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~ Äther ~ [R-16]

Ummm... ich dachte du hättest heute bis Mitternacht oder so Schule??? --- Soifz, hab heut von Aurora ne DVD gekriegt mit gaaanz vielen Sachen drauf und hab den Tag damit verbracht mir die making-Ofs und so anzugucken. Sorry. Werd aber versuchen, noch was zu schreiben.

Lg, Franziska

Na das hoff ich doch mal sehr das heut noch was kommt!! Ich warte sehr auf diesen einen besonderen Teil. Wink
Und Schule bis Mitternacht wäre mein Todesurteil. Eek

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]

Er lehnt lässig an seinem Porsche (Nun, eigentlich ist es der seines Vaters), drückt sich von ihm weg und öffnet Rory galant die Tür des Beifahrersitzes. Sie schlüpft in den Wagen, wartet bis auch er eingestiegen ist und sie mit einem breiten Grinsen ansieht.
"Hey, Gilmore", sagt er und legt einen Arm um sie, zieht sie an sich, um sie zu küssen, doch sie windet sich aus dem Griff, lehnt sich gegen die Scheibe und setzt einen strengen Blick auf.
"Erst die Arbeit…", erklärt sie und er stöhnt missmutig, greift dennoch hinter seinen Sitz und reicht ihr eine schmale Mappe.
Sie nimmt sie entgegen, bedankt sich mit einem geistesabwesenden Lächeln und schlägt sie sogleich auf, vertieft sich darin, während Logan sie aufmerksam mustert. Die Aufmerksamkeit schlägt nach einer Weile in Ungeduld um und als Rory auch nach über zwanzig Minuten keinerlei Anstalten macht aus den Papieren aufzublicken, räuspert er sich laut.
"Was?", murmelt sie, blättert eine Seite um, liest mit wachsamem Interesse weiter.
"Willst du mir nicht endlich erzählen, weswegen ich mitten in der Nacht in Yale einsteigen und die Akte deiner Großmutter klauen musste?"
"Wieso endlich?", sie blickt kurz auf. "Du hast mich nie gefragt, weswegen ich dich darum gebeten habe, die Akte auszuleihen", sie betont das 'ausleihen' mit nonchalanter Lässigkeit, vertieft sich anschließend wieder in ihre Lektüre. Er verdreht derweil die Augen, lehnt sich in seinem Sitz zurück, dreht in derselben Körperbewegung das Radio an. ….the Air, the Air is everywhere…. Rory lehnt sich keine Sekunde später nach vorne und stellt es mit einer energischen Handbewegung ab.
"Bitte", tadelt sie ihn. "Ich versuche mich hier zu konzentrieren."
"Konzentrier dich lieber auf mich", entgegnet er, verschränkt die Arme dabei hinter dem Kopf, doch sie schüttelt den ihren, ein bittender Blick und sie liest weiter. Es ist eine andere Lektüre als die des Briefes, weniger Eleganz, weniger Zärtlichkeit. (Die Überraschung, die Verwunderung, dass diese, derartige Worte tatsächlich aus der Feder ihrer Großmutter stammen sollten) Schlichte Fakten sind es. Aber genau darum ging es ihr, als sie Logan bat, in den Archiven von Yale nach der Akte Emily Gilmores - oder sollte sie Johnson sagen? - zu fahnden. Sie war sich zwar nicht sicher gewesen, dass sie dort tatsächlich zu finden sein würde, aber sie war es, sie hielt sie jetzt tatsächlich in Händen. Eine Liste von Kursen und Noten, welche sie auf eine ganz andere Weise überrascht, die sie ebenso wenig in Verbindung mit Emily gebracht hätte wie die Worte 'In Liebe'. Natürlich, in ihrer Vorstellung hatten ihre Großeltern immer zusammengehört, taten es jetzt auch noch, aber sie sich als junges Paar vorzustellen, sich vorzustellen, wie sie damals waren, es fällt ihr schwer.
Sie schlägt die letzte Seite auf, ein Exmatrikulationsdokument, drei Unterschriften darauf. Die eine erkennt sie als die ihrer Großmutter, auch wenn der Nachname ihr nicht familiär erscheint. Zumindest tut er das nicht im Zusammenhang mit Emily Gilmore. Gilmore, nicht Johnson. Ein wenig schuldig fühlt sie sich bei diesem Gedanken, er kommt ihr beinahe Besitz ergreifend vor, bedeutet er doch praktisch, dass sie ihrer Großmutter jedwede Existenz abseits ihrer Rolle als Richard Gilmores Ehefrau abspricht. Sie betrachtet das Datum, der 23. September 1967. Sie rechnet nach, zählt die Monate rückwärts, stellt fest, dass Emily damals schon schwanger gewesen sein muss. Sie war schwanger, der Gedanke elektrisiert sie beinahe. Johnson, starrt sie wieder auf die Unterschrift. Emily Johnson. "Nicht Gilmore", flüstert sie und Logan schrickt auf.
