Hier schon mal ein kleiner Anfang.. bald gibts mehr!
Ein neuer Anfang
Kapitel IV: here comes Sally...
Luke schaute sich noch einmal um, bevor er den Schlüssel im Schloà drehte und die Tür zum Diner verschloÃ. Er ging die Treppen herunter, schaute dem alten Wagen hinterher, der gerade die Stadt verlieà und stieg in seinen Auto ein. Etwas widerspenstig sprang der Motor an und Luke lenkte seinen Pick up ebenfalls zur Stadt hinaus.
Langsam fuhr er an das Geschäft heran und sah, wie sein Neffe zur Tür herein stürmte und dabei fast eine Model Puppe umschmiÃ. Er parkte einige Meter weiter und wartete...
Lorelai fuhr herum, was zur Folge hatte, das ihr die Verkäuferin eine der Stecknadeln quer über ihr Bein zog. Sie schrie auf und faÃte sich an den verletzten Oberschenkel.
Rori hingegen stand einfach nur da und sagte nichts mehr. Sie starrte Jess einige Sekunden an, bevor sie einige Schritte auf ihn zu ging:
â Was machst Du hier Jess?â, fragte sie schlieÃlich den ersten Schock überwunden.
â Ich wollte Dich sehen!â, erklärte er vorsichtig und senkte den Kopf.
â Ich denke aber nicht das ich Dich sehen möchte!â, sagte Rori bitter und verschränkte die Arme vor der Brust.
â Es tut mir wirklich Leid, das ich Dich so gemein behandelt habe.â, erwiderte er nach einer langen Pause und schaute ihr in die Augen.
â Du hast mir damit aber sehr deutlich gemacht, das Du mich nicht mehr willst!â, sagte Rori ernst und drehte sich von Jess weg, um wieder in die Kabine zurück zu gehen.
Jess schaute ihr nach und sah zum letzten Mal ihr schönes Gesicht als sie den Vorhang zu zog.
Lorelai kauerte auf dem kleinen Podest und tätschelte ihren Schenkel, als die Ladentür erneut aufging und ein groÃer dunkelhaariger Mann hinein trat. Da es die ältere Frau mittlerweile aufgegeben hatte Jess zu belehren stürzte sie sich nun auf Luke.
â Sie wollen doch jetzt hoffentlich nicht auch noch zu ihrer Freundin? Sie wissen hoffentlich das es viele Jahre Pech gibt, wenn der Mann die Braut vor der Hochzeit im Kleid sieht!â, versuchte die Alte ihm begreiflich zu machen, doch Luke hatte nur ein müdes Lächeln für sie übrig:
â Dann sollten sie mir nun besser die Augen zu halten!â, erklärte er und die alte Dame schaute ihn perplex an. Sie ging wieder hinter ihren Tresen und hob ein Stück Stoff in die Luft.
â Ich denke eher, das ich ihnen die Augen verbinde, sie am Händchen zu ihrer Zukünftigen führe, oder aber sie setzen sich!â, erklärte die Alte schlagfertig und deutete auf einen Stuhl direkt neben dem Tresen auf dem die Kasse stand.
Mit den Augen rollend lieà Luke sie auf dem alten abgewetzten Stuhl nieder und er fragte sich wie viele Männer schon darauf Platz genommen hatten. Er saà gerade mal ein Paar Sekunden als sich der Vorhang zur Umkleide zur Seite bewegte und Rori mit schnellen Schritten durch den Laden eilte. Ihr wieder länger gewordenen Haare flogen leicht nach hinten als sie an ihm vorbei stürmte und nach drauÃen trat.
Der Vorhang schwang schon wieder zurück, wurde aber von der nächsten Hand fest gehalten und ebenfalls zur Seite geschoben. Nun war es Jess der in das Geschäft trat und ohne Luke zu bemerken hinter Rori her hechtete um sie ein zu holen.
Mit leicht schüttelndem Kopf erhob sich Luke langsam von seiner unbequemen Sitzgelegenheit, trat einen Schritt auf die Kabine zu, wobei er sofort den stechenden Blick der alten Dame im Rücken spürte. Sein Blick wanderte nach drauÃen wo Rori und Jess vor dem Schaufenster standen und Rori wild gestikulierend die Arme hob und senkte. Jess hingegen hatte den Kopf gesenkt und stand da wie ein begossener Pudel. Luke war sich nicht mehr sicher ob es die richtige Entscheidung gewesen war, Jess zu Lorelai und Rori in den Landen zu schicken.
