, bis heute abend hab ichs.
wollte euch nur bescheid geben Rolleyes :biggrin:
silbernerschatz
#43

Cool. Find ich toll. Freu mich schon. Also hoffentlich bis heute abend.
Bye, [GG]


#44

hab den teil jetzt fertig. ich finde ihn ... naja ... irgendwie gefaellt er mir nicht. hoffe, ihr verzeiht mir, dass dieser teil nicht so gut geworden ist ...

los gehts:



Teil 15

Voller Hoffnungen sassen Chriss' Eltern mit ihrer Tochter Hannah im Warteraum des Krankenhauses. Sie waren ueberstuerzt hierher gefahren. Es schien ihnen wie ein Wunder.
Hannah war ihrem Bruder, der gelangweilt im Wohnzimmer in einem Sessel sass, versehentlich ueber die Beine gestolpert, als sie die Tuer oeffnen wollte.
Chriss war zusammengezuckt und hatte dann Hannah wuetend angefahren. Erst spaeter war ihm aufgefallen, dass er Schmerz verspuert hatte, dass er sogar die Beine ein wenig bewegen konnte.
Ein freudestrahlender Arzt kam aus dem Behandlungszimmer.
"Es ist ein Wunder!", freute er sich. "Einfach unglaublich. Trotz der schweren Frakturen ist alles verheilt. Die Knochen haben sich irgendwie selbst neugebildet. Ihr Sohn wird in Kuerze wie ein Marathonlaeufer laufen koennen.
Chriss' Familie brach in Freudentraenen aus und sie umarmten sich gluecklich.
"Sie koennen zu ihm." Mit diesen Worten laechelte der Arzt ihnen noch zu, dann verschwand er in seinem Buero.
Im Krankenzimmer empfing sie ein unerwartetes Bild. Trotz der guten Nachricht, dass er wieder laufen konnte, wieder Sport treiben konnte, sass Chriss voellig verzweifelt und niedergeschlagen am Fenster.
"Chriss? Was ist denn los?", fragte Hannah und setzte sich ihrem Bruder gegenueber. Die Eltern hielten sich ein wenig zurueck. "Freust du dich denn nicht?"
"Doch." Er starrte aus dem Fenster. "Es ist wirklich gut. Aber ... was bringt mir das?"
Hannah sah die Verzweiflung in seinen Augen, als er sie ansah. "Chriss ... du kannst doch wieder laufen."
Besorgt warfen sich Chriss' Eltern Blicke zu. "Was ist mit ihm?", fragte Kim. Doch ihr Mann zuckte nur mit den Schultern.
Chriss versuchte vergeblich, das, was er sagen wollte, in Worte zu fassen. Es gelang ihm nicht. "Lilly ...", sagte er schliesslich.
Hannah sah ihn mit grossen Augen an und fragte: "Was ist mit Lilly?" Sie hatte sich schon gewundert, warum Lilly nicht mehr zu Besuch gekommen war.
"Sie hat Schluss gemacht. Letzte Woche." Er vergrub das Gesicht in den Haenden und fuhr fort: "Sie ... sie hat keine Lust mehr. Aber ... was ... was bringt mir die Tatsache, dass ich wieder laufen kann, wenn sie ... wenn sie nicht da ist? Wenn ich sie nicht zur Schule fahren kann? Wenn ich sie nicht abholen kann?"
Doch darauf wusste auch Hannah keine Antwort.


