liebesglück mit hindernissen
#21

also, hier kommt nach langer zeit der nächste teil:



Teil 8


Er starrte sie an. Sie hatte die enge Jeans gegen einen weißen Minirock ausgetauscht, der seinerseits lange, braun gebrannte Beine freilegte. Anstatt dem Top trug sie noch ein blassgrünes T-Shirt, an dem ein riesiger grüner Schmetterling prankte, der mit Paillettensteinchen verziert worden war.
"Na sieh mal einer an. Sie sind ja schnell." Lilly legte wieder den Kopf schief und sah ihn an. "Und Sie sehen anders aus. Waren Sie bei einem Stylisten?"
Warum erkennst du mich nicht?!, wollte er brüllen. Unsere Eltern kennen sich schon seit der Grundschule, wir kennen uns schon unser Leben lang, wir waren zwei Jahre zusammen, also warum erkennst du mich nicht?!
"Hatte nichts Besseres vor.", antwortete er nur.
"Kommen Sie rein." Sie trat einen Schritt zurück, damit er vorbei gehen konnte. Als er dies tat, wurde er von einem süßen, angenehmen und betörenden Duft umgeben, der sein Herz schneller schlagen ließ.
"Wollen Sie einen Kaffee oder so?"
"Ja, Kaffee ist gut.", erwiderte er und setzte sich an den Küchentresen.
Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen um an den Geschirrschrank über der Arbeitsplatte zu kommen. Sie holte eine grüne und eine blaue Kaffeetasse heraus und drehte sich mit ihnen in der Hand zu ihm um.
"Sagen Sie, wie heißen Sie eigentlich? Ist langsam ein bisschen umständlich, die ganze Zeit nur 'Sie' zu sagen."
Er sah sie an. "Chriss."
Die Tassen zerbrachen klirrend auf dem Fliesenboden und gleichzeitig weiteten sich ihre Augen vor Schreck.
"Was?"
"Ich heiße Chriss."
Sie wich ein paar Schritte zurück. "Oh mein Gott!"
"Lilly, ich ..." Doch dann brach er ab. Was sollte er schon sagen? 'Hi, Lilly! Wie gehts denn so? Tut mir leid, was ich vor zehn Jahren gemacht habe, aber vielleicht können wir ja Freunde sein?' Sie würde ihn für verrückt erklären.
Zwischen ihnen breitete sich eine unangenehme Stille aus, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
Während Lilly die Glasscherben einsammelte, sie wegwarf und sich immer wieder fragte, was er hier zu suchen hatte, wieso sie ihn nicht erkannt hatte, versuchte Chriss gegen die Erkenntnis anzukämpfen, dass er sie noch immer mehr als alles andere auf der Welt liebte.
"Also ...", fing er nach einer Weile an, wurde aber unterbrochen, als jemand polternd die Treppe heruntergestürmt kam.
"Verdammt, Ronny, hör auf hier rumzurennen!", sagte Lilly zu dem Jungen, der nun auf der letzten Treppenstufe stand und die beiden interessiert beobachtete.
Auch Chriss musterte ihn. Er war noch ein Jugendlicher, höchstens siebzehn, hatte dunkelblonde Haare und grüne Augen. War recht groß und sportlich gebaut.
"Hallo.", sagte Chriss zu ihm.
"Hi."
Damit war das Begrüßungsbedürfnis der beiden vollkommen abgedeckt.
"Was ist?", fragte Lilly.
"Kann ich ..."
"Sag bloß nicht ja!", schrie plötzlich jemand von oben und kam heruntergestürmt. Diesmal war es ein Mädchen.
"Amy, halt die Klappe.", stöhnte Ronny und verdrehte die Augen.
"Was denn? Es ist unfair, wenn du noch um sieben Uhr rausdarfst, aber ich nicht!"
"Du bist vierzehn, Kleine. Ich bin sechzehn. Das ist ein Unterschied. Außerdem hast du kein Date. Ich aber schon."
"Du hast kein Date. Du triffst dich nur mit Barbie, damit du mit ihr ins Bett kannst."
"Sie heißt nicht Barbie. Sie heißt Mona."
"Wenn sie aussieht wie Barbie, dann heißt sie auch Barbie."
"He, Moment mal, Kinder. Ich habe nie gesagt, dass Ronny heute noch rausdarf.", mischte sich Lilly ein.
"Ja, weil ich dich nicht gefragt habe."
"Dann tu's doch."
"Kann ich mich heute noch mit Mona treffen?"
"Es ist sieben Uhr."
"Na und? Es ist Samstag."
"Schreibst du nicht am Montag eine Arbeit, Ronny?", fragte Amy mit zuckersüßer Stimme.
"Amy.", warnte Ronny seine Schwester. Sie schienen Chriss völlig vergessen zu haben.
"So?" Lilly hob eine Augenbraue. "Dann solltest du lieber lernen, sonst bekommst du bei einer weiteren 5 vier Wochen Hausarrest."
