Liebe, Lügen und Gilmore girls
#1

Hallo! :hi:

Also, um mir die Langeweile während des Geschichtsunterrichts zu vertreiben, habe ich einfach mal damit angefangen eine Fanfiction zu schreiben.
Nach langem Überlegen habe ich mich jetzt dazu entschlossen, sie hier zu veröffentlichen.
Hoffe, dass sie euch gefällt und würde mich sehr über fb und Kritik freuen.

Meine ff beginnt dort, wo die 4. Staffel aufhört. Sie handelt von Lorelai und Luke, als auch von Rory und Jess (Jess kommt aber erst nach einigen Kapiteln vor).

Gut, lange Rede kurzer Sinn. Viel Spaß beim lesen.



Liebe, Lügen und Gilmore girls



Kapitel 1
Rory lief nach draußen, sie wollte nur noch raus aus diesem Haus. Noch im Gehen klappte sie ihr Handy auf und wählte eine ihr nur allzu bekannte Nummer. Als es dann klingelte blieb sie schließlich stehen. Sie würde es ihr zeigen, sie würde ihrer Mutter beweisen, dass sie nicht „die andere Frau“ war. Ja genau, jetzt gleich würde sie von ihm gesagt bekommen, dass seine ganze Ehe ein riesengroßer Fehler war, und dass sie die Richtige für ihn ist und das auch immer sein wird. Nun wird alles so wie früher werden. Sie werden bald wieder ein glückliches, junges Paar sein, das einfach noch mal von vorne anfängt und alles, was geschehen ist vergisst und hinter sich lässt....
Eine Stimme riss Rory plötzlich aus ihren Gedanken. Aber es war nicht die Stimme, die sie erwartet hatte.
„Hallo?“ fragte Lindsay noch ein drittes Mal.
Rory drückte das Gespräch weg. Diese Stimme, die Stimme seiner Frau, hatte ihr schlagartig die Augen geöffnet. So einfach, wie sie es sich eben ausgemalt hatte war es nun mal nicht. Er war verheiratet. Dean war verheiratet. Er konnte nicht einfach wieder von vorne anfangen.
Es kam Rory vor, wie ein harter Schlag ins Gesicht, doch es warf nichts anderes als die Wahrheit.
Sie fühlte, wie Tränen in ihr hoch stiegen.
Es konnte gar nicht mehr so werden wie früher. Sie hatte ihre Chance gehabt. Und was hatte sie daraus gemacht? Sie hatte wochenlang mit seinen Gefühlen gespielt und sich noch nicht einmal getraut, richtig mit ihm Schluss zu machen.
Und wofür all das? Für eine Beziehung, die gerade mal ein paar Monate gehalten hatte.
Sie hatte ihre zweijährige Beziehung riskiert, um letztendlich genauso schlecht behandelt zu werden, wie sie einst Dean behandelte.
Es kamen noch mehr Tränen und sie konnte sie kaum noch unterdrücken.
Nun ist Dean mit Lindsay verheiratet und sie, Rory, sie ist .... Ja was ist sie nun eigentlich? Und dann merkte sie es: Sie ist die andere Frau! Es war genauso, wie ihre Mutter es ihr gesagt hatte. Er war schon lange nicht mehr „ihr Dean“ er war Lindsays Dean. Sie selber hatte ihn schon vor langer Zeit durch ihre eigenes Verschulden verloren.
Als ihr das klar wurde, war sie nicht mehr im Stande dazu, die Tränen zurückzuhalten. Schließlich konnte sie sich nicht mehr auf den Beinen halten und sie sank wie ein Häufchen Elend zu Boden.
Rory weinte bitterlich. Die heißen Tränen liefen nur so ihre Wangen herunter und tropften auf ihre kalten Hände. Erst dadurch merkte sie, wie kalt ihr trotz Jacke war.
