07.09.2006, 12:12
Hallo zusammen,
das ist meine zweite FF und gleichzeitig auch die Fortsetzung von meiner 1. FF "Heimliche Liebe". Um diese FF zu kapieren, wäre es besser meine 1. FF gelsen zu haben.
Zur Info, die ersten zwei Teile sind Ãbergangsteile mit wichtigen Ereignissen. Im dritten Teil gibt es einen enormen Zeitsprung und dann geht die eigntliche Story los.
So und nun habe ich genug erklärt und geschrieben. Viel Spaà beim lesen und über Fb würde ich mich freuen.
Den ersten Teil witme ich Binit, weil sie mich dazu ermutigt hat diese Story zu posten. Vielen Danke noch mal. :knuddel:
Teil 1
âSüÃe, könntest du dich vielleicht ein wenig beeilen?â rief Lorelai ihrer Tochter zu, die noch immer vor dem groÃen Spiegel in ihrem Zimmer stand. Sie gefiel sich sehr gut in dem schönen weiÃen Kleid und wollte den Blick nicht mehr von sich nehmen.
Heute würde sie heiraten. Zum zweiten Mal würde sie einem Mann versprechen in zu Lieben und zu Ehren bis der Tod sie scheiden würde und dieses Mal wusste sie, dass es klappen würde. Jess war der Mann mit dem sie ihr restliches Leben verbringen wollte und nichts auf der Welt würde sie davon abbringen.
âRory, bitte. Reià dich jetzt los und kommâ ertönte wieder die Stimmer ihrer Mutter an ihrem Ohr. Seit nun fast 10 Minuten kam sie immer wieder im zwei Minutentakt in ihr Zimmer geflitzt und rief ihr zu sie solle nun kommen.
âIch komme gleich Mumâ rief sie und warf noch einmal einen letzten Blick in den Spiegel. Heute sollte alles perfekt sein und sie wollte nichts dem Zufall überlassen.
Alle Menschen die ihr wichtig waren, waren gekommen um mit ihr zu feiern. Sogar Lane hatte extra für sie ihre Tour unterbrochen und war zusammen mit ihrer Band zur Hochzeit gekommen. Paris war extra aus Europa, wo sie gerade an ihrer Forschung arbeitete, angereist und auch ihre GroÃeltern hatten Jess akzeptiert und waren gekommen um sich mit ihr zu freuen.
Vorsichtig setzte sie einen Fuà vor den anderen. In letzter Zeit war ihr oft schwindelig, was bestimmt mit ihrer Schwangerschaft zusammenhing. Ja sie war wieder schwanger. Gut 3 Jahr nach ihrer Fehlgeburt war sie nun endlich wieder schwanger und konnte ihr Glück kaum fassen. Freudestrahlend dachte sie an den Tag zurück, als sie die frohe Botschaft erfahren hatte.
Flashback Anfang
Hastig rannte Rory hinunter zum See. Sofort nachdem sie die Praxis ihres Arztes verlassen hatte, hatte sie Jess per SMS benachrichtigt und wollte sich nun mit ihm an ihrem See treffen. In der letzten Zeit war ihr oft übel gewesen und auch ihr Kreislauf hatte oft verrückt gespielt. Jess hatte sie angefleht endlich einmal zum Arzt zu gehen und sie hatte ihm den Gefallen getan. Niemals im Leben wäre sie auf die Idee gekommen schwanger zu sein, denn Jess und sie waren sich einig gewesen noch ein wenig zu warten bis Jessica etwas gröÃer war. Doch das Schicksal wollte es anders und sie freut sich wahnsinnig darüber.
Völlig auÃer Atem kam sie am See an und sah ihn schon auf dem Steg sitzen.
âJessâ rief sie und rannte ihm weiter entgegen. Als er sie sah stand er auf und ging ihr entgegen. Sie lies sich in seine Arme fallen und rang nach Luft. Tränen des Glücks liefen ihr die Wangen herunter und sie suchte nach den richtigen Worten. Jess hingegen schaute sie entsetzt an. Den ganzen Tag schon hatte er sich Sorgen um sie gemacht. Sie hatte ihm heute Morgen versprochen zum Arzt zu gehen und seit dem hatte er nichts mehr von ihr gehört.
