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~ Äther ~ [R-16]

Das gefällt mir wie immer sehr gut...Emilys Mutter ist schon krass...gefällt mir echt sehr!!! Bin wirklich gespannt wie das weiter geht.

Das sie mit Richard so redet find ich irgendwie lustig, und das Emily und Richard immernoch so tun als wär nix...schon cool. Ich fänd es ja witzig wenn das jetzt raus kommt. *gg*

Tja, irgendwie weiß ich grad net was ich noch sagen soll, außer: sehr sehr cool und mach schnell weiter, ich bin echt sehr gespannt!!!

eine müde aber halbwegs glückliche Kerstin

P.S.: Hab mit Cordel eben getelt.

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]

Danke an dich, mein absoluter LiebelingsleserSmile :biggrin:

Die schlichte Begrüßungszeremonie im großen Salon war schnell vorbei gewesen, Gesichter, bekannt und unbekannt, angestaute Wichtigkeit, behagliche Selbstgefälligkeit. Danach hatte man sie alle auf die Zimmer geschickt. Natürlich nicht wie man kleine Kinder wegzuschicken pflegt, nein, eine höfliche Aufforderung die Strapazen der Reise abzustreifen, ein wenig zu ruhen ehe die Feierlichkeiten ihren Lauf vernehmen.
Die Hände sittsam gefaltet sitzt sie auf dem Bett, starrt auf die Wand ohne sie zu sehen, sieht sie genau. Das gelbe Zimmer. Seltsam, dass es immer noch diesen Namen trägt, obwohl die Wände mittlerweile in zartem Rosé erstrahlen. Eine Nachlässigkeit ihrer Mutter? Schlichte Nostalgie? Sie weiß es nicht, eigentlich ist es nicht von belang. Aber besser sich mit dieser Frage zu beschäftigen, denn mit einer anderen. Du bist zuhause, wieder, nach all den Jahren, schießt es ihr durch den Kopf. Dabei war es nie dein Zuhause. Nicht das was du als Zuhause empfunden hast. Zuhause ist in Richards Armen, zuhause ist Lorelai auf deinem Schoß. Sie lacht leise in das leere Zimmer hinein. Lorelai auf ihrem Schoß. Es ist Jahre her, seit Lorelai das letzte Mal auf ihrem Schoß saß. Dreißig müssen es mindestens sein, sie weiß es nicht genau, kann nicht mehr genau sagen, wann es anfing, wann wirklich alles was sie tat oder sagte ihrer Tochter als unzulänglich und falsch erschien. Aber es fing an, irgendwann zwischen gestern und heute war es passiert, sie war plötzlich nicht mehr der Mittelpunkt in Lorelais Leben gewesen, plötzlich war sie ihrer Tochter nicht mehr als perfekt erschienen. Es passiert nun Mal, sie ist erwachsen geworden. Aber muss sie dich deswegen hassen? Muss sie dich dafür hassen, dass du nicht perfekt bist?
Abrupt steht sie auf, beginnt durch das Zimmer zu wandern, erheischt hin und wieder einen Blick auf die laut tickende Uhr an der Wand. Wieso tickt sie, macht sie Geräusche, wenn die Zeit doch nicht, oder wenn dann langsamer als üblich vergeht? Sie passt ihre Schritte dem gleichmäßigen Geräusch an, lässt ihre Absätze im Takt des monotonen Tickens auf das Parkett treffen, ein albernes Spiel, das die Zeit auch nicht zu verkürzen weiß. Ein simpler Gedanke, der ihr nach endlosen Minuten durch den Kopf schießt. Die Erkenntnis, dass niemand sie zwingt bis zum Dinner alleine in diesem Zimmer zu bleiben.
