04.08.2005, 22:55
12. Tears, Candle Light and a Decision
Die Wochen verstrichen, Lorelai und Luke waren so glücklich miteinander wie noch nie, und langsam verfärbten sich die Blätter der Bäume in Stars Hollow von grün in rot und orange. Der Herbst war angebrochen, und alles sah wunderschön aus.
Doch dieses wunderschöne Bild bekam tiefe Risse, als Rory übers Wochenende nach hause kam. Sie war zu einem Schatten ihrer selbst geworden. Ihre Kleider hingen schlaff um ihren Körper herum, sie war so abgemagert, dass sie richtig krank aussah. Ihr wunderschönes Lächeln bekam man so gut wie gar nicht mehr zu sehen, genauso wenig wie Rory selber. Sie verkroch sich in ihrem Zimmer, schlief viel und kam nur heraus um ab und zu ein wenig zu essen, und zu duschen.
Ganz Stars Hollow machte sich groÃe Sorgen um sie, allen voran Lorelai. Sie kam einfach nicht an ihre Tochter heran. Alle Versuche sie zu trösten, oder ein wenig aufzuheitern schlugen fehl.
âLuke, ich weià einfach nicht mehr weiter!â, sagte Lorelai eines Tages zu ihm, als Luke gerade das Diner abgeschlossen hatte, und die beiden nach oben gingen.
âKommst du immer noch nicht an sie ran?â, fragte Luke.
âNein, kein Stück, sie liegt einfach nur in ihrem Bett und starrt in der Gegend herum. Sie redet kaum, und wenn überhaupt hört sie sich so traurig an, dass ich sie am liebsten auf den Arm nehmen und trösten würde, genau wie früher, als sie noch klein war, und sich das Knie aufgeschlagen hat. Aber da ist sie auch zu mir gekommen und wollte getröstet werden. Jetzt ist alles ganz anders, sie möchte nicht getröstet und auch nicht aufgeheitert werden. Aber ich will sie auch nicht ignorieren. Ich weià wirklich nicht mehr was ich machen soll!â, schluchzte Lorelai, die sich mittlerweile auf die Couch gesetzt, und das Gesicht in die Hände gelegt hätte.
Luke setzte sich zu seiner Freundin und nahm sie in den Arm.
âShhhhh, ganz ruhig, sie wird irgendwann zu dir kommen, du musst nur Geduld mit ihr haben.â, versuchte er sie zu beruhigen.
âAber wie lange soll ich denn noch warten? Jedes Wochenende kommt sie nach hause und verkriecht sich sofort in ihrem Zimmer. Ich bin froh, dass wir nicht mehr zu meinen Eltern fahren, meine Mutter würde mir wegen allem die Schuld geben.â
âHast du immer noch nicht mir ihr geredet?â
âLuke, warum sollte ich? Was sie getan hat ist nicht zu verzeihen, niemals! Sie hätte es beinahe geschafft uns auseinanderzubringen, und mit so einer Person will ich nichts zu tun haben!â
âAber sie ist doch deine Mutter, irgendwann musst du mit ihr reden.â
âHast du vergessen was sie zu dir gesagt hat?â
âNein, natürlich nicht. Du hast schon recht, aber der Klügere gibt schlieÃlich nach.â
âIn diesem Fall bin ich gerne dumm.â, meinte Lorelai, erntete dafür jedoch nur einen skeptischen Blick von Luke.
âNaja, du musst wissen was du tust. Ich finde ja nur, dass man nicht ewig Streit haben kann.â
Lorelai öffnete schon den Mund um wieder zu widersprechen, doch Luke gab ihr schnell einen Kuss, damit sie still war.
âWenn du glaubst du könntest mich damit zum schweigen bringen, dannâ¦!â, doch wieder drückte Luke seine Lippen auf die von Lorelai, und diesmal blieb sie still.
*Kalifornien*
Ich den vergangenen Wochen, war Celia bei Jess zu hause zu einer festen Einrichtung geworden und ging nur noch selten zu sich. Das lag einerseits daran, dass sie bei Bekannten ihrer Eltern wohnte (ihre Eltern machten gerade eine Rucksacktour durch Europa), die zwar sehr nett waren, aber Celia hing nicht gerade an ihnen. Andererseits liebte es Jess um sich zu haben, und ihm ging es da mit Celia nicht anders. Obwohl sie ein Paar waren, waren sie auch beste Freunde. Beide wussten wie selten so etwas war und deshalb schätzten sie den jeweils anderen umso mehr.
