Beiträge: 4.011
Themen: 6
Registriert seit: 04.10.2004
Damit die Riska net weint, hier
~Kapitel 27~
Richard und Emily sind gerade wieder in ihrem Zimmer angekommen. Sie haben heute ziemlich lange gefrühstückt.
âSo Emily, ich denke, wir ziehen uns jetzt was warmes an und dann gehen wir einkaufen.â
âOh ich freue mich daraufâ antwortet Emily.
Innerhalb von einer halben Stunde hatten sie alles beisammen und sind bereit zu fahren.
Richard fasst in seine Jackentasche. "Oh Emily, ich habe meine Geldbörse oben liegen gelassen. Ich gehe sie schnell holen", sagt Richard, drückt Emily schon einmal den Autoschlüssel in die Hand und geht ohne auf eine Antwort zu warten zurück ins Hotel.
An der Rezeption angekommen bittet er Robert sprechen zu dürfen.
Robert kommt Sekunden später aus der Küche.
"Kann ich ihnen behilflich sein, Mr. Gilmore?" fragt er höflich.
"Ja", antwortet Richard. "Ich wollte mich nur erkundigen, ob für morgen Abend alles geplant und vorbereitet ist?"
"Ja Sir, es ist alles in bester Ordnung. Der Raum wird den ganzen Abend für sie frei gehalten und es wird keine Störung vorkommen."
"Das ist schön zu hören", antwortet Richard mit einem lächeln. "Es soll ein unvergesslicher und besonderer Tag werden."
"Das wird es mit Sicherheit. Wir werden dafür sorgen", sagt Robert und nickt mit dem Kopf.
"Vielen dank" entgegnet Richard und gibt Robert 50 Dollar. "Für ihre Mühen."
"Wir werden sie nicht enttäuschen" sagt Robert, verbeugt sich leicht und geht.
Emily wartet derweil im Auto. 'Langsam könnte er wirklich wiederkommen. Bis wir in der Stadt sind und einkaufen gehen, dauert es ja auch noch eine Weile.' In dem Moment wird die Fahrertür geöffnet und Richard steigt ein.
"So", sagt er fröhlich. "Dann kannâs ja losgehen."
Richard startet den Wagen und sie fahren in die Stadt.
Einige Elektrogeschäfte und Kaufhäuser später, haben sie endlich einen guten Laptop für Rory gefunden.
"Jetzt müssen wir nur noch ein Fotoalbum kaufen", sagt Emily.
Richard deutet auf ein Fotogeschäft etwa 10 Meter von ihnen entfernt.
"Dort werden wir mal schauen."
Sie gehen Hand in Hand zu dem Geschäft und sehen sich die Auslagen im Schaufenster an. Dort liegt ein Fotoalbum, dass mit Glitter und vielen bunten Farben versehen ist.
"Das ist glaube ich genau das richtige für Lorelai." sagt Emily, als sie es entdeckt. "Lass uns reingehen."
Richard legt einen Arm um Emilys Schulter und führt sie zum Eingang. An der Tür steht ein Schild, vor dem sie stehen bleiben und es lesen.
'Portraitfoto in 3facher Ausführung für 20 Dollar'
Emily und Richard sehen sich an und lächeln. Jeder weiÃ, was der andere denkt.
Sie gehen rein und informieren sich an der Kasse über die Fotos. Die Verkäuferin geleitet sie in ein kleines Nebenzimmer.
"Legen sie ihre Mäntel ab und setzen sie sich dort auf die Stühle. Der Fotograf wird gleich bei ihnen sein."
Richard nimmt Emily den Mantel ab, zieht seinen aus und hängt sie an den Garderobenständer. In dem Raum war es ziemlich dunkel. An der rechten Wand hing ein langer, dunkelroter Stoff herunter, der sich noch bis über den Boden erstreckt.
Darauf stehen zwei groÃe Korbstühle. Die Stühle sind dunkelgrün, haben hohe Armlehnen und die Rückenlehne ist doppelt so hoch und doppelt so breit wie der ganze Stuhl. Auf den Stühlen liegt jeweils ein hellgrünes Sitzkissen. Emily setzt sich auf den linken und Richard auf den rechten Stuhl.