Noch vor wenigen Minuten war sie einfach nur glücklich und dann kam Lorelai und hat ihr alles schlecht gemacht. Warum musste sie sie so fertig machen? Warum musste sich ihre -mutter da einmischen? Warum musste sie ihr alles kaputt machen? Warum?
Warum? Warum? Warum?
„Sie ist einfach nur beleidigt, weil ich vorher nicht mit ihr ausdiskutiert habe, ob ich schon dazu bereit bin!“, steigerte sich Rory immer weiter hinein.
Tief in ihrem Innersten wusste sie natürlich, dass ihre Mutter nichts dafür konnte, dass sie sich jetzt so fühlte. Ihre Mutter wollte immer nur das Beste für sie und hatte nur zu verhindern versucht, dass ihre Tochter verletzt wird. Aber im Moment wollte Rory davon nichts wissen.
Ein zu großes Gefühlschaos herrschte zur Zeit in ihr. Gefühle wie Wut und Trauer verdrängten jeden klaren Gedanken aus ihrem Kopf. Sie trauerte um ihre einstige Beziehung mit Dean und war aber auch zugleich wütend. Auf wen genau wusste sie eigentlich gar nicht. Sie war sauer auf Lindsay, weil sie Deans Frau war, sie war sauer auf Dean, weil er Lindsay geheiratet hatte, sie war wütend auf sich selbst, weil sie damals Dean hatte gehen lassen und sie war wütend auf Lorelai, weil sie eben mit den ganzen Vorwürfen hatte anfangen müssen und ihr somit alles kaputt gemacht hatte. Schon wieder steigerte sich Rory in diese Wut auf ihre Mutter hinein: „Ja genau, Lorelai hatte an allem Schuld. Wegen ihrer Mutter hockte sie hier draußen in Tränen aufgelöst auf dem kalten Rasen.“ Rory konnte noch immer keinen klaren Gedanken fassen.
Sie zuckte zusammen als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Ehe Rory etwas hätte sagen, geschweige hätte tun können, hatte Lorelai schon ihre Arme um sie geschlungen und wiegte sie langsam hin und her. Dann sagte sie mit einer sehr sanften und beruhigenden Stimme zu ihrer Tochter: „Schhhh! Ist ja gut. Es kommt alles wieder in Ordnung mein Schatz. Ich weiß, du hast das eben nicht so gemeint.“
Doch da wurde es Rory letztendlich alles zu viel. Mittlerweile erlebte sie nur noch ein einziges Chaos der Gefühle. Sie wusste nicht mehr, was sie denken oder tun sollte. Sie war wütend, sie war traurig, sie war ängstlich. Ein Teil von ihr sagte ihr, sie solle sich an ihre Mutter kuscheln und sich erst mal ordentlich ausheulen. Ein anderer Teil meinte, sie solle augenblicklich Lindsay anrufen und ihr alles gestehen, nur so hätten Dean und sie, Rory, noch eine Chance. Ein wiederum anderer Teil von ihr wollte einfach nur noch laut schreien.
Doch nach Lorelais Worten bekam der wütende Teil von ihr Oberhand. Sie löste sich aus der Umarmung ihrer Mutter und sprang mit einem Mal auf. Lorelai, die völlig irritiert nach hinten kippte, war noch nicht einmal richtig aufgestanden, da fing Rory schon an zu brüllen: „Wieso bist du dir da so sicher? Wieso sollte ich das nicht so gemeint haben?“ Lorelai sah ihre Tochter geschockt an, bis sie schließlich mit einer nicht mehr ganz so sanften, sondern eher verwirrten Stimme sagte: „Aber Rory, du sagtest, dass du mich.... dass du mich ...“ „Dass ich dich hasse!“, schrie Rory so laut, wie sie noch nie zuvor geschrieen hatte. „Ich hasse dich! Ich hasse dich! Ich hasse dich!“ Dann liefen ihre Beine plötzlich los. Und während Rory zu ihrem Auto rannte, wiederholte sie immer wieder diese drei kleinen, aber sehr wirkungsvollen Worte.