An diesem Abend wollte Jess seine Freundin überraschen.
Er setzte sie einfach ins Auto, verband ihr die Augen, und fuhr los.
Als sie nach einer kurzen Fahrt wieder hielten, nahm er Celia bei der Hand, und führte sie vom Auto weg.
âWo willst du denn hin mit mir?â, fragte sie schon ganz aufgeregt.
âWarts ab, das wirst du schon noch sehen.â, sagte Jess grinsend.
Celia merkte, dass sie am Strand sein mussten.
Der Boden unter ihren FüÃen war weich und sie sank bei jedem Schritt ein wenig in ihn ein.
âSo langsam werde ich aber wirklich neugierig!â, quengelte sie nun schon fast.
âEs dauert ja auch nicht mehr lange. Setz dich kurz hier hin und warte.â Jess setzte Celia vorsichtig in den Sand, denn sie hatte ja immer noch die Augen verbunden.
Celia hörte ein bisschen Geklapper aber nichts was ihr verraten könnte was Jess vorhatte.
Nach kurzer Zeit, die Celia wie eine Ewigkeit vorgekommen waren, kam Jess zurück, nahm Celia wieder an die Hand, und ging mit ihr noch ein Stück weiter.
Als sie dann stehen blieben, fing Jess an, den Knoten an der Augenbinde aufzuknoten.
Langsam zog er diese nun weg und was Celia da sah konnte sie kaum glauben.
Jess hatte es irgendwie geschafft, ein Candle Light Dinner am Strand herzurichten. Halb im Sand eingegraben, damit er nicht umkippte, stand ein kleiner Tisch, auf dem eine Kerze brannte. AuÃerdem noch Teller, Gläser und Besteck. Als Celia näher trat sah sie, dass er auÃerdem den Tisch mit Rosenblättern dekoriert hatte.
âWow, das ist alles so...wunderschön!â, staunte sie.
Jess lächelte einfach nur und gab ihr einen zärtlichen Kuss.
*Stars Hollow*
Rory war gerade aufgestanden und in die Küche gegangen. Sie brauchte dringend einen Kaffee. Sie wunderte sich zwar ein wenig darüber, dass sie bei diesem Kaffeekonsum so viel schlafen konnte, dachte aber dann nicht weiter darüber nach.
Rory füllte automatisch, ohne so richtig zu merken was sie tat, Wasser in die Kaffeemaschine, holte einen Kaffeefilter aus dem Schrank, und füllte Kaffeepulver hinein. Erst nach kurzer Zeit merkte sie, dass das Kaffeepulver alle war.
Niedergeschlagen packte sie die Kaffeedose wieder in den Schrank und setzte sich danach auf einen der Stühle, die rund um den Küchentisch standen. Die ganze Zeit ging ihr Blick ins Leere, Rory wirkte als wäre sie in Trance.
Nichts mehr hatte für sie noch einen Sinn.
Sie studierte, sie aÃ, sie trank, sie las und schlief.
Sie lebte weiter, doch wofür eigentlich?
Wofür das ganze?
Das hatte Rory sich in letzter Zeit öfter gefragt und selten war ihr ein Grund eingefallen. Doch diesmal war es irgendwie anders. Rory fiel ein Grund ein, und der Grund war sie selbst. Sie würde das alles für sich tun. Es war sowieso niemand anders da, der sich für sie interessierte.
Mit etwas wackeligen Beinen, aber neuem Mut, stand Rory auf.
Sie würde sich nicht unterkriegen lassen! Sie war Rory Gilmore! Sie war stark!
Also zog sie sich an, um zu Luke zu gehen, denn eins hatte sich nicht geändert, sie brauchte Kaffee!
Auf dem Weg dorthin wurde sie von vielen angestarrt, doch es war ihr egal. Auch als manche anfingen zu tuscheln und mit dem Finger auf sie zu zeigen, ging sie weiter, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Sie ging in eine kleine SeitenstraÃe um der Meute zu entkommen. Dort sah sie, an eine Mauer gelehnt, ein sich küssendes Pärchen. Rory sah schnell weg, doch es war schon zu spät. Vor ihren geistigen Augen sah sie sich und Jess dort an dieser Wand stehen. Immer mehr Bilder tanzten vor ihren Augen herum. Immer mehr wild knutschende Pärchen tauchten auf. Wirre Stimmen in ihrem Kopf sagten immer wieder âDu kannst ihn nicht vergessen, du liebst ihn doch, du kannst es nicht verleugnen!â.