Sie stürmt nahezu hinaus, passiert die blank polierten Türen des Flurs, widersteht der Versuchung an ihrem Kinderzimmer halt zu machen, zu sehen wie es wohl aussieht, es hieße Lorelai und Rory zu stören. Sie würde vermutlich tatsächlich stören, wäre vermutlich tatsächlich ein Störenfried in dem Raum, in dem sie Jahre ihres Lebens verbracht hat.
Dieser Gedanke lässt sie ihren Schritt verschnellern, sie gleitet die Treppe hinab, das kühle Holz des Geländers unter ihrer Hand, dasselbe Gefühl wie vor vierzig Jahren. Ebenso wie der Weg den sie geht, unbewusst steuert sie ihn an, durchquert die scheinbar endlose Aneinanderreihung verschiedener Türen mit wissender Präzision, ehe sie sich für eine von ihnen entscheidet. Sie öffnet sie, schließt sie hinter sich, lehnt sich mit geschlossenen Augen gegen sie. Das einzige Zimmer, dessen Geruch sie mit einem Gefühl der Wärme umspielt. Papier und Staub, Wörter und Buchstaben. Sie öffnet die Augen wieder und ein unwillkürliches Lächeln umspielt ihre Mundwinkel als sie die unfassbar große Masse an Büchern vor sich sieht. Regale voll von ihnen, dicht an dicht stehen sie dort, Werke voller Geschichten und Geschichte. Die meisten kennt sie, sie hat früher viel Zeit hier verbracht, sich heimlich auf einen der wertvollen Stühle gestellt, die ’verbotenen’ Bücher aus den obersten Regalreihen geangelt, dort außerhalb der Reichweite von Kindern platziert. Steinbeck und Miller, der Wendekreis des Krebse, Sexus und Plexus. Sie hat sie alle gelesen, die Buchstaben in sich aufgesaugt, war gebannt von den Welten, die sich ihr offenbarten, aufregend und verrucht. Eine Flucht war es, damals war es ihr vielleicht nicht bewusst, aber es war eine Flucht vor diesem Ort, diesem Leben. (Sie flüchtete sich in die Arme eines Arthur Miller, ihre Tochter in die Christophers.)
Ein Leben, das von dem Tag ihrer Geburt an vorbestimmt war, einem Mann zur Heirat versprochen vom ersten Atemzug an. Eine Erziehung darauf ausgerichtet diese Ehefrau zu sein. (Sie hat es nicht getan, hat ihrer Tochter nicht dasselbe angetan. Hat sie es?) Erzogen nur für diese Welt, eine Welt, die eigentlich schon lange keine Daseinsberechtigung mehr hat und dennoch wie durch Zauberhand existiert.
Von der Minute an, in der sie wieder den ersten Fuß über die Schwelle ihres Elternhauses gesetzt hatte, waren sie wieder hier, unsichtbaren Fesseln der Konvention, die sich um sie gelegt haben, ihr die Luft, die Individualität abschnüren.
Sie weiß, dass sie sie nie gänzlich abgeschnitten hat, sie lediglich für kurze Zeit wirklich abstreifte, freiwillig stets eine lockere Bindung zu ihnen aufrechterhielt.
Es erschreckt sie, ihre ältere Schwester zu sehen, ein Ebenbilde ihrer Mutter in Haltung und Geist. Es überrascht sie, dass sie dabei nicht einmal unglücklich wirkt. Im Gegenteil, zufrieden sieht sie aus, zufrieden und satt.
Sie fragt sich, ob Martha nicht auch heimlich von mehr geträumt hat. Fragen kann sie sie nicht. Es ziemt sich nicht, es würde bedeuten, dass sie ihre eigene Entscheidung in Frage stellt. Sie erinnert sich noch genau an den Tag, an dem sie eines der letzten Male hier war. Wie ihr Vater sie in sein Arbeitszimmer rief, hinter seinem Schreibtisch thronte, einer der letzten wahren Patriarchen.