Rori schwang die Arme gen Himmel und lieà sie kurz darauf schon wieder zu den Seiten hinunter sausen.
" Jess! Wenn Du jemand anderen hast, was machst Du dann hier?", fragte sie scheinbar schon zum zwanzigsten Mal und ihre blauen Augen funkelten verbittert.
" ICH habe keine andere Rori!", erklärte er nun und hob langsam den Kopf an.
" Es war wirklich gemein von mir, ich ... ich wuÃte nur einfach nicht wie ich mit dir umgehen sollte! Versteh doch, wir haben uns schon ewig nicht mehr gesehen und langsam habe ich angefangen mich damit ab zu finden alleine zu sein! Es war komisch das Du einfach da warst! Ich kann doch nicht alles stehen und liegen lassen, weil Du rein zufällig vorbei kommst Rori! Was erwartest Du von mir?"
" Das Du mich nicht belügst!", antwortete diese und schaute ihrem Gegenüber ins Gesicht.
" Und was mich betrifft, ich werde nun gehen!"
Rori machte auf dem Absatz kehrt und lieà Jess allein auf dem Gehweg stehen. Sie stieg in ihren Wagen und fuhr über die HauptstraÃe zurück nach Stars Hollow.
Lorelai kreischte ein zweites Mal laut auf, was zur Folge hatte, das Luke aufsprang und sich in Richtung der Umkleiden in Bewegung setzte.
â Nicht doch!â, rief ihm die alte Dame hinterher doch er war nicht mehr zu halten.
â Zum Teufel mit Ihnen!â, rief Lorelai aus und versuchte sich aus dem Stoff und Nadelgewirr zwischen ihren FüÃen zu befreien.
â Es tut mir wirklich Leid Mrs. Gilmore aber wenn sie nicht still halten werde ich sie wohl möglich noch öfter stechen. Wieso bleiben sie nicht einfach ruhig stehen und in ein paar Sekunden habe ich das Kleid fertig gestellt.â
Doch Lorelai zappelte immer noch wie wild hin und her.
Kurz darauf hatte sie die Nase gestrichen voll:
â Ich denke wir werden lieber ein anderes Mal weiter machen, ich muss nun zur Arbeit!â, erklärte sie eifrig und ohne ein weitere Antwort ab zu warten, machte sie einen Schritt nach vorne, ohne zu beachten das sie auf einer kleinen Anhöhe stand. Und schon wankte sie hin und her, wackelte erschrocken mit den Armen und verlor kurz darauf das Gleichgewicht.
Lorelais Augen weiteten sich vor Schreck als sie merkte wie sie den Boden unter den FüÃen verlor und Richtung Boden stürzte. Sie bemerkte gar nicht wie sie Ihren Mund geöffnet hatte und einen kurzen aber sehr vernehmlichen Schrei los lieÃ.
Im Bruchteil einer Sekunde fühlte sie nur noch wie sich zwei Arme um sie legten und sie sanft auf warme Haut fiel. Erleichtert schaute sie auf und erkannte Lukes Gesicht. Seine Augen hatten sich vor Schreck etwas verengt, seine Mundwinkel verzogen sich bei Lorelais Anblick zu einem kleinen Lächeln.
Etwas verwirrt schaute Lorelai ihn an:
â Was machst Du denn hier Luke?â, fragte sie sanft.
â Dich fangen!â
Grinsend stellte er Lorelai wieder auf die FüÃe und musterte sie von oben bis unten.
âWow!â, sagte er und sein Mund öffnete sich leicht.
â Ich wollte zwar nicht das Du es jetzt schon siehst, aber nun.. wie gefällt es Dir?â, fragte Lorelai erfreut und schwenkte ihren ausladenden Reifrock hin und her.
Strahlend sah sie Luke in die Augen, doch plötzlich sprang ein dunkler Schatten zwischen sie beide.
â Ich habe Ihnen doch gesagt das sie die Braut nicht vor der Hochzeit im Kleid sehen dürfen! Jetzt werden Monate des Unglücks über ihr Eheleben hineinbrechen!â, keifte sie Alte und schob Luke aus der Umkleide. Mit hoch rotem Kopf und zuckenden Schultern lieà er sich vor die Tür des Geschäfts schleifen.
â Damit sie nicht wieder in Versuchung kommen!â, erklärte die Dame, schloà von innen die Tür ab und drehte das Türschild auf âCloseâ.
