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So hier kommt jetzt wie versprochen Teil 53. Das ist der Teil der beim Absturz des Forums verloren gegangen ist.
Teil 53
Rory lag auf dem Bett in ihrem Zimmer und ruhte sich ein wenig aus. Der Tag war doch ein wenig anstrengend gewesen, aber zugleich auch wunderschön. Gleich nachdem sie das Hotel betreten hatten, wurde ihr Gepäck in ihr Zimmer gebracht und sie bekamen einen Zeitplan in dem alles Anwendungen zeitlich genau geplant waren. Rory ging als erstes mit ihrer Tochter in den Kindergarten um zu sehen ob Jessica sich dort Wohlfühlen würde. Immerhin kannte sie hier niemanden und Rory war auch nicht ganz wohl bei dem Gedanken ihre Tochter hier allein unter Fremden zu lassen. Doch Jessy stürzte sich gleich auf die Spielsachen und nach einem längern Gespräch mit der Erzieherin war auch Rory davon überzeugt das es Jessica hier gut gehen würde. Sie ging zu ihrer Tochter, wünschte ihr viel Spaà und gab ihr einen Kuss. Dann sagte sie der Erzieherin noch sie sollte ihr sofort bescheid geben, wenn es Probleme geben würde und nachdem die Kindergärtnerin ihr dieses versprochen hatte verlieà sie den Kindergarten um ihr Mum abzuholen. SchlieÃlich hatten sie schon bald ihre erste Massage.
Und so verging der Tag. Die beiden Frauen lieÃen sich massieren, ruhten sich aus, gingen schwimmen und in die Sauna. Nachdem Lorelai und Rory Jessy wieder vom Kindergarten abgeholt hatten, schlug Lorelai vor noch eine Runde mit Jessy schwimmen zu gehen, damit Rory sich noch ein wenig ausruhen konnte war dem Abendessen. Rory nahm den Vorschlag dankend an und ging auf ihr Zimmer. Und nun lag sie hier und starrte Löcher in die Decke. Den ganzen Tag hatte sie nicht einmal an Jess gedacht und auch nicht an ihr verlorenes Baby. Die Reise tat ihr schon am ersten Tag sehr gut und sie freute sich auf weitere Tage. Seit langer Zeit hatte sie endlich mal wieder das Gefühl glücklich zu sein. Doch jetzt wo sie hier lag, ganz allein ihn ihrem Zimmer kamen die Erinnerungen zurück. Ihr Blick fiel auf ihren Nachttisch, auf dem der Brief von Jess lag den Kathe ihr heute Morgen vorbeigebracht hatte. Langsam nahm sie ihn in die Hand und drehte ihn ein paar Mal in ihrer Hand. Sie wusste nicht genau ob sie ihn jetzt schon öffnen sollte. Einerseits wollte sie schon wissen, was Jess ihr zu sagen hatte, doch andererseits hatte sie sich vorgenommen ein Leben ohne Jess zu führen und dieser Brief würde ihr Vorhaben bestimmt wieder durcheinander bringen. Doch dann entschloss sie sich zu lesen was er geschrieben hatte. Gerade als sie den Brief geöffnet hatte und ihn aus dem Umschlag genommen hatte klopfte es an ihrer Tür. Schnell verstaute sie ihn unter ihrem Kopfkissen und ging zu Tür.
„Hey SüÃe, da sind wir wieder“ sagte ihre Mum und betrat mit Jessy an der Hand das Zimmer.
„Und hast du dich ausgeruht“ fragte Lorelai und ging ins Bad um Jessys Schwimmsachen aufzuhängen.
„Ja, habe ich. Und ihr? Hattet ihr SpaÃ?“ rief Rory ihrer Mum zu.
„Klar, Jessy und ich haben immer Spaà zusammen“ rief ihre Mum zurück.
„Gut, dann mach ich uns beide jetzt fürs Abendessen fertig“ antwortet Rory und ging zu ihrer Tochter.
„Gut SüÃe“ sagte Lorelai und kam aus dem Bad „ich werde dann auch mal in mein Zimmer gehen und mich hübsch machen. Wir sehen uns dann in 20 Minuten. Ok?“
„Ok Mum. Bis dann“
Lorelai verlieà das Zimmer und Rory begann ihre Tochter anzuziehen.
„Na, meine Kleine. Wie war das schwimmen mit Grandma?“ fragte sie
„Grandma, Wasser“ brabbelte Jessy und fuchtelte mit ihren Armen in der Luft herum
„Du was mit Grandma im Wasser?“
Jessy nickte und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
„Morgen wieder“
„Ja, morgen kannst du wieder mit Grandma schwimmen gehen. Versprochen.“ antwortet Rory ihr und Jessy gluckste vor Glück. Als Jessy fertig angezogen war, gab Rory ihr einen Kuss auf die Stirn und setzte sie auf den Boden.