"Das ist unfair!", protestierte Ronny.
"Dafür gehen wir heute zusammen essen.", schlug sie vor, seinen Protest ignorierend. "Wohin wollt ihr?"
"ChickenWorld!"
"Junkie's!"
"Okay. Ich hab's gewusst. Amy, hol die Zettel."
Während Amy ins Wohnzimmer verschwand, fragte Chriss: "Was für Zettel?"
Lilly wandte sich ihm zu. Sie schien jetzt wieder völlig beruhigt, im Vergleich zu vorhin, als er seinen Namen genannt hatte. Aber das lag daran, dass sie in den vergangenen Jahren gelernt hatte, nie ihre wahren Geföhle zu zeigen und niemandem sofort zu vertrauen. Das Schicksal hatte sie nämlich eines bessseren belehrt.
"Das haben sie öfter. Wenn sie sich nicht entscheiden können, wohin wir gehen, nehmen wir immer unsere Zettel. Da haben wir alle Restaurants und so weiter aufgeschrieben, die wir in Ordnung finden. Es wird so gespielt
wie Flaschendrehen. Nur dass wir hier einen Stift nehmen und aussuchen, wo wir essen."
"Aha.", sagte er, verwirrt von dieser Logik.
Sekunden später kam Amy wieder zurück, ein Packen Zettel in der Hand.
Rituell verteilten sie die Zettel in Kreisform auf dem Küchentisch, holten einen Bleistift aus einer Schublade und beugten sich vor, als Lilly den Stift in die Mitte legte und ihn drehte.
Selbst er lehnte sich gespannt nach vorne.
Lilly nickte zufrieden, als der Stift mit der Spitze auf 'Don Giovanni' zeigte.
"Schön, dann kann ich ja mal wieder mit Paco plaudern. Also. Zieht euch was Schickes an. In einer Stunde gehen wir."
Nachdem Amy und Ronny motzend nach oben gegangen waren, stand Chriss auf. "Lilly."
Sie drehte sich zu ihm um. "Ja?"
"Kann ich dich was fragen?" Sie nickte.
Er sah zu Boden. "Habe ich dich wirklich so sehr verletzt?"
Als er sie wieder ansah, sah er den Schmerz, die Trauer in ihren Augen. "Tut mir leid, das hätte ich nicht fragen sollen."
"Ja.", antwortete sie. Und er wusste, was sie damit meinte.
"Das wollte ich nie. Ich wollte dir nie wehtun."
"Ich weiß."
Wieder breitete sich eine unangenehme Stille zwischen ihnen aus, die gleichzeitig voller Spannung war.
"Ich sollte gehen. Hannah wartet sicher schon."
"Chriss!", rief sie ihm nach, als er schon an der Tür war. Er drehte sich zu ihr um.
"Du hast doch gehört, wir wollen gleich Essen gehen. Hättest du Lust, mitzukommen?"
Verlüfft starrte er sie an. Hatte sie ihn das wirklich gefragt?
Dieselbe Frage stellte sich auch Lilly. Was war nur in sie gefahren, dass sie diesen jungen Mann, der ihr Leben zerstört hatte, zu fragen, ob er mit ihr Essen gehen würde? Aber wollte sie das denn nicht? Hatte sie nicht, als er seinen Namen genannt hatte, wieder dieses Kribbeln gespürt? Hatte sie ihn nicht die letzten zehn Jahre schrecklich vermisst? Sich gewünscht, dass alles nur ein Traum, sie immer noch mit ihm zusammen war?
Er nickte. "Klar."
Sie nickte ebenfalls. "Gut. Ok. Ähm ... du müsstest noch kurz warten. Ich muss mich umziehen."
Ohne ein weiteres Wort verschwand sie ebenfalls nach oben.
Während er sich wieder an den Küchentresen setzte, kam Ronny runter.
"Hi.", fing diesmal Ronny an.
"Hi."
"Woher kennst du Lilly?"
"War früher mit ihr befreundet."
"Und was machst du beruflich? Du siehst aus wie ein Spießer."
Er warf Ronny einen warnenden Blick zu. "Ich bin Polizist."
"Ah. Welches Dezernat?"
"In Stuttgart war ich im Eigentums-, Strafdelikts- und Drogendezernat. Hier fange ich am Montag an. Mache dasselbe."
"Cool. Hast du schon mal was von den gesammelten Drogen geschnorrt?"
"Nee. Aber ich habe mir mal für ein paar Stunden eine Spritztour mit einem Lambourghini aus der Polizeigarage erlaubt."
Ronnys Augen weiteten sich. "Du hast ein Auto geklaut? Einen Lambourghini? Oh Mann, das ist echt krass."
Chriss grinste. "Das hat schon jeder in unserem Revier gemacht."
"Haben sie euch nicht erwischt?"
"Konnten niemandem was anhängen. Außerdem war er bei mir nach vier Stunden wieder da."
"Ich glaube, ich werde auch Polizist. Wenn ihr da so heiße Kisten in der Garage stehen habt ..."
"Du solltest erst einmal die zehnte Klasse schaffen." Amy hüpfte die letzte Stufe hinunter.