"Was?"
"Wie viel weißt du über deine Familie?", erkundigt sie sich und er zuckt gelangweilt mit den Schultern.
"Ich schätze alles."
"Alles?", hakt sie nach. "Wirklich alles?"
"Ich sagte doch: Ich schätze alles", er beugt sich ein Stück nach Vorne. "Würdest du mir jetzt bitte erklären, was das alles soll?"
"Ich weiß es nicht", erklärt sie ehrlich. "Ich meine… Es ist alles so wirr, Logan. Bis heute wusste ich nicht einmal, dass meine Grandma studiert hat. Oder das sie, das meine Mutter, dass sie ein uneheliches Kind ist", stammelt sie, was sie selbst noch nicht so Recht begreift, es vielleicht gar nicht begreifen - oder wissen - will.
"Wusstest du nicht?"
"Das klingt so, als ob du es gewusst hättest."
"Natürlich", er runzelt die Stirn. "Du hast das echt nicht gewusst?", fragt er nach einer kleinen Pause, tut es mit einem überraschten Lachen in der Stimme.
"Du hast es gewusst?", ein spitzer Ausruf. "Du hast es gewusst und mir nichts davon gesagt?"
"Weil ich dachte, du wüsstest es auch."
"Woher hätte ich es denn wissen sollen?"
"Von deiner Mutter, von deinen Großeltern, was weiß ich."
"Ich wusste es aber nicht, du blöder Vollidiot", zischt sie wütend.
"Gilmore", versucht er einen versöhnlichen bis tröstlichen Ton anzuschlagen. "Glaub mir, ich - ich dachte du weißt es. Sonst hätte ich es dir gesagt."
"Was weißt du noch?", erkundigt sie sich, reckt dabei herausfordernd das Kinn vor.
"Keine Ahnung", ein weiteres Schulterzucken und sie bedenkt ihn mit einem wütenden Blick. Also beeilt er sich etwas zu sagen, überlegt, was er noch sagen könnte, was er noch weiß. "Nun ja", sagt er schließlich, fragt sich gleichzeitig, ob sie auch das nicht weiß - ob er ihr es überhaupt sagen soll, denn falls sie es nicht -
"Was?", unterbricht sie seine Überlegungen ungeduldig.
"Deine Grandma war mit William Farnsworth verlobt."
"Farnsworth? Peco-Industries?", hakt sie nach, schiebt ein schnelles "Wann?", hinterher.
"Ich weiß es nicht genau, aber es dürfte so um 70, 71 rum gewesen sein."
"71?", wiederholt sie. "Das kann nicht sein, Logan. Da war meine Mom drei. Sie war drei. Sie war auf der Welt, verdammt, sie war drei."
"Ich weiß…", sagt er, bemerkt sofort, dass es ein Fehler war, beeilt sich zu erklären, da er sich Rorys Unmut nicht noch weiter zuziehen will. "Sie hat ja auch lange genug auf deinen Großvater gewartet. Ich meine, Farnsworth hat ja schon praktisch auf seiner Beerdigung um ihre Hand angehalten."
"Was redest du da für Blödsinn, Logan?", ruft sie aus. "Mein Grandpa. Beerdigung."
"Was kann ich denn dafür, dass die Army Scheiße gebaut hat?"
"Logan!", ein spitzer Schrei.
"Mann, Gilmore, ich bin auch nicht so bewandert in eurer Familiengeschichte. Alles was ich weiß, ist, dass dein Grandpa in Vietnam war und dann hat der Scheiß-Vietcong ihn festgesetzt und sie haben ihn für Tod erklärt und ne blöde Uniform beerdigt und drei Jahre später ist er plötzlich wieder aufgetaucht."
"Vietnam?", wispert sie, schluckt, ein Kloß in ihrem Hals. Sie greift nach der Türklinke und stößt die Wagentür auf. "Ich muss weg", stammelt sie und rennt in Richtung Haupthaus.
"Hey!", ruft er ihr hinterher, beeilt sich ebenfalls auszusteigen. "Was ist mit meinem Begrüßungskuss, Gilmore?" Er erhält keine Antwort, ein wütender Tritt gegen den Autoreifen bevor er wieder einsteigt, den Wagen beinahe brutal anlässt. "Und mit so einer Irren musste ich mich einlassen", zischt er, setzt dabei rückwärts aus der Hofeinfahrt.