Rori schaltete den Motor ab und überquerte die StraÃe um zu Lanes kleinem Appartement zu kommen. Das Haus in dem ihre beste Freundin schon nun über ein halbes Jahr wohnte hatte drei Stockwerke und war in einem freundlichen gelb gestrichen. Neben den Fenstern waren
Hölzerne Schlagläden angebracht und ein schmaler gepflasterter Weg führte über die gepflegte Rasenfläche zur Haustür.
Rori drückte die Tür auf und ging in den zweiten Stock und klingelte vor Lanes Wohnungstür.
Wenige Sekunden später wurde die Tür einen Spalt weit geöffnet und Lane steckte den Kopf in den Flur hinaus.
â Ohhh Rori!â, erkannte sie und freute sich ihre Freundin zu sehen.
â Was machst Du denn hier?â
â Dich besuchen.â, erklärte diese und grinste breit übers Gesicht und wollte die Wohnung betreten doch Lane rührte sich nicht von der Stelle.
â Ahm.. kann ich nicht vielleicht rein kommen?â
Verwirrt schaute Lane sie an:
â Ahm.... oh.. na klar nur eine Sekunde!â, kicherte Lane und schlug Rori die Tür vor der Nase zu.
Rori kniff die Augen zusammen, schlang die Arme vor der Brust ineinander und wartete.
Luke stieà sich vom Schaufenster ab, als Lorelai das Geschäft verlieà und sich suchend umschaute.
Lächelnd viel sie Luke in die Arme und drückte sich fest an ihn.
â Und wie findest Du es nun?â, fragte sie und schaute ihn neugierig an.
â Ich denke ich werde auf keinen Fall nein zu dir sagen können!â, erklärte er aufrichtig und zog Lorelai wieder an sich.
Seine groÃen Lippen streiften Lorelais sanft, die ihre auf die seinen drückte.
Als sie sich nach einigen Minuten von einander lösten schaute Lorelai Luke in die Augen:
â Glaubst Du daran das wir jetzt Pech haben?â
â Ich kennen keinen der wegen eines Kleides Pech hatte!â
â Und ich kenne keinen der seine Frau vor der Hochzeit im Kleid gesehen hätte!â, seufzte Lorelai und lieà sich auf dem Beifahrersitz von Lukes Pick up fallen.
â Was ist wenn wir nun wirklich ins Unglück stürzen?â, fragte sie vorsichtig und schaute zu Luke herüber der den Wagen gerade aus der Parklücke steuerte.
â Wenn du mich heiraten möchtest, müssen wir es wohl drauf ankommen lassen!â
Als sich die Wohnungstür öffnete huschte ein Schatten an Rori vorbei.
â Hi Rori!â, winkte Dave und lief eilig die Treppe hinunter.
Die Augenbraue hochziehend konnte Rori nur noch kurz die Hand zum Gruà heben, bevor Dave aus ihrem Blickfeld verschwunden war.
â Komm doch rein!â, sagte Lane als ob nichts geschehen wäre und schob ihre Freundin in ihr Kleines Appartement. Rori war schon öfter hier gewesen, doch nun schaute sie sich akribisch nach einem verdächtig zerwühlten Bett, oder durch die Wohnung geschmissenen Kissen um.
Doch sie fand nichts.
Leise murmelnd lieà sie sich auf das weiche beige farbene Sofa fallen und seufzte laut.
â Was gibtâs Rori?â, fragte Lane und setzte sich ihr gegenüber auf ein weiteres Sofa.
â War schön Dave mal wieder gesehen zu haben.â
â Das fand ich auch. Er war zwar noch nicht lange da.... aber das macht nichts!â, beteuerte Lane und schob eines der Kissen zurecht.
â Aber ich denke nicht das Du wegen Dave hier bist. Was ist los Rori?â
â Jess ist wieder in der Stadt!â, erklärte diese und schaute zum Fenster hinaus.
â Ich verstehe nicht was er noch von mir will. Er scheint eine andere zu haben, sagt aber das es nicht so ist. Ich weià einfach nicht was ich noch machen soll Lane!â
â Naja... ich will Dir ja jetzt nicht ins Gewissen reden und Du weiÃt, das ich Jess nie besonders leiden konnte, aber vielleicht sagt er ja die Wahrheit. Ich meine es könnte schon sein das Du dich getäuscht hast, schlieÃlich hat er schon so viele Jahre auf die gewartet, wieso sollte er es jetzt nicht mehr tun?â
Rori dachte nach. Lane hatte schon Recht, aber sie fühlte das etwas nicht stimmte. Die Briefe die er immer seltener beantwortet hatte, die kaum noch statt findenden Telefonate. Und erst recht seine abweisende Art als sie ihn besucht hatte. Dennoch stiegen Zweifel in ihr auf. Jess hatte sie in den vergangenen Jahren nie belogen, war immer ehrlich und fürsorglich zu ihr gewesen, auch wenn er sie nicht sah, war er irgendwie immer da gewesen, hatte Rori sich in Gedanken an ihn geschmiegt und sie wuÃte das Jess sie auch in den Arm genommen hätte.