Kurz nachdem sie sich hingesetzt haben, kommt der Fotograf und reicht ihnen die Hand.
"Einen schönen guten Tag. Sie sitzen ja schon perfekt! Reichen sie sich nur noch die Hände und lächeln sie mich an" sagt der Fotograf voller Enthusiasmus.
Er stellt sich etwas nach hinten gebeugt hin und macht die Fotos. Innerhalb von 10 Sekunden ist alles "im Kasten", wie der Fotograf so schön sagt.
Emily und Richard dürfen sich die schönsten Fotos aussuchen, nachdem sie ihre Mäntel wieder angezogen haben. Sie nehmen gleich vier Fotos mit.
Sie holen noch das Fotoalbum für Lorelai und bezahlen.
Am Abend im Haus der Gilmores - Stars Hollow
Lorelai steht oben vor ihrem Spiegel und begutachtet die Zusammenstellung ihrer Kleidung.
'Sehr gut', denkt sie sich.
Sie nimmt ihre Schuhe und geht nach unten.
Unten angekommen, hört sie ein Klopfen an der Tür. Sie sieht auf die Uhr.
'Zehn nach sieben. Er kennt mich zu gut.' Während sie zur Tür geht, muss sie lächeln.
"Hi", sagt Luke, als ihm die Tür geöffnet wird. "Bist du fertig, oder soll ich noch warten?"
Lorelai schaut ihn gespielt empört an. "Es ist zehn nach sieben. Natürlich bin ich fertig" antwortet sie indem sie ihren Mantel vom Haken und die Tasche von der Komode nimmt.
Luke nimmt ihre Hand und zieht sie zu sich heran.
"Gut", sagt er lächelnd und gibt ihr einen Kuss. "Dann können wir ja fahren."
Lorelai schlieÃt die Haustür hinter sich und Hand in Hand gehen sie zum Auto.
Nach einer halben Stunde Fahrt, sind sie in dem kleinen Restaurant angekommen, in dem sie auch bei ihrem ersten Date waren. Sie ziehen ihre Mäntel aus und setzen sich an den selben Tisch.
Die Besitzerin Maize kommt zu ihnen an den Tisch.
"Luke, Lorelai! Schön euch zu sehen!"
"Hallo Maize", sagen beide gleichzeitig und lächeln.
"Was darf ich euch denn zu trinken bringen?" fargt sie und legt eine Hand auf Lukes Schulter.
"Ich hätte gern ein Bier", antwortet Luke.
Maize sieht zu Lorelai.
"Ich ebenfalls" sagt sie.
"Kommt sofort", trällert Maize und geht zur Bar. Dort steht ihr Mann Buddy und spült die Gläser.
Maize dreht sich im vorbei gehen zu ihm und flüstert ihm ins Ohr: "Es scheint geklappt zu haben."
Buddy sieht von seinen Gläsern auf, schaut zu Luke und Lorelai und lächelt. Sie sehen sehr glücklich aus.
Luke ist gespannt, was Lorelai ihm erzählen will. Trotz dass er etwas angst vor der Antwort hat, fragt er sie. "Lorelai, über was wolltest du mit mir sprechen?"
Lorelai bemerkt, wie ihr Magen sich leicht zusammenkrampft. Sie hat nicht erwartet, dass Luke gleich damit beginnt. Aber wenn sie es gleich erzählt, ist sie hinterher bestimmt nicht mehr so angespannt.
"Uhm, ja, du weiÃt doch, dass ich gestern bei meinen Eltern war", beginnt sie.
"Ja das weià ich", antwortet Luke und muss sich ein lachen verkneifen. Es ist komisch, dass sie ihm solch eine Frage stellt, aber ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, ist jetzt nicht der Zeitpunkt um zu lachen.
"Sie haben mich morgens angerufen, weil sie mit mir über etwas von früher sprechen wollten."
Lorelai beginnt, ihre Finger zu kneten. 'Oh mein Gott, das ist so verdammt schwer.'