Drei Wochen spaeter

Unschluessig stand Chriss vor Lillys Tuer. Richtig, er stand. In den letzten Wochen war seine Gehkraft wieder zurueckgekehrt. Und jetzt stand er hier, damit auch sein Glueck zurueckkehrte.
Schliesslich klingelte er. Er musste nur kurz warten, dann oeffnete Lillys Mutter die Tuer.
"Oh, hallo Chriss!" Sie war angenehm ueberrascht. "Ich habe schon von Kim gehoert, dass du wieder laufen kannst. Ist sonst alles in Ordnung mit dir?"
Er nickte. "Ja. Ist ... ist Lilly da?"
Verena laechelte wissend. "Sie ist oben in ihrem Zimmer."
Noch ein paar Minuten schlug er die Zeit tot, dann klopfte er an und oeffnete die Tuer.
Lilly hielt inne. Sie war gerade dabei, ihren Schrank aufzuraeumen, demnach herrschte in ihrem Zimmer das totale Chaos. Sie sah zur Tuer und liess vor Schreck die Bluse fallen, die sie in der Hand gehalten hatte.
"Chriss?"
Ihre Haare, die sie offen gelassen hatte, standen ihr wirr vom Kopf ab und ihr Gesicht war wie im Schlaf geroetet. Einmal mehr wirkte sie wie eine Goettin auf ihn. "Lilly."
Vor lauter Freude darueber, dass er wieder laufen konnte, kam sie auf ihn zugelaufen und fiel ihm lachend um den Hals. Zuerst war er unsicher, was er tun sollte, doch dann vergass er sich, drueckte sie fest an sich und wirbelte sie im Kreis herum. Als er stehenblieb und sie lange ansah, erwiderte sie den Blick, laechelte fragend.
Eine Weile blieben sie so stehen, bis Lilly sich raeusperte und fragte: "Ich will nicht unhoeflich erscheinen, aber was machst du hier?"
Er schluckte kurz und antwortete dann aufrichtig: "Vor dem Unfall hatte ich alles, was ich wollte. Danach nichts. Weil ich alles kaputt gemacht habe. Und jetzt ... jetzt hab ich das eine wieder und deswegen will ich ... auch dich ... wiederhaben."
Sie sah ihn mit grossen Augen an und schliesslich breitete sich ein zaghaftes Laecheln auf ihrem Gesicht aus. "Okay."
Die Stirn gerunzelt liess er sie wieder runter. "Ich sage gerade, dass ich dich wiederhaben will, und du antwortest einfach: okay?"
"Ja."
Langsam nickte er. "Okay."
Es herrschte eine verlegene Pause, keine wusste, was er sagen sollte. Dann ergriff Chriss die Initiative, zog Lilly an sich un kuesste sie.
"Hi.", sagte er, als sie nach Atem schoepften und eine kurze Pause einlegten.
"Hi."
Als sie sich wieder kuessten, schien es, als wollten sie das nachholen, was sie in den letzten drei Wochen versaeumt haben.

~Flashback Ende~



Mirko hoerte jemanden nach Luft schnappen und dann ein lautes Scheppern. Er sah sich um. Hier im Supermarkt waren nicht mehr viele Menschen da, was ihn nicht wunderte, schliesslich war es schon nach neun Uhr.
Langsam zog er seine Waffe aus dem Schulterhalfter und schlich zu dem Gang zu, aus dem das Geraeusch gekommen war.