Sie trug ein rot-schwarzes, mit Blumen verziertes Kleid.
"Weißt du, du solltest öfter mal so rumlaufen. Dann bräuchte ich mich nicht so für dich schämen.", meinte Ronny, nachdem er sie lange betrachtet hatte.
"Und du solltest dich umoperieren lassen. Damit dich keiner mehr erkennt. Du weißt ja gar nicht, was ich alles durchmachen muss, seitdem wir in der Stadt zusammen erwischt wurden.", konterte Amy gekonnt.
"Wow, das war gut.", sagte Chriss beeindruckt. Das sollte er vielleicht mal bei Hannah ausprobieren, wenn sie ihn mal wieder nervte.
"Was war gut?", fragte Lilly und kam die Treppe heruntergeschlendert. Sie hatte sich in ihrem Zimmer gesagt, dass das kein Date war, schließlich waren Amy und Ronny noch dabei. Und außerdem waren sie und Chriss ja eigentlich ihr Leben lang befreundet gewesen. Es war also nur ein rein freundschaftliches Treffen. Er war zwar nicht mehr ihr Freund, aber er war ihr bester Freund. Und es gab ja nichts daran auszusetzen, mit dem besten Freund Essen zu gehen. Nun war sie wieder fast ganz die alte Lilly. Aber nur fast.
Denn sie bemerkte Chriss' Blick, der ihr bis unter die Haut ging. Und wieder spürte sie dasselbe Kribbeln, das sie schon vor zehn Jahren gefühlt hatte, als sie noch zusammen waren.
Sie sah in seine Augen, sah das, was sie früher immer das 'Chriss-Phänomen' genannt hatte. Denn jedesmal, nachdem sie sich geküsst hatten oder wenn er mal wieder besonders gut drauf gewesen war, waren sie tiefblau geworden. Hatte er stattdessen schlechte Laune, irgendetwas auf dem Herzen oder war traurig, hatte das Grau dominiert. Und wenn er
nachdenklich war, oder einfach nur ruhig, waren sie ganz normal blaugrau gewesen. Sie hatte immer in seinen Augen seine Gefühle ablesen können, wenn er es ihr nicht hatte sagen wollen. Und diesmal waren sie so dunkelblau, dass man es auch von weitem als Schwarz hätte deuten können.
Und sie fragte sich, ob das Kleid nicht zu gewagt war. Es war aus beigem Chiffonstoff und reichte ihr bis über den halben Oberschenkel. Ihre Füße stecken in hellbraunen Wildlederstiefeln, mit einem fünf oder sechs Zentimeter hohen Absatz.
Sie hatte sich nur wenig geschminkt, doch trotzdem hatte sie es geschafft, ihre ohnehin unglaublichen Augen noch mehr zu betonen. Sie strahlten ihn förmlich an.
Ronny pfiff begeistert durch die Zähne. "Hey, wenn du jünger als ich wärst, würde ich mit dir ausgehen."
"Und wer sagt, dass ich das machen würde?"
"Ich."
Lilly schüttelte den Kopf. "Ok, wir können losgehen."
Chriss stand auf. "Ist es weit?"
"In der Stadt." Sie musste zu ihm aufsehen. "Aber hallo, du bist ja ein ganz Großer geworden.", sagte sie, denn ihre Augen befanden sich trotz ihrer Absätze unterhalb seiner Nasenspitze.
"Vielleicht bist du einfach nur geschrumpft."
"Wie groß bist du?"
"1,84."
"Oh. Neun Zentimeter."
"Was?"
"Nichts. Lasst uns gehen." Wortlos schlüpfte sie an ihm vorbei zur Tür.
"Du hast mich zugeparkt.", sagte sie schmollend, als sie seinen Wagen hinter ihrem stehen sah.
"Ich wusste nicht, dass man hier noch woanders parken kann."
"Du hast mich zugeparkt.", wiederholte sie.
"Tut mir furchtbar leid.", antwortete er nicht gerade überzeugend.
"Idiot."
"Wenn ich dich zugeparkt habe, können wir ja einfach meinen Wagen nehmen."
"Du willst mir doch nur zeigen, wie toll deiner ist. Und um mir das zu beweisen musst du mich zuparken, weil du sonst keine Chance hättest, mich da reinzukriegen. Ich wette, während der Fahrt kaust du mir ein Ohr ab, was dein Wagen doch alles kann oder so."
"Oder so."
Er schloss die Tür auf und stieg ein.
"Hier liegt ein Kaffeebecher rum.", meldete sich Ronny von hinten, während Lilly sich zu Chriss nach vorne setzte.
"War mein Kaffee von heute Mittag. Schmeiss ihn einfach auf den Boden."
Dann war es still im Auto. Niemand sagte etwas. Und doch war die Stille im Auto anders als die, die in Lillys Haus geherrscht hatte. Denn hier entfachten wieder alte und unvergessene Gefühle.