âRory, was ist den los?â fragte er sie, als er die Tränen bemerkte. Panik macht sich in ihm breit. War sie vielleicht doch ernsthaft krank? Immer noch schwer atmend schaute Rory ihn an und versuchte ihm mitzuteilen was sie so eben erfahren hatte.
âIch ⦠ich bin â¦â stotterte sie.
âWas den?â fragte er sie sanft, den noch immer kannte er den Grund für ihre Aufgeregtheit und ihre Tränen nicht. Rory riss sich zusammen und versuchte normal zu atmen, was in einem Hustanfall endete.
âRory sag mir jetzt bitte was los istâ rief ihr Freund und nahm sie mit beiden Händen an den Schultern. Sie schaut ihm tief in die braunen Augen, die so liebte und flüsterte
âIch bin schwangerâ
âDu bist schwanger?â wiederholte Jess ihre Aussage um sie für ihn begreiflicher zu machen.
âJa, wir bekommen ein Kindâ bestätigte Rory nochmals ihre Aussage und in diesem Moment fiel all die Anspannung, all die Sorgen die er sich gemacht hatte, von ihm ab und Glück machte sich in ihm breit. Er zog seine Freundin zu sich und drückte sie fest an sich. Das was Rory ihm gerade erzählt hatte machte ihn unendlich glücklich.
âFreust du dich?â fragte Rory ihn, nachdem sie sich etwas von ihm gelöst hatte.
âOb ich mich freue? Ja klar freue ich mich und diesmal passe ich besser auf dich auf.â antwortet er.
Glücklich lächelte Rory ihren Freund an und ohne ein weiteres Wort zog sie ihn an sich und die beiden versanken in einem langen Kuss.
Flashback Ende
Dieser Moment war nun gut 6 Monate her und Jess hatte ihr gleich 2 Wochen später einen Antrag gemacht und sie hatte ihn angenommen. Und nun stand sie hier, mit ihrem Babybauch in ihrem weiÃen Kleid und war die glücklichste Frau auf der ganzen Welt.
âAlso wenn du jetzt nicht kommst, dann findet deine Hochzeit ohne dich stattâ hörte sie wieder ihre Mutter, die schon im Flur auf sie wartete.
âIch komm ja schonâ antwortet sie und folgte ihrer Mutter die schon aus der Haustür war und nun auf der Veranda stand. Und zusammen machten sie sich auf den Weg zur Kirche.
âLangsam mache ich mir echt Sorgenâ sagte Jess und schaute immer wieder in die Richtung aus der Rory mit ihrer Mum kommen müsste. Kathe stand mit ihrer Tochter an der Hand neben ihm und legte ihre Hand auf seine Schulter.
âJetzt mach dir keine Sorgen. Sie wird schon kommenâ
âUnd was, wenn sie es sich anders überlegt hat?â fragte er und schaute seine Trauzeugin unsicher an
âJess. Jetzt beruhig dich mal. Rory liebt dich, ihr bekommt ein Kind. Warum also sollte sie es sich anders überlegt haben?â
âWas weià ich? Vielleicht hat sie erst jetzt bemerkt das sie mich doch nicht heiraten kannâ
âDas ist absoluter Blödsinn und das weiÃt du auchâ versuchte Kathe in zu beruhigen, doch es funktionierte nicht richtig. Luke kam aus der Kirche und schaute die zwei ungeduldig an.
âSind sie immer noch nicht da?â fragte er und ging auf Kathe und Jess zu
âSiehst du sie hier irgendwo?â fragte Jess gereizt und warf seinem Onkel einen bösen Blick zu. Dieser hob abwährend die Hände
âMan wird doch wohl mal fragen dürfenâ zischte er und schaute dann eben so wie Jess in die Richtung aus der Rory und Lorelai kommen mussten.
âAlso ich schlage vor, ihr zwei geht schon mal in die Kirche und ich warte mit Sharon hier drauÃen auf die zwei. Sie werden bestimmt bald kommen und es ist nicht gut, wenn du die Braut schon vor der Hochzeit siehstâ schlug Kathe vor. Sie konnte Jess ständiges Gezappel nicht mehr ertragen und hoffte, dass er ihren Vorschlag annehmen würde. Denn wenn nicht, dann wäre nicht nur er sondern auch sie noch vor der Hochzeit ein nervliches Frag. Sie schaute ihren Freund bittend an und dieser nickte kurz.