âNeeeeeeeeeiiiiiiiiin!â, schrie Rory, während sie sich die Hände auf die Ohren presste, und sich zusammenriss, um nicht zu Boden zu sinken.
So schnell sie konnte fing sie an zu laufen. Sie lief immer schneller, und ehe sie sich versah stand sie vorm Diner. Drinnen saà wie immer ihre Mutter und flirtete mit Luke. Doch als Rory schluchzend eintrat und zu Lorelai lief, nahm diese ihre Tochter in den Arm und bedeutete Luke mit einem Blick, dass sie mit Rory nach oben gehen wollte. Luke nickte nur und Lorelai stand langsam auf und ging mit Rory die Treppe hinauf. Diese hielt sich panisch an ihrer Mutter fest, immer noch zitternd und schluchzend.
Oben setzte Lorelai sich mit Rory auf die Couch, sie hielt sie immer noch im Arm und streichelte ihr über den Kopf um sie zu beruhigen.
âMum...es tut mir so leid, dass ich nicht mit dir geredet habe, aber ich konnte einfach nicht...!â, sagte Rory weinerlich.
âShhhhh, alles ist in Ordnung meine Kleine! Du kannst immer mit mir reden, egal wie viel Zeit du brauchst. Mummy ist immer da!â
*Diner*
Dean saà am Tisch und stocherte in seinem Pancake herum.
Als Rory kurz davor total aufgelöst ins Diner gekommen war, hatte es ihm einem Stich versetzt. Er hatte sie schon mehrere Wochen nicht mehr gesehen, genauer gesagt nicht mehr, seit er sie weggeschickt hatte. Und diese Rory, die er gerade gesehen hatte, war nicht die Rory, die er kannte. So sehr er auch versuchte Rory aus seinem Kopf zu kriegen, da war immer dieses Bild, von dieser aufgelösten, zitternden Gestalt, die früher so wunderschön und voller Lebensfreude gewesen war.
Dean tat es weh Rory so zu sehen, er konnte es nicht ertragen.
Er liebte Rory immer noch, auch wenn es klar war, dass die beiden nie wieder zusammenkommen würden, doch gerade weil er sie so liebte, fasste er einen Entschluss.
Die Wochen verstrichen, Lorelai und Luke waren so glücklich miteinander wie noch nie, und langsam verfärbten sich die Blätter der Bäume in Stars Hollow von grün in rot und orange. Der Herbst war angebrochen, und alles sah wunderschön aus.
Doch dieses wunderschöne Bild bekam tiefe Risse, als Rory übers Wochenende nach hause kam. Sie war zu einem Schatten ihrer selbst geworden. Ihre Kleider hingen schlaff um ihren Körper herum, sie war so abgemagert, dass sie richtig krank aussah. Ihr wunderschönes Lächeln bekam man so gut wie gar nicht mehr zu sehen, genauso wenig wie Rory selber. Sie verkroch sich in ihrem Zimmer, schlief viel und kam nur heraus um ab und zu ein wenig zu essen, und zu duschen.
Ganz Stars Hollow machte sich groÃe Sorgen um sie, allen voran Lorelai. Sie kam einfach nicht an ihre Tochter heran. Alle Versuche sie zu trösten, oder ein wenig aufzuheitern schlugen fehl.
âLuke, ich weià einfach nicht mehr weiter!â, sagte Lorelai eines Tages zu ihm, als Luke gerade das Diner abgeschlossen hatte, und die beiden nach oben gingen.
âKommst du immer noch nicht an sie ran?â, fragte Luke.
âNein, kein Stück, sie liegt einfach nur in ihrem Bett und starrt in der Gegend herum. Sie redet kaum, und wenn überhaupt hört sie sich so traurig an, dass ich sie am liebsten auf den Arm nehmen und trösten würde, genau wie früher, als sie noch klein war, und sich das Knie aufgeschlagen hat. Aber da ist sie auch zu mir gekommen und wollte getröstet werden. Jetzt ist alles ganz anders, sie möchte nicht getröstet und auch nicht aufgeheitert werden. Aber ich will sie auch nicht ignorieren. Ich weià wirklich nicht mehr was ich machen soll!â, schluchzte Lorelai, die sich mittlerweile auf die Couch gesetzt, und das Gesicht in die Hände gelegt hätte.
Luke setzte sich zu seiner Freundin und nahm sie in den Arm.