bitte um fb!
#22

also ich finde den teil gut! obwohl die beiden sich so lange nich mehr gesehen haben und was davor passiert is gehen sie zusammen essen! bin mal gespannt wie es weiter geht!

LG
#23

Hey! Hab mir grad mal deine ff durchgelesen. Ich find die echt gut. Wie du schreibst und auch die ganze Handlung...Top
Finds toll das die beiden jetzt miteinander essen gehen. Also die story ist einfach nur total süß. Aber wer sind Ronny und Amy? Für Kinder in dem Alter ist sie ja eigentlich zu jung... Naja, werden wir bestimmt noch erfahren...
Also schreib fleißlig weiter Wink


#24

schön, dass sie dir gefällt, [Gilmore Girl] und hallo bei meiner ff!
dafür, dass ich so lange keinen neuen teil gepostet habe, gibts heute gleich zwei:



Teil 9

"Ciao, bella mia!" Ein junger, gutaussehender Kellner kam auf sie zu und gab Lilly einen Kuss auf beide Wangen.
"Hi, Paco." Lilly lächelte ihn an.
Chriss spürte brennende Eifersucht in sich auflodern. Nicht, weil er das Gefühl hatte, dass zwischen den beiden irgendetwas lief. Er war eifersüchtig, weil er derjenige sein wollte, dem sie ihr wunderschönes Lächeln schenkte - bedingungslos. Jederzeit. Und genauso sollte sie ihn lieben.
"Perdono.", sagte Paco gerade. "Kein Tisch frei. Ihr müsst warten."
"Kein Problem. Wir haben Zeit."
Sie warteten fast eine Stunde lang. Dann, endlich, wurde in der Mitte des Restaurants ein Tisch frei.
"Lilly." Amy griff nach Lillys Arm.
"Was ist?"
"Der Typ an diesem Tisch starrt die ganze Zeit rüber." Sie deutete an den Tisch, der neben dem freien Tisch war.
Und tatsächlich: Ein Jugendlicher, nicht älter als Ronny, sah in Amys Richtung.
"Na und? Dann steht er eben auf dich. Ist doch nicht schlimm." Unbeirrt steuerte sie auf den Tisch zu.
"Lilly?", rief plötzlich jemand. Eine der jungen Frauen, die neben Amys Verehrer am Tisch saßen, stand auf.
Lilly blieb stehen. "Stina?"
Jauchzend fielen sie sich in die Arme.
"Mensch, Lilly! Was machst du hier?"
"Ich bin mit Amy, Ronny und Chriss zum Essen hier."
"Chriss? Sag bloß, Chriss, unser Lieblingsfreund!"
"Genau der."
Stina sah über Lillys Schulter, löste sich von ihrer wiedergefundenen Freundin und entdeckte ihn. "Hi, Chriss."
"Stina."
"Du siehst ja noch besser aus als damals."
Er sah sie mit einem bösen Grinsen an. "Tja, nicht jeder bleibt so hässlich wie früher."
Sie kniff die Augen zusammen. "Und nicht jeder wird netter."
"Hey, Stina! Was machst du da?", rief plötzlich jemand von Tisch. Sie drehte sich um.
"Oh, die hab ich ja total vergessen. Wollt ihr nicht an unseren Tisch kommen? Wir haben noch Plätze frei."
Lilly und Chriss nickten.
"Also, erstmal: Ähm ... das ist mein Mann Sascha ..." Sie deutete auf den jungen Mann, der zu ihrer linken Seite saß, "meine Schwester Selina und mein Bruder Kevin."
"Du bist verheiratet?", fragte Lilly verblüfft. "Wann habt ihr denn geheiratet?"
"Vor drei Monaten."
Lillys Augen wurden groß. "Sascha? Du warst nicht zufällig derjenige, der mich in der Grundschule immer gepiesackt hat, nur weil ich besser war als du und weil die Lehrer mich mehr gemocht haben als dich?"
Sascha grinste sie an. "Doch, da war mal ein kleines Mädchen, das ich immer geärgert habe. Aber wenn du das gewesen sein solltest, wundert's mich, dass du so anders aussiehst."
"Und ich frage mich, warum Stina dich geheiratet hat."
"Schön, dass ihr euch alle so gut versteht.", meinte Ronny ironisch aus dem Hintergrund. "Können wir jetzt endlich essen?"
Doch dann warf er einen zweiten Blick auf die Leute, die an dem Tisch sitzen. Als Tina, Ina oder wer auch immer ihre Begleiter vorgestellt hatte, hatte er nur einen flüchtigen Blick auf sie geworfen. Aber da er sich langweilte, und es nicht so aussah, als würde etwas Unterhaltsameres passieren, musterte er schließlich die, mit denen er die nächste Stunde