"Chriss! Wofuer brauchen wir bitte zehn Packungen Chips?" Hannah sah entnervt zu, wie ihr Bruder an ihr vorbei noch zwei weitere Chipstueten in den Einkaufswagen warf.
"Es sind verschiedene Geschmaecke.", widersprach er und dachte gleichzeitig nach, ob er noch Hot Chili oder Cheese & Onion nehmen sollte.
"Ich erinnere mich noch genau, wie du erst vor ein paar Wochen zwanzig Packungen gekauft hast und sie in der Speisekammer verschimmelt sind, weil du sie nicht gegessen hast."
"Du haettest sie ja essen koennen." Er entschied sich fuer Hot Chili.
"Ich habe sie nicht gekauft."
"Was mein ist, ist auch dein.", bemerkte er theatralisch und machte sich an die Gummibaerchen.
Gerade schmiss er drei Packungen in den Wagen, als sein Blick auf die Frau auf der anderen Seite fiel. Sie las konzentriert die Rueckseite einer Packung. Dabei fielen ihr ein paar Straehnen ihres nachlaessig zurueckgebundenen Haares ins Gesicht.
War es Zufall, dass er gerade heute wieder Lilly begegnete?
"Warte kurz.", sagte er zu Hannah und ging langsam auf Lilly zu. Diese bemerkte ihn noch nicht.
Grinsend holte er seine Dienstmarke aus der Tasche und hielt sie ihr vor das Gesicht. Sein Grinsen wurde breiter, als sie erschrocken nach Luft holte und die Packung mit einem lauten Knall auf den Boden fiel.
Sie drueckte sich ihre Hand an die Brust und starrte ihn an. "Chriss?!"
Als er den blauen Fleck an ihrer Wange sah, verschwand sein Grinsen wieder. "Was ist das?"
Sofort schoss ihre Hand zu ihrer Wange. Sie hatte vergessen, sie wie immer zu ueberschminken. "Nichts. Ich bin nur gestuerzt.", antwortete sie schnell. Zu schnell. Chriss kniff misstrauisch die Augen zusammen. Ihm war nicht der Abdruck einer Hand auf ihrer Wange entgangen. Sie konnte unmoeglich gestuerzt sein. Aber er konnte nicht glauben, dass ihr tatsaechlich das passiert war, was er dachte.
Er schluckte die Frage runter, was wirklich passiert war, und zog Hannah zu sich, die selbst ein paar Packungen Gummibaerchen aussuchte.
"Hey, darf ich nicht einmal in Frieden mein Suesszeug aussuchen? Das ist unfair, schliesslich lasse ich dir immer genug Zeit, obwohl ... "
"Sei still, Hannah!", unterbrach er sie. Dann deutete er auf Lilly. "Hier ist deine verschollene Freundin Lilly. Lilly, hier ist Hannah."
Einen Augenblick lang starrten sich die jungen Frauen fassungslos an, dann fielen sie sich weinend in die Arme und Chriss durchstroemte Selbstzufriedenheit, dass er es geschafft hatte, zwei beste Freundinnen wieder zusammenzufuehren.
"Darf man sich mitfreuen?", fragte ploetzlich eine maennliche Stimme.
Er wandte den Kopf in die Richtung der Stimme und sah gerade noch, wie Mirko seine Waffe zurueck in den Halfter steckte.
"Wolltest du mich abknallen?"
Mirko zuckte mit den Achseln. "Ich habe Gefahr gewittert." Er sah zu Hannah, warf ihr ein Laecheln zu, das ihr Herz schneller schlagen liess und sagte: "Hi, Hannah."
"Hi."
Dann wandte er sich Lilly zu. Chriss und Hannah bemerkten sofort, wie sich in Mirkos Augen die Zuneigung und Liebe wiederspiegelte, die er fuer Lilly empfand. "Hi, Babyface."
Lilly verschraenkte beleidigt die Arme vor der Brust und schmollte. "Hallo, MickeyMouse."
Er laechelte wieder. "Ich kann mich an eine Bitte bezueglich dieses Spitznamens erinnern."
"Dasselbe koennte ich auch sagen."
Chriss und Hannah warfen sich Blicke zu. Chriss war sich sicher, dass etwas zwischen Lilly und Mirko lief. Das war klar.
"Hey.", wurden sie von Mirko unterbrochen. "Wollen wir einen trinken gehen?"

