Hier meine Geschichte:
Besuch
Es war später Nachmittag als es im Hause Gilmore klingelte.
âMachst du auf?â, rief Rory aus ihrem Zimmer.
âWeià nicht!â, rief Lorelai aus ihrem Zimmer zurück. Sie war immer noch nicht richtig wach.
âErwartest du denn Besuch?â, fragte Rory und erschien in der Türöffnung.
âWeià nicht!â, wiederholte Lorelai und zog sich ein Kissen über den Kopf. Rory grinste und ging zur Tür, als es abermals klingelte. Als sie die Tür öffnete erstarrte sie. Vor ihr stand eine junge Frau um die zwanzig Jahre alt. Sie hatte kurze blonde Haare, rosa Lippenstift und grell türkisen Lidschatten. Auch ihr restliches Outfit war sehr ungewöhnlich. Sie hatte ein kurzes Blumenkleid, das an die Karibik erinnerte, an und ihre FüÃe steckten in Hackenschuhen.
âHallo Lorelai! Wir haben uns ja so lange nicht mehr gesehen.â, sagte sei mit hoher Stimme. Rory sah sie nur erstaunt an. Langsam gewann sie ihre Stimme wieder.
âIch weià nicht zu wem sie wollen. Meine Mutter heiÃt auch Lorelai.â
âIch bin deine Tante.â, sagte die Frau fröhlich.
âIch schätze sie wollen zu meiner Mutter.â, stellte Rory fest. âEinen Moment, bitte.â, sagte sie und ging die Treppe hoch zu Lorelai.
âMom?â
âWas ist denn? Wer war denn an der Tür?â, fragte Lorelai müde. Sie hatte immer noch das Kissen über den Kopf gezogen.
âDa unten steht deine Tante.â Sofort saà Lorelai aufrecht im Bett.
âMeine was?!!â, fragte sie halb erstaunt, halb erschrocken. Doch Rory brauchte nicht zu antworten. Schnell hatte sich Lorelai angezogen und lief zur Tür.
âDu hast nie erwähnt, dass du eine Tante hast.â, rief Rory ihr hinterher.
âDas wusste ja selbst noch nicht!â, rief Lorelai zurück. Sie wusste nicht was sie von der ganzen Sache halten wollte. Als sie die Frau sah, die immer noch wartete, erschrak sie fast. War sie mit dieser Frau wirklich verwandt oder war das alles nur ein Scherz.
âHallo Lorelai! Endlich lernen wir uns kennen. Ich bin Sissi.â
âJaâ, sagte Lorelai verunsichert. âWillst du einen Kaffee oder so was?â
âOh ja, gerne!â
âWas fällt dir eigentlich ein, mir diese wildfremde Frau ins Haus zu schicken!â, schrie Lorelai ins Telefon. Sie hatte Sissi ihren letzten Kaffee gemacht und sich kurz mit ihr unterhalten. Sissi hatte ihr in ihrer munteren Art erzählt, dass sie ja so froh wäre, das Wochenende über bei ihrer Tante zu verbringen. Lorelai hatte sofort gewusst wer dahinter steckte. Schon als sie Sissi gesehen hatte, hatte sie es gewusst.
âWas hast du dir dabei gedacht Mutter?â
âRedest du hier von Sissi?â Emily sprach so ruhig. Lorelai konnte es nicht fassen.
âNatürlich rede ich von Sissi - Was ist das überhaupt für ein Name? Wiso schickst du sie überhaupt zu mir? Ich denke, du wolltest unser Haus, nie irgendeinem Verwandten zeigen! Jetzt sitzt diese Sissi also hier und trinkt meinen letzten Kaffee aus!!â
âSissi gilt als die Verrückte in der Familie Gilmore. Der glaubt keiner etwas. Was den Namen angeht. Ich habe ihn ausgesucht, danke für das Kompliment.â Auf den Kaffee ging Emily erst gar nicht ein.
âDas â es tut mir Leid.â Was redete sie da überhaupt? Sie entschuldigte sich doch nicht etwa bei ihrer Mutter? âIch fasse es nur nicht dass du sie hier einquartierst! Vielleicht habe ich schon was vor!â
âWenn du schon was vor hast kannst sie ja wieder ausladenâ, sagte Emily. Lorelai kämpfte unterdessen mit sich selbst.
âOkay...â, sagte sie schlieÃlich. Der Gedanke diese Frau einfach auf die StraÃe zu setzen, war noch schrecklicher als der, ein ganzes Wochenende mit ihr zu verbringen. Stöhnend legte sie auf.
âIch schätze wir haben einen Gast im Haus.â, sagte sie dann zu Rory, die sich mitlerweile neben sie gesetzt hatte.
âIch hole schon mal das Bettzeug.â, antwortete diese und ging.
