Vielen Dank wieder für das zahlreiche Feedback. Freut mich echt, dass die idee ankommt.
Ich hoffe, ihr wisst noch um was es geht.
Part 5 – Should I tell her the truth?
Sein Kopf hämmerte wie verrückt, als er die Augen an diesem Morgen vorsichtig öffnete. Flüchtig blickte er auf den Wecker. 10:34 Uhr. Nach einem ausgelassenen Gähnen zog er sich an und begab sich in die Küche.
Niemand war zu sehen. Nachdem er eine Kopfschmerztablette eingenommen hatte, setzte er sich erst einmal an den Tisch und dachte über die Ereignisse des gestrigen Abends nach.
Rory, welche er beschuldigt hatte, seine Post zu lesen, war weinend aus dem Haus gerannt. Er hatte am Telefon das schlimmste Gespräch seines Lebens geführt und wachte heute mit einem Kater auf.
Chris musste nach dem Gespräch mit Richard wohl einige Drinks zu viel gehabt haben.
Plötzlich hörte er im Wohnzimmer ein leises Rascheln.
Sofort begab er sich hinein.
„Rory?“ Doch dann tauchte sein Sohn vor ihm auf.
„ Hey Dad“ lächelte er ihn an, während er sich an die Kommode anlehnte.
„ Hast du Rory gesehen, Allie? Es ist wichtig“ fragte Chris ihn und sah ihn bittend an. Allie schüttelte den Kopf. „ Nein Dad, tut mir leid“ Entschuldigend klopfte er seinem Dad auf die Schulter und verlaà den Raum.
Doch Christopher musste mit seiner Tochter sprechen, sich entschuldigen. Er hatte überreagiert, Panik bekommen. Er wollte nicht, das Rory es erfährt. Er wollte nicht, dass Rory ihn dafür verurteilt ihr ihre Mutter vorgehalten zu haben, ihr ein Leben lang Lügen erzählt zu haben.
Chris wählte hektisch Rorys Handynummer, doch nur die Mailbox antwortete ihm. Auch bei Cameron und anderen Freunden Rorys versuchte er es, doch seine Tochter war verschwunden.
Chris saà den ganzen Tag in der Küche, ging auf und ab und blickte immer wieder nervös auf die Uhr. Krank vor Sorge wartete er darauf, dass seine Tochter durch die Tür herein kam. Es war 7 Uhr…8 Uhr…9 Uhr, doch sie kam nicht.
Chris machte sich groÃe Sorgen und bedauerte sein gestriges Verhalten sehr. ’Rory würde niemals meine Post lesen, nein, das würde sie nicht tun’
Verzweifelt stützte er seinen Kopf mit den Armen. ’Wie konnte ich nur? Warum musste ich sie beschuldigen? Sie hat die Wahrheit verdient, doch ich kann nicht’ Tausend Gedanken schossen durch Chris’ Kopf. Er wollte seine Tochter doch nicht verlieren! Egal auf welche Weise….
Dicke Tränen der Verzweiflung rannen seine Wangen herunter. Er konnte und wollte dies nicht unterdrücken.
Plötzlich hörte er ein lautes Klicken. Das Klicken der Tür. Sofort rannte er durch das Wohnzimmer, bis hin in den Flur zur Tür. Und tatsächlich, es war seine Tochter, die vor ihm stand.
„ Rory, ich habe mir groÃe Sorgen gemacht! Wo warst du?“ erleichtert und froh sie wiederzuhaben drückte er seine Tochter fest an sich. Sie hatte Tränen in den Augen, wie er, doch das fiel Chris erst jetzt auf.
„ Hey, was ist denn los?“ liebevoll wischte er ihr die Tränen aus dem Gesicht.
„ Es tut mir so Leid Dad. Ich bin einfach weggelaufen, ohne dir etwas zu sagen!“
Christopher fühlte sich schuldig „ Nein Schatz, du musst dich nicht entschuldigen. Es tut mir wirklich Leid, dass ich dich so angeschrieen habe und dir unterstellt habe, dass du meine Post lesen würdest“
Rory nickte leicht und fing nun an zu grinsen. Nun grinste auch Chris, auch wenn er nicht genau wusste warum er das tat.
„ Siehst du Dad, wir halten es nicht lange ohne einander aus“
Nun nickte Chris.