Muehsam stieg Chriss die Treppen zur Fussgaengerbruecke hoch. Sie waren in die Nachbarstadt gefahren, da die Bars in ihrer Stadt viel zu wuenschen uebrig liessen.
Er war nie der Ansicht gewesen, dass Lilly schwer war, doch jetzt ... Er trug sie nach Hause. Sie hatte in der Bar wohl einen ueber den Durst getrunken, denn als sie aufbrechen wollten, war Lilly mehr als betrunken gewesen. Jetzt murmelte sie etwas Unverstaendliches vor sich hin.
"Nein, ich mag ihn nicht ..." Chriss schreckte aus seinen Gedanken. Was war das? Wen mochte Lilly nicht?
So ging das weiter, bis er bei ihr zu Hause angekommen war. Sie gab Saetze von sich, die er nicht verstand.
Amy, die ihm die Tuer aufgemacht hatte, sah ihn ueberrascht an, dann liess sie ihn vorbei und verschwand in ihrem Zimmer.
Schnell bog er ins Badezimmer ab, da Lilly anfing, zu wuergen. Waehrend sie das Bier herauswuergte, das sie keine Stunde vorher heruntergekippt hatte, hielt Chriss ihr die Haare hoch.
Versehentlich beschmutzte sie ihre Jacke, also zog Chriss sie ihr mit einem mulmigen Gefuehl aus.
Er fluchte. Selbst ihre Arme waren mit blauen Flecken uebersaet. Er wuerde einen Besen essen, wenn sie wirklich gestuerzt sein sollte.
Aber das konnte doch nicht sein. Wer wuerde Lilly das antun? Freiwillig?
Ihm kamen ihre Worte ins Gedaechtnis.
Das Studium war beendet und mit Ryan lief's nicht so gut ...
Dann hatte dieser Ryan doch nicht etwa ... "Nein!", entfuhr es ihm. Aber es sah eindeutig aus. Die blauen Flecke ... sie waren noch frisch. Und Ryan war - so hatte Lilly es gesagt - ihr letzter Freund gewesen. Doch wenn sie sich schon laengst getrennt hatten, wenn er in Liverpool wohnte ... wie konnte er sie dann ... ? Flog er extra hierher nach Deutschland um ihr das anzutun? Und warum tat Lilly nichts dagegen? Hatte sie ihn schon angezeigt?
Er versuchte immer wieder, die Tatsache zu verdraengen, doch auch wenn er es versuchte, eines war klar: Lilly wurde von ihrem Ex-Freund missbraucht ...


ich hoffe, die naechsten teile werden besser ...
#45

Also ich weiß gar nicht was du hast, fand den Teil gut. und auch einigermaßen lang. Hab nichts dran auszusetzten. das Lilly geschlagen wird, wow... Ob das wirklich dieser ryan ist oder doch jemand anderes? naja. ich bin mal gespannt. Freu mich schon auf den nächsten Teil.
Bye, [GG]


#46

*raeusper*
ich war fleissig, hab mir den kopf zerbrochen und schliesslich ein paar neue teile fertig. zwei, um genau zu sein.
ich poste erst einmal den einen, wenn ihr wollt, kann ich dann auch den anderen posten.

@[Gilmore Girl] freut mich, dass dir der teil gefallen hat :knuddel:



Teil 16

Als Lilly am naechsten Morgen aufwachte, droehnte ihr Kopf und sie wusste nicht, wo sie war. Sie blinzelte und oeffnete schliesslich ihre Augen.
Ihr Blick fiel auf einen herangezogenen Stuhl an ihrem Bett.
'Wer war das?', fragte sie sich. Und hatte keine Ahnung, dass Chriss sie in der Nacht, nachdem er sie nach Hause gebracht und umgezogen, den Stuhl herangezogen hatte und darauf eingeschlafen war. Erst vor einer Stunde war er erschrocken aufgefahren und hatte bemerkt, dass er immer noch bei Lilly war.
Ploetzlich schrillte ihr Wecker. Es war sieben Uhr, Zeit fuer sie, sich zur Arbeit fertig zu machen. Als sie ihren Nachttisch abtastete um den Wecker auszuschalten, der ihre Kopfschmerzen noch verstaerkte, beruehrte sie ein Blatt Papier.
Sie nahm es zur Hand, bemerkte sofort Chriss' Schrift.

Hey, Lilly.

Da ich stark vermute, dass du diese Nachricht mit einem Kater liest, habe ich in der Kueche eine Bruehe fuer dich, die mir Hannah immer macht, wenn ich betrunken war. Ich weiss nicht, ob das dieselbe ist, wie die von Hannah, aber sie schmeckt genauso graesslich.
Bleib heute zu Hause und ruh dich aus, ich habe im Krankenhaus angerufen und gesagt, dass es dir nicht gutgeht.

