Beiträge: 1.455
Themen: 7
Registriert seit: 24.02.2005
Endlich hat es geklappt und der Text hat den Weg zwischen Südösterreich nach Wien geschafft!
Er ist vielleicht etwas kitschig geworden, ich hoffe er gefällt euch trotzdem!
âNun komm schon Jess, mach ein freundliches Gesicht!â
âDas ist mein freundliches Gesichtâ knurrte Jess leicht gereizt. Janet blieb stehen und musterte ihn skeptisch mit einer hochgezogenen Augenbraue.
âDas ging aber schon mal besserâ meinte sie dann schlieÃlich und in ihren Augen konnte Jess deutlich ein belustigtes Funkeln sehen.
Er verdrehte leicht die Augen und ging wortlos an ihr vorbei, den schweren Picknickkorb immer noch mühsam tragend.
âWo willst du denn hin?â rief ihm Janet nach und der amüsierte Unterton in ihrer Stimme war deutlich hörbar. Mit einem hörbaren Seufzer stellte Jess den schweren Korb ab, stemmte die Arme in die Hüfte und funkelte sie leicht genervt an.
âWo will Madame denn ihren Korb haben?â
âMadame findet diesen Platz hier genau richtigâ sie grinste ihn an und zog dabei mit ihrer Hand einen imaginären Kreis um ihren Körper.
âWie Madame wünschen!â knurrte Jess und stellte Janet den Korb direkt vor die FüÃe und meinte dann
âAber glaub nur nicht, dass ich dir den auch noch auspacke!â
Janet lachte fröhlich und begann dann vor sich hin summend den Inhalt des Korbes zu ihren FüÃen auf einer Decke auszubreiten, die sie vorsorglich auch noch schnell eingepackt hatte. Jess lehnte sich derweil gegen den Baum, der unmittelbar hinter ihrem ausgesuchtem Platz stand, streckte die FüÃe weit von sich, lehnte den Kopf zurück gegen die harte Rinde des Baumes und schloss die Augen. Er genoss die Stille um sich herum, die nur durch Janets leises Summen und einigen Bienen durchbrochen wurde.
Janet beobachtete ihn, während auf ihren Lippen ein sanftes Lächeln lag. Sie liebte den Ausdruck vollkommenen Friedens auf seinem Gesicht, den er so selten aufsetzte und der meistens wieder viel zu schnell verschwand. So leise sie konnte stand sie vorsichtig auf und lieà sich sacht neben ihn auf den Boden sinken. Jess öffnete leicht die Augen in denen wieder ein leichtes Funkeln lag und zog sie leicht an sich. Lächelnd lieà sie ihren Kopf an seine Schulter sinken und blickte ihn dann aus den Augenwinkeln an.
âWieder besser gelaunt?â
âIch war niemals schlecht gelauntâ er grinste sie leicht an, was ein eindeutiges Zeichen war, dass sich seine Laune gebessert hatte. Ohne diese Aussage zu kommentieren schloss Janet ebenfalls die Augen und genoss wie Jess schon vor ihr die Ruhe, wobei ihr Kopf weiterhin ruhig auf Jessâ Schultern ruhte.
âWas summst du da eigentlich die ganze Zeit?â fragte Jess plötzlich in die Stille hinein, woraufhin Janet kurz mit den Schultern zuckte und ohne aufzublicken antwortete
âKeine Ahnung. Seit heute morgen hab ich dieses Lied im Kopf und ich komme einfach nicht darauf, woher ich es kenneâ
Jess schüttelte belustigt den Kopf und strich ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht.
âLach nicht!â streng blickte Janet zu ihm auf
âTu ich doch nichtâ
âAber du würdest gerne...â
âDas hab ich nie gesagtâ
âAber gedachtâ
Jess hob abwehrend die Hände und grinste sie leicht schief an
âDu bist schlimm...â
Nun musste Janet grinsen und zufrieden meinte sie
âIch weiÃ...â und damit war für sie die Diskussion beendet und sie sprang leichtfüÃig auf, um zu ihrem Korb zurück zu kehren.
âFalls du Hunger haben solltest... kleiner Tipp, ich würde mich beeilenâ lachte sie plötzlich, was einen fragenden Blick auf Jessâ Gesicht zauberte
âSo schnell kannst doch nicht mal du essen...â
âIch nicht, aber die Kolonie Ameisen, die gerade ein Festessen plantâ
âWehe... das sind meine Muffinsâ
Janet betrachtete ihn belustigt und meinte dann mit betont ernstem Gesichtsausdruck
âDu bist eindeutig schon viel zu lang in Lorelai Gilmores Bann...â und bevor Jess auch nur einen Ton des Widerwortes geben konnte, schob sie ihm eine Weintraube in den Mund und lieà sich lachend auf den Bauch fallen.