Eindringlich sah er seine Tochter an, denn er bemerkte, dass sie immer noch etwas bedrückte.
„ Hey, was ist los?“ fragte er sie, während er sich leicht nach vorn lehnte um mit seiner Tochter auf Augenhöhe zu sein.
„ Dad, bitte werde nicht böse, aber ich muss…ich muss es wissen“
Chris schloss für einen Moment die Augen und hoffte, dass er mit seiner Vermutung, was Rorys Frage anbelangte, falsch lag.
„ Wer ist Richard Gilmore?“ Chris schluckte. Seine Vermutung bestätigte sich.
„ Er ist ein alter Collegefreund, wie ich dir bereits gesagt habe“
Er fühlte sich nicht wohl dabei, seine Tochter anzulügen, doch er konnte nicht anders, er hatte keine Wahl.
Einerseits wollte Christopher seine Tochter nicht weiter belügen und ihr erzählen, was wirklich los war. Doch er konnte nicht, er konnte nicht mit ansehen, wie das seine Tochter zerstören würde. Sie hatte doch eigentlich ein gutes Leben, auch ohne eine Mutter, dies wollte er nicht zerstören!
Rory sah ihn mit einem Blick an, den Chris nicht ganz deuten konnte.
Glaubte sie ihm? Oder würde sie weiterhin nachhacken?
Rory atmete tief durch und sah ihren Dad dann tapfer an „ Wenn ich dir etwas bedeute und dir glauben soll, dann zeig mir den Brief. Ich möchte ihn lesen“
Chris zögerte einen Moment und sah sie dann überrascht an…
Part 6 – Don’t want a second Rory
Der nächste Tag begann ganz gewöhnlich in dem kleinen Städtchen Stars Hollow. Den Vormittag über arbeitete Lorelai im Hotel und erledigte einige dringende Dinge. Doch der Nachmittag war für Luke reserviert.
Die beiden wollten sich einen schönen Tag machen, dafür schloss Luke sogar sein Diner! Und das möchte etwas heiÃen.
Es war ein wunderschöner Tag. Einige Sonnenstrahlen durchbrachen die stille Kälte. Alles schien so unantastbar und zerbrechlich.
„ Hey Schatz“ Lorelai gab Luke einen langen Kuss und lächelte ihn an.
„ Bist du fertig?“ fragte sie ihn, während sie neugierig den Korb musterte, der sich auf dem Tisch befand.
„ Ja, natürlich“ antwortete Luke und verfolgte nun Lorelais Blicke.
SchlieÃlich begaben sich die beiden nach drauÃen und Luke führte seine Verlobte an den See.
Vorsichtig breitete er die mitgebrachte Decke aus und öffnete den Korb.
„ Luke? Machen wir etwa ein Picknick?“ fragte ihn die ahnungslose Lorelai und blickte ihn überrascht an.
„ Ja, ich weiÃ, es ist ein bisschen kalt, aber ich dachte, dass gefällt dir“
Lorelai lächelte ihn weiterhin an. Langsam schwenkte ihr Blick über den See. Die Sonnenstrahlen tanzten auf dem Wasser. Es war wunderschön!
Gemeinsam aÃen die beiden und alberten herum.
Doch plötzlich verstummte Luke und setzte ein ernstes Gesicht auf.
„ Lorelai, es gibt noch einen Grund, warum wir hier sind!“
Sie blickte Luke gespannt an. Luke räusperte sich und fing dann langsam an.
„ Wenn es dir unangenehm ist und du nicht darüber sprechen möchtest, dann sag es mir, bitte“ Er blickte in Lorelais blaue Augen. Sie erwiderte den Blick und nickte leicht.
„ Ich möchte nicht, dass es dir schlecht geht. Wir werden bald heiraten Lorelai, und da habe ich darüber nachgedacht, ob wir nicht ein Baby möchten“
Lorelai schien überrascht.
„ Christopher, ich bin schwanger. Wir können nicht einfach durchbrennen“
Chris schlug verzweifelt die Arme über seinem Kopf zusammen, er wusste nicht weiter.
Lorelai blickte ihn ungläubig an. „ Wirst du uns verlassen?“
Chris schluckte und zögerte einen Moment „ Nein, ich werde euch nicht im Stich lassen. Ich werde da sein, für euch“
„ Und was sollen wir jetzt tun? Wie stellst du dir das vor?“ fragte sie ihn, während ihr einige Tränen das Gesicht herunter liefen.
