One Moment can change everything ....
#1

Hey,

ich hatte mal wieder (*lol*) den Drang, eine FF anzufangen.
Hängt größtenteils damit zusammen, dass ich vorgestern ENDLICH Butterfly Effect gesehen hab!
Fand die Idee so klasse, dass ich mich entschlossen habe, eine ähnliche Story zu schreiben. Aber wirklich nur ähnlich ... Wink

Und an alle, die hier immer nur kurz reinschauen, vielleicht die Story auch lesen und dann ohne FB wieder abhauen:
Bitte Bitte kritisiert auch ihr mich, egal ob positiv oder negativ !!!
Vielen Dank Wink


Die Story beginnt am Ende der Folge 4x22

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Wütend marschierte sie von der Küche ins Wohnzimmer und griff im Vorbeigehen nach ihrer Jacke, die unsorgfältig über der Sofalehne lag. Ihre Mutter folgte ihr dicht, nicht bereit, sie einfach gehen zu lassen.

„Ich hasse dich! Warum nur musstest du meine Mutter werden?“, schrie Rory, bevor sie die Tür öffnete und das Haus verließ.

Lorelai stand wie angewurzelt im Flur. Wie in Zeitlupe sah sie die Tür zufallen, nahm das laute Knallen als dumpfes, undefinierbares Geräusch war.

Wie konnte Rory so etwas sagen? Oft schon hatten die beiden sich in die Haare bekommen, oft schon waren böse, zu bereuende Worte gefallen, aber niemals hatte Rory sich beschwert, dass Lorelai ihre Mutter war. Nie hatte sie etwas so sehr getroffen, wie dieser letzte Satz.

Aber was für Auswirkungen er wirklich für Lorelais Leben hatte, sollte sie erst später erfahren…



EINS



Mit einem Schlag war sie hellwach. Ihr Blick haftete an der Decke, sofort kam die Erinnerung an den letzten Abend zurück. Der Streit mit Rory, war sie überhaupt nach Hause gekommen?

Lorelai seufzte und wandte dabei ihren Blick zum Fenster, als ihr fast das Herz stehen blieb.

„Wo ist mein Fenster?“, flüsterte sie mit halberstickter Stimme. Tatsächlich war ihr Fenster nicht mehr da, wo es eigentlich hätte sein sollen.

Vorsichtig drehte sie ihren Kopf nach links, betete dass wenigstens ihre Zimmertür noch da sein würde. Doch mit Schrecken musste sie feststellen, dass dort, wo sich ihre Zimmertür eigentlich befinden müsste, ein unglaublich großes Fenster mit Panoramablick über einen tiefgrünen Garten mit allerhand bunten Blumen am Rand befand.

Ihre Beine waren weich wie Pudding, als sie sie neben das Bett setzte und den flauschigweichen Teppich unter ihren nackten Füßen spürte. Sie konnte kaum stehen, während sie die Sicht aus dem merkwürdigen Fenster erkundete und etwas weiter hinten in dem großen Garten einen türkisblauen Pool entdeckte. Direkt unter dem Fenster befand sich ein großes Holzdeck, mit hübschen Holzmöbeln darauf. Ein Mann lag auf einer der zwei massiven Holzliegen. Er trug nicht mehr als eine Badehose und einen Strohhut, den er sich zum Schutz gegen die Sonne über das Gesicht gelegt hatte.

Dieser Zustand machte es unmöglich für Lorelai, den Mann zu erkennen.

Immer noch vollkommen verwirrt von der merkwürdigen Situation, in der sie sich befand, drehte sie sich langsam um und ließ ihren Blick durch das riesige Schlafzimmer gleiten.

Das überdimensionalgroße Bett, in dem sie eben aufgewacht war, hatte sie eben gar nicht richtig wahrnehmen können. Es war ungefähr doppelt so groß, wie ihr normales Bett.

Auf der anderen Seite des Raumes befanden sich zwei Türen, von denen eine halbgeöffnet war, so dass sie erkennen konnte, dass sie dahinter das Badezimmer befindet. Die andere Türe interessierte sie im Moment eher wenig, sie wollte nur herausfinden, wo sie war und warum sie hier war.