Der Rest des Samstag verlief noch einigermaÃen ruhig. Sissi war den ganzen Tag damit beschäftigt sich Stars Hollow anzuschauen und kam erst um 16.00 Uhr zurück.
âHunger?â, fragte Lorelai knapp. Sie wollte so wenig mit dieser Person reden wie möglich. Sissi verstand ihre Frage jedoch nicht.
âMöchtes du etwas Essen?â, half Rory ihr weiter. Nun verstand Sissi.
âNein danke. Da war so ein netter Mann namens Kirk. Er hat mich in ein Restaurant eingeladen. Kennt ihr Kirk?â
âKirk? Ja sicher kennen wir Kirk. Ein netter Mann.â, sagte Lorelai. Sissi mochte Kirk! Noch ein Grund warum sie verrückt war. âUnd was willst du jetzt tun?â
âSchlafen, wenn ihr mein Bett schon fertig habt.â
âSchlafen? Ja sicher.â Wer ging denn so früh schlafen? âWir dachten du willst auf der Couch schlafen.â
âWo?â, fragte Sissi verunsichert. Sie hatte noch nie von einem Bett gehört, das âCouchâ hieÃ.
âAch weiÃt du...du kannst in meinem Bett schlafen.â, sagte Lorelai. Sissi stimmte zu und ging die Treppe hinauf.
âWillst du ihr nicht wenigstens sagen wo dein Zimmer ist?â, fragte Rory.
âDas kannst du ja machen.â, sagte Lorelai schnippisch. Jetzt stahl ihr Sissi schon ihr Bett.
Am nächstem Morgen nahmen Lorelai und Rory Sissi mit zum Luke`s. Sie bezweifelten zwar, dass Sissi dort etwas Schmackhaftes finden würde aber ihr Kühlschrank zu Hause war nun mal leer. Sie setzten sich an einen Tisch am Fenster. Sissi setzte sich ebenfalls, sah sich kurz prüfend um und begann dann die Speisekarte zu studieren. Als Luke an den Tisch kam, sah er Lorelai kurz fragend an.
âMeine Tanteâ, erklärte sie kurz.
âDu hast eine Tante?!â
âAnscheinend.â Luke sah Sissi entsetzt an. So eine Person in seinem Laden!
âWie lange wird sie bleiben?â, fragte er.
âNur bis heute Nachmittag. Dann ist sie endlich weg.â Luke nickte und nahm die Bestellungen auf. Dann sah er Sissi an.
âUnd was möchten Sie?â
âIch weià noch nicht. Können Sie etwas empfehlen?â
âJa, einen ordentlichen Kleiderladen!â
âGut dann nehme ich das.â, sagte Sissi, in der Annahme ein âordentlicher Kleiderladenâ sei ein Gericht. Luke sah Lorelai Hilfe suchend an. Diese grinste nur.
âKaffee und Pancakes! Wenn sie es nicht isst muss sie hungern.â Luke nickte.
âIch hoffe das mit dem Hungern meinst du ernst.â, raunte er Lorelai zu.
âTodernst!â, versicherte diese.
Der Rest des Tages verlief nicht besser. Lorelai nahm Sissi mit in das Hotel, wo sie nur Ãrger anrichtete. Sie unterhielt sich mit den Zimmermädchen und hielt sie so von der Arbeit ab, behinderte Sookie in der Küche und vergraulte sogar einige Gäste.
âSie muss hier weg!â, beschwerte sich Michel und Lorelai wusste das er Recht hatte. Sie musste wirklich weg. Sie richtete nur Ãrger an. In diesem Moment betrat Kirk das Hotel. Er schaute sich kurz um ging dann zu Sissi, die sich gerade mit Jackson unterhielt. Als sie Kirk sah, drehte sie sich um, lächelte und umarmte ihn. Jackson machte das er weg kam.
Lorelai beobachtete unterdessen das seltsame Schauspiel. Verwundert sah sie Sissi nach, als sie Hand in Hand mit Kirk das Hotel verlieÃ.
âGott gib mir Kraft!â, murmelte sie angewiedert und wannte sich wieder der Arbeit zu.
Sissis Abfahrt verlief ohne groÃe Abschiedgefühle. Lorelai war eher froh, dass Sissi endlich weg war. Auch Kirk kam zur Abfahrt. Er und Sissi tauschten Adressen und Telefonnummern aus und verabschiedeten sich herzlich. Sissi wollte auch Lorelai umarmen, doch die wehrte sich. Daraufhin war Sissi ein bisschen enttäuscht doch sie war viel zu froh wegen Kirk.
âAlso dannâ, sagte sie, âich hoffe wir sehen uns mal wieder.â
âDas hoffst nur du!â, sagte Lorelai leise und ging mit einer grinsenden Rory ins Haus.
Im vergleich zu euren eher schlecht aber ich wollt mih mal an der Konkurenz messen
[/b]