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Registriert seit: 10.09.2004
Seite 8. Hmm... joa... *schäm* Ich dachte, ich sollt mal wieder ein bisserl was schreiben, also hier kommt nun endlich *trommelwirbel*
Teil 3:
Peng! Das hatte gesessen. Gut, mit einem neuen Freund war zu rechnen gewesen. Er hatte auch nicht wirklich erwartet, dass sie ihm ewig hinterher trauern würde, aber musste es denn gleich eine Verlobung sein? Und dann auch noch mit so einem blonden Lackaffen. Der Kerl passte überhaupt nicht zu ihr. Nicht zu seiner Rory.
Er sog scharf die Luft ein und sah sie entsetzt an. âOh... das... das ist... ähm... Herzlichen Glückwunsch.â âDas gefällt dir nicht, oder?â, stellte sie fest und sah ihn ein wenig unsicher an. Er zuckte die Schultern: âDas kommt nur... ziemlich überraschend.â âTut mir leid. Ich wollte es dir nicht so sagen.â In diesem Moment wirkte Rory ziemlich betroffen und er konnte nicht anders als ihr eine ehrliche Antwort auf die zuvor gestellte Frage zu geben: âEs hätte mir auch nicht gefallen, wenn ich es auf ne andere Art erfahren hätte. Aber wenn es das ist, was du willst, dann ist es wohl okay so.â âUnd was sagst du dazu?â Sie schien wirklich an seiner Meinung in Bezug auf die Verlobung interessiert zu sein. âIch sage, der Junge hat verdammtes Glück gehabt.â
Rory sah ihr Gegenüber überrascht an. Mit dieser Antwort hätte sie nun wirklich nicht gerechnet. âWas?â âNa ja, nicht jeder hat das Glück, ein so tolles Mädchen wie dich seine Verlobte nennen zu dürfen.â âDas sagst du jetzt nur so.â, meinte sie etwas verlegen, aber auch geschmeichelt.
Er schüttelte lächelnd den Kopf. Nein, er meinte es vollkommen ehrlich. Er musste sich eingestehen, dass er diesen Logan beneidete. Der Kerl hatte bekommen, wonach er selbst sich seit Jahren sehnte: Sie. Lorelai Leigh Gilmore, die wundervollste Frau, die er je kennen gelernt hatte. Und wieder musste er daran denken, dass es jetzt zu spät war, um zu bereuen. Und zwar endgültig.
Sie sah ihn mit ihren groÃen blauen Augen an und da war es wieder: Dieses Lächeln. Ein Lächeln, von dem er wusste, dass es wahrscheinlich gleich wieder verschwunden sein würde, sobald er die Frage stellte, die ihm nun schon viel zu lange auf der Zunge lag. Trotzdem musste er es jetzt wissen: âSag mal, Rory...â âJa?â âWorüber... habt ihr euch eigentlich vorhin so gestritten?â So, nun war es raus. Und wie er es vorausgeahnt hatte, wurden ihre Gesichtszüge schlagartig wieder ernst und sie druckste: âAch das... das war nichts. Nur ne kleine Meinungsverschiedenheit.â âDanach sah es aber nicht gerade aus. Also...?â âEs war wirklich nichts.â, versuchte Rory wohl mehr sich selbst als ihn zu überzeugen, doch ein Blick in ihre Augen verriet ihm das Gegenteil. Er sah sie skeptisch an und wollte schon zum Weiterfragen ansetzen, als sie ihm zuvorkam: âHör zu, ich will jetzt einfach nicht darüber reden, okay?â Das klang fast schon flehen und so nickte er nur: âOkay.â Doch eigentlich war er mit ihrer Antwort noch nicht zufrieden. Dafür kannte er sie viel zu lange. Es musste schon etwas ernsteres gewesen sein, wenn sie nicht darüber reden wollte.
Sie lächelte ihn dankbar an und für eine Weile schwiegen beide wieder. Doch diesmal kam es ihm weit weniger unangenehm vor. Abermals war Rory es, die das Schweigen brach: âKönnen wir woanders hingehen?â âWas?â, er war von dieser Frage völlig überrascht worden: âWohin willst du denn um diese Zeit noch?â Sie zuckte die Schultern: âEgal. Irgendwohin. Einfach raus hier.â Und als er nicht sofort darauf reagierte, fügte sie noch hinzu: âIch komm mir hier so beobachtet vor.â
Er verstand, was sie meinte. Wenn er schon vom anderen Ende des Lokals aus ihren Streit mitbekommen hatte, dann erst recht auch die anderen Gäste. Tatsächlich hatte auch er das Gefühl, dass sie immer noch hin und wieder zu ihnen herüberschauten. Ihm war das je eigentlich egal. Er hatte noch nie viel auf die Meinung anderer gegeben, mal von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, vor allem von ihr. Doch er wusste genau, wie unangenehm das für Rory war. âWir... ähm... könnten ja vielleicht zu mir gehen.â, schlug er deshalb vorsichtig vor: âNatürlich nur, wenn du willst.â
Sie nickte erleichtert und stand auf, während er ein paar Dollar für sein Bier auf den Tresen warf und seine Jacke anzog, bevor er kurz darauf mit ihr das lokal verlieÃ. Dann machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu seiner Wohnung, die drei Blocks von der Bar entfernt lag.
Fortsetzung folgt.
Ich hoffe, der Teil gefällt euch.
Manchmal ist es leicht, die Antwort zu finden. Manchmal nicht. Manchmal fällt es uns sogar schwer, die richtige Frage zu stellen.