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Und hier ist er auch schon
Teil 18
Die Sonne geht gerade auf. Der Himmel ist rosa gefärbt. Man hört die Möwen, die übers Wasser fliegen. Milo öffnet langsam seine Augen. Er richtet sich ganz behutsam auf, damit er Alexis nicht weckt. Er schaut sich Alexis, die auf seinem Schoà schläft an. âSie sieht wie ein Engel ausâ, denkt er sich. Langsam hebt er seine Hand. Etwas zittrig und schüchtern streicht er Alexis eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Behutsam streichelt er ihr über die Wange. Als Alexis ihre Augen langsam öffnet, zieht er schnell seine Hand wieder weg.
âGut geschlafen?â
Alexis schaut ihn verwirrt an. Sie schaut sich um und erst jetzt erinnert sie sich wieder wo sie ist. Sie sitzt sich neben sie.
âGuten Morgen.â
âMorgenâ sagt sie mit verschlafener Stimme.
âGeht es dir besser?â fragt er vorsichtig.
âEin wenig. Das hat gestern wirklich gut getan. Dankeâ, sie zwingt sich ein Lächeln auf.
âKein Problem. Wofür hat man denn sonst Freunde?â
Mittlerweile ist es schon richtig hell. Milo schaut auf seine Uhr.
âWir sollten langsam gehen, damit sich die anderen nicht unnötig Sorgen machen.â
Sie nickt und steht auf.
âIch fahre dich nach Hause.â
âUnd was ist mit dem Auto?â, fragt sie.
âIch gehe es später holenâ
Alexis weià das sie Milo nicht überreden kann alleine zu fahren und gibt ihm die Schlüssel. Während der ganzen Fahrt sagt niemand ein Wort. Man hört nur das Radio leise.
In unserer Sanduhr fällt das letzte Korn,
ich habe gewonnen und hab ebenso verloren.
Jedoch missen möchte ich nichts,
alles bleibt unser gedanklicher Besitz.
Und eine bleibende Erinnerung,
Zwischen Tag und Nacht legt sich die Dämmerung.
Milo schnallt sich ab.
âDu willst doch etwa nicht mit rein kommen, oder?â
âKlar komm ich mit rein.â
âAber...â
âNein Alexis. Kein aber. Ich will dich jetzt nicht allein lassen.â
Sie widerspricht ihm nicht mehr, sondern nickt nur, öffnet die Tür und steigt aus.
Im Apartment legt sie ihren Schlüssel auf den Tisch.
âWir sollten den anderen Bescheit sagen, das alles in Ordung ist.â
Wieder nickt sie nur und setzt sich auf die Couch. Milo versteht, das sie nicht viel sagt.
âÃhm... Wo ist das Telefon?â
Sie deutet auf einen schwarzen Gegenstand auf dem kleinen Tisch gegenüber von ihr.
âAh. Ich werd dann mal anrufen.â
Er greift sich das Telefon und wählt sie Nummer von Lauren.
âJa?â, kommt es aus dem Telefon.
âHey Lauren. Hier ist Milo...â
âMilo? Hast du sie gefunden? Ist alles in Ordnung? Wo seid ihr? Braucht ihr Hilfe? Soll ich irgendwas tun?â, sprudelt es aus ihr heraus.
âJetzt beruhig dich erst mal. Ja, ich habe sie gefunden. Es geht ihr gut. Wir sind bei ihr zu Hause.â
âZum Glück ist ihr nichts passiert!â
âKannst du mir einen Gefallen tun?â
âKlar. Schieà los.â
âKannst du bei Calvin anrufen und ihm sagen das Alexis vorerst nicht zum Dreh kommt und das es bei mir erst mal auch nicht geht, weil ich bei ihr bleibe.â
âOk. Ich ruf bei ihm an. Was ist jetzt eigentlich passiert?â
âDas sag ich dir ein anderes Mal, okay?â
âOk. Bis dann.â
âBis dann.â
Milo legt auf und legt das Telefon wieder zurück. Er schaut Alexis an, die wie in Trause auf der Couche sitzt. Sie scheint vom Telefonat nichts mitbekommen zu haben. Ihr geht nur das eine Lied durch den Kopf, das sie im Auto gehört hat.
Denn es kam so über mich,
wie die Nacht über die Welt.
Schnellt Gefahr aus der Dunkelheit,
bin ich zum ersten Schlag bereit.
Ich bin der erste, der dich befreit,
und einer der letzten, der um dich weint.
Langsam läuft ihr eine glühendheiÃe Träne über die Wange. Milo sieht es und sizt sich neben sie und nimmt sie tröstend in die Arme.
âWas ist los?â, fragt er besorgt. Doch sie gibt ihm keine Antwort, stattdessen läuft ihr jetzt ein Strom aus Tränen die Wange hinunter.
Ich wünschte ich wäre eine Träne von Dir, um in deinen Augen geboren zu sein, auf deinen Wangen zu leben und auf deinen Lippen zu sterben!
Milo rückt näher an sie ran. Er möchte ihren Schmerz mit sich teilen. Doch es klappt nicht.
âAlles wird wieder gutâ, flüstert er ihr immer wieder ins Ohr und hält mit der Hand ihren Kopf an seine Brust. Alexis hört Milos Herz regelmäÃig schlagen. Diese RegelmäÃigkeit beruhigt sie langsam wieder. Milo nimmt ihr Gesicht in die Hände.
âGeht es wieder?â, fragt er mitfühlend.
Sie nickt langsam.
âWillst du etwas zu trinken?â
Abermals nickt sie.
Milo geht in die Küche rüber und holt ihr etwas.
âHier ist....â, mitten im Wohnzimmer bleibt er stehen. Alexis ist auf der Couch eingeschlafen. Vorsichtig stellt er das Glas auf den Tisch und geht auf Alexis zu. Er streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht, um zu sehen, ob ihre Augen geschlossen sind. Als er merkt das sie wirklich schläft, hebt er sie behutsam auf und trägt sie in ihr Zimmer. Dort legt er sie vorsichtig aus ihr Bett. Er sieht ihr langsam ihre Schuhe aus, um sie nicht zu wecken. Danach deckt er sie zu, schaut sie lange an. Er geht vorsichtig zu Tür und versucht sie so leise wie möglich aufzumachen.
âGeh nichtâ, wird er von einer leisen, verweinten und müde Stimme zurückgehalten.
Milo schlieÃt den Türspalt wieder und sitzt sich neben sie aufs Bett. Er nimmt ihre Hand in seine und streichelt sie mit seinem Daumen.
âIch bleibe hier so lange du mich brauchstâ, flüstert er leise.
Sie nickt nur schwach und schläft sogleich wieder ein. Milo sitzt neben ihr in der Dunkelheit und hält noch immer ihre Hand. Er hört Alexisâ leisen und regelmäÃigen Atem.
âIch werde da sein, für immerâ, flüstert er.
Eine Wüste aus Beton und Asphalt,
doch sie lebt und öffnet einen Spalt,
der dir Neues zeigt,
zeigt, das Altes weicht.
Auch wenn dein Schmerz bis an den Himmel reicht
Und wenn ein Lied mein Lippen verläÃt,
dann nur damit du Liebe empfängst.
Durch die Nacht und das dichteste Geäst
damit du keine Ãngste mehr kennst.
Damit du keine Ãngste mehr kennst...
Damit du keine Ãngste mehr kennst...
Hoffe das euch der teil gefällt. Morgen geht es wahrscheinlich weiter. Freu mich schon auf eure FBs
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