Chris hatte ebenfalls Tränen in den Augen und ging nervös vor Lorelai auf und ab. Nun blieb er stehen und atmete tief durch. Er kniete sich in das weiche Gras.
„ Es gibt nur eine Möglichkeit. Heirate mich! Und dann gehen wir weg von hier. Weg von Hartford, weg aus Connecticut. Einfach nur weg, egal wohin. bitte“
Lorelai schüttelte geschockt den Kopf „ Wir sind 16 Christopher! Wir müssen es unseren Eltern erzählen“
Christopher rüttelte Lorelai heftig. „ Was glaubst du, was dann passieren wird? Sie werden uns rauswerfen, und dann? Was sollen wir dann tun?“
„ Lass mich los! Was sollen wir denn jetzt schon tun?“
Weinend rannte Lorelai davon, gen Elternhaus, während ihr Christopher frustriert hinterher blickte.
„ Ein Kind? Aber du hasst Kinder Luke!“
Luke schüttelte den Kopf „ So ist das nicht. Es gäbe nichts, was mich glücklicher machen würde, als Vater deines Kindes zu werden“
Lorelai wusste nicht, was sie sagen sollte, also sprach Luke weiter.
„ Ich weiÃ, dass du Angst hast Lor. Du möchtest nicht noch einmal das Selbe wie vor 16 Jahren erleben. Doch ich bin da. Wir werden groÃartige Eltern“
„ Nein Luke, das ist es nicht. Ich weiÃ, dass du da bist und alles für uns tun würdest. Doch ich würde Rory verraten. Ich habe sie damals weggegeben und ich fühle mich so schuldig. Ich könnte das einfach nicht ertragen. Jedes Mal, wenn ich in die Augen des Kindes blicken würde, würde ich Rory vor mir sehen. Und das wäre nicht fair, niemandem gegenüber“
Gezielt wich sie seinen Blicken aus und starrte weiterhin auf den See.
Luke seufzte. „ Aber wenn du sie so liebst, warum kämpfst du dann nicht um sie? Warum?“
“ Verstehst du mich nicht Luke? Du weiÃt nicht, was es für sie bedeuten würde. Ich kann sie nicht einfach besuchen und sagen ’Hey, ich bin deine Mom. Komm wir unternehmen mal was’. Das geht nicht!“ Lorelai konnte ihre Gefühle nicht ganz beschreiben. War sie enttäuscht von Luke? Oder von sich selbst? Was ging in ihr vor? Der Drang ihre Tochter zu sehen wurde von tag zu Tag gröÃer. Natürlich hatte sie auch die letzten 15 Jahre über sie nachgedacht, doch nie so intensiv wie jetzt.
Er versuchte ihre Hand zu nehmen, doch sie wich zurück. Sie wollte nicht seine Berührung spüren, nicht jetzt.
Luke blickte sie fragend an, doch sie stand auf und wandte sich von ihm ab.
Sie lieà Luke zurück, allein.
„ Mom, Dad, ich bin schwanger“
Es herrschte Stille im Raum. Lorelai konnte die Enttäuschung und den Hass spüren, die Kaltherzigkeit und Verwerflichkeit.
Sie schluckte, während sie ihre Eltern ängstlich ansah. Die beiden warfen sich geschockte Blicke zu, bis Emily das Wort ergriff.
„ Pack deine Sachen und verschwinde Lorelai“
Lorelai sah ihre Mutter ungläubig an und hoffte auf Beistand von ihrem Vater, doch diese nickte nur und stimmte seiner Frau zu. „ Aber ihr könnt mich doch nicht einfach rausschmeiÃen! Was soll aus dem Kind werden?“ Lorelai protestierte heftig und konnte nicht fassen, was hier gerade geschah.
Sie hatte zwar nicht gerade mit einer freudigen Reaktion gerechnet, aber wie konnten ihre Eltern sie nur rausschmeiÃen?
„ Verstehst du denn nicht, dass ich verletzt bin Lorelai? Ich möchte dich nie wieder sehen!“
Lorelai schüttelte erneut ungläubig den Kopf. Das konnte doch alles nur ein schlechter Traum sein!
