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Registriert seit: 24.02.2005
Hi!
Also...mir geisterte eben diese Idee durch den Kopf...und da ich nicht wusste, wo ich sie sonst posten sollte, ist es hoffentlich in Ordnung, wenn ich sie hier online stelle!
Würde mich über konstruktive Kritik und FB freuen!
Schlumpfinchen
Stumm stand er da, den Blick nur auf das schwarze Loch vor ihm gerichtet. Er konnte es noch immer nicht fassen, irgendetwas in ihm sträubte sich dagegen, es zu begreifen. Er wollte nicht, dass es real war, es würde zu sehr wehtun, es würde ihn um den Verstand bringen. Doch er musste die Wirklichkeit akzeptieren. Er konnte sich in keine erfundene Welt flüchten, eine Welt, in der das alles nicht passiert wäre.
Er versuchte seinen Blick wieder auf etwas anderes zu fokussieren, doch egal wohin er blickte, dieses schwarze Loch lieà ihn nicht los, es verwandelte alles lebendige zu etwas schwarzem, reglosenâ¦
Er sah sie noch vor sich, wie sie an jenem verhängnisvollen Tag ausgesehen hatte. Es war warm gewesen, fast zu warm für diese Jahreszeit. Sie hatte nur ein leichtes blaues Kleid mit einer weiÃen Strickweste darüber getragen, ihre Haare wehten leicht in der sanften Brise, die ab und zu vorbeistrich. Die Sommer in der Stadt waren erbarmungslos, doch es schien, als würde sie das nicht berühren, als würde sie davon nichts mitbekommen. Sie blickte ihn mit ihren groÃen blauen Augen an, diese Augen, die er vom ersten Moment an geliebt hatte. Er verlor sich jedes Mal in ihnen, als ob sie ihn fesseln würden, mit einer ganz besonderen Magie.
Er hörte noch ihre Stimme, die so sanft und melodisch auf ihn einredete. Selbst in diesem Moment, in dem sie so aufgewühlt war, sprach sie mit einer ruhigen Stimme. Er hatte sie immer bewundert. Für ihn war sie immer das Abbild des Perfekten gewesen. Wenn man ihm erzählt hätte, sie wäre bei ihrer Geburt aus dem Himmel gefallen, er hätte es geglaubt. Nur ein Engel konnte so sein wie sie, da war er sich sicher. Sie hätte ihn hassen können, doch sie hatte es nicht getan. Sie hatte versucht ihn zu verstehen⦠und das hatte er nicht verstanden. Wenn er doch nur etwas sensibler gewesen wäre, an diesem letzten Tag, den sie gemeinsam verbracht hatten⦠vielleicht wäre dann alles anders gekommenâ¦
âJess, bitte! Ich hätte dich nicht wegschicken sollen, ich weiÃ, ich habe dich verletzt. Aber Luke und Lorelai wollen dich bei der Hochzeit dabei haben⦠und ich will es auch!â die letzten Worte hatte sie fast nur geflüstert. Er hatte sie verständnislos angeschaut. Wie sehr hatte er sich diese Worte aus ihrem Mund gewünscht und jetzt, wo sie vor ihm stand, ihn bat, wieder mit nach Hause zu kommen⦠da konnte er nicht, sein verdammter Stolz war ihm wieder einmal im Weg. âIch kann das nicht! Vor einem halben Jahr, da wäre ich für dich zurückgekommen! Aber meine Gefühle haben sich geändert! Ich liebe dich nicht mehr Rory!â
Eine Lüge⦠eine verdammte Lüge. Er liebte sie mehr, als alles andere. Doch er konnte es ihr nicht sagen. Er hatte Angst davor. Angst, wieder alles kaputt zu machen. Er hatte den verletzten Ausdruck in ihren Augen gesehen, die Tränen, die langsam ihre Augen füllten. Er hatte sie in den Arm nehmen wollen, sie spüren wollen, doch sie hatte sich ohne ein weiteres Wort umgedreht und war davon gelaufen, über die StraÃe, wo sie glaubte, in Sicherheit zu sein. Und das letzte, was er von ihr hörte, war ein Schrei, als das Auto, das in diesem Moment um die Ecke kam, sie erwischte. Was danach geschah war nur noch als ein paar unzusammenhängende Bilder in seinem Gedächtnis eingebrannt. Ihr lebloser Körper, die Notärzte, die sich um sie kümmerten, die Geräte, die an ihrem zarten Körper angeschlossen waren, Lorelais hysterisches Schluchzen, Lukes Aufmunterungsversuche⦠und dann das grauenvolle hohe monotone Geräusch der Maschine
Langsam kam er wieder in die Wirklichkeit zurück⦠immer noch schweigend starrte er wieder auf das schwarze Loch. Sie war gegangenâ¦für immer von ihm gegangen. Nie wieder würde er ihre Haut spüren können, den Geschmack ihrer Lippen und nie mehr würde er das Funkeln in ihren Augen sehen können. Ihr Lachen würde nicht mehr erklingen, nicht mehr für ihn oder sonst jemanden. Vorsichtig blickte er sich um. Er sah Lorelai, die weinend an Luke gelehnt war, zu schwach um auf eigenen Beinen zu stehen. Er sah Rorys GroÃeltern neben ihrer Tochter. Noch nie hatten sie so klein und verletzlich auf ihn gewirkt. Ganz Stars Hollow nahm Abschied von dem Mädchen, das dieser Stadt so viel gegeben hatte. Erst jetzt, wo sie fort war, merkte man, wie viel Wärme Rory ausgestrahlt hatte. Es schien, als ob die Stadt kälter und leerer geworden wäre und ein Hauch von Verlassenheit sie durchzog. Selten hörte man ein Lachen durch die StraÃen klingen, es schien, als wäre die Zeit angehalten worden.
Ganz hinten entdeckte Jess die hochgewachsene Gestalt Deans. Doch heute versetzte ihn dieser Anblick nicht in Rage⦠es war alles egal geworden. Es schien, als ob mit Rory auch ein Teil von Jess gegangen wäre, ein Teil, der nie wieder kommen konnte.
Langsam zerstreute sich die Menschenmenge, bis nur noch Jess zurück blieb. Noch lange starrte er in das schwarze Loch, in dem Rory nun lag. Er konnte nur hoffen, dass es ihr dort, wo sie nun war, gut ging.
Eine einzelne Träne rann über sein Gesicht, als er eine einzelne rote Rose hinab warf und leiste flüsterte. âIch liebe dich Roryâ¦ich werde dich immer lieben!â
sig made by life_of_agony *thx*, [SIZE=1]1.inoff. Alex-Fanclub-Cause he's got fractious hair; NufA; meine FFs:Suburbian Life, Fliegen bedeutet sich fallen zu lassen[/SIZE]