Chriss


Sie wusste nicht, was sie jetzt denken sollte. Chriss hatte sie ... den ganzen Weg ... ? Er hatte sie auch umgezogen, stellte sie mit einem Blick auf ihre Klamotten fest.
Ein Schauder durchlief sie und hastig zerrte sie die Aermel ihres Schlafanzuges hoch.
Sie waren noch da. Alle. Chriss hatte alles gesehen. Er wusste, was passiert war. Und er war Polizist. Er wuerde bestimmt nicht darueber hinweg sehen.

Als sie die Treppe in die Kueche hinuntertaumelte, sassen Amy und Ronny beim Fruehstueck.
"Morgen.", murmelte sie, als die beiden sie mit Blicken durchbohrten.
"Was hast du gestern gemacht?", fragte Amy mit vollem Mund. "Hast du getrunken?"
"Ja." Sie ging zur Kaffeemaschine, die eigenartigerweise schon mit Kaffee gefuellt war, und schenkte sich eine Tasse ein.
"Dieser Chriss hat Kaffee gemacht.", teilte Ronny ihr mit. "Er hat uns vor einer Dreiviertelstunde geweckt und uns Fruehstueck gemacht. Dein Essen ist da in dem Topf."
Lilly verzog das Gesicht. Die Suppe sah wirklich nicht gerade lecker aus. Trotzdem ass sie sie tapfer auf.
"Bye, Lilly, und gute Besserung. Bis spaeter."
Nachdem Amy und Ronny zur Schule gegangen waren, war das Haus wie immer still. Es hatte ihr nichts ausgemacht. Frueher. Jetzt hatte sie angst davor, alleine zu sein.


Am naechsten Tag

Chriss kam gerade von der Kaffeemaschine mit einem starken schwarzen Kaffee zurueck und wollte in das Buero, das er sich mit Mirko teilte, als die Tuer aufgerissen wurde und eine wuetende Lilly in besagtes Buero stuermte.
Verwundert ging er ihr nach und setzte sich an seinen Tisch, als Lilly mit ihrer Schimpftirade auf Mirko anfing.
"Sag mal, bist du noch zu retten?! Was faellt dir eigentlich ein?! Warum machst du das?!"
Chriss runzelte die Stirn. War er gerade an einem Beziehungsstreit anwesend?
"Immer mit der Ruhe, Lilly. Was ist los?" Mirko hob beschwichtigend die Arme.
"Warum erzaehlst du meinem Vater davon?! Warum erwaehnst du ihn?!"
Warum erzaehlte er was? Was sollte er nicht erwaehnen? Chriss verstand nur Bahnhof.
"Ich kann doch nichts dafuer, wenn er mich so ausgefragt hat! Soll ich deinen Vater anluegen? Ausserdem, was ist so schlimm daran, dass er jetzt von ... oh, hi, Chriss."
Lilly fuhr herum. Da sass er, hinter seinem Tisch, mit einer Tasse Kaffee in der Hand und einem spoettischen Grinsen im Gesicht.
"Bei euch geht ja die Post ab.", kommentierte er. "Ein Wunder, dass ihr euch nicht schon laengst gegenseitig die Koepfe abgerissen habt."
"Sonst haette ich ja niemanden zum Streiten."
Lilly warf ihm einen boesen Blick zu. "Wir sprechen uns noch, du Vollidiot." Damit stapfte sie wuetend aus dem Buero und aus dem Praesidium.

Kaum war sie verschwunden, fing Mirko an zu lachen. Chriss sah ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Seiner Meinung nach gab es nichts Lustiges an dieser Situation. Er hatte gerade einen ziemlich heftigen Streit miterlebt.
Worueber sie sich wohl gestritten hatten? War Lilly so sauer gewesen, weil Mirko ihrem Vater von ihm erzaehlt hatte? Wenn ja, was war so schlimm daran?
"Was ist daran so lustig?" Chriss trank einen Schluck Kaffee.
"Lilly sieht richtig suess aus, wenn sie ihre Ausraster bekommt!"
Chriss verschluckte sich fast an seinem Kaffee. Fuer ihn war jetzt mehr als klar, dass Lilly und Mirko ein Paar waren.
"Sie kriegt dann immer so ein puterrotes Gesicht." Mirko lachte froehlich weiter, ahnungslos, wie er Chriss damit entmutigte.
Dieser haette nie geglaubt, dass er dieselbe Frau, die er vor ein paar Jahren geliebt und verloren hatte, auch noch Jahre spaeter lieben koennte. Dass er sie jemals wiederhaben wollte. Allerdings tat er das.
Aber das hatte sich erledigt. Lilly war mit Mirko zusammen.


