alsop, hier ist ein schokokuchen mit sahne und kirsche
und der teil.
Kapitel einhundertundvierzehn
Im Shoppingcenter steuerte Lorelai sofort zielstrebig den nächsten Schwangerschaftsmodenladen (was für ein Wort:biggrin: ) zu. Immer noch etwas missmutig kam Rory hinterher. Beim Anblick der Sachen, die laut Anzeigetafel "schön groß" waren, "um dem Bauch Platz zu machen", bekam sie schlechte Laune. In der einen Ecke waren Still- BHs, die selbst Pamela Anderson zu groß wären. Hosen in Form von Baumstämmen - und zwar pro Bein. Machte also einen ganzen Wald in diesem Laden.
"Nun komm schon mein Schatz, zieh nicht so ein Gesicht!" Lorelai zog sie weiter in den Laden. "Wie wäre es mit dem, und dem und ... dem, und dem - nein, lieber doch nicht, sondern das hier, und - das hier, das sieht auch toll aus, und hast du dir mal diese Farbe angesehen? Die würde dir perfekt stehen!" Lorelai grub sich munter durch die Ständer und begrub Rory mit Sachen. Schon bald hatte die jüngere der Gilmores einen ganzen Haufen in den Armen.
"Na komm, probier sie wenigstens an, danach kannst du weiter schlechte Laune haben!" Lorelai scheuchte ihre Tochter in die
Umkleidekabiene und ließ sich in einen der roten, weichen Sessel davor nieder. "Ich warte!", rief sie ungeduldig und erntete nur ein genervtes "Ja, ja" von Rory.
"Ta-da!" Rory schob den Vorhang zurück und präsentierte sich Lorelai in einem himmelblauen Baby- Doll, dass unter der Brust gerafft war und dann nach unten hin in fließendem Stoff weiter wurde. Man konnte ihren kleinen Bauch erkennen, und es stand Rory einfach perfekt. "Und?" Etwas unsicher zupfte sie an den Ärmeln und sah Lorelai fragend an. Diese lächelte stolz. "Du siehst toll aus", strahlte sie. Das zauberte Rory ein kleines Lächeln auf die Lippen und sie zog das nächste Teil an.
So ging es weiter mit einem einfachen Pulli, zwei weiteren Baby- Dolls, einem Top, drei Dreiviertel- Shirts, einer Hose, einem Rock und einem wunderschönen Kleid. Rory sah in den Sachen einfach wunderschön aus und, wie Lorelai mit etwas Wehmut bemerkte, nicht mehr wie eine siebzehn- Jährige, sondern schon wie eine junge Mutter. Schließlich kaufte Lorelai ihr noch zwei Still BHs, auch wenn Rory gar nicht davon begeistert war, und ein Nachthemd aus Seide und Spitze. "Damit Jess auch noch was von dir hat", kommentierte sie dies mit einem anzüglichen Grinsen und hochgezogener Augenbraue.
"Das war doch ganz nett, oder?", fragte Lorelai, als sie im Auto saßen und sich Milkshake trinkend auf die Heimfahrt machten. Rory nickte. "Doch, war ganz ok." Sie grinste. "Nein, es war toll Mum, danke. Ohne dich wär ich warscheinlich noch ausgeflippt."
"Na, dafür hast du ja mich", antwortete Lorelai und grinste ebenfalls. "Aber was du gesagt hast, geht mir nicht aus dem Kopf. Bist du denn schon bereit, mit Jess zusammen zu ziehen? Ich mein, es geht jetzt nicht daran, wie sehr ich ihn mag oder dass ich dich bei mir behalten will, es geht mit darum, dass ihr ja erst seit kurzem wieder zusammen seid."
Rory dachte nach. "Ich weiß nicht. Es ist die vernünftigste Lösung. Und ich mein, ich liebe ihn. "
"Wie wäre es, wenn wir Luke und ihn zu uns einladen und das zu viert besprechen. Ist das ok?" Fragend sah Lorelai ihre Tochter an. Diese nickte. "Aber nur unter einer Bedingung!"