Zu ihrer rechten befand sich eine weitere Tür, die in den Flur führte.

Obwohl diese ganze Situation sie äußerst verwirrte, genoss sie den weichen Teppich, der sich ihren Füßen ungewohnt angenehm anpasste. Sie fühlte sich tatsächlich, als liefe sie auf Wolken.

Als sie endlich im Flur stand, konnte sie ihren Augen kaum trauen. Wo verdammt noch mal war sie?

Etwa zwei Meter vor der Schlafzimmertür befand sich ein weißes Geländer mit hübschen Verziehrungen an den Streben. Mit ihren Händen umklammerte sie es und ließ ihren Blick über das, was sich unter ihr befand schweifen. Ein unglaubliches Wohnzimmer sah sie dort, riesige cremefarbene Sofas und überall hübsche Lampen und riesige Fenster. Rechts konnte sie eine offene Küche erkennen, die aber auch noch mal etwa zwei bis dreimal so groß war, wie ihre eigene.

Lorelai führte ihren Weg langsam fort, stieg vorsichtig die marmorne Treppe zu ihrer linken hinunter.

Der Kontrast zwischen weichem Teppich und kaltem Marmor ließ sie leicht schaudern.

Am Ende der Treppe angelangt, fiel ihr Blick direkt auf die Fensterfront rechts, sozusagen unter der Empore und Treppe. Der mittlere Teil der Front war Tür und führte auf das riesige Holzdeck.

Der Mann lag immer noch auf der Liege, es schien, als würde er schlafen. Lorelai wagte es nicht, zu ihm auf das Deck zu treten. Obwohl sie neugierig war, konnte sie nicht den nötigen Mut aufbringen. Zu viel ging ihr in diesem Moment durch den Kopf. Womöglich würde der Mann sie für eine Einbrecherin oder Verrückte halten und sofort die Polizei rufen.

Sie entschloss sich daher, erst einmal den Rest des Hauses (insbesondere die Küche) zu inspizieren. Sie befand sich im Moment wieder auf dem flauschigen Teppich, der auch im ganzen Wohnzimmer lag.

Das Wohnzimmer, oder besser gesagt der Wohnbereich, war von der Küche durch eine Theke getrennt. Ein riesiger Kochbereich befand sich in der Mitte der Küche und einen doppeltürigen Kühlschrank fand sie auf der linken Seite zwischen Arbeitsplatte und Küchenschränken. Am anderen Ende befand sich ein Durchgang, der in einen weiteren Flur führte. Gerade als Lorelai langsam diesen Bereich des Hauses erkunden wollte, hörte sie, wie sich hinter ihr die Terrassentüre öffnete.

„Du bist auch schon wach? Warum bist du nicht zu mir gekommen?“, es war eine Männerstimme, vermutlich von dem Deck-Mann. Umdrehen? Sollte sie sich wirklich umdrehen? Warum nicht? Mit wem verwechselte er sie bloß?

Als sie sich endlich umdrehte, konnte sie kaum glauben, wen sie da vor sich sah. In Badeshorts und mit Strohhut auf dem Kopf stand er vor ihr, freundlich lächelnd.

„Chris…“, entwich es ihren Lippen, kaum hörbar.

„Lore, ist alles in Ordnung?“, er sah plötzlich besorgt aus, das Lächeln war verschwunden und er kam mit ein paar schnellen Schritten auf sie zu und legte seine Hände auf ihre Schultern.

„Sie mich an, ist alles okay?“, wiederholte Chris aufgeregt. Wow, wann hatte er sich das letzte Mal solche Sorgen um sie gemacht?

„Ja… ja… alles okay!“, stammelte Lorelai etwas hilflos „Wo ist Rory?“, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf „Der Streit gestern, ich muss sofort nach Hause, sicher wartet sie schon!“

„Lore!“, sagte Chris bestimmt, aber äußerst freundlich. „Was redest du? Du musst schlecht geträumt haben!“

„Nein, nein, wo ist sie? Wo ist Rory?“, woher sollte er das schon wissen, schließlich hatte er sich in der letzten Zeit nicht sonderlich für seine Tochter interessiert, dachte sie abwertend.