***

Sie sitzt in einer Ecke des Raumes, umklammert dabei den Karton, welcher auf ihrem Schoß steht, starrt auf die Silhouette ihrer Mutter. Da ist ein Kribbeln in ihren Fingern, nervös und ungeduldig, vielleicht auch einfach nur unendlich müde.
Vorsichtig stellt sie den Karton nun doch auf den Boden und steht auf, schleicht zum Bett und setzt sich vorsichtig auf den Rand, ein leises Knarren. Emily bewegt sich, ihr Kopf fällt ein Stück zur Seite, eine Strähne fällt in ihre Stirn. Behutsam streicht Lorelai sie zur Seite, presst die Lippen aufeinander, als ihre Mutter ein leises "Richard" murmelt. Natürlich denkt sie, Dad. Denkt es und steht wieder auf, fragt sich weswegen sie auf einmal eine stechende Eifersucht auf ihren Vater verspürt.

To be continued.

ATN: So, sehr kurz, aber beim nächsten Mal kommt endlich das worauf Kerstin wartetWink (Ja, ja, es war ...... *G*) Lg, Franziska

Also Riska, ich bin wie immer sehr begeistert, und so langsam kommt ja auch alles raus, das find ich gut. *gg*

Aber du weißt ja, unser Deal lautete irgendwie anders. Wink Also schätzchen, ich will da was lesen, du willst immerhin 100 Seiten von mir haben. :biggrin:

Aber ich find es echt große Klasse, bin sehr begeistert und vor allem gespannt wie es jetzt weiter geht!!!! Confusedabber:

Hugs

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]

Morgen geht's weiter. Und erst wenn ich habe was ich will ... den der deal sagte nur TEIL nicht welchen. Und ich hab gesagt, das es Logan und nur Cameo von Em sein wird:biggrin: Wink

Woraufhin ich sagte das es so nich läuft.....das find ich nich nett von dir.... :heul:

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]

Du hast es aber erst gesagt, als du nicht gekriegt hast, was du wolltestWink Jedenfalls, kriegst du es heute - wobei du da schätzungsweise noch was anderes kriegst, auf das du dich noch vieeeeel mehr freust *G*

