hey!
danke fürs fb :biggrin:
ich hab ab heute ferien :freu: und weil ich so gut gelaunt bin, bekommt ihr auch den neuen teil - nach dem re-fb ^^
@chery: ich hab dich hoffentlich nicht zu sehr geschockt? wenn ja, tuts mir leid ... im nächsten teil wirds eh besser *kicher*
zusammen kommen tun sie bestimmt, aber ich glaube, das dauert noch. vielleicht klappts ja im 50 teil
:biggrin:
@jojo: ich quäle dich nicht! ich quäle nur die charaktere in der ff (mit erschreckend groÃem genuss
)!
und ich bin auch nicht fies *empört hände in die seite stemm* ich bin NETT. siehst du nicht den heiligenschein über meinem kopf? nein? hmm ... *heiligenschein vom kopf heb* *aufpolier* *wieder aufsetz* jetzt?
in die arme fallen ist gut ... :biggrin: lass dich überraschen!
wenn ich ehrlich bin, finde ich die nächsten teile nicht so toll ... *am kopf kratz* vielleicht ist die produktivitätsphase ja doch nicht so toll, wie ich denke ... :biggrin:
letzte frage vor dem teil: ich hab ziemlich viele teile auf lager (wie viele sag ich nicht :p ). in welchem abstand wollt ihr sie? einer pro woche? einer pro vier tage? (und sagt bloà nicht jeden tag oder alle zwei tage!!! :biggrin: )
so, danke, dass ihr mein geplapper lest, als belohnung kommt:
Teil 38
Etliche Stunden schienen vergangen zu sein, seit Chriss gegangen war.
Lilly saà noch immer hilflos im Wartezimmer. Warum hatte sie das gesagt? Er hatte sie nicht angesehen, aber sie wusste, dass sie ihn verletzt hatte. Hatte sie ihn wirklich vor kurzem noch genauso sehr verletzen wollen, wie er es getan hatte? Nun, wahrscheinlich hatte sie es heute geschafft.
Verzweifelt barg sie ihren Kopf in den Händen. Mein Gott, sie war ein schlechter Mensch â¦
âFrau Brandner?â Eine Krankenschwester war zu ihr getreten.
Lilly sah auf. âJa?â
âDer Doktor möchte Sie gerne in seinem Büro sprechen.â
Sie stand auf. âWie geht es Amy?â
Die Krankenschwester lächelte beruhigend. âDie Wunde an der Stirn musste genäht werden, aber ihr geht es gut.â
Lilly folgte ihr in das Büro am Ende des Korridors.
âSetzen Sie sich.â Dr. Grosz war ein älterer Mann mit Hornbrille. Diese schob er sich auf die Nase und studierte die Akte in seiner Hand. âSind Sie die Erziehungsberechtigte für Amelia Seifert?â
âNicht wirklich.â Nervös spielte Lilly mit ihrem Armband. âIch passe auf sie auf. Ihr Vater lebt mit ihrer Mutter in Italien, und da er es nicht gut fand, wenn sie aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen wird, habe ich mich dazu bereit erklärt, mich um sie zu kümmern.â
âHm.â Er nickte. âKönnten Sie die Eltern erreichen?â
Alarmiert sah Lilly auf. âWarum?â
Er räusperte sich. âEs gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist, dass ihr bei dem Sturz nicht viel passiert ist. Sie hat sich ânurâ den Kopf angeschlagen. Die schlechte Nachricht ist â¦â Er hielt inne und sah ihr in die Augen. âSie hat Leukämie.â
In diesem Moment stürzte etwas in Lillys Innerem ein. âWas ⦠Leu ⦠Leukämie? Aber ⦠das ist unmöglich. Sie ⦠in ihrer Familie hat niemand â¦â, stotterte sie fassungslos.
âEs gibt zwei Arten der Leukämie. Bei der akuten Leukämie handelt es sich um eine Form der Krankheit, die vor allem bei jungen Leuten auftreten kann. Wie der Name schon andeutet, kann sie ganz plötzlich auftreten. Bei der chronischen Leukämie, unter der meistens ältere Menschen leiden, ist es höchstwahrscheinlich, dass sie durch Vererbung auftritt. Bei Amelia ist Ersteres der Fall.â
âWas ⦠was kann man ⦠wie kann man das behandeln lassen?â, fragte sie und in ihr stieg Angst auf. Was, wenn er sagte, dass es keine Behandlung dafür gab? Wenn er ihr sagte, dass Amy nur ein paar Monate zu leben hatte?
