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Registriert seit: 01.04.2006
so, ich weiÃ, es ist noch nicht abend, aber ich hab grad zeit und dachte ich poste einfach mal mein "sorgenkind"
Teil 9
Hinter der Tür war nichts zu hören. Kein Geräusch, kein Laut, gar nichts. Sie probierte es noch mal mit lautem Klopfen. Doch wieder keine Reaktion. Enttäuscht lieà sie ihre Hand sinken und setzte sich an die Tür gelehnt auf den Boden. Dort blieb sie sitzen und wartete. Vielleicht war er ja nur unterwegs und würde gleich wiederkommen. Sie war müde, zwang sich jedoch wach zu bleiben. Auf einmal vernahm sie ein Geräusch von der anderen Seite der Tür. Gespannt richtete sie sich auf und presste ihr Ohr gegen die Tür. Ja! Ganz klar, da war ein Tapsen zu hören. Sie fing wieder an zu klopfe. Dieses Mal kam eine Reaktion.
âJaja, gleich! Ich muss mich noch schnell anziehen.â, mürrisch ertönte Jessâ Stimme durch die Tür.
Freudig glättete Rory noch mal ihr Oberteil und zupfte ihre Haare zurecht.
Entsetzen zeichnete plötzlich ihr Gesicht. Ihr wurde bewusst, dass sie gar nicht wusste, was sie hier wollte. Sie konnte die Worte von Lorelai sowieso nicht ungeschehen machen. Und sich dafür entschuldigen? Das würde auch nichts ändern. Ein Anflug von Panik überkam sie. Sie hatte keine Ahnung, was sie jetzt sagen sollte. Sie würde sich nur lächerlich machen. Seine Schritte kamen näher. Rorys Gedanken rasten, sie wusste keinen anderen Ausweg. Schnell drehte sie sich um und rannte los. Die Treppe war zum Glück nicht weit entfernt. In dieser Sekunde öffnete Jess die Tür.
Sie lief so schnell sie konnte. Immer weiter nach unten. Als dann die Haustür in Sicht kam, seufzte sie erleichtert auf. Sie öffnete diese und bemerkte dass es angefangen hatte zu regnen. Der Regen prasselte in Strömen auf die StraÃen und den Rasen. Das Gras freute sich sicher, denn es streckte sich dem feuchten Segen entgegen. In der Ferne zeichnete sich ein Regenbogen ab, er glänzte in den verschiedensten Farben. Doch Rory bemerkte davon nichts.
Am Auto angekommen, lieà sie sich erstmal in den Sitz fallen und verschnaufte. Sport war bei den Gilmoreâs nicht wirklich beliebt. Das Auto war abgekühlt und Rory fing an zu frieren. Auf dem Weg zum Auto war sie vollkommen durchnässt worden. Da sie nur ein dünnes Jäcken anhatte, spürte sie die Kälte nahezu an sich hoch kriechen. Rory konnte im Moment noch nicht losfahren, sie musste erst ruhiger werdenâ¦
Er sah nur noch, den ihm bekannten dunklen Haarschopf des Mädchens, welches gerade in einem Affentempo die Treppe hinunterstürmte. Auch wenn er sie nur einen Moment gesehen hatte, fing sein Herz schon wieder an, schneller zu Klopfen. In einer Zehntelsekunde musste er sich entscheiden. Sollte er ihr folgen? Oder sollte er sie ein für alle Mal in Ruhe lassen?
Sie hatte die Augen geschlossen. Ihr Atem wurde langsam regelmäÃiger und ihr Herz klopfte nicht mehr ganz so schnell. Sie zog ihre Jacke enger um sich, damit das Zittern aufhörte. In diesem Augenblick riss jemand die Fahrertür auf. Erschrocken blickte sie auf und versank in den einzigarteigen, braunen Rehaugen.
Zwei Arme griffen nach ihr und zogen sie aus dem Auto. Sie wehrte sich nicht, denn sie stand völlig in Jessâ Bann. Das einzige was sie noch fühlte, war, wie zwei starke Arme sie umfingen und ihr Mund mit dem von Jess verschmolz. Ihr Herz klopfte so schnell, dass sie dachte es springt gleich aus ihrer Brust.