âAber wenn sie in 10 Minuten nicht da ist, dann komm ich wieder rausâ sagte er kurz, bevor er sich umdrehte und gefolgt von Luke die Kirche betrat. Kathe hoffte das Rory bald auftauchen würde, denn lange würde Jess das nicht mehr durchstehen und die Gäste wurden auch langsam ungeduldig.
5 Minuten später war von Rory immer noch nichts zu sehen. Kathe trat unruhig von einem Fuà auf den anderen. Je länger es dauerte umso nervöser wurde auch sie. Lane, die Rorys Trauzeugin war, kam aus der Kirche und ging auf Kathe zu.
âImmer noch nichts?â fragte sie
âNein, ich weià echt nicht was die treibenâ antwortet Kathe und seufzte schwer. Doch plötzlich erhellte sich ihr Gesichtsausdruck, denn sie erkannte Lorelai und Rory die mit eiligen Schritten auf sie zukamen. Auch Lane war erleichtert ihre Freundin zu sehen.
âWo wart ihr den?â fragte Kathe aufgeregt, als Rory und Lorelai endlich vor ihnen standen
âRory konnte sich nicht von ihrem Spiegelbild trennenâ erklärte Lorelai und Rory erntete dafür einen bösen Blick von ihren beiden Freundinnen.
âEntschuldige, man heiratet ja nicht jeden Tagâ verteidigte sich Rory
âJa, ja, schon gut. Aber jetzt lasst uns anfangen. Ich sag drinnen bescheid und bring Jessy mit raus.â sagte Lane und eilte in die Kirche. Einige Minuten später kam sie zusammen mit Jessica wieder aus der Kirche. Jessica und Sharon bekamen ihre Körbchen mit den Blumenblättern und schon konnte es losgehen. Die beiden Mädchen betraten die Kirchen, gefolgt von Kathe und Lane. Rory atmete noch einmal durch und schaute zu ihrer Mutter.
âAlles klar?â fragte Lorelai. Rory nickte und zusammen betraten sie die Kirche. Rory wollte das ihre Mum sie zum Altar führte und Lorelai hatte ihrem Wunsch nur allzu gerne zugestimmt. Als die beiden Frauen den Gang entlang zum Altar gingen erhoben sich die Gäste und die Musik begann zu spielen.
Jess, der mit Lane und Kathe am Altar wartete konnte seinen Blick nicht von Rory nehmen. In seinen Augen sah sie aus wie ein Engel und er wollte diesen Engel nie wieder missen. Als die beiden Frauen den Altar erreicht hatten, übergab Lorelai ihre Tochter an Jess und setzte sich neben ihrem Mann.
âDu siehst wunderschön ausâ flüsterte Jess seiner zukünftigen Frau ins Ohr und gemeinsam nahmen sie vor dem Altar platz. Der Pfarrer begann mit seiner Predigt und Rory liefen die Tränen über die Wange. Sie hielt Jess an der Hand und schaute immer wieder zu ihm herüber. Noch immer konnte sie ihr Glück kaum fassen. Nach allem was sie zusammen durch gestanden hatten, war das hier nun der letzte Beweis für ihre Liebe.
âIch bitte sie nun ihre Eheversprechen vorzutragenâ sagte der Pfarrer und riss Rory damit aus ihren Gedanken. Die beiden erhoben sich und standen sich nun gegenüber. Jess nahm Rory an beiden Händen und begann leise zu sprechen
âLiebe Rory, es war sehr schwer für, die Gefühle die ich für dich empfinde in Wort zu fassen und doch habe ich es versucht. Gäbe es eine Steigerung von Ich liebe dich, dann würdest du sie jeden Tag von mir hören und gäbe es einen Möglichkeit den Tag zu verlängern, so würde ich das tun, den so könnte ich noch mehr Zeit mit dir verbringen. Jede Sekunde meines Lebens ohne dich ist verloren und ich bete jeden Tag zu Gott, dass ich dich nie wieder hergeben muss. Ein Leben ohne dich kann ich mir nicht mehr vorstellen, denn es wäre die reinste Qual für mich. Ich will dir jeden Tag deines Lebens versüÃen und ich werde alles dafür tun damit es auch so kommt. Ich liebe dichâ
Nun war sie an der Reihe. Verlegen wischte sie sich die Tränen aus den Augen und begann dann ebenfalls ihr Eheversprechen vorzutragen
âJess, als wir uns damals kennen gelernt haben, brachtest du mein Leben in Sekunden durcheinander. Du warst ein Abenteuer das ich unbedingt erleben wollte und so ist es auch heute noch. Mit dir ist jeder Tag ein ganz besonderer Tag. Niemals weià man was kommt und das Leben ist spannender als jeder Krimi. Du hast mir in den schweren Stunden in meinem Leben zur Seite gestanden und dafür möchte ich mich ganz herzlich bei dir bedanken. Du bist der wundervollste Mensch den ich kenne und meine Liebe zu dir ist grenzenlos. Ich danke dir für jede Minute die wir bisher zusammen verbracht haben und freu mich auf jede weitere. Ich liebe dich.â
Sie küssten sich kurz, bevor sie sich den wieder dem Pfarrer zuwandten. Der Pfarrer stellte ihnen die alles entscheidende Frage, die sie beide mit Ja beantworteten und kurz danach zogen sie beide als Mann und Frau aus der Kirche aus. Die Gäste versammelten sich vor der Kirche und jeder wollte dem frisch verheirateten jungen Paar seine Glückwünsche aussprechen.