verbringen würde. Sein Blick blieb bei Selina hängen. Hübsches Ding, dachte er.
"Ronny, du kannst aufhören, Selina anzustarren, wir essen jetzt."
Er sah in Lillys belustigtes Gesicht. "Ich starre sie nicht an."
"Wie du meinst."
Amy blieb unschlüssig stehen, als nur ein Platz neben Kevin übrig blieb. Sie wollte nicht neben ihm sitzen. Das musste sie schon morgens bei der täglichen Gardinenpredigt ihres Rektors tun. Er war unerträglich. Blöd. Verdorben. Arrogant.
Als er sie wieder ansah und sie selbstgefällig angrinste, drehte sie sich um und stapfte zur Damentoilette.
"Sind gleich wieder da.", sagte Lilly und folgte ihr. Als sie die Tür öffnete, sah sie einen seltenen Anblick. Amy kochte vor Wut. Sonst war sie immer die Ruhe in Person, selbst wenn eine Bombe neben ihr eingeschlagen hätte, wäre sie so kontrolliert und ruhig gewesen, dass es fast schon gruselig war. Sie ist genau das Gegenteil von mir, dachte Lilly.
Während sie gerne beim kleinsten Anlass explodierte, konnte man Amy eigentlich gar nicht dazu bringen, rumzuschreien. Doch jetzt stapfte sie im engen Waschraum hin und her und fluchte vor sich hin.
"Was ist los, Amy?"
"Dieser blöde kleine Idiot! Was fällt ihm eigentlich ein?!"
"Ähm .. Amy, Schätzchen, sag mir, wen du meinst, damit ich mitreden kann."
"Der Idiot, der sich Kevin nennt!"
"Amy, reg dich doch nicht auf. Was ist denn mit dir los?"
"Nichts ist los! Ich habe es nur satt, dass er mich in der Schule und auch hier so blöd angrinst, als wäre ich ein kleines dummes Mädchen!"
"Komm mal her, Amy."
"Warum?"
"Tu's einfach."
Fast widerwillig ging sie zu Lilly und streckte trotzig ihr Kinn hervor.
"Du bist in letzter Zeit oft gereizt. Das ist eigenartig. Was machst du nachts eigentlich?", fragte Lilly.
Amys Verteidigungsstellung bröckelte. "Was?"
"Ich will wissen, was du nachts bis fünf Uhr morgens machst. Glaub ja nicht, ich hätte nicht gesehen, dass bei dir nachts noch manchmal das Licht brennt."
"Nichts Weltbewegendes."
"Dann sag's mir."
"Naja ... Lernen."
Lilly fiel die Kinnlade runter. "Was? Hast du gerade LERNEN gesagt?"
"Ja.", murmelte Amy kleinlaut.
"Oh Mann, und ich dachte, du machst was Interessantes und Böses, wie Telefonterror oder so was. Oder du schleust einen Jungen in dein Zimmer ein und ihr macht was Verbotenes."
"Lilly! Ich bin doch nicht bescheuert!"
"Und warum lernst du?"
Amy sah zu Boden. "Naja ... du hast gesagt, dass ich mir mehr Mühe geben soll, damit ich nicht ..."
"Oh, komm schon, Amy! Das habe ich nur gesagt, weil wir uns gestritten haben. Außerdem bin ich nicht deine Mutter oder deine Schwester oder sonst was. Du musst mich nicht zufrieden stellen."
"Aber ..." Plötzlich spürte sie ein feines Kitzeln in der Nase. Automatisch legte sie den Kopf hoch und hielt ihren Finger an ihre Nase. Auch ohne dass sie einen Blick auf ihren Zeigefinger warf, wusste sie, dass sie mal wieder Nasenbluten hatte. In letzter Zeit hatte sie das öfter.
Gerade wollte sie nach dem rauen Papier aus dem Kasten greifen, als Lilly hastig sagte: "Warte. Nicht das Papier. Das ist nicht gut. Ich hole dir ein normales Taschentuch." und hinauseilte.
"Was macht ihr da so lange?", fragte Chriss sie.
"Ein kleiner Unfall. Ich brauch nur Papier. Wir sind gleich wieder da." Und schon verschwand sie wieder in der Toilette.
"Hier.", sagte sie schließlich und hielt ihr das Taschentuch an die Nase. "Halt den Kopf nach unten. Und drück die Nase zu."
Während Amy die Anweisungen befolgte, wurde ihr plötzlich schwindelig. Doch sie bekämpfte tapfer den Anfall und antwortete auf Lillys Frage, ob sie das öfter habe: "Ein paar Mal. Liegt wahrscheinlich daran, weil ich nachts so lange aufbleibe. Nichts Schlimmes."
"Bist du sicher?" Lilly war höchst besorgt.
"Jaja."
Sie sollten erst später erfahren, wie sehr sie sich getäuscht hatten.

