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~ Äther ~ [R-16]

Jaaaaaaaaaaahaaaaaaaaa, endlich ein neuer Teil und dann auch noch ein sooooo toller. Das Warten hat sich wirklich gelohnt, ehrlich, ABER lass uns bitte nicht mehr soo lange warten.
Ich bin völlig begeistert, völlig... Pennilyn :dance: wurde erwähnt :biggrin: . Das ist ja echt toll. Emily ist auch ein wenig kühn, aber das find ich super, kanns mir richtig gut vorstellen, wie sie Richard das sagt, vor allem sein Gesichtsausdruck danach...
Sparchlich und stylistisch wieder mal allererste Klasse.
Jetzt bleibt mir ja nicht mehr viel über als zu hoffen, dass Emily und Richard doch noch zueinander finden, dass Lorelai und Emily ihren Frieden wiederfinden und dass alles bei den Gilmores harmonisch wird... (warum zweifle ich gerade an diesem Möglichen Ausgang der FF, kann mir das mal jemand erklären?)
Auf jeden Fall bin ich schon gespannt, wie es weiter geht und hoffe, dass wir nicht allzu lange warten müssen.

Gaaanz liebe Grüße
ein pennilynbewunderndes Bienchen

Nachdenklich mustert er sie, nicht nur ihr Gesicht, die Augen, das Haar, es ist gerade so, als wolle er hinter sie sehen, in sie hinein, seinen Blick durch die weiche Haut wandern lassen, Fasern, Sehnen und Muskeln, Organe, Venen und Blut beiseite schieben, bis er in ihr Innerstes gelangt ist, Einblick in ihre Seele erhält. Aber es geht nicht, natürlich nicht, man kann einen Menschen noch so sehr anstarren, analysieren, sezieren, das tiefste Innere wird einem nie offenbar werden. Reine Gedanken und Gefühle: ein ewiges Geheimnis. Doch selbst wenn er sie kennen würde, etwas finden würde, dass ihm bislang unbekannt war – würde das etwas ändern? Würde es die Dinge grundlegend ändern? Nein, keine Aufklärung würde stattfinden und selbst wenn – er hat sich entschieden. Nur aussprechen, aussprechen muss er es noch, um das Gedankenspiel zur Realität werden zu lassen. Sie greift nach seiner Hand, er entzieht sich ihr. Mitleid kommt in ihm hoch, er empfindet Mitleid für sie, bereits jetzt, obwohl er noch nichts getan hat, obwohl er selbst der Grund sein wird, weswegen sie Objekt des geheuchelten Mitfühlens werden wird.
Jetzt ist sie es, die ihn ansieht, sein Blick irritiert sie, sein gesamtes Verhalten in den letzten Tagen. So verändert, unstet, als brenne ihm etwas auf den Lippen, ein düsteres Geheimnis, dass auszusprechen er nicht wagt. Zunächst war sie sich nicht sicher, ob sie es überhaupt wissen will, doch letztendlich siegt die Verwunderung, die Neugier. Denn so wenig sie weiß, was es ist, so ahnt sie doch, dass es mit ihr zu tun hat. Seine Blicke, seine Gesten und sein seltsames Verhalten haben ihr zumindest das verraten.
„Was ist?“, erkundigt sie sich geradeheraus, streicht ihr blondes Haar zurück, ein sanftes Lächeln.
Auch er lächelt, doch nicht Sanftmut ist es die mitschwingt. Du bist schön, denkt er, so vertraut, ich liebe dich und dennoch, dennoch reicht es nicht. Früher ja, da war es genug, aber jetzt wo ich weiß, wie es sein kann, wie es ist..... „Ich werde dich nicht heiraten“, platzt er heraus, Erleichterung und Schuldgefühle machen sich breit, während ihre Gesichtszüge zu einer Maske erstarren.