Das war der erste Teil meiner ff. Bei genug Interesse poste ich noch weitere Kapitel.

sandwiches sind keine eier!
#2

man kann nichts lesen!!!!!! echt schade

[Bild: sobeautiful.jpg] [Bild: kiss.jpg] [Bild: sexy.jpg]
Sig undAva by Emily!
#3

seit dem neuen Forum kann man es nicht mehr direkt reinkobieren. Musst erst unter zubehör -> Editor. Das dann da reinkopieren, dann wieder kopieren und alles so wie immer machen.


Bin nicht so gut im erklären, hoffe das du es aber trotzdem verstanden hastWink

[SIGPIC]http://forum.gilmoregirls.de/signaturepics/sigpic814_1.gif[/SIGPIC]
Ein Freund ist ein Mensch, der dein Lächeln sieht und trotzdem spürt, dass deine Seele weint
#4

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sandwiches sind keine eier!
#5

@alexis_bledel danke für deine Hilfe!

sandwiches sind keine eier!
#6

Naja so richtig interessiert seid ihr ja wohl nicht.
Ich poste trotzdem mal denn zweiten Teil. Vielleicht antwortet dann mal jemand.


Kapitel 2
Lorelai stand regungslos da. Rorys Auto war schon vor fünf Minuten um die Ecke gebogen und somit aus ihrer Sicht verschwunden. Doch sie starrte immer noch verletzt und geschockt auf die Straße, als glaubte sie, Rory würde jede Sekunde zurückkommen, ihr in die Arme fallen und sich bei ihr entschuldigen.
Doch nichts geschah.
Stattdessen stand Lorelai, immer noch unfähig sich zu bewegen, auf dem Rasen. Ihr ganzer Körper fühlte sich irgendwie taub an und zitterte. Was war eben passiert? Was war nur mit ihrer Tochter los? So verzweifelt und so wütend hatte sie Rory noch nie erlebt.
Langsam löste sich Lorelai aus ihrer Erstarrung. Sie warf noch einen letzten Blick auf die leere Straße und ging dann schließlich wie hypnotisiert ins Haus. Rory hatte ihr gesagt, dass sie sie hasst. Sie hatte es immer wieder wiederholt. Rory hatte so etwas noch nie zu ihr gesagt. Als Lorelai zum ersten Mal diese drei Worte aus dem Mund ihrer Tochter hörte, versetzte es ihr einen Stich. Als Rory dann immer wieder schrie, dass sie sie hasse, dachte sie, ihr Herz würde gleich zerspringen
Sie setzte sich auf die Couch.
„Sie hasst mich nicht!“, dachte Lorelai entschlossen.
„Rory kann mich nicht hassen!“
„Hasst sie mich?“ Lorelai war verzweifelt. Was hatte sie nur falsch gemacht? Sie wollte doch nur verhindern, dass der Mensch, den sie auf der Welt am allermeisten liebt, verletzt wird. Und was tat Rory? Sie brüllte sie an und warf ihr vor, sie sei beleidigt und wolle nur ihr Glück zerstören.
„Was bildet sie sich eigentlich ein?“, dachte Lorelai gekränkt. „Wie kommt sie nur dazu, so mit mir zu reden?!“ Wut stieg in ihr auf. „Sie weiß ganz genau, dass sie einen Fehler gemacht hat. Und anstatt ihn sich einzugestehen, lässt sie ihre ganz Wut und Enttäuschung darüber an mir aus.“ Lorelai wurde langsam richtig sauer. Sie stand auf und ging in die Küche, um sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank zu holen. Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer warf sie einen Blick in den Spiegel, der über der Kommode im Flur hing. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie die ganze Zeit weinte. Energisch wischte sie ihre Tränen weg, ging ins Bad und wusch sich das Gesicht erst mal mit kaltem Wasser, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Sollte sie ihre Tochter suchen gehen?
Aber sie hatte keine Ahnung, wo Rory stecken könnte. Außerdem würde Rory sie wahrscheinlich sowieso wieder nur anbrüllen und ihr die Schuld an ihrem Unglück geben. Darauf hatte Lorelai keine Lust. Sie war eben schon einmal einen Schritt auf ihre Tochter zugegangen, erfolglos. Nun war Rory an der Reihe. Wenn sie auf sie zu kommen würde, dann würde sie ihr zu hören. Aber sie selber würde nichts mehr machen. Was das betraf, hatte auch sie ihren Stolz.
Lorelai trocknete sich das Gesicht ab und verlies das Badezimmer. Sie wollte gerade nach oben ins Schlafzimmer gehen, als sie wieder an der Kommode vorbei kam und ihr Blick auf eine Packung Pflaster und ihre Digitalkamera fiel.
„Oh mein Gott, das Hotel!“, dachte sie. „Das habe ich ja total vergessen.“ Luke wartete jetzt bestimmt schon seit einer halben Ewigkeit auf sie. „Oh! Luke....“ murmelte Lorelai. Doch diesen Gedanken verdrängte sie schnell wieder. Darüber konnte sie sich bei all dem Chaos heute Abend nicht auch noch Gedanken machen. Zu viele andere Sachen spukten schon in ihrem Kopf herum.
Sie frischte noch schnell ihr Make-up auf, dann griff sie sich Pflaster, Kamera und ihre Autoschlüssel und schon saß sie im Wagen und fuhr Richtung Hotel.
Mit ihren Gedanken immer noch wo ganz anders.

sandwiches sind keine eier!
#7

Das ist doof! Rory soll Lorelai nicht hassen! Aber trotzdem super FF! Weiter so!

I´m a Java Junkie Smile
#8

Du schreibst wirklich gut - Macht Lust auf mehr Wink
Auch deine Rechtschreibung ist gut und deine Absätze sind sinnvoll gesetzt.

