Vielen vielen Dank ihr Lieben, für euer tolles FB!
Echt, ihr seid die besten und ich freu mich über jedes FB so wahnsinnig!
@Tagträumerin: Schön, dass dir meine FF gefällt! Die sache mit dem Wischmopp...das ist eine ziemlich lange geschichte... die ich im laufe der geschichte noch erklären werde, versprochen!
So, hier jetzt aber der neue Teil. Auch wenn Selene wieder schimpfen wird, mir gefällt er nicht so gut
aber ich schreibe ja schon wieder weiter, habt also nachsicht, bitte!
Nervös drehte Rory ihr Handy hin und her. Schon seit einer halben Stunde hatte sie versucht Logan anzurufen, war jedoch immer wieder gescheitert.
Sie hatte lange mit Patrick darüber geredet und beide hatten es für eine gute Idee gehalten, dass sie ihn anrief, doch je länger Rory nun darüber nachdachte, desto unsinniger wurde das Ganze.
Sie wollte nicht mit Logan am Telefon reden, sie wollte ihm in die Augen schauen, seine Reaktionen sehen. Auch wenn sie dadurch in Kauf nehmen musste, dass die ganze Angelegenheit viel schwieriger werden würde.
Sie seufzte und legte dann das Handy auf ihr Kopfkissen. So würde das doch nie etwas werden. Langsam verlieà sie das Zimmer um mit Nick und Sarah gemeinsam zu frühstücken.
âNa Mädels, was wollen wir heute unternehmen?â
âRed nicht so laut!â beschwerte sich Sarah und blickte ihren Bruder dabei zornig an.
âHat da etwa jemand zu tief ins Glas geschaut gestern?â zog Nick seine Schwester liebevoll auf, was Rory wieder zum Lachen brachte. Seit sie gestern mit Jess geredet hatte, ging es ihr schon um einiges besser.
In diesem Moment klingelte es an der Wohnungstür.
Nick zog sarkastisch seine linke Augenbraue in die Höhe und meinte dann grinsend
âKann dein Romeo es nicht einmal 12 Stunden ohne dich aushalten?â
Etwas verlegen grinste Rory ihn an und zuckte leicht mit den Schultern.
âWas kann ich dafür, dass sich so unwiderstehlich bin!â
Nick lachte noch einmal und ging dann in den Flur, um die Tür zu öffnen. Erwartungsvoll blickte Rory auf die Tür, sie freute sich darauf, Patrick wieder zu sehen. Eigentlich hatten sie ja erst für den Nachmittag etwas ausgemacht, aber wenn er sie früher sehen wollte war ihr das nur recht. Doch der Junge, der durch die Tür trat, war auf gar keinen Fall Patrickâ¦
Als Rory erkannte, wer da gerade lässig durch die Tür spazierte, verschluckte sie sich fast an ihrem Kaffee. Nick, der kurz darauf durch die Tür kam, sah alles andere als fröhlich aus und auch Sarah verzog automatisch das Gesicht.
âLoganâ¦â fing Rory verwundert an
âRoryâ¦endlich habe ich dich gefunden!â
âWas willst du hier? Und vor allem, wie hast du mich gefunden?â
âBeziehungen, Gilmore. Ich kenne eine Menge Leute⦠und zu deiner ersten Frage, ich will mit dir reden.â
Leicht genervt verdrehte Rory die Augen. Das war ja klar, dass das irgendwann so kommen musste. Sie seufzte leicht und war gerade dabei, als erneut die Tür klingelte.
Nick verdrehte nun ebenfalls leicht genervt die Augen.
âDas ist ja schlimmer als auf dem Jahrmarkt hier!â fluchte er leise vor sich hin und als Rory den Grund für das Klingeln entdeckte, hellte sich ihr Gesicht automatisch auf.
âHi Patrick, so früh schon unterwegs?â mit einem leichten Kuss auf die Wange begrüÃte sie den Ankömmling.
Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Logan die Augenbrauen zusammenzog und die Arme vor seinem Körper verschränkte, ein Zeichen dafür, dass er mit so einer Situation nicht gerechnet hatte.