„Wer ist Rory?“, fragte er allen Ernstes. Anscheinend machte er tatsächlich keinen Spass, er sah ihr fest in die Augen und schien eine ernst gemeinte, ehrliche Antwort zu erwarten. Was war hier bloß los? War sie über Nacht in einen schlechten Film geraten?

Chris sah sie immer noch ahnungslos an.

„Du musst wirklich schlecht geschlafen haben, Schatz“ Schatz? Was bitte?

„Also ich glaube das geht jetzt wirklich zu weit, Christopher!“, langsam wurde Lorelai wirklich wütend. Wer zum Teufel wollte ihr hier einen Streich spielen? Ein unwohles Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus und sie glaubte, sich jeden Moment übergeben zu müssen.

Rory! Was war mit ihr geschehen, wo war sie? Und warum verdammt noch mal konnte sich ihr eigener Vater nicht an sie erinnern?

Fotos! Es muss doch irgendwo Fotos von ihr geben!

Lorelai entschied sich dafür, dass es wohl vorerst das Beste sei, Chris’ lustiges Spiel mitzuspielen, damit sie überhaupt eine Chance hatte, nicht als vollkommene Spielverderberin dazustehen und nebenbei auch noch herauszufinden, wo Rory steckte.

Sie setzte ihr freundlichstes Lächeln auf und erklärte dann „Du hast Recht… Schatz. Ich muss wirklich schlecht geschlafen haben, ich weiss auch nicht, was los ist! Aber Kaffee wäre jetzt durchaus angebracht!“

Endlich kehrte auch Chris’ warmes Lächeln zurück und er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Es fühlte sich ungewohnt an, ihn so nah zu spüren, obwohl Lorelai zugeben musste, dass ein merkwürdiges Gefühl der Vertrautheit sich in ihr ausbreitete.

Während Chris sich daran machte, ihr einen Kaffee zu kochen, nahm sie auf einem der Hocker, die an der Theke standen, platz und fragte ihn dann: „Wessen Anwesen hast du hier eigentlich gemietet für dieses lustige Spiel?“

Er warf ihr einen verwirrten, teils jedoch auch amüsierten Blick zu. „Hast du über Nacht dein Gedächtnis verloren? Willst du mir tatsächlich erklären, dass du dein eigenes Haus nicht wieder erkennst?“, er lachte sie kurz an, bevor er sich wieder dem Kaffee widmete.

---

Fand es ganz interessant, mir mal Gedanken darüber zu machen, was mit Lorelai passiert sein könnte, wenn sie damals nicht mit Rory schwanger geworden wäre Wink
Über euer Feedback würde ich mich sehr freuen und ich bitte euch, schreibt nicht nur "Die Story ist gut/schlecht", gebt bitte bitte bitte konstruktive Kritik okay ?!?!?

Liebe Grüße
Can

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.: I need you to need me back :.
#2

HI!

Also der erste Teil hört sich schon mal ziemlich interresant an. Wie das Konzept...
Etwas ähnlichkeit mit Butterfly effect... bin gespannt, in wie fern...

So freu mich ganz doll auf mehr

vlg

Jule
#3

Wow! Ich meine... du schreibst echt klasse. Mir gefällt wie du all die Dinge beschreibst. Den Teppich, das Bett, Lorelais Weg aus dem Schlafzimmer in die Küche und den Wohnbereich...

Dennoch bin ich ein wenig verwirrt. Ist Rory jetzt auf der Welt und alles nur ein Traum gewesen, oder ist ihr Streit mit Lorelai nicht Real. Wenn Chris die Wirklichkeit wäre, fände ich das süss, dennoch traurig, denn ich will weder Rory noch Lorelais Beziehung zu Luke in irgendeiner Weise missen.

Würde gerne mehr lesen, also, schreib fleißig weiter... ich lese immer gerne und versuche meistens auch FB zu geben, auch wenn ich in letzter Zeit immer weniger dazu komme. Bye bye, Minoway.

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#4

Deine Fragen werden sich im Laufe des Textes noch beantworten Mino Wink
Freue mich sehr über euer Feedback Smile Danke !!