„Emily“, leitete er das Gespräch ein. „Du bist langsam in einem Alter, in dem wir ernsthaft über deine Zukunft sprechen müssen. Ich hatte ein langes Gespräch mit Jonathan Brown und wir sind übereingekommen, dass eine Verbindung zwischen dir und seinem ältesten Sohn mehr als wünschenswert erscheint“, er erwähnte nicht, dass sie Jahre zurückliegt, ihre erste Unterhaltung bezüglich dieses Entschlusses, des Beschlusses ihre Kinder miteinander zu vermählen. Zwar war nicht Emily die ursprünglich gewählte Braut, aber sie war momentan nun einmal die einzig verbleibende seiner Töchter im heiratsfähigen Alter – und ihre glücklicherweise ausgeprägten optischen Reize würden James Browning sicherlich darüber hinweghelfen, ihre charakterlichen Schwächen, allen voran diese vermaledeite Weichheit hinzunehmen. „Auch James ist nicht abgeneigt“, fuhr er fort. „Kein Wunder, schließlich bist du eine recht ansehnliche junge Dame mit den besten Referenzen“, er beugte sich nach vorne, faltete die Hände und lächelte ihr Wohlwollend zu. „Daher freut es mich dir mitteilen zu können, dass James beim nächsten Schwarz-Weiß-Ball um deine Hand anhalten wird“, das Lächeln hatte sich beinahe zu einem Lachen verbreitet. „Herzlichen Glückwunsch, Emily.“

Herzlichen Glückwunsch. Sie weiß nicht mehr, ob sie es zu diesem Zeitpunkt auch schon als eine Farce empfand. Nein, erinnert sie sich, das hast du nicht, du hast gelächelt und die Glückwünsche dankend angenommen. Erst am Abend des Balles, der Augenblick in dem deine Lippen ein Ja hätten formen sollen, dieser Moment war es, dieser furchtbare Augenblick, in dem du alles zerstört hast. In dem du beinahe dein eigenes Leben zerstört hast.
Heute weiß sie, dass sie Glück hatte. Unendlich viel Glück, eine Spur von Skrupellosigkeit darin. Hätte sie Martha nicht dazu gebracht ihr unter die Arme zu greifen, sie weiß nicht wie sie es geschafft hätte. Du hättest das tun können, womit du gedroht hast. Du hättest auch schlichtweg das tun können, was andere tun. Du hättest arbeiten können. Doch dafür warst du zu Stolz. Zu Stolz und dennoch hast du nichts daraus gelernt.
Vorsichtig fährt sie mit dem Finger die ledernen Buchreihen entlang, die Kerben der aufgedruckten Buchstaben kitzeln auf ihren Fingerkuppen. Der Geruch von Papier und Leder, dieses spezielle Aroma das Bücher verströmen, intensiviert sich, erfüllt ihre Lungen. Sie hält inne, zieht eine schmale Ausgabe eines alten Gedichtbandes hervor und schlägt sie lächelnd auf, findet sofort die Seite, die sie vor Jahren mit einem schwachen Knick gekennzeichnet hat.

Far I dipt into the Future
Far as human eye could see
Saw the vision of the world
And all the wonder that would be


Alfred Lord Tennyon, sie klappt das Buch zu, stellt es wieder an seinen angestammten Platz, stellt erstaunt fest, dass sie nicht mehr alleine hier ist.

