hey leute!!
so, hier habe ich den 2. Teil für euch.
Ich hoffe, er ist mir gut gelungen!
Viel Spaà beim Lesen
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Part 2
Nachdenklich lag sie in ihrem Bett und hielt den kleinen Zettel fest in ihrer Hand, auf dem die Adresse und die Telefonnummer von Rorys Familie stand. Wie sollte sie es bloà anstellen, Kontakt aufzunehmen? Sie konnte doch nicht einfach anrufen und sagen âHey, ich bin deine leibliche Mutter, treffen wir uns mal?â Sollte sie überhaupt anrufen? Oder vielleicht gleich direkt hinfahren? Nein, das war zu aufdringlich. Seufzend schlenderte sie runter in die Küche und holte sich eine Schachtel Kekse aus dem Regal. Damit machte sie es sich auf der Couch bequem und während sie einen Keks nach dem anderen verdrückte, starrte sie ununterbrochen das Telefon an und grübelte, was sie bloà sagen sollte, wenn sie dort anrief.
Nachdem sie die Kekse aufgegessen hatte, ungefähr einen halben Liter Kaffee getrunken hatte und mindestens fünf Mal laut denkend durchs Haus gelaufen war, kam ihr eine Idee.
Voller Motivation setzte sie sich mit Papier und Stift an den Tisch. Sie hatte sich entschieden, ihrer Tochter einfach einen Brief zu schreiben. So hatte sie die Chance, alles zu erklären, ihre Gefühle zu beschreiben und ihren Wunsch, Rory einmal persönlich zu treffen, zu äuÃern.
âDu wirkst nervös, ist irgendwas?â fragte Luke, als Lorelai am nächsten Morgen bei ihm frühstückte.
âNein, was soll sein?â gab sie zurück und nahm einen groÃen Schluck Kaffee.
âNichts, du klopfst hier bloà seit zehn Minuten ununterbrochen mit deinen Fingern auf den Tresen, da dachte ich mir, vielleicht ist was nicht in Ordnung?â
âNein, nein, alles bestensâ murmelte sie. Bevor sie zu Luke gegangen war, hatte sie den fast drei Seiten langen Brief an Rory in den Briefkasten geworfen. Ob sie ihr wohl antworten würde? Mit dieser Frage und der Ungewissheit über die Antwort würde Lorelai sich jetzt wohl für einige Zeit abgeben müssen, auch wenn sie das ganz und gar nicht wollte. SchlieÃlich war sie nicht gerade für ihre Geduld bekannt.
Skeptisch sah Luke sie an. Lorelai spielte immer die starke Frau, nie würde sie ihm einfach so sagen, wenn sie etwas bedrückte. Um das zu erfahren, musste er immer erst nachfragen und sie auffordern, darüber zu reden. Doch er kannte sie zu gut und so reichte es aus, wenn er ihr einfach in die Augen sah. Und er konnte erkennen, dass ihr irgendetwas Sorgen bereitete. Bereits seit Wochen war sie eher still und nicht so hyperaktiv wie sonst immer. Er nahm sich vor, wenn es nicht bald besser werden würde, sie auf jeden Fall danach zu fragen.
Einige Tage später â¦
âHier, der ist für dichâ sagte Elaine und reichte Rory einen dicken Umschlag.
âDanke Mum, ich bin dann in meinem Zimmerâ gab sie zurück und verschwand. Sie warf ihren Schulrucksack auf den Boden und lieà sich aufs Bett fallen. Wer in aller Welt schrieb ihr einen Brief? Neugierig öffnete sie das Kuvert und begann zu lesen.
Liebe Rory!
Du wirst dich bestimmt fragen, warum du einen drei Seiten langen Brief bekommst und vor allem, von wem er ist. Ich nehme zwar so die ganze Spannung, aber ich werde es dir trotzdem gleich verraten: Ich bin Lorelai, deine leibliche Mutter und ich wollte dir mit diesem Brief erklären, warum ich dich nicht selbst groà gezogen habe. â¦
Weiter konnte Rory nicht lesen. Geschockt lieà sie den Brief sinken. Sie war adoptiert? Elaine und John waren also gar nicht ihre richtigen Eltern? Wieso wusste sie nichts davon? Und warum meldete sich ihre leibliche Mutter erst jetzt? War ihr kleiner Bruder etwa auch adoptiert und gar nicht ihr richtiger Bruder? Tausend Fragen schossen ihr durch den Kopf, sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
âIch muss ruhig bleibenâ¦ich werde einfach mit ihnen redenâ murmelte sie vor sich hin, während sie tief ein und aus atmete, um den Schock zu verdauen.
Als John etwas später von der Arbeit kam, bat sie ihn und Elaine in ihr Zimmer. Es fiel ihr schwer, ihre Eltern so direkt damit zu konfrontieren, doch es musste einfach sein. Sie wollte die ganze Wahrheit erfahren, bevor sie Lorelais Brief las.
âWieso habt ihr mir nicht erzählt, dass ihr mich adoptiert habt?â fragte sie und blickte die beiden vorwurfsvoll an.