naechster teil??
#47

Klar doch :biggrin: Will doch wissen wie's weiter geht. fand den teil gut und freu mich schon auf den nächsten.
Bye, [GG]


#48

Teil 17

"Noch einen Kaffee, bitte!"
Schnell nahm Lilly die Kaffeekanne, kam an den Tisch geeilt und goss dem Kunden ein.
"Vielen Dank. Der Service hier ist wirklich einzigartig."
Lilly laechelte den Mann freundlich an, bedankte sich ebenfalls und kehrte hinter die Theke zurueck.
Zum x-ten Mal in dieser Stunde krempelte sie kurz die Aermel ihrer gestaerkten weissen Bluse hoch und betrachtete ihre Arme. Die blauen Flecken verblassten langsam, doch noch waren sie nicht ganz verschwunden.
Sie seufzte. Als kleines Kind hatte sie immer geglaubt, das Leben waere ein Spiel, sie waere schon mit zwanzig gluecklich mit einem Prinzen verheiratet, wuerde in einem riesigen Schloss leben und waere rundum gluecklich. Das war immer ihr Traum gewesen. Gluecklich sein.
Und was war aus ihr geworden? Die Tatsache, dass sie einen anstrengenden Job trotz Studium hatte, machte ihr nichts aus. Es machte ihr Spass. Aber, sie war jetzt 23, was eigentlich recht jung war. Allerdings hatte sie vieles durchmachen muessen, was andere Frauen in ihrem Altern noch nicht einmal traeumten.
Sie wurde von ihrem Ex-Freund missbraucht, ihr wurde schon mehrmals das Herz gebrochen. Die meisten ihrer Freunde bemitleideten sie.
Im hinteren Teil des Cafes fing ein kleines Maedchen an zu weinen. Es schrie und schrie und wollte nicht aufhoeren, obwohl sich die Mutter verzweifelt anstrengte.
Einige Gaeste waren sichtlich genervt von dem Geschrei. Als das Maedchen nach fuenf Minuten immer noch nicht aufgehoert hatte zu weinen, liess Lilly ihre Arbeit an der Theke und ging vor dem Maedchen in die Hocke.
"Was hast du denn, meine Kleine?"
Das Maedchen sah sie mit grossen braunen Augen an.
"Hey, ich hab hier was. Moechtest du ein Spielzeug haben?" Lilly kramte in ihrer Tasche herum.
Es nickte erst zoegernd, dann entschlossen und streckte ihr seine pummeligen Arme hin.
"Sieh mal." Lilly deutete auf das kleine Pueppchen, dass sie in der Hand hielt. "Das ist ein kleines trauriges Maedchen, genau wie du." Es hatte tatsaechlich die Mundwinkel nach unten gezogen und blickte aus traurigen Augen in die Welt. "Und hier hinten" - sie drehte es um und zeigte der Kleinen einen Knopf, der sich auf dem Ruecken der Puppe befand - "ist ein Knopf. Wenn du den drueckst, dann lacht sie wieder. Willst du mal?"
Entzueckt strahlte die Kleine, als sie den Knopf drueckte und die Puppe anfing zu laecheln.
"Na, hast du auch so einen Knopf?"
Ohne den Blick von der Puppe in den Haenden zu nehmen, schuettelte es den Kopf.
"Spiel schoen, und wein nicht mehr, okay? Sonst weint auch die Puppe wieder."
Die Mutter laechelte sie dankbar an und Lilly ging schliesslich zur Theke zurueck. Auf halbem Wege hoerte sie ein Raeuspern.
Als sie sich umdrehte, musste sie erst schlucken, so sehr warf sein Anblick sie aus der Bahn. Das Nachmittagslicht warf einen goldenen Schimmer auf seine braunen Haare und die Konturen seines Gesichts wurden dadurch etwas verhaertet. Da das Sonnenlicht durch sein weisses Hemd hindurchschien, konnte sie auch die groben Umrisse seines Koerpers sehen.