"Und die wäre?"
"Du kochst nicht!"
Lorelai lachte. "Ich denke, das überlassen wir Luke."
Als es am Abend klingelte, ging Rory zur Tür. Luke umarmte sie kurz, bevor er zu Lorelai in die Küche ging, um die zwei Tüten abzustellen, die er aus dem Diner mitgebracht hatte. Dann kam auch Jess herein, der vorher im Hintergrund gestanden hatte.
"Hey." Rory schloss die Tür hinter ihm und trat näher.
"Hi." Er verschlang seine Hände mit ihren und küsste sie sanft. Dann trat er einen Schritt zurück und musterte sie. "Du siehst gut aus!", sagte er. Rory trug eins von ihren neuen Baby- Dolls, die sie gekauft hatten und strahlte in an.
"Danke. Mum hat mich zum Shoppen gebracht, weil irgendwie meine Sachen knapper werden."
"Hm, wie kommt´s?", fragte er sarkastisch und küsste sie erneut.
"Seid ihr mal fertig mit knutschen?", rief Lorelai aus der Küche. Rory verdrehte die Augen.
"Wir kommen!"
"Bitteschön, hier sind wir!", sagte sie, als sie mit Jess in der Küche ankam. Dann sah sie den Tisch, der voll geladen mit Essen war. "Oh, Essen, cool!" Sie setzte hin und sah die anderen auffordernd an.
"Gut, damit wäre meine Sorge, dass das Essen zu viel ist, erledigt", sagte Luke und setzte sich neben Lorelai. Diese lud sich ihren Teller voll. "Also, wir haben und heute und hier versammelt, ...", fing sie an, wurde jedoch von Rory unterbrochen. "Mum!", stöhnte sie.
Kichernd hob Lorelai die Hände. "Schon gut. Also, weswegen wir hier sind. Wir sollten langsam klären, was mit Rory und Jess nach der Geburt ihres Babys passiert. Ich meine, wie schon angesprochen, ziehen die beiden zusammen, wenn ja, wohin, und so weiter. Irgenwelche Vorschläge?" Sie sah in die Runde und ihr Blick blieb an Rory hängen, die grade den Mund voll hatte mit einer Mischung aus Kirschkuchen, Chesseburger und Donut.
Sie schluckte tief. "Was denn, das schmeckt gut!", verteidigte sie sich. "Und ich hab schon gesagt, dass ich dafür bin, dass Jess und ich zusammen ziehen."
"Warum machen wir eigentlich so ein Drama daraus?", sagte Jess muffig. "Das Haus hier ist zu groß, also zieht Rory zu mir in die Wohnung. Mit ein bisschen Umbauarbeiten geht das schon. Kann ich jetzt in Ruhe weiter essen? Denn im Gegensatz zu anderen kann ich mir den Tag nicht freinehmen sondern bin in der Schule und ackere mir auch noch den Arsch für Luke ab." Grimmig nahm er sich einen Cheeseburger.
Besorgt legte Rory ihrem Freund eine Hand aufs Knie. Er sah sie an und schüttelte leicht den Kopf.
"Haha du Schlaumeier, soll ich etwas bei euch wohnen? Falls du es noch nicht bemerkt hast, wohn ich auch dort! Weißt du, es ist meine Wohnng." Luke sah Jess stirnrunzelnd an.
"Und wenn wir in eine ganz andere Wohnung ziehen?", fragte Rory. "Ich meine, natürlich noch hier in Stars Hollow", fügte sie bei Lorelais Blick hinzu.
"Klingt auch gut", brummte Jess.
"Also vertagen wir das ganze, bis etwas geeingetes gefunden wird." Lorelai konnte nicht verhindern, dass sich ein kleiner, erleichterter Zug in ihrem Gesicht freisetzte. Immerhin war Rory ihre Tochter und sie war froh, sie noch ein wenig bei sich haben zu können.