âShhhhh, ganz ruhig, sie wird irgendwann zu dir kommen, du musst nur Geduld mit ihr haben.â, versuchte er sie zu beruhigen.
âAber wie lange soll ich denn noch warten? Jedes Wochenende kommt sie nach hause und verkriecht sich sofort in ihrem Zimmer. Ich bin froh, dass wir nicht mehr zu meinen Eltern fahren, meine Mutter würde mir wegen allem die Schuld geben.â
âHast du immer noch nicht mir ihr geredet?â
âLuke, warum sollte ich? Was sie getan hat ist nicht zu verzeihen, niemals! Sie hätte es beinahe geschafft uns auseinanderzubringen, und mit so einer Person will ich nichts zu tun haben!â
âAber sie ist doch deine Mutter, irgendwann musst du mit ihr reden.â
âHast du vergessen was sie zu dir gesagt hat?â
âNein, natürlich nicht. Du hast schon recht, aber der Klügere gibt schlieÃlich nach.â
âIn diesem Fall bin ich gerne dumm.â, meinte Lorelai, erntete dafür jedoch nur einen skeptischen Blick von Luke.
âNaja, du musst wissen was du tust. Ich finde ja nur, dass man nicht ewig Streit haben kann.â
Lorelai öffnete schon den Mund um wieder zu widersprechen, doch Luke gab ihr schnell einen Kuss, damit sie still war.
âWenn du glaubst du könntest mich damit zum schweigen bringen, dannâ¦!â, doch wieder drückte Luke seine Lippen auf die von Lorelai, und diesmal blieb sie still.
*Kalifornien*
Ich den vergangenen Wochen, war Celia bei Jess zu hause zu einer festen Einrichtung geworden und ging nur noch selten zu sich. Das lag einerseits daran, dass sie bei Bekannten ihrer Eltern wohnte (ihre Eltern machten gerade eine Rucksacktour durch Europa), die zwar sehr nett waren, aber Celia hing nicht gerade an ihnen. Andererseits liebte es Jess um sich zu haben, und ihm ging es da mit Celia nicht anders. Obwohl sie ein Paar waren, waren sie auch beste Freunde. Beide wussten wie selten so etwas war und deshalb schätzten sie den jeweils anderen umso mehr.
An diesem Abend wollte Jess seine Freundin überraschen.
Er setzte sie einfach ins Auto, verband ihr die Augen, und fuhr los.
Als sie nach einer kurzen Fahrt wieder hielten, nahm er Celia bei der Hand, und führte sie vom Auto weg.
âWo willst du denn hin mit mir?â, fragte sie schon ganz aufgeregt.
âWarts ab, das wirst du schon noch sehen.â, sagte Jess grinsend.
Celia merkte, dass sie am Strand sein mussten.
Der Boden unter ihren FüÃen war weich und sie sank bei jedem Schritt ein wenig in ihn ein.
âSo langsam werde ich aber wirklich neugierig!â, quengelte sie nun schon fast.
âEs dauert ja auch nicht mehr lange. Setz dich kurz hier hin und warte.â Jess setzte Celia vorsichtig in den Sand, denn sie hatte ja immer noch die Augen verbunden.
Celia hörte ein bisschen Geklapper aber nichts was ihr verraten könnte was Jess vorhatte.
Nach kurzer Zeit, die Celia wie eine Ewigkeit vorgekommen waren, kam Jess zurück, nahm Celia wieder an die Hand, und ging mit ihr noch ein Stück weiter.
Als sie dann stehen blieben, fing Jess an, den Knoten an der Augenbinde aufzuknoten.
Langsam zog er diese nun weg und was Celia da sah konnte sie kaum glauben.
Jess hatte es irgendwie geschafft, ein Candle Light Dinner am Strand herzurichten. Halb im Sand eingegraben, damit er nicht umkippte, stand ein kleiner Tisch, auf dem eine Kerze brannte. AuÃerdem noch Teller, Gläser und Besteck. Als Celia näher trat sah sie, dass er auÃerdem den Tisch mit Rosenblättern dekoriert hatte.
âWow, das ist alles so...wunderschön!â, staunte sie.
Jess lächelte einfach nur und gab ihr einen zärtlichen Kuss.
*Stars Hollow*
Rory war gerade aufgestanden und in die Küche gegangen. Sie brauchte dringend einen Kaffee. Sie wunderte sich zwar ein wenig darüber, dass sie bei diesem Kaffeekonsum so viel schlafen konnte, dachte aber dann nicht weiter darüber nach.