"Hi." Warum bloss klang ihre Stimme so nervoes??
"Hi.", antwortete er.
"Willst du was essen?"
Er antwortete nicht, sah bloss auf ihren Koerper, der von der weissen Bluse und dem roten Rock noch vorteilhafter betont wurde, als sonst. Diese endlos langen schlanken Beine, dann ihr Gesicht. Das Gesicht einer Goettin, oder eines Engels. Oder beides zugleich.
Sie war einfach wunderschoen.
"Ah ... moechtest du dann was trinken? Einen Kaffee?" Sie fuehlte sich unwohl unter seinem Blick. Er war so ... verlangend. Bitte bestell etwas, flehte sie. Ich brauche Abstand ...
"Ja, Kaffee waer nicht schlecht ..." Er fuehlte sich an ihre erste Begegnung erinnert. Hatte er da nicht dasselbe gesagt?
Lilly nickte. "Okay. Setz dich schon mal hin."
Obwohl die Kaffeekanne ja an der Theke stand, fluechtete sie sich in die Kueche und schlug sich mehrmals leicht auf beide Wangen.
"Beruhige dich, Lilly.", redete sie auf sich ein, doch ihr Herz schlug ihr immer noch bis zum Halse.
"Hey, Lilly! Was machst du hier?" Sam, ein netter Koch, hatte ihr das von seinem Herd aus zugerufen.
Sie wirbelte herum. "Ich ... ich ..." Ohne auf seine Frage geantwortet zu haben, stuermte sie wieder hinaus, griff nach der Kaffeekanne - und liess sie zu Boden fallen. Die bruehend heisse Fluessigkeit spritzte auf ihre weisse Bluse und ergoss sich scherzhaft ueber ihre Beine.
Zu allem Uebel schnitt sie sich auch noch, als sie die Scherben einsammeln wollte.
Er kam angerannt, zog sie von den Scherben weg und sammelte sie selbst ein. Dann nahm er sich ein Tuch von der Spuele und gab es ihr.
Verlegen wischte sie sich die Kaffeeflecken ab.
Noch nicht einmal den Kaffee vom Boden konnte sie wegwischen, denn Sam, der den Krach gehoert hatte, kam aus der Kueche gelaufen und schickte sie sofort zur Behandlung, das der Kaffee frisch aufgekocht gewesen war und er nicht riskieren wollte, dass bei ihr Brandflecken zurueckblieben.
All das beobachtete der andere mit ein wenig Eifersucht. Sam und Lilly wirkten seltsam vetraut.
Aber das wuerde ihn nicht von seinem Entschluss abbringen, denn dieser stand eindeutig fest.
#49

Danke für den nächsten teil :biggrin: ich fand ihn, wie immer, gut. War der Typ der ins cafe gekommen ist Chriss? Wenn ja, was hat er für einen Entschluss? Fragen über Fragen... Bin schon ziemlich gespannt wie's weitergeht. Hoffentlich kommt der nächste teil fast genauso schnell wie dieser. Smile also bis dann
Bye, [GG]


#50

alsoooo.

zum ersten: es ist nicht sehr wichtig, wer da ins cafe gekommen ist (wollte euch nur etwas verwirren *g*), aber wenn du es wissen willst, kann ich es dir ja sagen ^^
der entschluss, ja ... hat schon mehr auswirkungen auf diese ff

allerdings werde ich keinen teil schreiben, in der steht, wer das war. ich denke, langsam sollte mal was passieren.

okay?

silbernerschatz


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