„Hier ist dein Bilderbuch. Mummy macht sich jetzt schnell fertig und du suchst in der Zeit den Hasen. Ok?“ sagte Rory und ging ins Bad. Keine 5 Minuten später stand Jessy mit dem Bilderbuch bei Rory im Bad und zeigte auf etwas.
„Hase“ sagte sie und schaute ihrer Mum mit groÃen Augen an.
„Wo ist der Hase?“ fragte Rory, beugte sich zu Jessy herunter und lies sich den Hasen zeigen.
„Gut, dann such jetzt mal den Ball“ sagte sie und machte sich weiter fertig. Jessy lies sich im Bad auf den Boden plumpsen und begann den Ball zu suchen. Es dauert wieder nur ein paar Minuten und Jessica hatte gefunden was sie suchte. Rory gab ihr noch mehrere Sachen zu suchen und Jessy fand sie alle.
„Ich glaub bald muss ich mir ein anderes Spiel ausdenken um dich zu beschäftigen. Du bist einfach zu schnell für mich“ sagte Rory und fuhr ihrer Tochter mit der Hand über den Kopf. Sie ging zurück ins Zimmer, zog ihre Jeans an und packte schnell hier Handtasche. Jessy saà noch immer im Bad und beschäftigte sich mit ihrem Bilderbuch.
„SüÃe, kommst du bitte“ rief Rory, doch ihre Tochter kam nicht. Seufzend ging Rory ins Bad.
„Jessy bitte. Leg das Buch jetzt weg und komm“ sagte Rory mit ruhiger Stimme.
„Mitnehmen“ sagte Jessy, stand auf und kam mit dem Buch in der Hand auf ihre Mum zu.
„Ok, dann nehme das Buch mit, aber komm jetzt bitte. Wir sind spät dran“ antwortet Rory, nahm ihre Tochter an die Hand und verlieà zusammen mit ihr erst das Bad und dann das Zimmer.
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„Wow, ich hätte nie gedacht das man in einer Kleinstadt so viel laufen kann“ jammerte Mary und lieà sich auf einer Bank nieder.
„Ach komm schon. Wir sind doch gerade mal zwei Stunden unterwegs.“ antwortet Jess und grinste Mary an
„Zwei Stunden? Du hast gut reden. Lauf du mal zwei Stunden auf Stöckelschuhen.“
„Warum zieht ihr auch so Dinger an. Ich hab schon immer gesagt, dass das Selbstmord sein muss. Aber ich glaub ihr steht auf die Schmerzen, oder?“ sagte Jess und sein Grinsen würde noch breiter
„Haha, sehr witzig Jess.“ motzte Mary und zog einen Schmollmund. Jess setzte sich neben sie und sah sie lächelnd von der Seite aus an.
„Was ist?“ rief sie und versuchte böse zu schauen.
„Der Schmollmund steht dir.“
„Ach ja? Ich schmoll doch gar nicht“
„Nicht?“
„Nein“
„Gut, dann können wir ja auch weiter gehen. Ich wollte dir noch meinen Lieblingsplatz zeigen“ antworte Jess und stand auf.
„Sadist“ rief Mary und stand auch auf.
„Ja ich liebe es Mädchen in Stöckelschuhen zu quälen. Das gehört zu meinen Hobbys“ lachte Jess und ging los. Mary folgte ihm humpelnd.
„Wo gehen wir jetzt hin?“ fragte sie
„Las dich überraschen.“ antwortet er und schweigend setzten sie ihren Weg fort.
Nach ein paar Minuten blieb Jess stehen
„Da wären wir“ sagte er und deutet mit der Hand auf den See.
„Das ist dein Lieblingsplatz?“ fragte sie
„Ja, hier bin ich fast immer. Wenn ich nachdenken muss, oder wenn ich gerade verdammt glücklich oder traurig bin.“
„Und im Moment kommst du her weil du verdammt traurig bist und nachdenken musst, oder?“
„Ja, aber woher…?“
„Das sieht man in deinen Augen.“ sagte sie leise und schaute ihm direkt an.
„Wollen wir uns setzte?“ fragte er um einer Antwort auszuweichen.
„Klar“ antwortet sie und zusammen gingen sie zum Steg und setzten sich.
„Es ist wirklich schön hier“ sagte Mary nach einigen Augenblicken, in denen beide geschwiegen hatten.
„Mmh“ antwortet Jess und schaute hinaus aufs Wasser. Dieser Ort bedeutet ihm sehr viel. So viele schöne und auch traurige Erinnerungen verbindet er mit diesem Ort und meistens kam auch Rory darin vor.
„Willst du mir nicht doch sagen, was passiert ist?“ fragte Mary und schaue zu ihm hinüber. Jess seufzte.