Plötzlich wurde ihr ganz heià und sie trat zurück und schob Jess von sich. Er öffnete die Augen und wieder versank sie in seinem unergründlichen Blick. Erst jetzt bemerkte sie, dass auch er vollkommen durchnässt war. Von seinen strubbligen, schwarzen Haaren tropfte ihm der Regen ins Gesicht. Er war einfach so sexy! Bevor sie irgendwas tun konnte, zog er sie wieder zu sich und nahm ihr Gesicht in seine beiden Hände. Er blickte ihr tief in die Augen und küsste sie erneut. Zwar lief ihnen der Regen über die Gesichter, aber das machte den Kuss nur noch schöner und prickelnder.
Während sie sich immer weiter küssten, dirigierte Jess Rory langsam Richtung Eingang. Sanft schob er sie die Treppe hoch und öffnete seine Wohnungstür. Ohne den Kuss zu unterbrechen betraten sie das Wohnzimmer, welches gleichzeitig als Schlafzimmer diente. Vorsichtig, als wäre Rory eine zarte Porzellanpuppe, drückte er sie hinunter auf die Matratze, welche am Boden lag. Dann lieà er von ihr ab und sah ihr wieder in die wunderschönen, meerblauen Augen. Sie schaute ihn mit einem Blick an, der gleichzeitig Lust und Angst beinhaltete.
Rory konnte die Frage in seinen Augen ablesen. Sie wusste was er wollte. Doch sie war sich nicht sicher. Sie wusste dass sie ihn liebte, aber wenn sie es jetzt zulassen würde, würde sie Logan damit betrügen. Auch wenn sie ihn nicht mehr liebte, dass hatte er nicht verdient. Sie musste erst die Sache mit ihm klären, bevor sie es wirklich wagen würde. Verzweifelt blickte sie zu Jess.
Er konnte sich denken, was in ihr vorging und doch wollte er sie so sehr. Doch er wusste, dass das allein nicht ausreicht. Er wollte, dass ihr erstes Mal gemeinsam etwas Besonderes wurde. Deshalb hielt er sich auch zurück und fragte stattdessen: âWillst du nen Kaffee?â
Dankbar, dass er ihr die Entscheidung abgenommen hatte, stimme sie lächelnd zu.
Jess stand mit einem Seufzen auf und ging zur provisorischen Küche, die sich auch in diesem Zimmer befand. Er setzte Wasser auf und ging dann ins Bad um für Rory ein Handtuch zu holen. Danach packte er noch ein paar Klamotten, die er für am kleinsten hielt und brachte alles zu Rory. Sie stand auf und nahm ihm lächelnd die Sachen ab.
âDanke!â, flüsterte sie und verschwand im Badezimmer.
âWie wärâs wenn du ein heiÃes Bad nimmst, damit du nicht krank wirst?â, rief er, während er den Kaffeefilter auffüllte. âIch bring dir den Kaffee dann später rein.â
Glücklich lieà Rory das Wasser ein. So fürsorglich, hätte sie Jess nicht eingeschätzt.
Als die Badewanne voll war, zog sie sich aus und versank mit einem tiefen Seufzer in dem wohlig warmen Schaumberg. Sie schloss die Augen und genoss die Wärme, die langsam ihren ganzen Körper durchflutete. Kurz darauf ertönte ein leises Klopfen und Jess kam mit einer gigantisch groÃen Kaffeetasse und immer noch völlig durchnässt herein. Der Schaum war so hoch, das nur noch Rorys Gesicht herauslugte. Jess setzte sich neben die Badewanne und strich ihr zärtlich über ihre Wangen. Dann reichte er ihr die volle Kaffeetasse und beobachtete Rory wie sie genüsslich den ersten Schluck schlürfte.
âOh Dankeschön.â, stöhnte sie vollkommen zufrieden, nachdem sie die halbe Tasse geleert hatte.
Jess nahm ihr den Kaffee wieder ab und genoss Rorys Dankeskuss. Er spürte ihre Leidenschaft und ihre aufkeimende Lust. Ãberrascht merkte er wie sie ihm sein nasses, klebriges T-Shirt über den Kopf zog. Danach küsste sie ihn erneut, was ihn völlig aus der Fassung brachte. Er verstand nicht woher auf einmal dieser Wille kam. Gerade eben hatte sie ihn doch wegen Logan abgeblockt...
so freu mich gaaaaanz dolle über fb (auch wenns gröÃtenteil kritik sein wird, denke ich)
Lg
Lisa