Also ich würde mich über weitere Teile freuen!
#9

Es haben sogar zwei geantwortet und sie hatten auch gar keine Kritik. Das freut mich.:freu:
Und weil ich jetzt so gute Laune habe,Wink poste ich auch den 3. Teil meiner Ff.
Würde mich wieder sehr über fb (positives und negatives) freuen.
Okay, los geht's:


Kapitel 3
Rory wusste nicht wohin sie eigentlich wollte. Sie hatte kein bestimmtes Ziel, Hauptsache weit weg von ihrer Mum. Sie hatte nicht aufgehört zu weinen. Sie konnte es einfach nicht. Rory wiederholte diese schrecklichen Worte immer noch, immer wieder flüsterte sie „Ich hasse dich!“. Doch nun schien es so, als würde sie zu sich selber sprechen. Was hatte sie nur getan? Sie erkannte sich selbst nicht wieder. So schlimm hatte sie sich bis jetzt noch nie mit ihrer Mutter gestritten. Sie hatte zu ihrer Mutter gesagt, dass sie sie hasst. Das hatte sie noch nie zuvor zu ihr gesagt und sie hatte es auch eigentlich niemals vorgehabt, weil es überhaupt nicht stimmte.
Sie hatte diesen total verletzten Gesichtsausdruck ihrer Mutter vor Augen. Wie konnte sie ihre beste Freundin nur so kränken? Rory mochte sich im Augenblick selber nicht mehr leiden.
Das Klingeln ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Sie fuhr rechts ran und holte es aus ihrer Jackentasche.
„Bitte, bitte lass es Mum sein!“, murmelte Rory vor sich hin. Es musste ihre Mutter sein. Wer sonst würde um diese Zeit noch anrufen. Doch zu früh gefreut. Auf dem Display standen nur die Worte „Unbekannter Teilnehmer ruft an“. Rory atmete noch einmal tief durch, damit man nicht hörte, dass sie weinte und hob dann ab.
„Hallo?“, sagte sie. - Keine Antwort.
„Hallo?“, fragte sie noch einmal. - Wieder Stille.
„Wer ist da?“ Langsam wurde Rory wütend und legte auf. Dafür hatte sie nun wirklich keine Nerven. Sie klappte ihr Handy zu und schmiss es wütend auf den Beifahrersitz.
Rory dachte weiter daran, was heute Abend geschehen war und prompt stiegen ihr wieder Tränen in die Augen. Wie hatte sie nur so etwas tun können? Wie hatte sie nur zu lassen können, dass Dean seine Frau betrügt? Wie hatte sie nur ihrer Mutter die Schuld daran geben können, dass sie sich jetzt so erbärmlich und alleine fühlte?
Nach zwei Minuten ertönte das Klingeln ihres Handys ein weiteres Mal.
War es wohl dieses Mal ihre Mutter? - Nein, schon wieder dieser unbekannte Teilnehmer.
Rory war nun endgültig fertig mit den Nerven. Wieso konnte er, wer auch immer dieser unbekannte Teilnehmer war, sie nicht in Ruhe lassen? Sie wollte im Moment mit niemandem reden, außer mit ihrer Mutter.
„Hallo?!“, schrie sie mit einem komischen Quietschen in ihrer Stimme ins Telefon.
Sie weinte immer noch so stark. Sie atmete schnell, bekam aber trotzdem nur wenig Luft.
„Verdammt noch mal! Lass mich endlich in Ruhe! Seit vier Tagen rufst du mich schon immer wieder an. Was soll das?“, brüllte Rory mit ihrer sowieso schon leicht heiseren Stimme den geheimnisvollen Anrufer an. Sie hörte, wie am anderen Ende der Leitung jemand tief Luft holte und anscheinend dazu ansetzen wollte etwas zu sagen. Doch es war ihr egal. Sie hatte im Moment einfach keine Lust auf Smalltalk. Rory klappte ihr Handy zu und beendete somit das Gespräch. Dann wollte sie es wieder auf den Sitz neben ihr werfen. Aber in all ihrer Wut und Verzweiflung schmiss Rory es mit so viel Kraft und Schwung zur Seite, sodass es gegen die Tür knallte und zu Boden fiel. Erschrocken blickte sie auf ihr Handy. „Nein, bitte sei nicht kaputt! Bitte, bitte nicht!“, murmelte sie und hob es auf. Doch als Rory es ansah, stach ihr schon der große Sprung, den das Außendisplay hatte, ins Auge. Sie klappte das Telefon auf und drückte auf „Einschalten“, doch nichts geschah. Tränen tropften auf ihr nun defektes Handy.
Rory lies es schließlich fallen und vergrub ihr tränenüberströmtes Gesicht in ihren Händen.