"Ok, Luke? Ich hätte früher einen Bruder bekommen sollen."
Luke sitzt mit offenem Mund da und sucht nach den richtigen Worten. Lorelai lässt ihn jedoch nicht zur Sprache kommen.
"Meine Mum war schwanger, als ich fünf war. Sie hat das Baby duch einen Autounfall verloren." Lorelai holt tief Luft. "Sie war im sechsten Monat."
Luke sitzt angespannt auf der Bank und weià nicht, was er tun soll. Soll er sie reden lassen? Oder soller sie in den Arm nehmen? Doch bevor er etwas tun kann, fährt Lorelai fort.
"Ich konnte mich bis gestern nicht mehr daran erinnern. Als sie es mir erzählt haben, sah ich plötzlich ein Bild von meiner schwangeren Mutter vor mir. Ich muss diese Bilder vergessen oder verdrängt haben. Bis gestern, habe ich diese Bilder nie gesehen. Ich habe mich nicht einmal an irgendetwas erinnert. Nicht, wie sie mir erzählt haben, dass ich einen Bruder bekomme, oder ob schon ein Zimmer für ihn eingerichtet war. Ich weià nur, das Mum eine Zeit lang weg war und als sie wieder kam, war sie völlig verändert. Sie wurde streng und hat mich andauernd ermahnt und hat oft geschrieen."
Lorelai steigen Tränen in die Augen.
Luke rutscht auf der Bank zu ihr und legt einen Arm um sie. Doch er sagt nichts. Er will sie nur erzählen lassen.
"Danach konnte sie keine Kinder mehr bekommen. Dad musste sich damals entscheiden. entweder das Baby oder Mum."
Lorelai wischt sich die Tränen weg, die ihr über die Wange laufen.
Luke ist verwundert, dass sie das so nah an sich heran lässt. Er hat sie bis jetzt schon oft aufgelöst gesehen, wenn sie von ihren Eltern kam, aber in einer anderen Art und Weise.
"Und ich war so ein anstrengendes Kind. Ich habe alles noch schwieriger gemacht" schluchtzt Lorelai.
"Nein Lore, mach dir keine Vorwürfe. Du kannst nichts dafür." Luke versucht die richtigen Worte zu finden. "Wenn deine Mum sich so verhalten hat, ist es kein Wunder, dass du dich ebenfalls so verhältst."
Lorelai konnte nichts mehr sagen. Alles, was sie aussprechen wollte, blieb ihr wie ein Klos im Hals stecken.
"Lorelai, ich denke, wir sollten nach Hause fahren. Du musst dich ausruhen. Das macht dich ja völlig fertig", stellt Luke fest.
"Aber unser Essen Luke..." sagt Lorelai schluchzend und leise.
"Wir können jeden Tag Essen gehen Lorelai. Komm, wir fahren."
Luke steht auf und hält Lorelai ihren Mantel hin in den sie langsam hineinschlüpft. Dann zieht er seinen an und führt Lorelai zum Ausgang. Auf dem Weg dorthin sieht er noch einmal zu Maize, die ihm nur Verständnisvoll zunickt und winkt.
Luke und Lorelai fahren zurück nach Stars Hollow. Keiner von beiden spricht ein Wort. Beide
hängen einfach nur ihren Gedanken und Erinnerungen nach.
In Stars Hollow an Lorelais Haus angekommen, steigen beide aus und gehen zur Tür.
"Soll ich noch mit rein kommen?" fragt Luke.
Lorelai schüttelt langsam mit dem Kopf. "Nein, Luke. Ich.... ich möchte etwas allein sein."
Luke nickt verständnisvoll, drückt leicht ihre Hand und geht. Lorelai schlieÃt die Haustür auf und geht rein.
Sie macht kein Licht an, sondern geht einfach nur zur Couch und lässt sich darauf sinken.
Sie zieht die Knie an, nimm ein Kissen und beginnt, leise in es hinein zu weinen.
[SIGPIC][/SIGPIC][SIZE="1"]
~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]