Teil 10

Minuten später, kaum dass sie wieder Platz genommen hatten, kam Paco an ihren Tisch geeilt.
"Schön, dass ihr noch Plätze gefunden habt. Ciao, Stina."
"Hallo, Paco."
"Ich wusste nicht, dass ihr euch kennt.", sagte Lilly.
"Oh, sie kommen fast jeden Abend hierher. Was wollt ihr essen?"
"Lasagne.", sagte Amy sofort.
"Pasta.", antwortete Ronny.
Chriss blätterte durch das umfangreiche Menü und entschied sich schließlich für ein Steak italienischer Art.
"Isst du immer so was?", fragte Lilly, während sie sich das Menü durchlas.
"Oft."
"Wundert mich, warum du nicht schon längst aussiehst wie eine aufgeblasene Kartoffel." Lilly wandte sich Paco zu.
"Mach mir das Risotto Isabella, Paco, ja?"
"." Paco verschwand in der Küche.
"Ich sah noch nicht einmal aus wie eine abgeblasene Kartoffel."
"Gut, aber wie eine Gurke siehst du nicht gerade aus. Naja, vielleicht wie eine verschrumpelte Gurke."
"Wenn ich eine Gurke bin, was bist du? Eine Banane?"
"Eine Banane! Oh Gott!", lachte Stina.
"Ich hasse Bananen. Du hättest wenigstens etwas Leckeres wie Pfirsich oder Erdbeere nehmen können."
"Dann wärst du rund und pickelig. Und Gurke ist auch nicht besser. Wie wär's mit Zucchini?"
"Zucchinis sind klein, rund und dick. Und sie schmecken eklig."
Stina verschluckte sich fast mit ihrem Wasser. "Hört doch auf, euch zu piesacken. Das ist ja fast wie früher!"
Bei dieser Neckerei mit Chriss hatte Lilly sich wieder wie früher gefühlt. Aber Stinas Bemerkung hatte sie unsanft in die Gegenwart versetzt. Es war nicht so wie früher. Es würde nie wieder so sein. Zuviel war passiert. Zuviel hatte sich verändert. Ihr war zuviel widerfahren.
Chriss sah Lilly an. Stimmte das? Würde es jemals wieder wie früher werden? Würden sie jemals wieder so wie früher umgehen können? So unbeschwert? Würden sie jemals das Dilemma vor zehn Jahren wenigstens für einen Teil vergessen können? Oder was am wichtigsten war: Würden sie sich jemals wieder lieben können und zusammen sein?
Das Essen wurde serviert. Chriss starrte verdattert auf seinen riesigen Teller. Er hatte nur ein Steak und vielleicht noch Salat oder Pommes frites erwartet, stattdessen bekam er ein Steak mit der Größe eines Fußballfelds, einen gigantischen Haufen Reis und irgendetwas anderes, was verdächtig nach Sauerkraut aussah, aufgesetzt.
"Amy, Ronny, wir sind hier in einem Restaurant, und nicht in einer Kneipe. Also esst gefälligst halbwegs anständig."
Ronny verschlang seine Pasta in Rekordzeit, während Lilly noch Erbsen aus ihrem Risotto rauspulte.
"Kauf mir ein Eis, Lilly.", sagte er schließlich.
"Kauf dir selber eins. Du hast gestern erst dein Taschengeld bekommen. Mit dem Geld für nächsten Monat."
"Ja, aber ..." Er brach mitten im Satz ab.
Lilly sah auf. "Sag bloß, du hast das alles schon ausgegeben."
"Naja ..."
"Dann soll dir Amy eins kaufen. Sie hat ihr Geld auch gestern gekriegt."
"Ich hab auch keins mehr."
"Was?"
"Ich hab das Geld ausgegeben."
"Sagt mal, wofür gebe ich euch eigentlich Geld? Ich könnte mir damit gleich die Nase putzen."
"Das wäre ganz schön eklig." Ronny rümpfte die Nase bei der Vorstellung, er würde sich die Nase mit Scheinen putzen. Das könnte er eigentlich, wenn er genug Geld hätte. Aber das hatte er nicht. Er hatte es gut investiert. Seiner Meinung nach.
"Was hast du dir mit dem Geld gekauft?", fragte sie eher aus Höflichkeit als aus wirklichem Interesse, während sie weiter in ihrem Risotto rumwühlte.
"Ein Motorrad."
Ihre Gabel fiel scheppernd auf den Tisch. "Was?!"
"Ich hab mir ein Motorrad gekauft."
"Ein Motorrad kostet mindestens ein paar tausend Euro! Du hast noch nicht einmal hundert!"
"Ich hab gespart. Außerdem hat mir Amy was geliehen"
"Du wirst dieses Ding gleich morgen wieder zurückbringen. Und dann wirst du deiner Schwester das Geld wiedergeben."
"Aber ..."
"So lange ich auf dich aufpassen soll und du unter meinem Dach wohnst, wirst du noch nicht einmal ein Motorrad anfassen. Keiner von euch." Lilly versuchte, die Angst in ihrer Stimme zu verbergen, was ihr auch halbwegs gelang. Nur Chriss durchschaute sie. Er wusste, dass sie an den Unfall, an jenen Tag vor zehn Jahren dachte, der ihm fast das
Leben gekostet hatte.



viel spaß!
silbernerschatz
#25

Hey! Zwei tolle teile! Mag deinen Schreibstil, ist angenem zu lesen...Was das wohl mit amy und dem nasenbluten auf sich hat? Oder wie es mit lilly und chriss weiter geht? Naja bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil! Also bis dann


#26

Hey!
toll das du gleich 2 neue teile reingestellt hast! die waren echt gut! bin ja gespannt wie es weiter geht!

LG
#27

so. es kommt wieder mal ein neuer teil.
ihr fragt euch bestimmt, warum ich so lange nicht mehr geschrieben habe, aber es war so ... dass ich zwar wusste, was passieren sollte, aber nicht, wie ich es schreiben sollte *nichtweißwiesieerklärensoll*
naja ... viel spaß, einfach!
silbernerschatz

p.s: die nächsten zwei drei teile werde ich in blau machen, da sie sozusagen eine situation beschreiben



Teil 11:


~Flashback~

"Lilly, schneller!", rief Chriss zum x-ten Mal die Treppen hinauf. Seit einer geschlagenen Stunde hatte Lilly sich im Bad verbarrikadiert und machte keine Anstalten, in den nächsten Jahren wieder herauszukommen.
"Moment!", schrie sie zurück.
"Das sagst du seit einer Stunde! Es wäre sehr nett, wenn du wenigstens so tun würdest, als würdest du dich beeilen! Ich möchte gerne noch vor dem nächsten Millenium bei mir zu Hause ankommen!"
"Dann geh doch vor!"
"Red keinen Mist, Lilly! Wir haben ausgemacht, dass wir zusammen hingehen, also werden wir auch zusammen hingehen!"
Kurzerhand stürmte er die Treppen hinauf, riss die Tür auf und zerrte sie mit nach unten, obwohl sie sich gerade noch schminkte.
"Hey, ich bin noch nicht fertig!", protestierte sie.
"Mir egal."
"Ich zerre dich doch auch nicht weg, wenn du dir noch die Haare gelst."
"Ich brauche ja auch nicht eine Stunde, um mich fertig zu machen."
"Du bist ja auch kein Mädchen."
"Ich würde trotzdem nicht eine Stunde brauchen um mich fertig zu machen, selbst wenn ich ein Mädchen wäre."
"Du hast ja keine Ahnung. Du würdest noch länger brauchen als ich."
"Das glaube ich nicht."
"Du glaubst doch nie was."
"Doch. Wenn mir jemand sagen würde, dass du verrückt bist, würde ich das schon glauben."
An der Haustür angekommen blieb sie stehen. "Und wenn mir jemand sagen würde, dass du blöd bist, würde ich das auch glauben. Du bist nämlich noch hirnverbrannter als ein Stück Holz."
Grinsend beugter er sich zu ihr herunter. "Wir streiten uns doch nicht gerade, Süße, oder?"
"Ich sagte doch: hirnverbrannt!" Mit diesen Worten riss sie die Tür auf und marschierte, anstatt nach rechts zu ihm nach Hause zu laufen, nach links, in Richtung Nicky. Sie waren für heute Abend zu seiner Party eingeladen.
Kopfschüttelnd schloss er die Tür hinter sich und hatte sie mit wenigen großen Schritten eingeholt.
Beleidigt drehte sie sich zu ihm um, als er ihren Arm packte. "Du hättest mir wenigstens den Gefallen tun können, mich in Frieden zu lassen, damit ich einen möglichst glamourösen Abgang hinlegen kann."
"Oh, du bist auch ohne den Abgang glamourös genug.", sagte er, während er sie in seine Arme zog.
"Hör auf, dich einzuschleimen."
"Hör auf, so einen Flunsch zu ziehen." Er tippte ihr mit dem Zeigefinger auf die Lippen.
"Ich ziehe keinen Flunsch. Ich ziehe nie einen Flunsch."
Schmatzend drückte er ihr einen Kuss auf den Mund. "Oh, doch. Sieht schrecklich süß aus."
"Also, ich finde, wenn du mich schon aus dem Badezimmer zerrst, solltest du mich nicht auch noch beleidigen." Sie löste sich aus seiner Umarmung und ging wieder an ihrem Haus vorbei.
"Weißt du.", meinte Chriss mit einer fröhlichen Plauderstimme, als er neben ihr herlief, "es wundert mich jetzt gar nicht, warum du so schlank bist. Du musst unglaublich viele Kalorien verbrauchen, wenn du die ganze Zeit die Straße rauf und runter läufst."
"Und ich frage mich, warum du so schlank bist. Du stopfst massenweise Naschzeug und Fast Food in dich hinein und treibst so gut wie keinen Sport."
"Ich habe zweimal in der Woche Basketball- und dreimal in der Woche Fußballtraining. Das nennst du 'so gut wie keinen' Sport'? Was sagst du dann zu jemandem, der die ganze Zeit nur vor dem Fernseher hockt, Chips reinschaufelt und sich literweise Cola oder Bier hinter die Binde kippt? Er macht Kickboxen? Oder hält er Winterschlaf? Oder womöglich ist er Marathonläufer. Hey, vielleicht macht er ja was ganz anderes?"
Als Lilly ihn nur genervt ansah, jedoch nichts erwiderte, kniff er sie liebevoll in die Wange und sagte: "Ich versuche doch nur, dich wieder aufzumuntern."
"Wenn du das unter aufmuntern verstehst, solltest du lieber kein Psychologe werden. Du würdest deine Patienten geradewegs in den Tod treiben."
"Dich könnte ich ganz woanders hin treiben.", erwiderte er mit einem anzüglichen Grinsen.
"Oh, hör auf und mach die Tür auf."
"Was? Sind wir schon da?" Da er wusste, dass eine längere hitzige Diskussion mit Lilly nur Kopfschmerzen oder den Tod bedeuten konnte, kramte er den Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf.
"Wie lange wirst du brauchen?"
"Fünf Minuten."
"Niemals. Zehn."
"Schön. Wette gilt."
Also setzte sie sich auf den zugeklappten Toilettendeckel, während Chriss sich daran machte, seine 'umwerfende' Frisur doch umwerfender zu gestalten.