Die anschlieÃende Feier fand an Rorys und Jess See statt. Lorelai hatte dort groÃe weise Pavillons aufstellen lassen und diese mit vielen roten Rosen geschmückt. Unter den Pavillons standen runde Tische die ebenfalls in weià und rot dekoriert waren. Rory und Jess hatten sich gewünscht am See zu feiern, denn an diesem Ort hatten sie schon viele gemeinsame Stunden erlebt und hier hatte auch Jess um Rorys Hand angehalten.
Flashback Anfang
Nach der harten Zeit, die Rory und Jess hinter sich gebracht hatten, waren sie nun endlich wieder glücklich. Jess hätte niemals gedacht das leben so schön sein kann. Jede Sekunde in der sie nicht bei ihm war, war für ihn eine unendlich quälende Sekunde seines Lebens und wenn sie bei ihm war, dann war es als würde er schweben. Sein Leben war perfekt und es sollte noch perfekter werden, denn er wollte Rory schon bald fragen ob sie seine Frau werden wollte. Er war sich sicher, dass er keine andere Frau mehr lieben würde auÃer ihr und hoffte natürlich, dass es ihr mit ihm genau so ging.
Er sagte ihr also er würde sie an diesem Tag gegen 21 Uhr an See erwarten. Doch Rory, wäre nicht Rory gewesen, wenn sie nicht gleich den Grund für dieses Treffen wissen hätte wollen.
âBitte Jess. Bis 21 Uhr sind es noch fast 10 Stunden und ich sterbe wenn ich bis dahin warten mussâ flehte sie ihn an, den ihre Neugierde war unerträglich. Es war schwer für ihn ihren blauen Augen zu widerstehen und das wusste sie, doch dieses Mal blieb er stark und grinste sie an
âDas Risiko muss ich wohl eingehen.â sagte er und küsste sie.
âJess, quäl mich doch nicht so.â versuchte sie es noch einmal, doch auch dieses Mal blieb er hart
âSorry SüÃe, aber dieses Mal wirst du dich gedulden müssen. Und jetzt entschuldige mich bitte, ich muss noch etwas erledigen. Wir sehen uns dann heute Abend. Ach und zieh dir was Nettes an.â rief er ihr zu und verlies das Diner seines Onkels in dem sie gerade, zusammen mit ihrer Mum und ihrer Tochter, gefrühstückt hatten. Er wäre einfach nicht mehr länger im Stande gewesen ihrem umwerfenden Blick zu widerstehen. Jess ging hinunter zum See und begann mit den Vorbereitungen für seinen groÃen Auftritt. Alles sollte perfekt werden. Genau so perfekt, wie die Frau die er fragen wollte.
Als der Tag langsam dämmerte und die Uhr 20.45 Uhr zeigte beendete er seine Vorbereitungen und schaute sich zufrieden um. Auf dem See schwammen um die 500 Schwimmkerzen und der Steg der über den See führte war an beiden Seiten mit Fackeln umgebt. Auf dem Steg hatte er einen kleinen Tisch für zwei Personen aufgebaut. Auf jeder Seite stand ein Stuhl und die weià Tischdecke und der Kerzenständer gaben dem Tisch die letzte Note. Nur der Anzug, den er sich zu diesem Anlass angezogen hatte, gefiel ihm nicht. Doch Rory würde sicher darauf stehen und wenn es ihr gefiel, dann war es ihm recht.