Hier ist der nächste Teil, später gibt es mehr ....

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„Ich muss verrückt sein…“, wisperte sie, bevor sie langsam von ihrem Hocker rutschte und Chris allein in der Küche zurückließ, ohne dass er etwas bemerkte.

Sie schlich wie in Trance die Treppe hoch und ging zurück zu ihrem Ausgangspunkt. Verzweifelt und völlig durcheinander ließ sie sich auf das Bett fallen. Es schien sich alles um sie herum zu drehen. Alles, wofür sie bisher gelebt hatte, war scheinbar weg, einfach in Luft aufgelöst. Wo war Rory? Wenn Christopher nichts von ihr wusste, war sie vielleicht niemals da gewesen? Hatte sie tatsächlich nur einen furchtbar realen Traum durchlebt? Hatte sie ein Leben von 36 Jahren in nur einer Nacht bloß geträumt? Unmöglich! Lukes Kaffee konnte sie zum Beispiel noch förmlich schmecken!

Luke! Das war es! Sie musste Luke anrufen, oder gleich zu ihm fahren! Er würde ihr weiterhelfen!

Aber zuerst musste sie Fotos finden!

Vollkommen überzeugt davon, dass sich alles aufklären würde, rutschte sie aus dem Bett und lief wieder hinunter. Chris war immer noch in der Küche, er telefonierte.

„Das wäre großartig… Ja… Natürlich, es wird ihr sicherlich passen… Also, dann bis heute Abend, Emily!“ Er hing den Hörer zurück und entdeckte Lorelai in diesem Moment.

„Hey, dein Kaffee ist fertig. Du hast dich ja einfach davongeschlichen…“, er kam mit dem dampfenden Becher auf sie zu und drückte ihn ihr in die Hand.

„Warum hast du mit meiner Mutter telefoniert?“, wollte Lorelai sofort wissen.

„Deine Eltern kommen heute zum Abendessen! Ich dachte, du kochst was Schönes… Schließlich haben wir…“

„Ich koche etwas Schönes? Das soll wohl ein Witz sein!“, unterbrach sie seine Erklärungen.

„Wie bitte? Du kochst fantastisch, warum musst du immer deine Kochkünste in Frage stellen?“, er lächelte ihr aufmunternd zu.

„Ja, das frage ich mich auch…“ Ich kann also kochen, stellte sie fest. Nicht schlecht… Aber jetzt muss ich erstmal Rory finden!

„Ach, Chris, wo sind eigentlich… ähm… unsere Fotoalben?“, fragte sie zögerlich.

„Ich hab sie vor kurzem wieder zurück ins Schlafzimmer gebracht, ich habe gedacht, dass sie da sinnvoller liegen, als im Wohnzimmer. Aber hab ich dir das nicht gesagt?“

„Muss ich wohl vergessen haben! Ich bin gleich zurück…“, voller Tatendrang verließ sie ihn wieder und lief erneut nach oben.

Aufgeregt riss sie alle Schubladen der kleinen Kommode zwischen den beiden Türen an der linken Wand auf. Socken, Hemden, Unterwäsche… Wow, was für Unterwäsche!

Aber keine Alben. Sie öffnete die eine Tür, die nicht zum Badezimmer führte und fand sich in einem Schrank so groß wie Rorys Zimmer wieder. Einen Moment lang stand sie still, konnte nicht fassen, dass sie wirklich einen so großen Schrank besaß.

Nein, das durfte sie gar nicht erst denken. Sie besaß ihn nicht, das war nicht ihr Schrank, ihr Schrank war in Stars Hollow und wartete dort schon auf sie.

Lorelai sah ein paar weiße Kisten in einer Ecke stehen und machte sich sofort daran, sie zu durchsuchen.

Sie fand Bücher, Videokassetten, alte Postkarten. Und da, Fotoalben! Fünf Stück an der Zahl lagen in einer der Kisten!

Mit gemischten Gefühlen und gespannt auf das, was sie gleich sehen würde, hockte sie sich vorsichtig auf den Boden in ihrem Schrank und öffnete mit angehaltenem Atem das erste Album.