„Du musst nicht. Ich dachte nur. Du kannst mir vertrauen.“
„Mary“ sagte Jess und nun richtet auch er den Blick auf sie „ es liegt nicht daran das ich dir nicht vertraue. Ich spreche allgemein nicht gern über meine Gefühle. Egal mit wem. In den letzten Wochen ist bei mir so viel passiert, ich muss da erst einmal selbst mit zu Recht kommen. Aber wenn ich das Bedürfnis habe mit jemanden zu sprechen, komme ich gerne auf dein Angebot zurück“
„Ok“ antwortet sie knapp und lächelte.
„Lass uns zurück zum Diner gehen. Ich könnte einen Burger vertragen“ sagte Jess, stand auf und reichte Mary die Hand.
„Ja ich auch.“ antwortet sie und nahm seine Hand. Er zog sie hoch und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Diner.
Dort angekommen setzte sich Mary an einen der freien Tische und Jess ging zu Luke um zwei Burger zu bestellen. Nach kurzer Zeit kam er mit dem Essen zu Mary an den Tisch.
„Hier dein Burger.“ sagte er und stellte ihn vor ihr ab
„Danke“ antwortet Mary und lächelte Jess liebevoll an.
„So jetzt erzähl mal. Wie lange wirst du in Stars Hollow bleiben?“ fragte Jess und biss in seinen Burger.
„Ich weià es eigentlich noch nicht so genau. Gebucht habe ich erst mal für drei bis vier Tage, aber mal schauen. Vielleicht gefällt es mir ja so gut und ich bleibe noch ein bisschen“ grinste Mary und biss dann ebenfalls in ihren Burger.
„Und wovon ist das abhängig?“
„Eigentlich von nichts bestimmten. Ich warte mal ab, wie es mir hier bei euch gefällt“ erwiderte Mary.
Kathe die kur davor durch den Vorhang, der zu ihrer Wohnung führt, kam, beobachtete Jess und Mary ganz genau. Irgendwie gefiel ihr diese Mary nicht und ihr Gefühl hatte sie noch nie getäuscht. Sie setzte sich an den Tresen und versuchte bei dem Gespräch der beiden zuzuhören.
„Was hast du den heute Abend vor?“ fragte Mary Jess und lächelte dabei.
„Nichts Besonderes. Ich wollte mich mit einem Buch auf die Couch hauen und lesen. Warum fragst du?“
„Ach ich dachte, du könntest mir zeigen wo man hier abends aufgehen kann“
„Hier? In Stars Hollow?“
„Ja, warum nicht?“ fragte Mary und schaute ihn unbeholfen an. Jess fing darauf hin laut an zu lachen.
„Hier kann man nicht ausgehen. Wir sind in Stars Hollow. Wenn du ausgehen willst, musst du schon nach Hartfort fahren.“
„Und ist das weit weg?“
„Nein, mit dem Auto fährt man so ca. 30 Minuten.“
„Na also. Dann lass uns dort was machen. Du kennst doch bestimmt einen Club oder etwas Ãhnliches in Hartfort oder?“
„Wenn ich ehrlich bin nicht, aber wir können ja mal schauen ob wir zusammen was finden.“
Das war nun endgültig zu viel für Kathe. Sie stand auf und ging zu Jess und Mary an den Tisch.
„Jess, könnte ich dich bitte mal einen Moment sprechen“
„Klar. Was gibt es den?“
„Allein bitte!“
„Oh, ok. Mary, ich bin gleich wieder da, ok?“ sagte er an Mary gewannt, stand auf und folgt Kathe hinter den Vorhang
„Sag mal hast du sie noch alle? Du kannst doch nicht mit dieser Tussi ausgehen“ fauchte Kathe Jess gleich nachdem sie auÃer Hörweite waren an.
„Und warum nicht wenn ich fragen darf“ fauchte nun Jess zurück
„Denk an Rory. Bitte. Ihr habt euch gerade erst getrennt. Tu ihr das nicht an“ flehte Kathe
„Kathe, bitte. Mary ist eine Freundin. Nein noch nicht mal das, sie ist eine Arbeitskollegin.“
„Ja eine Arbeitskollegin. Wie blind bist du eigentlich?“ rief Kathe und rollte mit den Augen
„Was soll das nun wieder heiÃen?“ fragte Jess und zog die Augenbrauen hoch
„Das soll heiÃen, dass diese Mary bis über beide Ohren in dich verknallt ist. Das sieht doch jeder. Wie sie dich anhimmelt. Das ist schon fast widerlich“
„So ein Quatsch. Und selbst wenn es so wäre. Ich habe keine Verpflichtungen Rory gegenüber. Wir haben uns getrennt. Sie hat auch nicht an mich gedacht, als sie abgehauen ist. Und damit ist diese Unterhaltung beendet“ antwortet Jess und ging zurück ins Diner. Kathe blieb wie vom Blitz getroffen stehen und schaute Jess nach, dann drehte sie sich um und ging die Treppe hoch in seine Wohnung. Sie hatte ihr Möglichstes getan. Jetzt würde es an Jess liegen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.02.2006, 11:55 von
redeagle.)