Sie richtet sich matt auf, schluckt, um das Kratzen in ihrer Kehle zu vertreiben, doch der erhoffte Effekt bleibt aus. Ein träges Blinzeln, dann entdeckt sie Lorelai, die in der Ecke des Raumes auf einem Stuhl sitzt, ein Stück Papier in der Hand, darauf eingeschlafen ist. Obwohl sie sich zittrig fühlt, ganz benebelt, steht sie auf, nimmt die Angoradecke, welche auf einem der antiken Sessel liegt und breitet sie über ihre Tochter. Ihr Blick streift dabei das Papier, ein Japsen nach Luft, die Decke gleitet zu Boden, ihre rechte Hand greift nach dem Brief.
Sie muss ihn nicht lesen, um zu wissen, was darin steht. Ebenso wenig, wie sie sich über die Existenz dieser Kopie wundert. Es ist die Tatsache, dass sie in Lorelais Existenz gelangt ist.
„Wo hast du den her?“, erkundigt sie sich mit brüchiger Stimme. „Lorelai“, wiederholt sie lauter und ihre Tochter schrickt auf, wacht auf. „Wo hast du den her?“
„Er war in unserem Zimmer“, antwortet sie, deutet auf den Karton zu ihren Füßen. „Sie alle waren es.“
Emily folgt dem Blick ihrer Tochter, eine Welle der Panik durchflutet sie. „Hast du sie gelesen?“, fragt sie, macht sich nicht die Mühe dabei Zorn und Anspannung aus ihrer Stimme zu vertreiben.
„Nur den einen“, gibt Lorelai ehrlich zu.
Sie nickt, tut es erleichtert, erleichtert und traurig. „Das hättest du nicht tun sollen, Lorelai, du hattest kein Recht ihn zu lesen. Er ist privat, er geht nur deinen Vater etwas an. Deinen Vater und mich.“
„Seit wann interessierst du dich wieder für Dads Rechte?“, wendet sie kühl ein und Emily fährt sich mit der Hand über die Schläfe, setzt sich in einen der Sessel, umklammert den Brief dabei fest, leises Knittern, als ihre Finger das Papier verknicken.
„Seit wann, Mutter?“, fragt sie erneut, ist der festen Überzeugung, das Recht dazu zuhaben, ein Recht es zu erfahren.
„Eine ganze Weile“, lautet die müde Antwort. „Zwei Jahre“, fügt sie die Wahrheit hinzu und Lorelai lacht entsetzt auf.
„Zwei Jahre?“, stößt sie hervor. „Zwei Jahre!?!“
„Es ist nicht seine Schuld, Lorelai. Ich wollte es nicht. Ich wollte nicht, dass ihr es erfahrt. Dass irgendjemand es erfährt. Dein Vater, Richard, er hat lediglich meinen Wunsch respektiert.“
„Deinen Wunsch respektiert“, ein verbittertes Schnauben. „Aber er hat ja schon immer getan was du wolltest.“
„Sag so was nicht“, bittet Emily sie. „Es ist nicht wahr.“
„Er hat immer alles für dich getan, Mom. Er hat für dich gesorgt, er hat sich beinahe zu Tode gearbeitet, um dir diesen ganzen antiken Krempel, Uhren, Kleider und Schmuck zu finanzieren. Und zum Dank dafür hast du ihn nach Strich und Faden betrogen.“
„Das ist nicht wahr!“, erwidert sie scharf. „Es ist nicht wahr. Ich liebe Richard, ich habe es immer getan.“
„Und deshalb hast du die Beine für Farnsworth breit gemacht?“, zischt sie. Ihre Worte, mit Bedacht gewählt, mit der Absicht zu verletzen, verfehlen ihre Wirkung nicht, Emily zuckt zusammen, japst nach Luft, das bisschen Farbe in ihrem Gesicht verwandelt sich in Totenblässe.
„Ich erlaube es nicht, dass du so mit mir sprichst, Lorelai“, versucht sie so kühl wie möglich zu sagen, doch ihre Stimme klingt schrill und kratzt.
„Wie sollte ich denn sonst mit dir sprechen, Mutter?“, sie betont das Mutter mit Nachdruck, speit es förmlich aus. „Wie soll ich denn sonst mit einer Frau sprechen, die nichts weiter als eine –“, sie bricht ab, schüttelt den Kopf. „Wie konntest du das nur tun? Wie konntest du das Daddy nur antun?“