Nachdem Pat Logan einen kurzen Blick zugeworfen hatte, zog er Rory leicht an sich und lächelte sie liebevoll an.
âTja, weiÃt du, ich dachte wir können unseren Ausflug etwas nach vorne verlegen.â
Rory lächelte bedauernd und deutete dann mit einem kurzen Kopfnicken Richtung Logan.
âIch glaube, ich sollte da erst etwas klären.â
Patrick nickte verständnisvoll und flüsterte ihr dann zu
âIch werde hier warten!â
Rory lächelte ihm noch einmal kurz zu und zog dann Logan hinter sich her ins Nebenzimmer.
Automatisch fiel ihr dabei die Situation vom vorigen Abend ein, als sie Jess so hinter sich hergezogen hatte und unwillkürlich musste sie den Kopf schütteln. Diese Situation war einfach irgendwie surreal.
âAlso, dann reden wir!â wandte sie sich schlieÃlich Logan zu.
âWer ist das Rory?â fing er sofort an, die leichte Wut war kaum zu überhören.
âIch wüsste nicht, was dich das angeht, aber bitte⦠das ist Patrick Liberman, ein Freund von Nick.â
âEin Freund von NICK?â bei dem letzten Wort zog Logan eine Augenbraue in die Höhe.
âJa, ein Freund von Nick. Und mittlerweile auch ein Freund von mir! Ich verstehe mich gut mit ihm!â
Rory ärgerte sich über sich selbst. Warum ging sie so in Verteidigungsposition? Sie musste sich doch für nichts rechtfertigen. Sie und Logan waren nicht mehr zusammen.
Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass er auf sie zukam und als er ihr seine Hand auf den Arm legte, zuckte sie leicht zusammen.
âIst ja schon gut!â meinte er fast sanft, was Rory verwundert aufblicken lieÃ.
âIch wollte mich bei dir entschuldigen⦠das was ich da getan habe war falsch. Ich hätte dich nicht anlügen dürfen und dich auch nicht betrügen dürfen, ich wollte es auch gar nicht!â
âDas ändert nichts daran, dass du es getan hast!â erwiderte Rory bitter. Logan nickte nur kurz mit dem Kopf.
âAber zählt es denn gar nichts, dass ich es nicht tun wollte?â
âNein Logan, das zählt nichts, in Anbetracht der Tatsache, dass du es mir bis in alle Ewigkeit verschwiegen hättest.â
âKönnen wir das ganze nicht vergessen und noch mal neu anfangen?â
Rory lachte bitter auf. Es war das zweite Mal innerhalb von 24 Stunden, dass sie jemand darum bat, noch mal neu an zu fangen und auch dieses Mal musste sie Logan dieselbe Antwort geben, die sie vor wenigen Stunden genau in diesem Zimmer Jess gegeben hatte.
âLogan, hör zu. Du hast mir wehgetan, sehr weh getan sogar und ich kann und will es auch gar nicht vergessen. So hätte das keine Zukunft. Wenn ich wieder zurück in Yale bin, können wir gerne versuchen Freunde zu werden⦠aber nicht mehr, jedenfalls im Moment nicht. Verstehst du das?â bittend schaute sie ihm in die Augen und sah darin eine Traurigkeit, die sie überraschte.
Logan zuckte mit den Schultern, blickte sie durchdringend an
âHabe ich denn eine andere Wahl?â
âNein, die hast du nicht!â flüsterte Rory leise. Diese ganze Szene fiel ihr schwerer als sie gedacht hatte, sie fühlte eine Hilflosigkeit in sich aufsteigen, die ihr das Gefühl gab, kaum atmen zu können.
Sie bemerkte, dass Logan irgendetwas sagte, verstand den Sinn jedoch nicht, sie wünschte sich nur, dass er einfach gehen würden, denn sein Anblick tat weh, fast so weh, wie gestern Abend, als sie nach so langer Zeit wieder in Jess dunkle braune Augen geblickt hatte. Und gleichzeitig wünschte sie sich, dass Pat sie wieder in den Arm nehmen würde, beruhigen würde.