âEs ist schön, dass du wieder da bist!â
Entspannt lehnte Rory ihren Kopf gegen Patricks Schulter, während sie sanft mit den FüÃen hin und her wippte. Sie spürte seinen warmen Atem in ihren Haaren und genoss den sanften Druck seiner Hand auf ihrem Rücken.
âGanz deiner Meinung...â flüsterte Patrick ihr ins Ohr und zog sie noch ein Stück enger an sie heran.
âNa, ihr Turteltäubchen, darf ich auch zu euch hinauf auf euren Ast?â Lorelai erschien gut gelaunt auf der Veranda und quetschte sich so gut es ging zwischen die beiden hinein.
âStört euch doch nicht oder?â
âMom...was ist los?â Rorys Stimme hatte einen leicht belustigten Unterton und in ihren Augen lag dieses kleine Funkeln, das Patrick so gerne sah.
âMir ist langweilig...â jammerte Lorelai und blickte Patrick vorwurfsvoll an, als ob er allein daran schuld trug.
âWarum das denn?â
âKeiner will etwas mit mir unternehmen... Luke redet sich raus, dass er angeblich im Laden gebraucht wird...â
âMom, Luke WIRD im Laden gebraucht...â unterbrach Rory sie lächelnd, doch Lorelai schüttelte energisch den Kopf
âWozu hat er denn einen Neffen? Soll er den doch einspannen!â
âSoweit ich weiÃ, ist der vorhin mit Janet weggefahrenâ schaltete sich Patrick ein und erntete dafür einen bösen Blick von Lorelai
âAch, der gnädige Herr hat also einen schönen Tag und ich muss auf Luke verzichten? Das ist unfairâ jammerte Lorelai erneut und blickte ihre Tochter daraufhin erwartungsvoll an
âSpiel mit mir!â
âMom, du bist keine 5 mehrâ grinste Rory.
âIch will aber jetzt etwas unternehmen....â
Rory seufzte und blickte dann Patrick entschuldigend an. Dieser hob grinsend die Schultern, stand langsam auf und meinte dann
âAlex wird sich sicher freuen mich zu sehen...â und er wollte gerade gehen, als Lorelais Gesicht sich erhellte und sie freudestrahlend meinte
âDas ist es...wir besuchen Alex und Sarah... auf auf, nur keine Müdigkeit vortäuschen!â
und schon war sie zurück ins Haus gelaufen, um ihre Autoschlüssel zu holen.
Verschlafen blinzelte Jess in die Sonne hinauf und blickte sich dann verwundert um. Das war eindeutig nicht sein Zimmer... erst langsam kehrte die Erinnerung an den Vormittag zurück, an das Picknick mit Janet. Anscheinend waren sie eingeschlafen und nach dem Kribbeln in seinem rechten Arm zu urteilen, lag Janet noch immer auf demselben. Ein Blick nach unten bestätigte seine Vermutung und ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Liebevoll betrachtete er das schlafende Mädchen, strich ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht, ohne sie dabei aufzuwecken.
Er erkannte sich selber kaum wieder. Bis jetzt hatte er immer gedacht, dass Rory die einzige war, die ihn so weich machen konnte, doch hier, in Janets Gegenwart fühlte er sich plötzlich so leicht, als würde er jeden Moment abheben. Bei diesem Gedanken verzog er automatisch das Gesicht. Diese Gedanken waren eindeutig zu kitschig und der alte Jess Mariano hätte niemals auch nur ansatzweise so gedacht...
âDer alte Jess Mariano ist aber nicht mehr...â flüsterte eine kleine Stimme in seinem Kopf und unwillkürlich zuckte er zusammen, da diese Stimme Ãhnlichkeit mit Alexâ Stimme hatte. Das war wieder typisch für ihn, dass er Alex als gutes Gewissen hörte. Grinsend schüttelte er leicht den Kopf und betrachtete dann wieder das schlafende Mädchen auf seinem Arm. Sie wirkte in diesem Moment so zerbrechlich und Jess schwor sich, dass er es bei ihr nicht vermasseln würde.