„Ich war sehr einsam damals, Lorelai“, antwortet sie, ist überrascht es ausgesprochen zu haben, überrascht über die eigene Ehrlichkeit. „Und William, er hat mir – er gab mir das Gefühl am Leben zu sein, lebendig zu sein, schön zu sein. Deswegen bin ich zu ihm ins Hotel gefahren, ich wollte es, ich hatte den Vorsatz es zu tun, ich hatte tatsächlich den Vorsatz Richard zu betrügen. Und ich habe es auch getan, du weißt, dass ich es getan habe, er weiß es. Aber es war nur dieses eine Mal, ein einziges Mal und ich wünschte ich hätte es nicht getan.“
„Aber du hast es getan“, entgegnet Lorelai knapp.
„Und er hat es mir verziehen. Er hat mir verziehen, was ich niemals hätte tun dürfen. Er hat mir immer all meine Dummheiten verziehen.“
„Wie es gesagt habe, er hat immer alles für dich getan.“
„So wie ich alles für ihn getan hätte. Alles für ihn getan habe, was ich konnte. Das musst du mir glauben, Lorelai, bitte. Aber es, es war einfach nicht genug, ich war nicht genug, ich habe weder ihm noch dir genügt, weil ich – ich bin einfach nicht damit zu Recht gekommen.“
„Womit?“
Sie sieht auf, sieht Lorelai zum ersten Mal direkt in die Augen. „Ich habe es nie gelernt“, setzt sie an. „Man hat es mir nicht beigebracht. Ehe ich deinen Vater kennen gelernt habe, bin ich der festen Überzeugung gewesen, dass so etwas wie die Liebe nur in Büchern, in Romanen und Filmen existiert. Aber so ist es nicht“, sie schluckt. „Es gibt sie. Ich weiß nur nicht, wie man mit ihr umgehen muss. Ich kann es einfach nicht.“
Sie weiß nicht, was sie von dieser seltsamen Entschuldigung ihrer Mutter halten soll, weiß nicht einmal, ob es überhaupt eine Entschuldigung ist oder ob sie sie annehmen soll, annehmen will. „Es tut mir leid, dass ich dir beim Suchen und Finden der Liebe im Weg war“, sagt sie stattdessen.
„Lorelai….“, ein Keuchen.
„Was denn, Mom? Wenn du schon ehrlich bist, es ein einziges gottverdammtes Mal bist, dann kannst du auch endlich darüber die Wahrheit sagen“, stößt sie hervor, die Erinnerung an den Brief blitzt kurz auf, doch sie schiebt ihn zur Seite. „Gib doch einfach zu, dass du mich nicht wolltest, dass ich dir und deinem glücklichen Leben nur im Weg war!“
„Nein“, ruft sie aus. „Nein“, wiederholt sie leiser. „Du warst das schönste Geschenk, dass dein Vater mir jemals gemacht hat“, ein Lächeln, sie schüttelt sanft den Kopf. „Ein Unerwartetes, aber dafür umso schöner“, ein kurzes Zögern. „Weißt du, die Nacht in der du – in der wir dich – wir wollten nicht miteinander schlafen. Wir hatten zwar nicht darüber gesprochen, aber es, wir hatten diese Abmachung, ein stilles Abkommen. Dieser Abend sollte nicht so enden, wie all die anderen. Das hätte ich nicht ertragen. Ich hätte seine Nähe nicht ertragen, sie hätte alles nur noch schwerer gemacht, ich hatte Angst, dass, wenn ich es tun würde, dass ich ihn dann erst Recht nicht mehr loslassen kann“, sie seufzt, fragt sich ob sie zu weit geht, ist es vermutlich schon lange. „Wir waren Essen und danach sind wir Tanzen gegangen. Dein Vater ist ein phantastischer Tänzer“, ein Lachen. „Eines der wenigen Dinge, für dich ich seiner Mutter dankbar bin, ist, dass sie ihn zu den Tanzstunden gezwungen hat. Er, immer wenn er mit mir getanzt hat, dann war es, es war eine Art Ouvertüre, unglaublich sinnlich und befreit. Und so war es auch an diesem Abend, er hat immer und immer wieder dieses eine Lied aufgelegt. Es war fast so, als wolle er die Zeit abschalten, diesen