ja, der teil! hab ich glatt vergessen ...
[B]Kapitel einhundertundachtundzwanzig
[/B]Lorelai lag in ihrem Bett, den Fernseher vor sich, und sah einen alten Film.an. Auf dem Nachttisch lag ein Apfel, den sie immer wieder kritische Blicke zuwarf. SchlieÃlich seufzte sie und griff nach ihm. Für ihr Baby. Gerade als sie mit offenem Mund reinbeissen wollte, klingelte das Telefon.
"Ha, Schicksal!", murmelte sie und antwortete. "Hallo?"
"Lor!" Ãberrascht sah sie auf. Es war Christopher, von dem sie seit Rorys Abschlussfeier nichts mehr gesehen oder gehört hatte. Er klang sehr gestresst, und sie hörte Gigi im Hintergrund weinen.
"Chris?"
"Ich kann sie nicht stoppen."
"Stoppen bei was?"
"Weinen, Schreien. Sie hat keine Temperatur, kein Fieber und ich kann sie nicht zum Essen bewegen." Ãberrascht hörte sie, wie verzweifelt er sich anhörte.
Lorelai runzelte die Stirn. "Wir reden über Gigi, oder?"
"Ja!"
"Gut, denn Sherry ist wirklich dünn, von daher-" Sie stoppte als Gigi lauter schrie. "Bist du sicher, dass sie kein Fieber hat?"
"Nein, ich hab es schon gemessen", antwortete Chris. "Ich weià nicht weiter. Sie ist überall Sie will nicht still sitzen, klettert immer wieder aus ihrem Gitterbett heraus und sie bewegt sich sehr schnell..."
"Ok, Chris, Herzchen, komm runter. Wo ist Sherry?", fragte sie ratlos.
"Sie ist nicht hier, sie ist wieder weg."
"Wann kommt sie nach Hause?"
"Ich weià nicht, was ich tun soll.", antwortete Chris, ohne auf sie einzugehen, "ich weià nicht, wen ich anrufen soll, die Nanny beantwortet ihren Pager nicht, und Sherrys Freunde haben keine Kinder, oder mögen keine Kinder, Ich ......."
"Ich bin sofort da!", unterbrach ihn Lorelai. "Bis gleich!" Sie nahm ihre Tasche und lief zu ihrem Wagen.
Als sie im Treppenhaus die richtige Wohnung suchte, drang ihr Gigi´s Schreien ans Ohr. Als sie an die Tür klopfte, hörte sie Poltern und Rumpeln bis ihr schlieÃlich ein gestresster Chris die Tür öffnete.
"Ich stehe endlos in deiner Schuld!", sagte er und deutete ihr, reinzukommen.
"Hm, du siehst, ähm, gut aus." Sie sah sich in der Wohnung um. Ãberall war Chaos, man konnte den Boden kaum sehen, da er von Kleidungsstücken, Spielzeug und anderen Dingen bedeckt war. "Ok,wie lange ist es her, dass Axl Rose gegangen ist?"
Chris sah unbehaglich um. "Tja, es sieht etwas chaotisch aus. Ich wollte vorhin etwas aufräumen, aber sie klettert immer wieder aus dem Gitterbett, und wenn sie nicht klettert, schreit sie..... Ich weià wirklich nicht, was zu tun ist. Ich meine, ich dachte sie hätte Hunger, aber sie will nicht essen, und- " Er stoppte, als Gigi wieder weinte. "Oh verdammt. Da fängt sie schon wieder an. Komm schon, Gig, leg dich wieder hin, hm?" Sie weinte weiter. "Da siehst du´s. Sie hat seit Tagen nicht geschlafen."
Lorelai strich ihm über den Arm. "Ich denke das habt ihr beide nicht."
"Tja... Komm, Gig, nur ein bisschen schlafen, hm?" Er versuchte weiter, seine Tochter zu beruhigen.
"Ãhm, Chris, wo ist Sherry?", fragte Lorelai besorgt. Chris hatte noch nie so überfordert ausgesehen.
"Sie ist, ähm, weg", stammelte er und drehte ihr den Rücken zu. "Oh, komm schon, ernsthaft Gigi. Fünfhundert Mäuse wenn du dadrin für zehn Minuten bleibst."
"Halt durch, Kind, gleich hast du ihn fertig gemacht", versuchte Lorelai die Stimmung aufzulockern.
"Sie braucht deine Hilfe nicht."
"Nein, das braucht sie nicht. Nur.... Komm her." Sie schob Christopher beiseite und nahm Gigi auf den Arm. "Hi. Oh, was sagst du? Ja, ich hab auch gehört dass Spinat das neue Pink ist." Sie gab sie an Chris weiter.
"Alles ist in Ordnung ..." Er wiegte seine Tochter in seinen Armen und sah Lorelai dabei zu, wie sie das Gitterbett umdrehte, sodass die kürzere Seite zur Wand zeigte.
"So ist´s richtig." Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete ihr Werk.
Erstaunt sah Chris sie an. "Das war´s?"
"Ja."
"Du meinst, sie bleibt dadrin?"
"Ja, bis ihre Haare lang genug wachsen, damit der Prinz dran hochlettern kann." Sie setzte Gigi in ihr Gitterbettchen und zog Chris zm Sofa. "Komm."