Rori seufzte erneut und ihr Blick viel wieder auf Lane.
â Ich denke ihr solltet euch aussprechen. Kann ja sein das eine andere Frau im Spiel war, aber nun zeigt er ja auch das er Dich gern hat, sonst wäre er nicht wieder nach Stars Hollow gekommen.â, versuchte es Lane noch einmal und Rori kam es langsam so vor, als ob es ein abgesprochenes Spiel war, das Jess und Lane spielten.
Sie spürte das sich jemand zwischen sie und Jess geschoben hatte, sie muÃte nun nur noch herausfinden wer das war.
â Danke Lane.â, sagte Rori als sie sich verabschiedete und auch schon zur Tür hinaus lief.
Sie wuÃte nun was zu tun war. Sie würde noch ein letztes Mal mit Jess sprechen und wenn er dann immer noch nicht die Wahrheit sagen würde, würde sie sich selbst auf die Suche nach der schönen Unbekannten machen.
Rori eilte die Treppen hinunter bis sie an der Haustür stand, diese aufzog und fast über den jungen Mann gefallen wäre, der auf der Stufe saÃ.
Dave drehte erschrocken um und Rori zeigte mit dem Daumen nach hinten.
â Du kannst wieder rein gehen!â, sagte sie noch, bevor sie die Fahrertür zu ihrem Wagen öffnete und sich hinters Steuer setzte.
Jess saà auf einer Bank, ganz nah des Pavelions unter dem Miss. Patty immer ihre Tanznummern vorführte. Er fuchtelte in seiner Jackentasche herum und zog eine Zigarette hervor die er sich Sekunden später, angezündet in einen Mundwinkel schob.
Erleichtert zog er den Rauch in seine Lungen, verschluckte sich jedoch und fing wie wild an zu husten. Tränen stiegen ihm in die Augen, als er sich unter Hustenkrämpfen wand, die Zigarette zu Boden viel und Jess sie mit seinem Schuh austrat.
â Ach zum Teufel mit den Dingern!â, sagte er laut und hustete erneut. Eine Träne floà ihm die Wange herunter und er wischte sie mit dem Ãrmel seiner Jacke davon.
Jess stand auf und ging über den Rasen hinüber so âDosies Marketâ um sich etwas zu trinken zu besorgen. Er kaufte sich eine Coca Cola, öffnete die Dose und nahm einen kräftigen Schluck. Nun wollte er zum Wagen hinüber gehen, bis Luke wieder auftauchte, doch da sah er sie. Rori stellte auf der anderen StraÃenseite ihren kleinen Japanischen Flitzer ab und stieg aus. Sie schmià die Tür zu und lehnte sich lässig gegen die Fahrertür und starrte Jess an.
Er wiederum schaute zurück und erkannte, das es Zeit war... Zeit mir ihr zu Reden, die Dinge wieder gerade zu biegen, sich mit ihr beschäftigen und ihr die Wahrheit zu berichten.
Die Wahrheit darüber, das er eine andere Frau sehr mochte, sie jedoch nicht liebte. Das sie beide nichts mit einander gehabt hatten, das Sally nur seine beste Freundin in LA geworden war... eine Freundin auf die er sich verlassen konnte.. eine Freundin die zu ihm stand, sich freute wenn sie ihn sah... sich liebevoll um ihn kümmerte.
Als Jess gerade einen Schritt auf Rori zu machen wollte, rollte ein dunkler Wagen zwischen ihm und Rori hindurch. Wie in Zeitlupe schaute Jess dem Wagen hinterher und erkannte deutlich die junge Frau die hinter dem Steuer saÃ.
Sally schaute konzentriert gerade aus und lenkte den Wagen weiter die StraÃe entlang.
Jess schaute ihr immer noch hinterher, bis er Roris Blick bemerkte.
Sie schaute dem dunklen Wagen hinterher, sah wie Jess ihr gegenüber, den Blick nicht mehr von der Frau hinterm Steuer abwenden konnte.
Als er Rori ansah glitt ihm seine Cola Dose aus der Hand und die braune Flüssigkeit ergoà sich über den gesamten Bürgersteig.
Das war sie also...