einen Moment immer und immer wieder erleben. Aber es hat nicht funktioniert, natürlich nicht, irgendwann hat die Bar geschlossen und er hat mich zum Wagen gebracht, mir die Tür geöffnet und die Zeit hatte uns endgültig eingeholt“, wieder ein Lächeln, trauriger dieses Mal. „Auf dem Nachhauseweg habe ich ihn gebeten anzuhalten und er hat es getan. Wir saßen einfach nur so da, wir haben uns nicht einmal an den Händen gehalten, wir saßen einfach nur nebeneinander und haben geschwiegen, während die Zeit nur noch schneller vorbei ging und es langsam hell wurde. Die verdammte Sonne ging auf und ich dachte mir nur, dass ich es keine Sekunde länger aushalte, nicht in diesem Wagen, nicht bei ihm. Und ich habe nach der Tür gegriffen und Richard, er hat nach meiner Hand gegriffen und sie gedrückt, nur ganz leicht, so als wollte er sagen ’Leb wohl’“, sie stockt, hat Mühe Weiterzusprechen, zwingt sich dennoch dazu. „Und dann hat er mich geküsst und ich - da war plötzlich dieses Gefühl in mir, ich kann es nicht beschreiben, es war – es war als ob alles andere verschwinden würde, all die Angst und die Wut und Trauer. Da war nur noch er, seine Küsse, seine Berührungen und es war so unglaublich schön…“, sie bricht ab, sieht ihre Tochter an, hat dabei Mühe die Tränen in ihren Augen wegzublinzeln, ein leichtes Zucken mit den Schultern.
Lorelai weiß nicht was sie sagen oder denken soll, weiß nur, dass sie etwas sagen muss. „Ich kann einfach nicht glauben“, sagt sie also mit fester Stimme. „Ich kann einfach nicht fassen, dass ihr mich in einem Auto gezeugt habt. Nicht das ich mir jemals Gedanken darüber gemacht hätte, aber wenn, wenn dann wäre es eine Suite in Paris gewesen, in einem Bett und nicht auf einer Rückbank.“ Beide können nicht umhin zu lachen, tun es, weil es das Beste ist, was man in so einem Moment tun kann.
„Es war ein 63er Chevy“, räuspert Emily sich nach einer Weile. „Ein Sportwagen. Grünes Metall, weiße Ledersitze, die, die Innenverkleidung war aus dunklem Holz“, sagt sie, eine kleine Pause, ehe sie fort fährt. „Ein wunderschöner Wagen.“ Sie nimmt Lorelais Hand, hält sie mit dieser Geste davon ab, etwas zu sagen. „Lorelai, ich war so oft kurz davor dir die Wahrheit zu erzählen. Alles über deine Mutter“, ein leises Lachen, vielleicht ist es auch einfach nur ein ersticktes. „Aber ich konnte nicht. Die Wahrheit, dass hieße nicht nur meine, sondern auch die deines Vaters. Und das kann ich nicht, ich habe nicht das Recht dazu. Und ich will es auch nicht, ich will nicht, dass du ihn so siehst, dass du –“, sie hält inne. „Ich will, dass du mit ihm redest, Lorelai. Sag ihm er hat mein Einverständnis dazu, er hat mein Einverständnis dir alles was mich betrifft zu erzählen. Was ihn selbst betrifft, so ist es seine Entscheidung. Darauf habe ich keinen Einfluss.“
Lorelai presst die Lippen aufeinander, sieht ihre Mutter an, erschrickt. Die Blässe in deren Gesicht, dunkle Schatten. Sie hebt die Hand, zuckt kurz zurück, legt sie aber dennoch prüfend auf die Stirn Emilys. „Wenn er wüsste, dass du nicht im Bett liegst“, sagt sie so unverfänglich wie möglich. „Dann würde er dir die Hölle heiß machen.“
„Er hat sich schon immer zu viele Sorgen um mich gemacht“, antwortet sie leise.
„Der Dummkopf liebt dich eben“, Lorelai lächelt, Emily hingegen sieht sie mit leichter Verwunderung an, ehe sie auch ein schwaches Lächeln zustande bringt. Lächelt und den Druck auf die Hand ihrer Tochter verstärkt.