Er warf noch einmal einen Blick auf die Krankenakte. âDas Ãbliche. Bluttransfusionen, Chemotherapie. Die Krankheit ist zum Glück noch nicht sehr weit fortgeschritten. Allerdings würde ich gerne warten, bis ihre Eltern da sind, da ich das gerne auch mit den beiden besprechen musste.â
âUnd ⦠und geht es dann weg?â
âEs gibt immer eine Chance, dass die Krankheit geheilt wird, jedoch kann ich Ihnen nicht versprechen, dass sie es schaffen wird.â
Eine halbe Stunde später trat Lilly wie in Trance aus dem Raum.
Das ist nur ein Traum, sagte sie sich. Ein schlechter Traum. Amy ist nicht krank. Sie hat kein â¦
Dann jedoch drangen wieder die alltäglichen Geräusche des Krankenhauses zu ihr durch und ihr wurde bewusst, dass es alles andere als ein Traum war. Es war die bittere Wahrheit.
Krampfhaft hielt sie ihre Tränen zurück. Sie würde nicht weinen. Es brachte Amy nichts, wenn sie weinte. Und sie hatte auch nicht die Kraft dazu, ein weiteres Mal zu weinen.
Es machte alles plötzlich Sinn. Das häufige Nasenbluten. Die Schwindelanfälle, über die sich Amy erst vor kurzem beschwert hatte. Ihr Unwohlsein. Und sie hatte nichts bemerkt. Sie war immer in ihrer Nähe gewesen, war Krankenschwester und völlig blind gewesen â¦
Wenn was ist, kannst du anrufen â¦
Chrissâ Worte fielen ihr wieder ein. Auf der anderen Seite des Flures hatte sie ein Telefon gesehen ⦠Kaum hatte sie die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als sie stehen blieb.
Sie hatte plötzlich Angst, ihn anzurufen. Vielleicht kam er nicht. Vielleicht wollte er noch nicht einmal mit ihr reden. Er hatte schlieÃlich allen Grund dazu. Sie konnte ihn ja nicht wegstoÃen und dann wieder zu sich ziehen wann es ihr passte.
Doch ihre FüÃe bewegten sich wie von selbst auf das Münztelefon zu. In ihrer Tasche fand sie ein paar Geldstücke. Sie wählte seine Nummer â sie konnte sie schon auswendig.
Es klingelte fünfmal, ehe abgehoben wurde.
âJa?â Die Tränen, die sie so erbittert zurückgehalten hatte, brachen sich Bahn, als sie seine vertraute Stimme hörte, die Stimme, die sie so sehr liebte.
âChriss?â Sie wischte sich eine Träne von der Wange und umklammerte den Hörer.
Eine endlos lange Pause. Dann: âJa.â
âKannst du â¦â Sie schniefte, fuhr sich mit dem Handrücken über ihre Nase. Lass ihn nicht nein sagen, flehte sie. Bitte lass ihn nicht nein sagen. âKannst du â¦â Sie atmete zitternd aus. âKannst du herkommen?â Und dann sprach sie zum ersten Mal das aus, was ihr Herz sagte â das genaue Gegenteil von dem, was sie behauptet hatte: âIch brauche dich â¦â
Wieder schien er zu überlegen. Nervös spielte sie mit der Telefonschnur und wartete.
Sie hörte etwas rascheln, und schlieÃlich sagte er: âOkay.â
Als Chriss ankam, saà Lilly wieder im Wartezimmer. Sie hatte ihre Hände krampfhaft im Schoà und starrte auf dem Boden. Zuerst sah sie nur seine Schuhe und die Jeans. Dann eine braun gebrannte Hand, die sich ihr entgegenstreckte.
Sie hob den Kopf, sah ihn aus rot geweinten Augen an. Sekundenlang sahen sie sich in die Augen, bis die zögernd seine Hand ergriff und aufstand.
Er zog sie ihn seine Arme. Starke Arme umfingen sie, gaben ihr Trost. Seine Hand lag an ihrem Hinterkopf, seine Lippen drückten ihr einen sanften Kuss in die Haare und murmelten schlieÃlich tröstende Worte.
Und als die so im Wartezimmer standen, sie seinen vertrauten Geruch roch, sich so sicher in seinen Armen fühlte und alles andere in ihrem Leben so furchtbar schief zu gehen schien, konnte sie es nicht mehr zurückhalten und brach endgültig in Tränen aus.