Inzwischen hatte Chris sich wieder nach draußen in seine Liege gelegt. Die Sonne brannte an diesem Junitag schon um zehn Uhr auf seinem Körper. Er schob sich seinen Hut wieder tief in die Stirn, damit seine Augen vor der Sonne geschützt waren.

Was war bloß los mit Lore, fragte er sich.

Gedankenverloren spielte er mit dem unauffälligen, goldenen Ring an seinem rechten Ringfinger. Lorelai hatte sich damals für diese schlichte Variante entschieden und er hatte ohne zu zögern zugestimmt. Alles würde er für sie tun, solange sie nur glücklich war.



Im ersten Album befanden sich lediglich Kinderbilder von ihr selber. Keine Spur von Rory. Schnell griff sie nach einem anderen Album und hoffte, darin mehr zu finden.

Aufnahmen eines Hausbaus. Bilder eines halbfertigen Mauerwerks, unverputzte Wände im Inneren. Ein paar Seiten weiter war das Haus fertig. Sie erkannte das Deck, die riesigen Fensterfronten.

Auf einem Bild stand sie, arm in arm mit Chris vor dem Haus. Beide strahlten, sie schien glücklich.

Immer mehr Bilder von ihr und Chris, von ihren Eltern und vermeintlichen Freunden, von Weihnachten, Thanksgiving und Sylvester entdeckte sie. Die Bilder von ihr und Chris ließen sie teilweise schaudern. Auf dem einen hielt er sie fest im Arm, drückte ihr hier und da Küsse auf die Wange, oder er hielt ihre Hand.

Doch die Fotos aus dem nächsten Album verursachten beinahe einen Herzstillstand.

Lorelai trug auf den Bildern ein wunderschönes, weißes Kleid, Chris einen Smoking. Hochzeit! Sie hatten geheiratet! Ihre Eltern waren auch da und einige Leute, die sie von den vorherigen Bildern erkannte, vermutlich Freunde. Und wie glücklich sie aussah…

Erschrocken ließ sie das Album fallen, warf es regelrecht fort. Ihr wurde allmählich schwindelig. Was war hier nur los?

Sie hielt sich die Hände vor die Augen, massierte sich dann sanft die Schläfen. Ruckartig zog sie ihre Hände zurück, blickte ungläubig darauf. Der Ring! Da war er! Klein, unauffällig und schlicht, genau so, wie sie es immer gewollt hatte. Aber mit Chris? Das konnte doch nicht wahr sein!

Also hatten sie damals geheiratet, als sie mit Rory schwanger geworden war! Ja, so musste es sein… Aber wie konnte sie das vergessen, oder verschlafen, verträumen? Und wo zum Teufel war Rory?

Sie öffnete das letzte Album, voller Hoffnung, dass sie wenigstens darin Bilder von ihrer kleinen Tochter finden würde.

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#5

wow!!
hab grad deine ff entdeckt und finde sie so klasse!
es ist ednlich mal was neues und du beschreibst so toll, dass man einfach nur mitfühlt!!
ich freu mich auf den nächsten teil!
lg
lore

[SIZE=2][SIZE=1] [Bild: home1.jpg]
ava by ordinary,
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[SIZE=2][SIZE=1]thanx!! [/SIZE][/SIZE]
[SIZE=2][SIZE=1][SIZE=2][SIZE=1]Meine ff: Finally found[/SIZE][/SIZE][/SIZE][/SIZE]Sind wir nicht alle ein bisschen laurish?.
#6

Danke für das rasche FB, lore Wink Freut mich, einen weiteren Leser gefunden zu haben !

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#7

Hi!

Der neue teil war ja wieder total spitenmäßig!
Dein Schreibstil ist ja einfach klasse... aber das brauhc ich ja nicht ectra erwähnen... =)
Also bin schon gespannt, wie es wietergeht!

Freu mich ganz doll auf mehr

vlg

Jule
#8

Ohen großes Drumherum-Gerede; hier der neue Teil Wink

---

Nichts! Kein einziges Bild von Rory, kein einziges! Rory war nicht da, nirgends!