"Du hast noch sechs Minuten." Lilly legte den Kopf schief und beobachtete Chriss, wie er seine gelverschmierten Hände durch seine Haare kämmte.
"Weißt du, du musst dir eigentlich keine Mühe machen, deine Haare mit Gel zuzuschmieren. Du bist so oder so attraktiv wie Fußpilz."
Er warf ihr einen fast schon gekränkten Blick zu. "Musst du gerade sagen. Warum bist du dann mit mir zusammen?"
"Vier Minuten. Weiß ich selber nicht so genau."
"Meine Haare wollen nicht.", sagte er, als sie wieder formlos nach vorne fielen.
"Oh, ja. Sie mögen dich nicht. Sie haben einen Mordkomplott gegen dich gegründet und überlegen gerade, ob sie mit ihren jungen Jahren schon Selbstmord begehen und dir vom Kopf springen sollen, oder ob sie noch leben wollen und warten, bist du stirbst."
"Wahnsinnig lustig."
"Ja, finde ich auch."
"Sie können mich wirklich nicht leiden."
"Komm, die machen wir nieder. Du nimmst die Schere, ich das Feuer."
"Wenn du das Feuer nimmst, bringst du mich mit um."
"Ja, eben. Zwei Minuten." Sie hatte Mitleid mit ihm, also stand sie auf, stellte sich vor ihn hin und zerwühlte ihm das Haar, so wie sie es am meisten mochte. "Siehst du? So einfach geht das. Außderdem hast du verloren."
Er bedankte sich bei ihr, indem er sie gegen das Waschbecken drückte und leidenschaftlich küsste.
"Ist das deine Wetteinlösung?", fragte sie etwas außer Atem als sie sich nach einer Weile lösten.
Er senkte den Blick auf ihre nervös ineinander verschlungenen Finger und nickte.
"Dann sollten wir wohl öfter Wetten abschließen."
"Erst sollten wir uns wohl auf den Weg zu Nicky machen. Wir sind schon zu spät."
Während sie zu Nicky liefen, herrschte zwischen ihnen eine gespannte Stille. Und auch wenn Chriss seinen Arm um ihre Schultern gelegt hatte, sie sich ihm ganz nah fühlte, merkte Lilly, dass Chriss mit seinen Gedanken woanders war. Er war schon seit ein paar Tagen so. Sie fragte sich, was wohl mit ihm los war.
"Hey, da seid ihr ja! Ich dachte schon, ihr vergnügt euch lieber im Bett, als zu meiner Party zu kommen!", rief ihnen Nicky entgegen, als sie zwanzig Minuten zu spät seinen Partykeller betraten.
Chriss grinste Nicky an. "Deine Party lass ich mir nicht entgehen."
Sie quetschten sich durch die zwanzig Leute, die im Zimmer herum standen und entdeckten einen noch freien Platz auf der Couch.
"Sag mal, wie viele Leute sind hier eigentlich?" Lilly musste brüllen, um sich über die lautstark aufgedrehte Musik mit Chriss verständigen zu können.
"Keine Ahnung. Fünfzig? Siebzig?"
Nach zwanzig Minuten ununterbrochenem Schwatzen tat ihnen der Hals weh, also zog Chriss sie halb auf seinen Schoß, sodass ihre Beine quer über seinen lagen und ihre Schulter an seiner Schulter lag.
"Was ist?", fragte sie.
Ohne zu antworten legte er ihr den rechten Arm um die Taille und den linken um ihre Schulter, zog sie noch näher an sich und küsste sie.
Sofort schoss eine Hitzewelle durch ihren ganzen Körper und wurde nach weiteren Hitzewellen von einem Kribbeln abgelöst. Sie hatte keine Ahnung, dass diese Geühle bei Chriss weitaus intensiver waren als bei ihr.
Als sie schließlich innehielten, um Luft zu holen, fragte Chriss: "Hast du morgen Zeit?"
Lilly nickte. "Warum?"
"Morgen sind wir zwei Jahre zusammen, schon vergessen? Das müssen wir feiern. Ich hole dich dann um fünf ab, okay?"
"Ja, gut."
Und dann ging es weiter mit der Küsserei. Es sollte vorerst der letzte Kuss für sie sein.


bitte um fb!
#28

Hey! macht nichts das wir etwas warten mussten...Wenn ich das richtig verstanden habe war das ein rückblick, ne? Gut, also ich fands toll.Top Dieses ganze Gespräch zwischen den beiden, das hast du total gut geschrieben irgendwie... Und ich finds echt total süß die beiden mal so zusammen zu "sehen"! Bin mal gespannt wie's weiter geht... Also bis dann:hi:


#29

danke für dein fb, [Gilmore Girl]!
freut mich, dass dir der teil gefallen hat. ^^
wollte ich nur mal sagen ... Smile
bis dann, silbernerschatz
#30

[Gilmore Girl] schrieb:Hey! macht nichts das wir etwas warten mussten...Wenn ich das richtig verstanden habe war das ein rückblick, ne? Gut, also ich fands toll.Top Dieses ganze Gespräch zwischen den beiden, das hast du total gut geschrieben irgendwie... Und ich finds echt total süß die beiden mal so zusammen zu "sehen"! Bin mal gespannt wie's weiter geht... Also bis dann:hi:

bin ganz [Gilmore Girl] meinung! toller teil!
schreib schnell weiter

LG


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