10. Forgiveness and more Kisses
Dean war gerade nach Hause gekommen und hatte sich auf sein Bett gesetzt. Er war immer noch verwirrt. Erst hatte Rory ihn geküsst, und war dann abgehauen. Und dann hatte er auch noch diesen Brief gefunden. Nun war ihm natürlich klar, warum Rory diesen Kuss nicht gewollt hatte.
Sie hing immer noch an Jess.
Diesem Kerl, der sie so verletzt hatte und dann einfach verschwunden war.
Dean wusste weder ein noch aus.
Ihm war klar, dass es so nicht weitergehen konnte, er würde nicht so tun können als wäre das alles nicht passiert, doch was er tun sollte, wusste er nicht.
Er seufzte und legte sich hin.
Am nächsten Tag würde er ihr alles erklären, er würde ihr zu verstehen geben, dass er nicht einfach nur mit ihr befreundet sein konnte, dazu waren seine Gefühle für sie in der letzten Zeit zu bedeutend geworden. Dean hatte Rory noch nie so geliebt, wie in den letzten Tagen, und er würde das Ganze nicht auf sich beruhen lassen.
*Gilmore Haus*
Lorelai stand immer noch auf der Veranda ihres Hauses und sah die StraÃe hinunter, obwohl Luke schon lange gefahren war. Sie konnte es immer noch nicht glauben. Wie konnte ihre Mutter nur so etwas tun? Wie war ein einzelner Mensch dazu fähig so böse zu sein?
Lorelai begriff es einfach nicht.
Was hatte Emily sich nur dabei gedacht?
Immer noch geschockt ging Lorelai zurück ins Haus und setzte sich auf die Couch.
Soll ich ihn anrufen?
Ihm alles erklären?
Es kann doch nicht sein, dass er einfach so geht.
Einfach hinausrennt.
Denkt er denn wirklich, dass ich wert auf die Worte meiner Mutter lege?
Lorelai wollte nicht, dass einfach so alles vorbei war. Sie musste zu Luke, sie musste mit ihm sprechen, ihm sagen, dass ihr egal war, was ihre Mutter oder sonst wer sagte. Also schnappte sie sich ihre Jacke und ihre Schlüssel und ging schnellen Schrittes aus dem Haus. Während sie langsam dem Diner immer näher kam, überlegte sie sich schon genau, was sie ihm sagen wollte. Immer wieder schüttelte sie den Kopf und formulierte alles um.
Doch als sie dann vorm Diner stand war ihr Kopf wie leergefegt. Jedes so gut überlegte Wort war verschwunden, Lorelai wusste nur noch, dass sie jetzt sofort zu Luke musste.
Das Licht im Diner war gelöscht und auch in Lukes Wohnung war alles dunkel. Doch aus dem Lagerraum schien ein schwacher Lichtschein in das Diner hinein. Lorelai wollte erst klopfen, doch dann nahm sie doch den Ersatzschlüssel von Türrahmen des Diners, und schloss leise die Tür auf.
Luke hörte die Türklingel nicht, und auch als Lorelai im Türrahmen des Lagerraumes stand, blickte er nicht auf, sondern sortierte weiter verbissen die Kartons in die Regale ein. Als er nach Hause gekommen war wollte er sich einfach beschäftigen, egal mit was. Irgendetwas was ihn genug ablenken konnte, um nicht mehr an den Abend denken zu müssen.
"Luke?", fragte Lorelai leise, doch Luke antwortete nicht.
Er hielt zwar kurz inne, doch dann schob er weiter die Kisten hin und her, ohne eigentlich zu wissen was er da tat.
"Luke, ich muss mit dir reden, ich muss dir meine Seite von der ganzen Geschichte erzählen. Es kann doch nicht sein, dass meine Mutter einfach so, nur durch ein paar unbedeutende Worte, alles zerstört was wir hatten. Und für mich sind diese Worte unbedeutend. Es interessiert mich nicht, was sie von dir, oder von unserer Beziehung hält. Du bist mir wichtig, sehr wichtig sogar, und das kann niemand ändern. Ich weià nicht was sie sich dabei gedacht hat. Ich weià nicht warum sie sich immer wieder in mein Leben einmischt und alles kaputt macht, das einzige was ich weià ist, dass ich dich nicht verlieren will."
Die ganze Zeit, während dieser Rede, hatte Luke mit dem Rücken zu Lorelai gestanden, doch sie merkte, dass er ihr zugehört hatte.
"Willst du denn gar nichts dazu sagen? Willst du mich einfach ignorieren? Sollen wir etwa wieder so weitermachen wie es früher war? Einfach wieder nur Freunde sein? Also wenn es das ist was du willst, dann muss ich dich enttäuschen. Denn wir können nicht mehr einfach nur Freunde sein. Wir hätten niemals nur Freunde sein sollen, denn seit diesen 8 Jahren, die wir uns kennen, war da immer schon etwas zwischen uns, was ich mir nicht erklären konnte. Doch jetzt weià ich was es ist. Luke, ich liebe dich! Ich habe mich nicht getraut dir das zu sagen, weil ich dachte ich könnte dich damit verschrecken. Luke, du musst einfach wissen, dass es mir egal ist, was die anderen sagen, weil ich weià was mein Herz mir sagt, und das ist das einzige was zählt. Aber anscheinend empfindest du nicht genauso."