"Oh, Gott, es tut mir so leid, Lor.", stöhnte er, als sie sich setzten und er ein Plastikentchen unter seinem Hintern wegzog.
"Was denn?"
"Nun ja, ich hab dich oder Rory kaum angerufen, aber der Stress in letzter Zeit....."
"Tja, deswegen sind wir hier."
"Ja. Nun, ich war so viel auf Reisen, und dann kam ich nach Hause zu diesem Chaos, und ich wusste einfach nicht was ich tun sollte. Ich schwör´s, ich wusste es einfach nicht." Christopher vergrub das Gesicht in den Händen. Seufzend sah Lorelai sich um. In der Wohnung sah es wirklich schreklich aus. Doch noch Schreklicher sah Chris aus. Er hatte sich seit Tagen nicht mehr rasiert und sah sehr überfordert aus. Dabei war Gigi doch seine Tochter.
Aufmunternd tätschelte sie ihm den Rücken. "Chris."
"Ja?"
"Wo ist Sherry?"
"Sherry ist in Paris."
Lorelai hob die Brauen. "Wow, Glückliche Frau. Wann kommt sie wieder?"
"Sie kommt nicht wieder."
"Sie......"
"Ich kam nach Hause aus Seattle, und die Nanny war hier, und sie gab mir einen Brief. Er sagte, dass Sherry ein Job Angebot in Paris angeboten bekommen hatte, und sie hatte sich entschieden, es anzunehmen."
"Was?" Ungläubig sah Lorelai ihn an.
"Sie sagte, sie hätte ihre Karriere für ungefähr zwei Jahre zurückgesteckt. Sie sagte, ich wäre die meiste Zeit weggewesen, was, wie ich glaube, wahr ist, und sie wollte diese Chance sich nicht entgehen lassen. Ich sei jetzt an der Reihe, ihr täte es leid, aber sie müsste dies tun- für sich."
"Wow."
"Ja."
"Ich bin sprachlos."
"Selbe Reaktion hier."
"Aber Gigi? Was ist mit ihr?" Sie schnüffelte. "Okay, gut. Du riechst genauso gut wie du aussiehst."
"Ich habe seit Seattle nicht mehr geduscht."
"Tja, ich bin heiÃ." Das brachte ihn zum lachen. "Okay, um, wie wäre es mit diesem Plan. Du gehst duschen, und ich werde Essen bestellen und etwas aufräumen und dann werden wir...."
Chris setzte sich auf. "Hey, ich kann das nicht."
"Was? Duschen? Oh, das hast du schon vorher getan. Dreh das Wasser auf, geh rein. Ah, nein, zieh die Sachen aus und geh dann rein."
"Sie erziehen. Ich kann sie nicht ganz alleine erziehen."
"Doch, das kannst du."
"Was macht dich so sicher?"
"Weil du es musst. Chris, sie ist deine Tochter, und du wirst einen Weg finden. Das hab ich auch getan mit Rory." Sie sah ihn beschwichtigend an.
"Oh, du bist anders."
"Ja, ich war sechzehn."
"Nein, du bist anders. Ich meine, du bist besonders. Du bist stärker. Du bist wie ein Superheld mit roten Stiefeln und einem goldenem Lasso."
"Das war ein Halloween, Christopher."
"Ich meine, du hast Rory ganz alleine erzogen, du hattest niemanden zur Hilfe und du hast nicht zurückgesehen."
"Das stimmt. Aber wenn ich mich dazu entschieden hätte, auf Rory zu pfeifen und den Bangels um die Welt zu folgen, was ich auch geplant hatte bis das Demerol seine Wirkung zeigte, dann hättest du die roten Stiefel und das goldene Lasse angezogen und hättest sie erzogen und alles hätte gut gelaufen. AuÃer dass sie dich niemandem vorgestellt hätte, oder sich zum Elternabend gehen lassen hätte, weil du aussahst wie ein Freak."
"Ich weià nicht."
"Chris, sie ist deine Tochter."
"Und ich kenne sie nicht mal. Ich war so lange weg."
"Tja, wilkommen daheim, Babe."
"Ich will das nicht versauen, Lor."
"Das wirst du nicht. Ich weià dass du das schaffen kannst, Chris."
"Wirst du nie müde davon, immer mein Cheerleader zu sein?"
"Hey, so lange ich im Rock süà aussehe, nein."
"Ok." Chris seufzte und stand auf. "Hm, ich brauche wirklich eine Dusche."
"Ja, ich schaufel dir den Weg frei und bestell dann Essen?"
Er ging langsam zum Bad. "Ok. Aber keine ApfelsoÃe."
"Notiert."
Bevor er das Zimmer verlieÃ, drehte er sich nocheinmal um. "Denkst du wirklich, dass ich das tun kann?", fragte er kritisch.
"Keine Zweifel in Sicht." Gigi weinte wieder. "Geh, ich übernehm das weinen." Lächelnd stand Lorelai auf.
"Ich weià wirklich nicht was ich ohne dich tun würde."
"Tja, du findest es bald heraus, wenn du nicht -"
"Sachen ausziehst, eine Dusche nimmst, schon klar. Ich gehe."
Er ging und Lorelai nahm Gigi aus dem Gitterbett. "Just another manic Monday....", sang sie. und wiegte das Baby sachte hin und her, wegen dem ihre Beziehung zu Chris endgültig zerbrochen war. Was tat man nicht alles für die erste groÃe Liebe.