Pünktlich wie immer sah er Rory von weitem auf den See zu schlenderte. Sie hatte ein schlichtes schwarzes Kleid an, welches im Nacken gebunden wurde. Dazu trug sie hohe Schuhe und offene gelockte Haare. In seinen Augen sah sie in diesem Moment aus wie ein Engel. Er ging ihr ein Stück entgegen und als sie sich gegenüber standen, fehlten ihm einfach die Worte. Er war unfähig auch nur ein Wort zu sprechen und die Nervosität in ihm wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer. SchlieÃlich riss er sich zusammen.
âSchön dass du gekommen bist. Du siehst umwerfend ausâ sagte er leise und schon wieder versank er in ihren Augen. Eigentlich passierte ihm das jedes Mal wenn er vor ihr stand.
âDanke. Ich freu mich hier zu seinâ sagte sie eben so leise und gab ihm einen Kuss.
Jess führte sie auf den Steg zu dem kleinen Tisch und bat sie Platz zu nehmen. Er könnte sich in diesem Moment nicht vorstellen jeweils wieder in seinem Leben so nervös zu sein wie in diesem Moment. Rory sah ihn herausfordert an. Sie wollte nun wissen warum er sie hier her bestellt hatte, doch Jess hatte vor sich noch ein wenig zu quälen.
âHast du Hunger?â fragte er sie und nahm über den Tisch ihre Hand in seine. Sie nickte und fügt dann an
âIch bin eine Gilmore, wenn ich kein Hunger habe, bin ich krankâ
âOk, einen Moment.â antwortete er und stand auf um das Essen zu holen das er vorher bei einem Lieferanten bestellt hatte. Jess atmete noch einmal tief durch und brachte ihr dann ihr Essen.
âVielen Dankâ sagte sie und lächelte ihn an. Er nahm wieder am Tisch platz und sie begannen zu essen. Mit jeder Minute die sie zusammen verbrachten wurden sie lockerer und so unterhielten sie sich wie fast jeden Tag, über Bücher, Musik und Sachen die sie gerade beschäftigten. Stunden vergingen bevor Rory ihm tief in die Augen sah und ihn fragte
âWolltest du nur mit mir essen oder hatte das alles noch einen anderen Grund.â
Jess wusste, dass nun der Moment gekommen war und so stand er auf und ging zu ihr herum. Er nahm ihre Hände in seine und zog sie von ihrem Stuhl zu sich hoch. Dann räusperte er sich und sagte leise
âIch esse sehr gerne mit dir, aber du hast Recht es gibt noch einen anderen Grundâ
âUnd verrätst du ihn mir auch?â fragte sie ihn fast flüsternd. Jess nickte leicht, schaute noch einmal kurz zu Boden und dann wieder in ihre unglaublichen Augen, bevor er leise zu sprechen begann.
âRory, das was wir in den letzten Monaten durch gemacht haben, machen viele nicht mal in ihrem gesamten Leben durch. Unsere Beziehung stand ganz am Rand des Abgrundes. Doch gemeinsam haben wir sie wieder in die Mitte geschoben und nun steht sie fest wie ein Fels in der Brandung. Was ich dir damit sagen will, ist das ich dich über alles liebe und das ich jede Sekunde mit dir genieÃe. Und nie wieder in meinem Leben möchte ich ohne dich sein. Deshalb frage ich dich jetzt hier und heute: Willst du meine Frau werden?â
Einige Augenblicke schaute Rory ihn einfach nur an. Nichts an ihr rührte sich. Sie stand wie vom Donner gerührt da und bewegte sich nicht mehr. Doch dann entdeckte er eine kleine Träne ihre Wange herunter laufen und einige Sekunden später schluchzte sie auf.
Tausende Gedanken schossen ihm in diesem Moment durch den Kopf. Sie weinte. Warum nur weinte sie jetzt? Wollte sie ihn den nicht heiraten? Liebte sie ihn vielleicht nicht so wie er sie? Doch dann blitze ein Lächeln auf ihrem Gesicht auf und ein leises âJaâ kam über ihre Lippen. Er steckte ihr den Ring, den er für sie gekauft hatte, an den Finger und schaute sie immer noch wie in Trance an. Sie fiel ihm in die Arme und in diesem Moment war Jess der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt. Alle Nervosität war wie verflogen und er hätte schreien können vor Glück.