Langsam stiegen Lorelai Tränen in die Augen. Hilflos und erschöpft legte sie auch dieses Album zur Seite, während ihr Tränen die Wangen runter liefen.

„Was ist hier bloß los? Was zur Hölle passiert mit mir?“, schluchzte sie leise. Ein unglaubliches Gefühl der Leere breitete sich in ihr aus, bevor sie langsam die Augen schloss.



Sie musste eingenickt sein, denn als sie die Augen wieder öffnete und langsam aufstand, war die Sonne draußen schon weiter gezogen und warf nicht mehr so viel Licht in das Schlafzimmer, wie sie es getan hatte, als Lorelai am Morgen aufgewacht war.

Sie schlich kraftlos ins Badezimmer und wusch sich das Gesicht. Das kalte Wasser tat gut auf ihrer heißen Haut. Sie musste einen klaren Kopf bekommen und dann überlegen, was sie tun konnte, um ihr altes Leben wiederzubekommen.

„Hier bist du!“, Chris hatte leise die Türe zum Badezimmer geöffnet und stand jetzt dicht hinter ihr. Zärtlich legte er seine Arme von hinten um sie und seinen Kopf auf ihren.

Um keinen Verdacht auf Schizophrenie hervorzurufen, ließ Lorelai es zu, legte ihre Arme sogar noch auf seine. Es fühlte sich ungewohnt an, genau wie sein Kuss eben in der Küche, aber auf eine ihr ungeheure Art und Weise war es auch normal, altbekannt und sogar angenehm, seine Nähe zu spüren.

Lag das vielleicht daran, dass sie schon etliche Jahre mit ihm zusammen gelebt hatte, ja sogar mit ihm verheiratet war? Nein, nicht daran denken…

„Deine Eltern kommen gleich. Ich werde jetzt noch schnell duschen. Kommst du mit?“, mit diesen Worten ließ er sie los, lächelte verführerisch und stieg aus seinen Shorts. Reflexartig drehte Lorelai den Kopf zur Seite.

„Nein, ich… ich geh schnell… ich muss…“, stammelte sie und verließ dann schnell das Bad.



Sie hörte das rauschende Wasser der Dusche, während sie wieder nach unten ging. Sie hatte sich schnell umgezogen um ihren Eltern gleich akkurat entgegentreten zu können. Ihr Weg führte sie in die Küche. Ihr fiel das Telefon ins Auge und sofort dachte sie wieder an Luke! Sie musste ihn anrufen, er würde helfen, er hatte ihr immer geholfen!

Mit schnellen Schritten war sie am Telefon angelangt, nahm den Hörer in die Hand und wählte hastig die Nummer von Lukes Diner.

Es klingelte dreimal, bevor er endlich abhob.

„Luke’s“, meldete er sich in seiner gewohnt mürrischen, gestressten Art.

„Luke, hier ist Lorelai! Ich bin so froh deine Stimme zu hören! Du musst mir unbedingt helfen…“, ihre Stimme überschlug sich fast.

„Was? Wer ist da?“

„Ich bin’s! Lorelai! Irgendetwas ist hier passiert, ich…“

„Tut mir Leid, Miss, sie müssen sich verwählt haben!“

„Was? Nein, Luke! Ich… du… du musst mich doch kennen! Du versorgst mich doch täglich mit Kaffee, weißt du nicht mehr? Jeden Tag komme ich zu dir, mit Rory, sie trinkt auch Kaffee! Du sagst immer Kaffee ist ungesund aber ich wir haben noch nie auf dich gehört!“

„Suchen sie sich einen anständigen Arzt oder wählen sie die richtige Nummer! Ich habe keine Zeit für ihre Spielchen!“

„Luke…“, aber zu spät, er hatte schon aufgelegt. Völlig apathisch hing sie den Hörer zurück und ließ sich dann langsam auf den Boden gleiten, entlang der kalten Wand.