To be continued.

ATN: Ich hoffe du bist mit dieser Rate einverstanden, liebes KüsilinchenWink

Sagen wir mal so: Ich kann damit leben. Wink
War echt sehr gut geschrieben Riska, gefällt mir. Endlich unterhalten die beiden sich mal, und das Emily so offen ist find ich toll.
Und das Lorelai in einem Auto gezeugt wurde find ich echt witzig....*rofl*

Was meinen Teil der Vereinbarung angeht, da reden wir drüber wennde das nächste mal ins ICQ kommst. Wink
Aber jetzt, schnell schnell weiter!!!!
Hugs

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Sie spürt seine Hand auf ihrer, ein leiser Druck und ihre Hand lässt vom Türgriff ab, sinkt auf das lederne Polster. Ein Kribbeln, als er die seine vorsichtig ihren nackten Arm entlang gleiten lässt, ihren Hals streift, ihre Wange. Sie senkt den Kopf, dreht sich dem seinen zu. Sein warmer Atem auf ihrer Haut, Küsse auf ihrem Wangenknochen, ihrer Wange, dem Kinn. Langsam nähert sich sein Mund dem ihren, küsst ihre Mundwinkel, die schmale Stelle zwischen Oberlippe und Nase, nur um wieder nach unten zu wandern, ihren Hals zu küssen, während er mit einem Finger sanft über ihre Lippen fährt, sie vorsichtig teilt und sie seinen Namen flüstert. Er hält inne, streicht ihr erneut über die Wange und sie schiebt sich langsam auf seinen Schoß, ihre Hände unter sein Jackett, zieht es ihm mit einer fließenden Bewegung aus, während sie ihn zu küssen beginnt, dabei die Knöpfe seines Hemdes öffnet und auch dieses seine Arme hinunterstreift.
Er fühlt ihre Hände auf seinem nackten Rücken, ihre Zunge die um die seine kreist, spielerisch und fordernd, ebenso wie sie ihren Unterleib mit sanften Kreisen gegen den seinen reibt. Sie nimmt schließlich seine Hände, legt sie auf ihre Knie, schiebt sie langsam unter den weichen Stoff des Kleides, führt sie ihre Schenkel entlang nach oben. Ein leises Stöhnen, als er ihren Slip streift, seine Finger unter den Bund schiebt. Sie richtet sich ein Stück auf und er schiebt den Stoff nach unten, drückt sie vorsichtig in den Sitz und zieht die schwarze Spitze über ihre schmalen Knöchel. Sie küsst ihn mit einer unbekannten Intensität, erlaubt es ihm, seine Hände wieder unter ihren Rock zu schieben, während sie selbst den Reißverschluss an ihrem Rücken öffnet, sich das Kleid mit seiner Hilfe über den Kopf zieht und es unachtsam auf dem Boden des Chevys landet.
Er küsst ihr Schlüsselbein, streift die Träger ihres BH’s nach unten, zieht ihr auch diesen aus. Streichelt ihr Dekollete, ihre Brüste, atmet ihren Geruch tief ein, fühlt das Pochen ihres Herzens an seinen Fingerspitzen, ihren immer schneller werdenden Atem, als seine Lippen ihren Bauch passieren, tiefer wandern und ihre Schenkel sich bereitwillig teilen.
Sie beginnt leise zu stöhnen, fährt ihm durchs Haar, murmelt erneut seinen Namen, das Gefühl reine Elektrizität würde durch ihre Adern fließen, er selbst würde es tun, denn da ist nichts, nichts außer ihm und seinen Berührungen, einer Sehnsucht die sie am liebsten laut hinaus schreien würde. Tatsächlich ein leiser Schrei, als eine warme Welle ihren Körper durchströmt, sie sich Richard entgegenbäumt, ihre Finger halt suchend am Leder entlang rutschen, sie schließlich schwer atmend zurückfällt.
Er lächelt, streicht dabei eine Strähne aus ihrem Gesicht, ein feiner Schweißfilm auf ihrer Stirn, gerötete Wangen, ein Glitzern in den Augen. „Du bist so unglaublich schön“, flüstert er und auch sie lächelt, schlingt ihre Arme um ihn, zieht ihn an sich und küsst ihn, öffnet dabei geschickt die Schnalle seines Gürtels. Er genießt ihre Nähe, die Art und Weise wie sie ihn berührt, jede Stelle seines Körpers zu kennen scheint. Wie schnell die Scheu, die sie anfänglich gezeigt hatte, einer alles umfassenden Hingabe gewichen war. Manchmal erscheint es ihm beinahe unheimlich, die Wirkung, die sie auf ihn hat, fesselnd, betörend, ein verirrter Funke auf Benzin. Und so ist es auch, manchmal hat er das Gefühl in ihrer Gegenwart verbrennen zu müssen, so wie jetzt, ihre nackte Haut an seiner, vereinzelte Strähnen ihres Haars, die angenehm auf seiner Haut kitzeln. Er hat Mühe ein Keuchen zu unterdrücken, spürt ihre Finger, die ihn sanft umschließen, ein Kuss, der ihm den Atem nimmt. Auch ihre Beine schließen sich jetzt um ihn, ihr gesamter Körper scheint es zu tun, nimmt ihn in sich auf, ein endloser Tanz im Rhythmus ihres Atems. Ein kurzer Augenblick, in dem die Zeit tatsächlich still zu stehen scheint, der Bruchteil einer Sekunde nur, ein Wimpernschlag, ausgesetzte Herzschläge, ehe es sie wegreißt, ein Strudel sie in die Tiefe reißt, sie wieder ausspuckt, erschöpft und zufrieden, sie bewegungslos daliegen, Stirn an Stirn, ein Atemzug, wo zwei Lungen sind.
Sie schließt die Augen, dreht den Kopf zur Seite als sich ein Sonnenstrahl in ihr Gesicht verirrt, sie endgültig zurück in die Realität schleudert. Sie löst sich von ihm, richtet sich auf und greift nach ihrem Kleid, streift es sich über den nackten Körper, vermeidet dabei seinen Blick. Auch er kleidet sich wieder an, doch im Gegensatz zu ihr streift sein Blick sie, versucht sich ihr Bild genau einzubrennen.
„Ich liebe dich“, sagt sie plötzlich in die Stille hinein, sagt es zum ersten Mal in ihrem Leben, fühlt es zum ersten Mal. Sagt es ihm und starrt dabei durch das Fenster, starrt hinaus ins Leere.
„Ich weiß“, antwortet er leise und ihr Kopf fährt herum. „Denkst du etwa, ich hätte dich sonst gebeten mich zu heiraten?“, ein Lächeln auf ihrem Gesicht, scheu und zart, beider Lächeln ist es, gerade so als könnte man diesen Augenblick wie eine Vase ergreifen, sie auf den Boden werfen und zertrümmern.
„Schreib mir, ja?“, bittet sie ihn und er nickt. Dann greift sie nach dem Türgriff und öffnet ihn, springt hinaus. Sie blickt sich nicht um, hastet den Weg entlang, schlingt dabei die Arme um ihren schmalen Körper. Tut es, um sich vor der kühlen Morgenluft zu schützen und nicht etwa, um ihr ungeborenes Kind zu schützen, ein Kind von dessen Existenz sie nicht einmal ahnt.

