Vor dem Start der letzten, achten Folge "Kleo" revidiere ich mein Urteil. Man muss sich drauf einlassen... und es ist schon schräg und albern, aber diese Wutgeschichte um eine junge Frau, diese sympathische Freundschaft zwischen der Stasi-Killerin und dem West Berliner-Versager-Cop unterhält mich jetzt doch ganz gut.
Also nicht begeistert, nicht wie bei den "Paper girls", aber doch positiv-schräg. Vielleicht habe ich mich in den ersten Folgen noch nicht drauf einlassen wollen. Und Berlin = Techno ist mir als Lokalkolorit zu wenig, aber egal. Ist eine Hommage an die Zeit nach der Wende. Und viele zeitgeschichtliche Anspielungen.
Mich fasziniert allerdings, dass es eine solche Serie auf Platz 4 der Netflix-Serien weltweit geschafft hat. Wie sollen Nichtgermanen das denn bitte schön verstehen? Wobei die englische Fassung schon ulkig klingt, hab mal reingehört.
Deshalb heute ein Thread von einem waschechten Amerikaner:
Hm, jetzt bin ich hin- und hergerissen, ob ich Kleo schauen soll oder nicht... Aber ich bin eh noch eine Weile mit This Is Us beschäftigt. Ich bin in der 2. Staffel und es gefällt mir gut. Nichts weltbewegendes, aber ich mag die Charaktere und möchte einfach wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Und die Machart ist auch sehr nett, die Geschichte in der Gegenwart läuft linear weiter, während die Rückblicke dazwischen immer zu verschiedenen Zeiten spielen. Erst hat mich das total verwirrt, aber so langsam kapiere ich es. Es kommt das im Rückblick, was mit der jetzigen Zeit gerade zu tun hat. Also was z.B. erklärt, warum eine Person so reagiert oder gerade Probleme hat. Das ist schon ganz nett gemacht. Die Vergangenheit steuert auf ein großes schlimmes Ereignis zu, aber ich fürchte, das kommt erst am Ende der Staffel. Sonst müsste eine Person auch vorher aussteigen, und das ist nicht der Fall, glaube ich...
Es gibt eine neue Staffel von The Handmaid's Tale. Aber das ist mir irgendwie zu düster momentan. Und Alexis ist ja auch ausgestiegen, aber gut, das ist nicht so dramatisch, sie hatte eher eine Nebenrolle.
Gute Frage, weiß ich nicht. Und nein, es war kein Schwan, sondern ist beim Boxen passiert. Und er boxt, um seine Wut rauszulassen, weil er seine Erlebnisse im Vietnamkrieg nicht verarbeitet ist und mit niemandem darüber spricht. Also schon ein bisschen Jess-mäßig. 😁
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.09.2022, 20:46 von medea.)
Hm, ich hatte keine Ahnung, dass über eine vierte Staffel diskutiert wurde. Ich fand das Ende von S3 recht abschließend. Trotzdem sehr schade, ich mochte die Serie auch sehr. Ich glaube, hätte ich eine Top Ten über mein ganzes Serienleben, wäre Shtisel dabei.
Habe zuletzt Spielfilme geguckt und war meistens enttäuscht. Ich sollte mal eine Bewegtbildpause einlegen.
Ach so, ich habe es als eher offen empfunden. Blieb es nicht unklar, ob Ruchami die Geburt ihres Kindes überlebt hat oder nicht? Und Akivas Zukunft war auch irgendwie offen, oder? Hm, ich kann mich nicht genau daran erinnern. Vermutlich war es so gemacht, dass es sowohl abgeschlossen sein kann als auch noch weitergehen könnte.
Ich kann mich auch nicht mehr so genau erinnern. Aber ich dachte, sie sei gestorben, und Akiva wäre nun einstweilen Single. Und damit bestünde die Gefahr dass es anfängt, repetitiv zu werden. Klar, ich echten Leben ginge es für ihn weiter. Aber ich weiß nicht, ob man das immer wieder würde sehen wollen. Serienzuschauer empfinden das eigene Leben meist nicht so spannend wie man selbst.
Aber schon wahr, man hätte noch eine Weile weitermachen können.
Jetzt schaue ich doch wieder Serie: "Line of Duty" (Prime) Ist recht spannend, manchmal (nur sehr selten) etwas grausig, eine britische Krimiserie. Der Cast ist ganz sympathisch, und die Geschichten (eine Storyline pro Staffel) sind neu, spannend, verwickelt und mehrdimensional. Man erfährt einiges zum britischen Polizeiwesen. Lauter DIs und DCs.
Und danach gucke ich dann "Derry girls" Staffel 3. Anschließend ist Winter.