âRory?â endlich durchdrang Logans Stimme den Nebel, der sich in ihrem Kopf breit gemacht zu haben schien und sie blickte ihn entschuldigend an.
âTut mir leid, was hast du gesagt?â
âIch sagte, dass ich dann wohl wieder fahren sollte⦠treffen wir uns, wenn du wieder zurück bist?â
âJa, vielleicht, auf einen Kaffee oder so?!â antwortete Rory leicht zerstreut und ging dann hinter Logan hinaus ins Wohnzimmer.
âBis bald Rory!â meinte er noch, bevor er aus der Wohnung verschwunden war.
Doch das bekam Rory kaum mit, alles was sie sah war, dass Patrick nicht mehr da war. Sarah schien ihren Blick zu bemerken und legte ihr einen Arm um die Schulter.
âSein Chef hat angerufen, irgendein Notfall, ein anderer ist plötzlich krank geworden und er musste einspringen. Er hat mich gebeten dir zu sagen, dass er heute so gegen drei wieder da ist und du sollst den Kopf nicht hängen lassen!â
Rory nickte nur, löste sich dann leicht aus Sarahs Griff und meinte entschuldigend
âIch brauche etwas frische Luftâ
Langsam ging sie durch die StraÃen, achtete kaum darauf, wo sie hinging. Die Häuser neben ihr verschwammen zu einem trüben grau. Sie merkte, dass sie immer noch eine zugeschnürte Kehle hatte. Das Gespräch mit Logan war kurz gewesen, doch es hatte irgendetwas in ihr berührt. Sie wusste, dass ihre Entscheidung richtig war und doch fühlte sie sich irgendwie so, als ob ihr jemand den Boden unter den FüÃen weggezogen hätte. Sie dachte an all die Beziehungen, die sie erlebt hatte und sie hatte das Gefühl, alles verkehrt gemacht zu haben. Alles war schief gelaufen, jeder Mann war vor ihr davon gelaufen. In ihren Gedanken wuchs sie selber zu einem Monster heran, mit dem kein Mann glücklich werden konnte. Jess war immerhin sogar bis nach Kalifornien geflüchtet, nur um vor ihr weg zu kommen⦠Dean hatte sie vor den Augen ihrer Freunde stehen lassen und Logan hatte sich in die Arme einer anderen Frau gestürzt. Immer mehr Tränen liefen ihr über die Wange und ihre Umgebung verschwamm immer mehr. Schluchzend lieà sie sich schlieÃlich gegen eine Hauswand fallen. Sie wusste nicht mehr wo sie war, sie hatte keine Ahnung, was sie jetzt tun sollte und Geld hatte sie auch keinen dabei.
âToll gemacht Gilmoreâ schimpfte sie sich selber, als sie plötzlich am Arm berührt wurde. Schnell wischte sie sich die Tränen weg, richtete sich ihre Haare und blickte dann in zwei leicht wässrig blaue Augen, die von vielen kleinen Lachfältchen umgeben waren.
âHey, Kleine, dich kenn ich doch!â meinte der ältere Mann lächelnd und wartete darauf, dass auch Rory ihn wieder erkannte, was sie nach kurzer Zeit auch tat.
âSie sind doch der Besitzer von dem Plattenladenâ¦â fing sie schüchtern an, wurde dann jedoch durch das breite Lächeln des Mannes ermutigt.
âSteve, richtig?â
âGenau, du hast ein gutes Gedächtnis. Aber sag mal, wieso sitzt du hier denn so allein in dieser Gegen herum und weinst dir die Augen aus dem Kopf?â Besorgnis legte sich in seine Augen und Rory wusste nicht wieso, aber sie fühlte sich gut aufgehoben. Patrick hatte ihr schon so viel von diesem Mann erzählt, hatte ihn über alles gestellt, ihn fast auf ein Podest gehoben.
âDas ist eine lange Geschichteâ fing sie zögerlich an
âDann solltest du als aller erstes Mal mitkommen und ich mach dir einen schönen Kaffee und dann kannst du mir das ja erzählen!â schlug er wieder lächelnd vor und Rory nickte dankbar. Ein Kaffee war jetzt genau das, was sie gebrauchen konnte.