***

Sie schleicht sich ins Zimmer, stellt jedoch fest, dass die Vorsicht völlig umsonst war, Rory sitzt auf dem Bett, die Beine gekreuzt, ihr Gesicht wird von dem schwachen Licht der Nachttischlampe erhellt. „Wie geht es Grandma?“
„Woher weißt du, dass ich bei ihr war?“, erkundigt sich Lorelai, eine rhetorische Frage, gefolgt von einem Seufzen als sie sich ebenfalls auf das Bett fallen lässt. „Sie schläft.“
„Das ist gut“, ein überzeugtes Nicken, ein Lächeln.
„Sie vermisst Dad“, sagt Lorelai leise.
„Das ist doch noch viel besser“, ruft sie aus. „Vielleicht hat dieser furchtbare Familienausflug ja auch etwas Gutes und die beiden kommen wieder zusammen.“
Der kindliche Eifer in Rorys Stimme rührt sie nahezu. „Das sind sie schon, Rory“, erklärt sie. „Mom!“, ein erfreutes Quieken, ein Runzeln mit der Stirn. „Mom? Du scheinst dich überhaupt nicht für die beiden zu freuen.“
„Das ist es nicht. Ich tue es. Aber –“, sie beginnt an ihrer Unterlippe zu kauen, während sie die richtigen Worte sucht. „Weißt du, es, es ist einfach so viel“, sie fährt sich durchs Gesicht. „Und ich bin fürchterlich müde und alles was ich jetzt noch will ist schlafen“, sie zieht die Decke unter ihrem Rücken hervor, wickelt sich mehr Schlecht als Recht darin ein. „Rory“, murmelt sie, nimmt dabei Rorys Hand und ihre Tochter sieht sie fragend an. „Du bist ein tolles Kind. Wirklich“, sie hält kurz inne, erinnert sich der Worte ihrer Mutter, ein Grinsen. „Das einzig vernünftige Geschenk, das mir dein Vater jemals gemacht hat. Du und das Metallica-T-Shirt Weihnachten ’83. Damit hat mich übrigens endgültig rumgekriegt“, ein Lachen, sie hebt die Hand und fährt Rory durchs Haar. „Gute Nacht, Engelchen.“

***

Eine Hand in ihrem Haar, sanfte Kreise. Sie stellt sich vor, nein ist sich sicher, wenn sie eine Katze wäre, dann müsste sie jetzt schnurren. Sie kuschelt sich an sie, froh darüber, sie endlich wieder für sich zu haben, auch wenn sie dafür lügen musste. Und es war ja auch nur eine klitzekleine Lüge, nicht einmal eine wirklich Echte. Sie hat tatsächlich ein wenig Bauchschmerzen gehabt. Vielleicht nicht welche die wirklich wehtun, aber das komische Gefühl im Bauch ist jetzt weg. (Heute wüsste sie, dass dieses Gefühl simple, einfache Eifersucht war.) Vorsichtig streicht sie mit der Fingerkuppe über den glitzernden Stein am Ringfinger Emilys, noch immer ganz erstaunt darüber, dass der Ring tatsächlich einmal einer Zarin gehört hat.
„Besser, Engelchen?“, erkundigt sich ihre Mutter leise und sie nickt stumm in ihre Schulter, spürte einen Kuss auf ihrem Haar. „Gut, denn wir wollen doch nicht, dass du ernsthaft krank wirst.“ Sie fährt fort, Lorelai durchs lockige Haar zu streichen, atmet den kindlichen Geruch ihrer Tochter tief ein, eine Mischung aus Shampoo und Seife. „Engelchen?“, setzt sie nach einer Weile wieder an und Lorelai gibt ein zufriedenes „Mmhh?“ von sich. „Was würdest du davon halten, wenn wir noch ein Kind hier hätten? Ein Geschwisterchen für dich. Ein Baby“, die letzten Worte klingen beinahe verträumt, sind es vermutlich auch. Denn noch ist er neu, dieser Traum, nicht einmal mit Richard hat sie darüber gesprochen. Der Traum von der Normalität. Endlich.
„Hättest du gerne ein Baby?“, fragt Lorelai leise, spürt im selben Moment, wie sich der Körper ihrer Mutter mit einem leisen Lachen auf und ab zu bewegen beginnt.
„Ja, Lorelai, ich hätte gerne eines“, lautet die Antwort, Amüsement über die kindliche Simpelkeit der Frage ihrer Tochter liegt darin, ebenso wie ein Hauch von Angst über Lorelais mögliche Reaktion.
„Dann will ich auch eines“, murmelt sie, spürt, wie die Arme ihrer Mutter sich enger um sie schlossen, ein erneuter Kuss auf ihrem Haar. Ein Anflug freudiger Aufregung, ehe sie einschläft.

To be continued.
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