„Was?“, ein Lachen, eine nervöse Geste. „Aber...“, setzt sie an, starrt ihn ungläubig an. „Das ist nicht dein Ernst, Richard. Das kann nicht dein Ernst sein! Die, die Einladungen sind verschickt, die Blumen bestellt. Und das Menu, Lamm an Koriander, Honigparfait“, beginnt sie mit der Aufzählung nichtiger Argumente, während ihre Gedanken rasen, sie fieberhaft nach Gründen fahndet. „ Wir haben alles schon gebucht, die Tischordnung ist arrangiert, die Musik ausgesucht, Richard, alles, alles steht seit Wochen fest!“
„Es tut mir leid“, erwidert er knapp, es klingt hohl, er weiß, aber was soll er sonst sagen?
„Weswegen?“, fragt sie so gefasst wie möglich nach, eine Ahnung steigt in ihr empor, dünner Rauch, zum Greifen nah und doch nicht konsistent.
„Es würde nicht gut gehen, Pennylin“, er schüttelt den Kopf, befeuchtet sich seine ausgetrockneten Lippen.
„Nein, Richard“, presst sie hervor, krampfhafte Beherrschung. „So einfach lasse ich dich nicht davon kommen. Du kannst nicht einfach unsere Hochzeit absagen ohne mir einen plausiblen Grund dafür zu nennen.“
„Ich bin nicht mehr verliebt in dich. Nicht in dich“, deutet er vage an, was er auszusprechen noch immer nicht wagt. Aber für sie genügt es, es macht die Gewissheit voll.
„In wen dann, Richard? Wer ist es?“, erkundigt sie sich, verschränkt die Arme dabei, in ihren Augen glitzern Tränen und Zorn.
„Emily Johnson“, ein Flüstern ist es nur, das erste Mal, dass er ihren Namen in diesem Zusammenhang ausspricht.
„Emily Johnson?“, sie jappst nach Luft, ein Loch in das sie fällt, gebildet aus vermeintlichen Lügen seinerseits. „Emily Johns- Ihre Eltern haben sie rausgeworfen! Die Johnsons, Richard! Demokraten, Liberale vor dem Herrn. Welchen Grund sollten derart Freisinnige wohl haben ihre Tochter vor die Tür zu setzen, wenn sie sich nicht ganz eindeutig misslich verhalten hat?“
„Es ist mir vollkommen egal weswegen.“
„Natürlich, schließlich profitierst du ja nur davon“, schnaubt sie. „Lohnt es sich wenigstens? Ist sie soviel besser als ich?“
„Ich habe nicht mit ihr geschlafen“, gibt er ehrlich zu, sie glaubt ihm nicht, natürlich nicht.
„Lüg mich nicht an, Richard. Sei wenigstens jetzt ehrlich, wenn du mich schon verlässt!“, ihre Stimme hebt sich, wird schrill, überschlägt sich nervös, verängstigt. In Panik.
„Da war nichts, Penny, glaub mir.“
„Natürlich nicht, du verlässt mich, weil sie so hübsche Augen hat!“, ein Schluchzen, er will ihren Arm ergreifen doch sie wehrt ihn bestimmt ab. „Glaub ja nicht, dass ich dir das abnehme, Richard Gilmore. Welchen anderen Grund sollte es denn sonst wohl geben?“
Er schüttelt den Kopf, setzt zu einer Antwort an, doch sie unterbricht ihn noch ehe eine Silbe seine Lippen verlassen hat. „Nein, schon gut, du musst nichts sagen, lassen wir die Sache einfach auf sich beruhen, in Ordnung?“, greift sie nach der zerfetzten Hoffnung. „Ich meine, du hast mit ihr geschlafen, aber das heißt doch noch lange nicht, dass du mich deswegen verlassen musst. Versprich mir einfach, dass es nie wieder passiert und wir vergessen die ganze Sache. Bitte, Richard, lass es uns einfach vergessen.“
Er weicht ihrem Blick aus, starrt an ihr vorbei ins Leere. „Das kann ich nicht, Pennylin. Und egal was du mir oder ihr unterstellst, da war nichts. Nichts als ein einziger Kuss.“