Lorelai blieb noch kurz stehen, doch dann drehte sie sich um und wolle aus dem Diner gehen. Sie konnte einfach nicht weiter dort stehen und darauf warten, dass Luke reagierte.
Doch als sie gerade an den Dinertischen vorbei in Richtung Tür gehen, sagte Luke endlich etwas.
"Ich liebe dich auch, Lorelai!", sagte er, während er langsam aus dem Lager herauskam.
"Was?" Lorelai drehte sich halb erstaunt, halb erschocken um und sah Luke an.
"Deshalb habe ich mir das mit deiner Mutter auch so zu Herzen genommen. Ich hatte Angst, dass du genauso denkst, ich habe den Gedanken einfach nicht mehr ertragen dich vielleicht zu verlieren. Wenn ich dich nicht lieben würde, wäre mir das doch alles egal gewesen, aber ich liebe dich, von ganzem Herzen!" Während Luke all das sagte, war er immer näher an Lorelai herangetreten und am Ende hatte er ihr Hände genommen, und jetzt wollte er sie am liebsten nie wieder los lassen.
"Luke...", wollte Lorelai wieder anfangen, doch Luke lieà nicht es nicht zu. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie. Jetzt wollte Lorelai gar nicht mehr sprechen. Sie wollte für immer in diesem Moment gefangen sein, für immer in diesem Kuss versinken. Nie wieder würden sie etwas zwischen sich kommen lassen, dass nahmen sich beide in diesem Moment fest vor.
*Kalifornien*
"Hast du Lust noch was trinken zu gehen?", fragte Celia Jess, als die beiden gerade Feierabend machten.
"Klar, gerne!" Er zog sich seine Lederjacke an und ging aus der Tür.
Jess schloss noch die Tür ab und ging dann neben Celia her, am Strand entlang.
"Lass uns erst noch ein bisschen spazieren gehen, das Wetter ist so schön." Jess wunderte sich über sich selbst.
Seit wann tat er denn Sachen wie am Meer spazieren gehen?
"Ok", Celia sah ihn lächeln an und griff nach seiner Hand.
Jess sah erst ein wenig erschrocken zu seiner Hand, die in Celias lag, herunter, doch er lieà es zu.
"Jess, kann ich dir etwas erzählen?"
"Aber natürlich, was gibt's denn?"
"Nun ja, als du mich heute geküsst hast, da war ich zuerst schon ein wenig erstaunt, du kamst mir immer ein wenig verbittert vor, nicht wie jemand, der sich mit jemand anders einlassen möchte. Und ich muss schon sagen, dass ich erst nicht wusste was ich davon halten soll, aber ich mag dich, ich mag dich wirklich."
"Oh, wow, ich weià nicht was ich dazu sagen soll, ich meine, ich mag dich auch, nur weià ich wirklich nicht, ob ich schon wieder eine Beziehung haben kann."
"Warum nicht?"
Und fing Jess an zu erzählen.
Er erzählte von Rory und davon wie er einfach abgehaunen war.
Es tat ihm gut, einfach nur zu reden, und noch besser war, dass Celia ihm zuhörte.
Sie schien nicht genervt, oder enttäuscht darüber, dass Jess offenbar immer noch nicht über seine Exfreundin hinweg war, sie hörte sich jedes Wort an.
Als Jess geendet hatte blieben die beiden stehen, und Celia nahm Jess in den Arm.
"Vielleicht kannst du im Moment noch keine neue Beziehung haben, aber ich könnte dir eine gute Freundin sein", sie sah ihn fragend an.
Celia mochte Jess zwar, aber sie wollte sich nicht aufzwingen, so dumm war sie nicht.
"Ich möchte aber nicht, dass du nur eine gute Freundin für mich bist.", sagte Jess leise.
Und so küsste er sie, zum zweiten Mal an diesem Tag.
Doch dieses Mal dauerte der Kuss wesentlich länger, und es dauerte eine ganze Weile bis sie sich wieder voneinander lösen konnten.
"Willst du immer noch etwas trinken gehen?", fragte Jess, als sie es endlich geschafft hatten.
"Hm, wenn es bei dir zu Hause auch etwas zu trinken gibt, dann ja", sagte Celia verschmitzt.
"Aber sicher doch!", sagte Jess während er den Arm um Celia legte und sie beide den Strand hinauf zu Jess nach hause gingen.
The truth is... sometimes I miss you so much I can hardly stand it.
ava
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.09.2005, 18:51 von
MaryKris.)