„ Was wird aus dem Kind?“ wiederholte Lorelai und blickte nun ihren Dad erwartend an.
Nun legte er die Zeitung nieder und sah seine Tochter durch die Brille hinweg an.
„ Du hast einen Fehler gemacht und müsstest eigentlich selber damit zurechtkommen. Doch ich bin dein Vater, zumindest der Mann, der dich aufgezogen hat“ er machte eine kurze Pause und blickte Emily an. SchlieÃlich fuhr er fort
„ Ich gebe dir einen Rat. Behalte das Kind nicht. Und ich rede nicht von Abtreibung Lorelai, nein, gebe es in eine Pflegefamilie“
„ Da hab ich wohl auch noch ein Wort mitzureden“ Christopher erschien in seiner schwarzen Lederjacke in der Tür zum Wohnzimmer. Langsam betrat er es unter den geschockten Blicken der Anwesenden.
„ Christopher“
„ Emily“ entgegnete er der geschockten Stimme von Emily,
Ungläubig blickte Lorelai ihn an.
„ Ich möchte nicht, dass das Kind weggegeben wird“ stellte Christopher fest, der nun auf die Reaktion der Gilmores wartete.
„ Dann nimm du es doch“ entgegnete Richard ihm und blickte im Raum umher.
Christopher zögerte. Mit solch einer Antwort hatte er nicht gerechnet.
„ Wie…wie meinst du das?“
„ Wie ich es gesagt habe. Nimm das Kind und verschwinde“
Emily und Lorelai konnten nicht fassen, was hier gerade lief!
Sie sprachen von diesem ungeborenem Kind, als wäre es ein Gegenstand.
„ Und was ich davon halte ist unwichtig?“ mischte Lorelai sich nun schlieÃlich ein, während ihr Blick immer wieder zwischen ihrem Vater und Christopher schwankte.
„ Ich möchte das Kind behalten“ Emily lachte laut auf. Lorelai lief es eiskalt den Rücken herunter. „ Wie naiv bist du denn Lorelai? Du kannst mit 16 kein Kind aufziehen. Du hast ja noch nicht einmal ein Dach über dem Kopf!“
„ Und warum? Weil ihr mich rausgeschmissen habt!“ Lorelai konnte es nicht fassen! War sie hier in einem schlechten Film gelandet oder war dies wirklich die Realität?
„20.000$ jährlich, bis zu dem 16. Geburtstages des Kindes, inklusive einer Abschlusssumme und eines Schweigegeldes von 50.000$“
Christopher blickte Richard eindringlich an.
„ Es geht mir nicht um das Geld Richard und das weiÃt du“
„ Das wissen wir beide Christopher. Du hast das Leben unserer Tochter schon genug zerstört. Sie könnte in allen Eliteuniversitäten des Landes studieren, einschlieÃlich Harvard, wenn du sie nicht geschwängert hättest. Also nimm das Geld und das Kind und lass uns in Ruhe“
Christopher lachte auf. Lorelai sah ihn abstoÃend an. „ Christopher, dass kannst du nicht tun. Wir…“
Emily befahl ihrer Tochter zu schweigen.
Christopher blickte i Raum umher, schluckte und atmete schlieÃlich tief durch.
„ Ich werde mit dem Kind verschwinden, nach Kalifornien, zwei Tage nach der Geburt“
Er wusste, dass Lorelai ihm dies nie verzeihen würde, doch es gab keine andere Möglichkeit.
„ Dann ist alles geklärt! Du nimmst das Kind und erhältst das Geld, im Gegenzug dazu, wirst du nie wieder Kontakt zu uns aufnehmen und dem Kind versichern, dass seine Mutter nach der Geburt gestorben ist“
Lorelai brüllte unter Tränen laut auf.
„ Das könnt ihr nicht machen! Es ist mein Kind. Ihr habt kein Recht es mir weg zu nehmen“
„ Du wirst deinen Weg gehen!“ schrie Richard seine Tochter laut an und drückte sie wieder in die Sofapolster. Um Hilfe bittend sah lorelai ihre Mutter an, doch auch wenn Emily wollte, sie konnte nichts tun. Sie musste stumm mit ansehen, wie soeben das ganze Leben der anwesenden Parteien zerstört wurde und konnte nichts dagegen tun.
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Bye Anne