Rory füllte automatisch, ohne so richtig zu merken was sie tat, Wasser in die Kaffeemaschine, holte einen Kaffeefilter aus dem Schrank, und füllte Kaffeepulver hinein. Erst nach kurzer Zeit merkte sie, dass das Kaffeepulver alle war.
Niedergeschlagen packte sie die Kaffeedose wieder in den Schrank und setzte sich danach auf einen der Stühle, die rund um den Küchentisch standen. Die ganze Zeit ging ihr Blick ins Leere, Rory wirkte als wäre sie in Trance.
Nichts mehr hatte für sie noch einen Sinn.
Sie studierte, sie aÃ, sie trank, sie las und schlief.
Sie lebte weiter, doch wofür eigentlich?
Wofür das ganze?
Das hatte Rory sich in letzter Zeit öfter gefragt und selten war ihr ein Grund eingefallen. Doch diesmal war es irgendwie anders. Rory fiel ein Grund ein, und der Grund war sie selbst. Sie würde das alles für sich tun. Es war sowieso niemand anders da, der sich für sie interessierte.
Mit etwas wackeligen Beinen, aber neuem Mut, stand Rory auf.
Sie würde sich nicht unterkriegen lassen! Sie war Rory Gilmore! Sie war stark!
Also zog sie sich an, um zu Luke zu gehen, denn eins hatte sich nicht geändert, sie brauchte Kaffee!
Auf dem Weg dorthin wurde sie von vielen angestarrt, doch es war ihr egal. Auch als manche anfingen zu tuscheln und mit dem Finger auf sie zu zeigen, ging sie weiter, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Sie ging in eine kleine SeitenstraÃe um der Meute zu entkommen. Dort sah sie, an eine Mauer gelehnt, ein sich küssendes Pärchen. Rory sah schnell weg, doch es war schon zu spät. Vor ihren geistigen Augen sah sie sich und Jess dort an dieser Wand stehen. Immer mehr Bilder tanzten vor ihren Augen herum. Immer mehr wild knutschende Pärchen tauchten auf. Wirre Stimmen in ihrem Kopf sagten immer wieder âDu kannst ihn nicht vergessen, du liebst ihn doch, du kannst es nicht verleugnen!â.
âNeeeeeeeeeiiiiiiiiin!â, schrie Rory, während sie sich die Hände auf die Ohren presste, und sich zusammenriss, um nicht zu Boden zu sinken.
So schnell sie konnte fing sie an zu laufen. Sie lief immer schneller, und ehe sie sich versah stand sie vorm Diner. Drinnen saà wie immer ihre Mutter und flirtete mit Luke. Doch als Rory schluchzend eintrat und zu Lorelai lief, nahm diese ihre Tochter in den Arm und bedeutete Luke mit einem Blick, dass sie mit Rory nach oben gehen wollte. Luke nickte nur und Lorelai stand langsam auf und ging mit Rory die Treppe hinauf. Diese hielt sich panisch an ihrer Mutter fest, immer noch zitternd und schluchzend.
Oben setzte Lorelai sich mit Rory auf die Couch, sie hielt sie immer noch im Arm und streichelte ihr über den Kopf um sie zu beruhigen.
âMum...es tut mir so leid, dass ich nicht mit dir geredet habe, aber ich konnte einfach nicht...!â, sagte Rory weinerlich.
âShhhhh, alles ist in Ordnung meine Kleine! Du kannst immer mit mir reden, egal wie viel Zeit du brauchst. Mummy ist immer da!â
*Diner*
Dean saà am Tisch und stocherte in seinem Pancake herum.
Als Rory kurz davor total aufgelöst ins Diner gekommen war, hatte es ihm einem Stich versetzt. Er hatte sie schon mehrere Wochen nicht mehr gesehen, genauer gesagt nicht mehr, seit er sie weggeschickt hatte. Und diese Rory, die er gerade gesehen hatte, war nicht die Rory, die er kannte. So sehr er auch versuchte Rory aus seinem Kopf zu kriegen, da war immer dieses Bild, von dieser aufgelösten, zitternden Gestalt, die früher so wunderschön und voller Lebensfreude gewesen war.
Dean tat es weh Rory so zu sehen, er konnte es nicht ertragen.
Er liebte Rory immer noch, auch wenn es klar war, dass die beiden nie wieder zusammenkommen würden, doch gerade weil er sie so liebte, fasste er einen Entschluss.