Wie kann an einem einzigen Tag, an einem einzigen Abend nur so viel schief gehen? Noch vor etwa sechs Stunden saß sie mit Jackson zusammen am Tisch, genoss Sookies wunderbares Essen und freute sich, dass das Hotel bei allen so gut ankam.
Und jetzt? Jetzt fühlte sie sich einfach nur noch schrecklich. An nur einem einzigen Abend hatte sie zu einem Ehebruch beigetragen, sich fürchterlich mit ihrer besten Freundin und Mutter gestritten und ihr Handy kaputt gemacht.
Wieso war sie nur weggerannt? Wieso hatte sie ihre Mutter nur so vor den Kopf gestoßen? Wieso? Wieso? Wieso?
„Wo soll ich jetzt eigentlich hin?“, schoss es Rory nach einiger Zeit durch den Kopf. Ins Wohnheim konnte sie erst wieder nach den Ferien und nach Hause und ins Hotel traute sie sich im Moment einfach nicht.
Rorys Blick fiel auf die Uhr am Radio. Es war 1 Uhr morgens und sie war seit etwa anderthalb Stunden unterwegs. Aber wo war sie in dieser Zeit eigentlich hingefahren? Sie hatte zwar beim Autofahren auf die Straße geachtet, aber wirklich wahrgenommen, wohin sie gefahren ist hat sie nicht. Als Rory nach draußen sah bemerkte sie, dass sie direkt an Lukes Diner hielt. Sie ist also die letzten anderthalb Stunden im Kreis gefahren.
„Und was mach ich jetzt?“, murmelte sie leise vor sich hin.
„Grandma und Grandpa!“, schoss es Rory durch den Kopf, doch diese Idee verwarf sie schnell wieder. Die beiden hatten schon genug eigene Problem.
Rory entschied, erst mal einen Spaziergang zu machen und dabei einen klaren Kopf zu bekommen.
Als sie so durch diese einsamen Straßen ging, kam sie sich irgendwie vollkommen allein und auf sich gestellt vor.
Na ja, wahrscheinlich hat sie da auch nicht so ganz Unrecht mit, redete sich Rory ein. Denn sie war davon überzeugt, dass nach ihrem unverschämten Auftritt heute Abend Lorelai erst mal genug von ihr hatte.
Rory weinte, wenn auch nicht mehr so stark, immer noch.
Nach ein paar Metern kam sie am, See vorbei. Sie schritt auf dem Steg einige Male auf und ab, bis sie sich schließlich hinsetzte und ihre Beine ein paar Zentimeter über der Wasseroberfläche baumeln lies. Sie mochte diesen Ort. Das stille Wasser und die Bäume um sie herum wirkten so friedlich und beruhigend auf sie. Ja, hier hielt sie sich gern auf. Wie sie so auf die Wasseroberfläche starrte, kamen lauter Erinnerungen in ihr hoch.
Sie erinnerte sich daran, dass sie immer wenn sie traurig war und Kummer hatte an diesen Ort hier gekommen ist und teilweise stundenlang einfach nur da saß und auf die Wasseroberfläche starrte. Danach ging es ihr immer schon etwas besser.
Sie saß hier, nachdem sie ihre erste Vier bekommen hatte, oder als Lorelai und sie ihren ersten großen Streit hatten. Sie war hier gewesen, nachdem Dean mit ihr Schluss gemacht hatte, nachdem sie Tristan geküsst hatte und nach diesem Desaster beim Tanzmarathon vor zwei Jahren. Auch letztes Jahr, als Jess einfach ohne ein Wort verschwunden ist, war sie oft hier gewesen und hatte nachgedacht.
Ja, dieser Ort war wohl ihr Lieblingsplatz in Stars Hollow. Trotz all dem Leid, das sie hier erfahren und verarbeitet hatte, hielt sie sich wirklich gerne hier auf. Es waren wohl diese wenigen, aber schönen Momente, die sie an diesem Ort erlebt hatte, wie das Picknick mit Jess, die sie immer wieder, wenn auch nur ein bisschen, aufmunterten.
Rory blieb einfach dort sitzen, sie saß da und starrte auf die ruhige Wasseroberfläche. Sie saß da und kümmerte sich nicht um die Uhrzeit. Sie saß einfach nur da und dachte nach.

So das war's erstmal. Der nächste Teil kommt dann auch bald (vorausgesetzt, es besteht genug Interesse). Ich kann nur sagen, es wird sehr witzig werden.Wink

sandwiches sind keine eier!
#10

Also von meiner Seite besteht auf jedenfall Interesse an mehr!!!!

Du schreibst wirklich toll. Audführlich und es bleibt trotzdem spannend! Top

Bin neugierig auf die nächsten Teile, die hoffentlich bald kommen *fragend guck*


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