Bei Rory hatte er Angst gehabt... Angst davor, etwas richtig zu machen, sich endlich gut zu fühlen... ein Mariano konnte kein Glück haben, hatte ihm seine Mutter immer wieder eingeredet. Doch er hatte Glück gehabt, mehr als er gedacht hatte, dass er jemals haben würde... Rory hatte ihm ein anderes Leben gezeigt, ein Leben in dem es nicht nur Grautöne und Schatten gab, das erste Mal war sein Leben bunt gewesen, wie mit Stiften angemalt. Er hatte die Vögel singen gehört und das erste Mal hatten sie ihn nicht verspottet. Zum ersten Mal in seinem Leben war er morgens aufgestanden und hatte ein Lächeln auf den Lippen seines Spiegelbildes gesehen. Und als er seine Chance vertan hatte, als er all das weggeschmissen hatte, hatte er gedacht, nie wieder so ein unendliches Glücksgefühl verspüren zu dürfen. Doch er hatte sich erneut geirrt... sein Glück lag hier in seinen Armen, er konnte sein Glück direkt angreifen. Und noch einmal würde er es nicht vermasseln, er würde nicht noch einmal wegrennen und alles kaputt machen.
Erneut strich er ihr sanft eine Strähne aus dem Haar, dieses Mal jedoch mit der Hoffnung, sie dadurch aufzuwecken. Und er hatte Erfolg. Janets Augenlider fingen leicht an zu zucken, sie bewegte ihre Nase, als ob die Sonnenstrahlen sie kitzeln würden und langsam öffnete sie ihre blauen Augen, mit denen sie fröhlich zu ihm aufblickte.
âHey...â meinte sie leise und versuchte sich nun ebenfalls, wie er selber vor einigen Minuten, sich zu orientieren.
âHeyâ gab er grinsend zurück und betrachtete sie dann stumm.
âWas? Bin ich im Schlaf zum Monster mutiert?â sie grinste leicht und Jess bemerkte wieder einmal, wie ähnlich sie in ihrer fröhlichen Art ihrem Bruder war.
âNein... ich begutachte nur gerade dein Horn, das dir aus der Stirn wächstâ
âUnd ich dachte, es wäre etwas Schlimmes!â sie zuckte leicht mit den Schultern und warf gleichzeitig ihre Haare über die Schultern zurück.
âDich kann nichts erschüttern oder?â
Gekonnt legte sie ihre Stirn in Falten und blickte ihn dann schmunzelnd an
âDoch... da gibt es etwas!â
âNa da bin ich gespannt!â automatisch zog Jess leicht seine rechte Augenbraue in die Höhe und blickte Janet gespannt an, welche leise in sich hineinkicherte
âEs erschüttert mich, dass du in ganzen Sätzen redest, es erschüttert mich, dass du nicht nur deinen Mundwinkel nach oben ziehst, sondern tatsächlich lachst und am meisten erschüttert mich, dass du morgens noch immer eine Ewigkeit im Bad brauchst, obwohl dir seit Jahren klar sein sollte, dass deine Haare ein hoffnungsloser Fall sind!â sie bemühte sich, ernst zu bleiben, doch in ihren Augen funkelte es fröhlich.
Als sie jedoch Jess ernsten Ausdruck in seinen Augen sah, wurde auch sie schlagartig ernst.
âOkay...was ist los? Wer ist gestorben?â
Ein kleines Lächeln stahl sich auf Jessâ Lippen, als er sah, wie ernst Janet geworden war und wie leicht sie auf seine Stimmung reagieren konnte. Wortlos schüttelte er den Kopf und meinte dann leise
âWie wäre es, wenn ich dir noch einen Grund gebe, erschüttert zu sein...â
Janet konnte nicht anders, sie musste ihn einfach anlächeln, als sie ihm ebenso leise antwortete
âDu glaubst wirklich, du könntest deine Haare noch toppen?â
âLass es mich versuchen...â
Vorsichtig beugte er sich nach vorne, zog sie ein kleines Stück enger an sich und legte ihr dann zart seine Lippen auf ihre. Schon nach wenigen Augenblicken löste er sich wieder von ihr und blickte sie schmunzelnd an.
âUnd?â
âIch habe es nicht für möglich gehalten, aber du hast es echt geschafft...â Sie lächelte leicht, doch dieses Mal erschien es Jess mehr denn je so, als ob sie nur für ihn lächeln würde und als er sie dann erneut küsste, blieb für einen kleinen Moment seine Welt stehen... zum insgesamt zweiten Mal in seinem Leben...
sig made by life_of_agony *thx*, [SIZE=1]1.inoff. Alex-Fanclub-Cause he's got fractious hair; NufA; meine FFs:Suburbian Life, Fliegen bedeutet sich fallen zu lassen[/SIZE]