„Er kennt mich nicht…“, flüsterte sie „Er kennt mich nicht mehr…“

Oder hat er mich vielleicht nie kennen gelernt, fügte sie in Gedanken hinzu. Was, wenn er sie wirklich niemals kennen gelernt hatte? Wenn Rory tatsächlich nie geboren worden war, dann war sie womöglich auch nie nach Stars Hollow gekommen. Und dann war es nur logisch, dass Luke sie nicht kannte. Logisch! Was war hier schon noch logisch? Geträumt hatte sie ihr „anderes“ Leben jedoch auch nicht, Luke existierte schließlich wirklich und er hatte immer noch dieselbe Telefonnummer.

Langsam drehe ich durch, sagte sie sich in Gedanken, die Augen starr und leer auf den Backofen gerichtet.



Pünktlich um halb sieben klingelte es an der Haustür. Lorelai saß im Wohnzimmer auf der Couch, einen Martini in der Hand. Sie nahm einen kleinen Schluck und genoss das leichte Brennen, welches der Martini in ihrer Kehle verursachte.

Chris öffnete ihren Eltern derweil die Türe und empfing sie herzlich.

„Emily, du siehst toll aus!“, schmeichelte er seiner Schwiegermutter und begrüßte sie dann mit einem Kuss auf die Wange.

„Christopher, du bist ein Charmeur!“, lachte Emily. So hatte Lorelai ihre Mutter selten, vielleicht sogar noch nie lachen hören!

„Ich tue mein Bestes!“, erwiderte Chris und alle waren lustig und lachten um die Wette. Lorelai hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen.

„Lorelai, hast du es nicht nötig, deine Eltern zu empfangen?“, wollte Emily wissen, als sie ihre Tochter auf dem Sofa sitzen und Martini schlürfen sah.

Na prima, alles ändert sich, nur meine Mutter bleibt die Alte, dachte Lorelai.

„Hi Mom, hi Dad!“, sagte sie kurz. Emily ließ sich neben ihr auf dem Sofa nieder und wies Chris an, ihr einen Wodka zu bringen.

„Lorelai, hast du heute schon mit Helen gesprochen?“, fragte Emily.

„Helen?“, Wer zum Teufel ist Helen?

„Ihre Mutter hat mich heute Vormittag angerufen und gesagt, dass David eine Affäre hat!“

„Oh… das ist… furchtbar!“

„Das ist unglaublich! Die arme Helen! Sie weint wohl den ganzen Tag, es wundert mich, dass sie sich noch nicht bei dir gemeldet hat!“, Emily schien wirklich erschüttert zu sein.

„Warum sollte sie auch? Ich meine, sie wurde… betrogen! Da will sie womöglich alleine sein… Und nicht mit mir sprechen…“, Weshalb sollte sie in solch einer Situation auch mit einer Fremden sprechen wollen?

„Vermutlich hast du Recht… Allerdings bist du immerhin ihre beste Freundin, sie könnte deinen Rat gebrauchen!“

Alles klar, die betrogene Helen war also ihre beste Freundin. Lorelai nahm einen weiteren Schluck Martini.



Der Abend verlief einigermaßen ruhig. Lorelai konnte sich die meiste Zeit den Gesprächen anpassen und konnte zudem noch allerhand über ihr Leben erfahren.

Anscheinend war sie schon seit fünfzehn Jahren mit Chris verheiratet. Ihre beste Freundin Helen hatte David (ihren betrügenden Mann) durch sie kennen gelernt, weil Lorelai vor einigen Jahren anscheinend einen Anwalt gebraucht hatte, der sie in einem Urheberrechtsprozess verteidigen musste. Sie hatte sich damals wohl für David Singer entschieden, der sich dann irgendwie in ihre beste Freundin Helen Davies verliebt hatte.

Weshalb dieser Urheberrechtsprozess stattgefunden hatte, konnte Lorelai nicht erfahren. Hätte sie nachgefragt, hätten ihre Eltern und Chris sie womöglich sofort einweisen lassen.

Im Übrigen hatte sie natürlich nicht selber gekocht, sondern bestellt.

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#9

HI!

Also der der Teil ja wieder echt klasse...
Also das alles wird ja jetzt immer spannender...
Urheberrechtprozess? Warum?...will es wissen :biggrin:

Freu mich ganz doll auf mehr

vlg

Jule


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