Einige Augenblicke standen sie beide eng umschlungen auf der Brücke über dem See und genossen es einfach nur den anderen im Arm zu haben. Doch irgendwann löste sich Rory von Jess und schaute ihn mit verheulten Augen an
âDankeâ flüstert sie
âWofür?â fragte er sie
âHierfür. Das war der schönste Antrag den eine Frau bekommen kann. Du bist das Beste was mir jemals passiert ist. Ich liebe dichâ
Und weil das wieder einmal ein Moment der Sprachlosigkeit bei ihm war, antwortete er nicht
und gab ihr stattdessen einen langen Kuss.
Den restlichen Abend lagen die beide eng nebeneinander auf dem Steg und schauten in die Sterne. Rory berichtete Jess wie ihre Traumhochzeit aussehen würde und er hörte zu und genoss jedes Wort und jede Geste von ihr.
Flashback Ende
Die Feier war ein sehr schönes Fest. Lanes Band spielte den ganzen Abend und es wurde viel getanzt. Rory und Jess genossen jede Minute zusammen und wenn sie mal für ein paar Minuten getrennt waren, wurde bei den beiden die Sehnsucht meist so groà das sie sich gegenseitig gleich wieder suchten. Als sie mitten in der Nacht die letzten Gäste verabschiedeten, fielen sie sich glück, aber auch erschöpft in die Arme
âEs war ein wundervoller Tagâ flüsterte Rory und gab ihrem Mann einen Kuss.
âDer Tag ist noch nicht vorbeiâ erwiderte er und grinste sie frech an.
âWas wollen sie mir damit sagen, Mr. Mariano?â fragte sie ihn und tat als wüsste sie nicht was er ihr damit sagen wollte. Jess nahm sie an der Hand und zog sie hinter sich her.
âDas werden sie sehen, wenn wir in unsere Wohnung sind, Mrs. Marianoâ
âNa da bin ich aber mal gespanntâ antwortet sie und zusammen machten sie sich auf den Weg zu ihrer Wohnung um gemeinsam ihre Hochzeitsnacht zu verbringen.
das ist meine zweite FF und gleichzeitig auch die Fortsetzung von meiner 1. FF "Heimliche Liebe". Um diese FF zu kapieren, wäre es besser meine 1. FF gelsen zu haben.
Zur Info, die ersten zwei Teile sind Ãbergangsteile mit wichtigen Ereignissen. Im dritten Teil gibt es einen enormen Zeitsprung und dann geht die eigntliche Story los.
So und nun habe ich genug erklärt und geschrieben. Viel Spaà beim lesen und über Fb würde ich mich freuen.
Den ersten Teil witme ich Binit, weil sie mich dazu ermutigt hat diese Story zu posten. Vielen Danke noch mal. :knuddel:
Teil 1
âSüÃe, könntest du dich vielleicht ein wenig beeilen?â rief Lorelai ihrer Tochter zu, die noch immer vor dem groÃen Spiegel in ihrem Zimmer stand. Sie gefiel sich sehr gut in dem schönen weiÃen Kleid und wollte den Blick nicht mehr von sich nehmen.
Heute würde sie heiraten. Zum zweiten Mal würde sie einem Mann versprechen in zu Lieben und zu Ehren bis der Tod sie scheiden würde und dieses Mal wusste sie, dass es klappen würde. Jess war der Mann mit dem sie ihr restliches Leben verbringen wollte und nichts auf der Welt würde sie davon abbringen.
âRory, bitte. Reià dich jetzt los und kommâ ertönte wieder die Stimmer ihrer Mutter an ihrem Ohr. Seit nun fast 10 Minuten kam sie immer wieder im zwei Minutentakt in ihr Zimmer geflitzt und rief ihr zu sie solle nun kommen.
âIch komme gleich Mumâ rief sie und warf noch einmal einen letzten Blick in den Spiegel. Heute sollte alles perfekt sein und sie wollte nichts dem Zufall überlassen.
Alle Menschen die ihr wichtig waren, waren gekommen um mit ihr zu feiern. Sogar Lane hatte extra für sie ihre Tour unterbrochen und war zusammen mit ihrer Band zur Hochzeit gekommen. Paris war extra aus Europa, wo sie gerade an ihrer Forschung arbeitete, angereist und auch ihre GroÃeltern hatten Jess akzeptiert und waren gekommen um sich mit ihr zu freuen.