„Ich –“, ihre Stimme bricht weg, sie räuspert sich, spricht heiser weiter. „Aber wir lieben uns doch, Richard. Ich liebe dich.“
„Vielleicht, ja. Ich liebe dich, aber es ist anders“, versucht er seine Gefühle zu formulieren. „Nicht so, wie man seine Frau lieben sollte.“
„Aber sie liebst so?“
„Nein“, ein schwaches Lächeln. „Aber ich bin verliebt in sie. Sie ist...“, er bricht ab. Da ist etwas, würde er am liebsten sagen, ich kann es in ihren Augen sehen, trotz der Kühle, die sie ausstrahlt, abseits der Aura der Perfektion. Aber ihre Augen, als würde man das Leben selbst sehen, alles was man von ihm verlangt. Er spricht es nicht aus, sie würde es nicht verstehen, mehr noch, es wäre ein nicht wiedergutzumachender Affront. Also schüttelt er zaghaft den Kopf, ein Anheben der Schulter, hilflos und unsicher, die Situation überfordert ihn doch mehr als er angenommen hat.
„Sie ist was?“, bohrt sie nach. „Was hat sie? Was kann sie dir geben, was du bei mir nicht finden kannst? Denn wenn du nicht einmal, wenn ihr nicht einmal – was ist es dann?“
„Ich weiß es nicht, Penny, ich weiß es wirklich nicht.“
Sie schließt die Augen, versucht zu verstehen, doch es gelingt ihr nicht. Vielleicht, weil es nichts zu verstehen gibt. Vielleicht, weil sie gar nicht verstehen will. Sie schlingt ihre Arme um ihn, krallte ihre Nägel in seinen Rücken, küsst ihn und er erwidert den Kuss. Doch er schmeckt anders als sonst, bitter und leer. „Bleib bei mir, Richard, bitte“, flüstert sie an seine Wange und er küsst ihre Schläfe.
„Um welchen Preis? Willst du wirklich einen Mann heiraten, der dich nicht glücklich machen wird?“
„Aber du machst mich glücklich. Ich bin glücklich!“
„Jetzt noch“, entgegnet er und sie weiß, dass er es tatsächlich ernst meint. Genauso wie sie ihm glaubt, dass nichts war. Und sie ertappt sich bei dem Gedanken, es sich zu wünschen, sich zu wünschen, dass er sie tatsächlich auf physische Weise betrogen hätte. Denn dann hätte sie wenigstens wahre Wut empfinden können, gegen etwas ankämpfen können. Sie kennt Emily Johnson nicht einmal gut genug, um zu wissen, wie sie gegen sie vorgehen könnte. Sie hat sie lediglich ein Mal gesehen, nicht lange genug um sich ein umfassendes Bild von ihr zu machen - jedoch lange genug um eine seltsame Abneigung gegen sie zu entwickeln. Sie ist schön und gebildet, zweifelsohne, aber da war etwas in ihren Augen, dass sie verunsichert hatte, eine Kälte, die ihr Angst eingeflösst hatte. Richard hat sich für eine Frau entschieden, die ihn unmöglich glücklich machen wird, jedenfalls nicht so wie sie es vollbringen würde. Denn er mag sich wohl einbilden, dass er glücklich mit Emily Johnson werden wird. Aber sie, sie hat es gesehen, hat gesehen, wie diese Frau ihn angesehen hat. Und dieser Blick, diese verdammten Augen, sie haben nicht die Spur von elementarer Zuneigung oder gar Liebe verraten. Alles wozu Richard ihr vermutlich wirklich dient, ist wieder in der Gesellschaft aufzusteigen. Sie wird ihn bekommen, den Aufstieg, ihn und Richard, ein Sieg ohne Kampf, Meuchelmord. Und ihr selbst, ihr selbst bleibt nichts, ihre gesamte Zukunft hat sich binnen Sekunden in Luft aufgelöst, zerschmetterte Tagträume, ein unerwartetes Ende der Geschichte. Ein Happy End an dem sie nicht teilhaben wird, von dem sie weiß, dass es nicht existiert.