Einen kurzen Moment stockt ihr der Atem. Es ist zuviel, denkt sie, einfach zuviel. Zu viele Dinge an denen sie nie wieder rühren wollte und jetzt unvermittelt damit konfrontiert wird. Vor allem nicht mit ihm.
Sie versteift sich, geht schnellen Schrittes an ihm vorbei, keine Sekunde, nicht eine halbe will sie länger als notwendig mit ihm verbringen.
„Emily“, hält er sie auf, sie weiß selbst nicht warum, aber sie bleibt stehen. Bleibt stehen und verschränkt die Arme, starrt auf die Uhr.
„Was?“, erwidert sie ungehalten.
„Ich bitte dich“, setzt er an. Seine Stimme klingt freundlich und sanft. „Sei nicht so unvernünftig. Du wirst mich in den nächsten Tagen schlechterdings ignorieren können.“
„Und ob ich das kann. Und wie ich es tun werde.“
„Es ist Jahre her, Emily. Bitte, lass es uns einfach vergessen. Ich habe es schon lange vergessen, vergeben und vergessen.“
„Vergeben?“, ruft sie laut aus. „Vergeben?“, wiederholt sie mit schriller Stimme. „Was gibt es denn, was du mir vergeben könntest?“
„Als Mann Gottes steht es mit durchaus zu Vergebung auszusprechen.“
„Als Mann Gottes“, ein abfälliges Zischen. „Als ’Mann Gottes’ wäre es deine Aufgabe gewesen, mir zu helfen.“
„Ich habe dir angemessene Hilfe angeboten“, erwidert er sonor, voll Überzeugung.
„Du hast mir angeboten alles unter den Teppich zu kehren. Du hast mir angeboten, in einem dieser bescheuerten Häuser für gefallene Mädchen wieder zu mir zu finden und mein Kind heimlich zur Welt zu bringen. Du hast mir angeboten, es in einer ehrbaren Familie unterzubringen. Gott, Elliot, das war bestimmt nicht die Hilfe, die ich gebraucht habe.“
„Was hätte ich denn sonst tun sollen, Emily?“
„Mir sagen, dass ich es schaffen werde, dass alles gut wird“, sie sieht ihn an, blickt ihm zum ersten Mal direkt in die Augen. „Irgendwie“, fügt sie leise hinzu. „Ich bin Priester, Emily“, erklärt er. „Dir hätte doch wohl klar sein müssen, dass ich es – ungeachtet der Tatsache, dass du meine Schwester bist – niemals gutheißen werde, dass eine unverheiratete Frau sich dem Laster hingibt, ein Kind in Sünde gezeugt. Wie hätte ich dich da aufnehmen können?“ „Wie hast du es nicht tun können?“, schleudert sie ihm entgegen. „Ich war am Ende.“
„Du warst schwanger!“
„Von meinem Mann.“
„Dem Mann, den du erst fünf Jahre später geheiratet hast. Nein, Emily, verdreh hier nicht die Tatsachen. Was glaubst du wohl wie es für Vater und Mutter war, als sie von diesem Fehltritt erfahren haben? Wie es für mich war? Meine Schwester, die ungeniert Promiskuität betreibt!“
“Promiskuität? Promiskui – Oh, du bist wirklich das Letzte!“
„Emily!“, maßregelt er sie mit sichtlichem Entsetzen, doch sie hat sich schon abgewendet, verlässt die Bibliothek mit wütender Eile, einem lauten Knallen der Tür.

To be continued.

super.

cool




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silence is a scary sound

gilmoregirl1994 schrieb:super.

cool



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DankeSmile Aus reiner Neugier: Hast du jetzt alle 170 Seiten nachgelesen oder nur diesen einen Teil?

Franziska

Riska schrieb:Danke an dich, mein absoluter LiebelingsleserSmile :biggrin:

Das gefällt mir schonma sehr gut. Wink

Ne, also zurück zum neuen Teil.
Ich finds echt cool. Emily die so durchs Haus streift und sich an so vieles erinnert, und wie sie dann mit ihrem Bruder steitet (oh Gott, der Typ ist Priester?! Hilfe!!!).
Am witzigsten find ich den Flashback....der Vater entscheidet alles, freut sich wie ein Auto und Emily sagt da garnix..klingt ja so garnich nach ihr. *gg* Ne quatsch, das ist echt cool. Cool

Also schnell weiter, ich bin doch gespannt was mit Richard und Emily weiter passiert, und mit Emily und Lorelai, und Emilys Familie, und....ach überhaupt, also Flott Flott weiter!!!

Hugs

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]

Danke, danke, Lieblingsleserin:biggrin: Priester, sehr melodramatisch ich weiß, aber mir war danach Smile Und wenn die Pia ihr Versprechen hält und mir endlich einen Review schenkt, dann werde ich weiterposten, es gibt schon wieder einige neue Seiten. Regen hat einfach einen positiven Effekt auf mein FF-Autorendasein Wink
Lg, Franziska

Na wenn das so is hab ich den Regen doch gleich lieb!!! Ich brauch nämlich dringend was neues zu lesen. Confusedabber:

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*Jessy* schrieb:Na wenn das so is hab ich den Regen doch gleich lieb!!! Ich brauch nämlich dringend was neues zu lesen. Confusedabber:

Wenigstens einer der dieses Pisswetter mag - und alles andere liegt in den Händen unsere unglaublich professionellen Ikeafachverkäuferin:biggrin:

Franziska

Gehts nich ohne unsere IKEA-Verkäuferin?! Ich brauch dringend was zu lesen!!!

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