Vorsichtig setzte sie einen Fuà vor den anderen. In letzter Zeit war ihr oft schwindelig, was bestimmt mit ihrer Schwangerschaft zusammenhing. Ja sie war wieder schwanger. Gut 3 Jahr nach ihrer Fehlgeburt war sie nun endlich wieder schwanger und konnte ihr Glück kaum fassen. Freudestrahlend dachte sie an den Tag zurück, als sie die frohe Botschaft erfahren hatte.
Flashback Anfang
Hastig rannte Rory hinunter zum See. Sofort nachdem sie die Praxis ihres Arztes verlassen hatte, hatte sie Jess per SMS benachrichtigt und wollte sich nun mit ihm an ihrem See treffen. In der letzten Zeit war ihr oft übel gewesen und auch ihr Kreislauf hatte oft verrückt gespielt. Jess hatte sie angefleht endlich einmal zum Arzt zu gehen und sie hatte ihm den Gefallen getan. Niemals im Leben wäre sie auf die Idee gekommen schwanger zu sein, denn Jess und sie waren sich einig gewesen noch ein wenig zu warten bis Jessica etwas gröÃer war. Doch das Schicksal wollte es anders und sie freut sich wahnsinnig darüber.
Völlig auÃer Atem kam sie am See an und sah ihn schon auf dem Steg sitzen.
âJessâ rief sie und rannte ihm weiter entgegen. Als er sie sah stand er auf und ging ihr entgegen. Sie lies sich in seine Arme fallen und rang nach Luft. Tränen des Glücks liefen ihr die Wangen herunter und sie suchte nach den richtigen Worten. Jess hingegen schaute sie entsetzt an. Den ganzen Tag schon hatte er sich Sorgen um sie gemacht. Sie hatte ihm heute Morgen versprochen zum Arzt zu gehen und seit dem hatte er nichts mehr von ihr gehört.
âRory, was ist den los?â fragte er sie, als er die Tränen bemerkte. Panik macht sich in ihm breit. War sie vielleicht doch ernsthaft krank? Immer noch schwer atmend schaute Rory ihn an und versuchte ihm mitzuteilen was sie so eben erfahren hatte.
âIch ⦠ich bin â¦â stotterte sie.
âWas den?â fragte er sie sanft, den noch immer kannte er den Grund für ihre Aufgeregtheit und ihre Tränen nicht. Rory riss sich zusammen und versuchte normal zu atmen, was in einem Hustanfall endete.
âRory sag mir jetzt bitte was los istâ rief ihr Freund und nahm sie mit beiden Händen an den Schultern. Sie schaut ihm tief in die braunen Augen, die so liebte und flüsterte
âIch bin schwangerâ
âDu bist schwanger?â wiederholte Jess ihre Aussage um sie für ihn begreiflicher zu machen.
âJa, wir bekommen ein Kindâ bestätigte Rory nochmals ihre Aussage und in diesem Moment fiel all die Anspannung, all die Sorgen die er sich gemacht hatte, von ihm ab und Glück machte sich in ihm breit. Er zog seine Freundin zu sich und drückte sie fest an sich. Das was Rory ihm gerade erzählt hatte machte ihn unendlich glücklich.
âFreust du dich?â fragte Rory ihn, nachdem sie sich etwas von ihm gelöst hatte.
âOb ich mich freue? Ja klar freue ich mich und diesmal passe ich besser auf dich auf.â antwortet er.
Glücklich lächelte Rory ihren Freund an und ohne ein weiteres Wort zog sie ihn an sich und die beiden versanken in einem langen Kuss.
Flashback Ende
Dieser Moment war nun gut 6 Monate her und Jess hatte ihr gleich 2 Wochen später einen Antrag gemacht und sie hatte ihn angenommen. Und nun stand sie hier, mit ihrem Babybauch in ihrem weiÃen Kleid und war die glücklichste Frau auf der ganzen Welt.
âAlso wenn du jetzt nicht kommst, dann findet deine Hochzeit ohne dich stattâ hörte sie wieder ihre Mutter, die schon im Flur auf sie wartete.
âIch komm ja schonâ antwortet sie und folgte ihrer Mutter die schon aus der Haustür war und nun auf der Veranda stand. Und zusammen machten sie sich auf den Weg zur Kirche.