To be continued

ATN: So, dass war's dann auch mit Pennylin *G* Riska

Aww, der Teil ist ja hammer. So schön traurig, ich mag traurige Sachen! Wie Biene das immer so schön sagt: Stilistisch und sprachlich perfekt! ^^

Aber ich hätt da doch eine Frage: Von wegen sie haben nicht miteinander geschlafen... spielt sich das ganze vor deinen ersten Kapiteln ab? Also vor dem Teil mit Richard und Emily und dem Krieg?

und:
Zitat:So verändert, unstet, als brenne ihm etwas auf den Lippen, ein düsteres Geheimnis, dass auszusprechen er nicht wagt.

unstet? was heißt unstet?! :confused: :biggrin:

Marilli

..... Mörie, Mörie, Mörie....... also wirklich, ich bin enttäuscht. Willst du etwa der Kerstin Konkurenz machen? Oder kann sie's dir erklären.... wie war das mit den Flashbacks...... und was passierte beim letzten?

Riska

PS: UNSTET heißt soviel wie unruhig, hibbelig, unentschlossen.

aja, ups :biggrin: Mein Fauxpas, sorry Wink War noch von dem wunderbaren Teil verwirrt ^^

Pennilyn!!!!!!!!! [Bild: 36.gif]

Ich fühle mit ihr, Richard ist ja so ein Schwein, so ein unglaubliches Schwein [Bild: 49.gif], bricht ihr einfach so ihr kleines Herz [Bild: 12.gif]
Das ist wirklich nicht nett, ob er Pennilyn wirklich 100% will, hätte er sich mal vor der Verlobung überlegen sollen. [Bild: 45.gif] [Bild: 68.gif]
Pennilyns Reaktionen drauf sind hingegen wirklich, wirklich super geschrieben und toll nachvollziehbar:

Zitat:„Nein, schon gut, du musst nichts sagen, lassen wir die Sache einfach auf sich beruhen, in Ordnung?“, greift sie nach der zerfetzten Hoffnung. „Ich meine, du hast mit ihr geschlafen, aber das heißt doch noch lange nicht, dass du mich deswegen verlassen musst. Versprich mir einfach, dass es nie wieder passiert und wir vergessen die ganze Sache. Bitte, Richard, lass es uns einfach vergessen.“

perfekt, äußerst glaubhafte Reaktion, vergessen ist immer gut...

Die Stelle war auch super:

Zitat:Sie schlingt ihre Arme um ihn, krallte ihre Nägel in seinen Rücken, küsst ihn und er erwidert den Kuss. Doch er schmeckt anders als sonst, bitter und leer. „Bleib bei mir, Richard, bitte“, flüstert sie an seine Wange und er küsst ihre Schläfe.

Stilistisch und inhaltlisch wieder wunderbar, Reaktionen waren wie gesagt super nachvollziehbar, dass Richard ein [Bild: 51.gif] ist, ist ja nichts wirklich Neues. [Bild: 62.gif]

ach ja, eines noch: Von welchen Augen wird hier eigentlich geredet? Emilys Augen oder Augen??? [Bild: 71.gif]

[Bild: 20.gif] Warum hat er Pennilyn nicht glücklich gemacht? Emily hätte einen anderen gefunden und Trix wäre glücklich gewesen und, und, und..............

naja, in diesem Sinne:
Gaaaaaaaaaaaaanz liebe Grüße
ein emotional nicht gefestigtes und auf einen weiteren Teil wartendes Bienchen

P.S.: Warum bekommt Pennilyn nie ein Happy End??? [Bild: 46.gif]

Pennylin kriegt kein HP, weil wir Emily alle viel, viel lieber mögen!!! Und danke für das nette FB..... ebenso an Mörie, bei der die Kaffedusche wohl gewirkt zu haben scheint:biggrin:

*immer noch nicht FB fähig bin und trotzdem was sagen will*
Gefällt mir ehrlich gut....du kennst meine Einstellung zu Pennilyn?! *verängstigt in den Post 2 über mir guck und mir ein gutes versteck suchen muss* Unsure

Hast du wirklich voll gut geschrieben, man kann es sich total gut vorstellen, Pennilyns Reaktionen sind zu verstehen, aba gegen Emily hat sie natülich keinerlei Chancen....das wissen wir alle doch längst. Wink

Außerdem hast du Bienes Augenfrage nicht beantwortet. Wink Dieser Frage schließe ich mich übrigens an. *rofl*

Also, dann schnell weiter!!! Will doch was lesen.
Hugs

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]

Eine Antwort auf die Augnefrage erübrigt sich meiner Ansicht nach, ob der Tatsache, dass die Antwort der Allgemeinheit längst bekannt ist. Daher erspare ich es mir und meinen Fingern zu diesem Thema auch nur eine weitere Zeile zu tippen. Und weiter geht es, wenn ich von entsprechenden FF Nachschub bekommen habe...... :biggrin:

Der Teil ist schon extrem traurig und ich habe sogar ein Rechtschreibfehler entdeckt! Wink

Zitat: Um welchen Preis


Ich freu mich auf jeden fall schon darauf wie es weitergeht!

[Bild: audrey.jpg]

Jeder Hippie muss mal Pippi
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