âLangsam mache ich mir echt Sorgenâ sagte Jess und schaute immer wieder in die Richtung aus der Rory mit ihrer Mum kommen müsste. Kathe stand mit ihrer Tochter an der Hand neben ihm und legte ihre Hand auf seine Schulter.
âJetzt mach dir keine Sorgen. Sie wird schon kommenâ
âUnd was, wenn sie es sich anders überlegt hat?â fragte er und schaute seine Trauzeugin unsicher an
âJess. Jetzt beruhig dich mal. Rory liebt dich, ihr bekommt ein Kind. Warum also sollte sie es sich anders überlegt haben?â
âWas weià ich? Vielleicht hat sie erst jetzt bemerkt das sie mich doch nicht heiraten kannâ
âDas ist absoluter Blödsinn und das weiÃt du auchâ versuchte Kathe in zu beruhigen, doch es funktionierte nicht richtig. Luke kam aus der Kirche und schaute die zwei ungeduldig an.
âSind sie immer noch nicht da?â fragte er und ging auf Kathe und Jess zu
âSiehst du sie hier irgendwo?â fragte Jess gereizt und warf seinem Onkel einen bösen Blick zu. Dieser hob abwährend die Hände
âMan wird doch wohl mal fragen dürfenâ zischte er und schaute dann eben so wie Jess in die Richtung aus der Rory und Lorelai kommen mussten.
âAlso ich schlage vor, ihr zwei geht schon mal in die Kirche und ich warte mit Sharon hier drauÃen auf die zwei. Sie werden bestimmt bald kommen und es ist nicht gut, wenn du die Braut schon vor der Hochzeit siehstâ schlug Kathe vor. Sie konnte Jess ständiges Gezappel nicht mehr ertragen und hoffte, dass er ihren Vorschlag annehmen würde. Denn wenn nicht, dann wäre nicht nur er sondern auch sie noch vor der Hochzeit ein nervliches Frag. Sie schaute ihren Freund bittend an und dieser nickte kurz.
âAber wenn sie in 10 Minuten nicht da ist, dann komm ich wieder rausâ sagte er kurz, bevor er sich umdrehte und gefolgt von Luke die Kirche betrat. Kathe hoffte das Rory bald auftauchen würde, denn lange würde Jess das nicht mehr durchstehen und die Gäste wurden auch langsam ungeduldig.
5 Minuten später war von Rory immer noch nichts zu sehen. Kathe trat unruhig von einem Fuà auf den anderen. Je länger es dauerte umso nervöser wurde auch sie. Lane, die Rorys Trauzeugin war, kam aus der Kirche und ging auf Kathe zu.
âImmer noch nichts?â fragte sie
âNein, ich weià echt nicht was die treibenâ antwortet Kathe und seufzte schwer. Doch plötzlich erhellte sich ihr Gesichtsausdruck, denn sie erkannte Lorelai und Rory die mit eiligen Schritten auf sie zukamen. Auch Lane war erleichtert ihre Freundin zu sehen.
âWo wart ihr den?â fragte Kathe aufgeregt, als Rory und Lorelai endlich vor ihnen standen
âRory konnte sich nicht von ihrem Spiegelbild trennenâ erklärte Lorelai und Rory erntete dafür einen bösen Blick von ihren beiden Freundinnen.
âEntschuldige, man heiratet ja nicht jeden Tagâ verteidigte sich Rory
âJa, ja, schon gut. Aber jetzt lasst uns anfangen. Ich sag drinnen bescheid und bring Jessy mit raus.â sagte Lane und eilte in die Kirche. Einige Minuten später kam sie zusammen mit Jessica wieder aus der Kirche. Jessica und Sharon bekamen ihre Körbchen mit den Blumenblättern und schon konnte es losgehen. Die beiden Mädchen betraten die Kirchen, gefolgt von Kathe und Lane. Rory atmete noch einmal durch und schaute zu ihrer Mutter.
âAlles klar?â fragte Lorelai. Rory nickte und zusammen betraten sie die Kirche. Rory wollte das ihre Mum sie zum Altar führte und Lorelai hatte ihrem Wunsch nur allzu gerne zugestimmt. Als die beiden Frauen den Gang entlang zum Altar gingen erhoben sich die Gäste und die Musik begann zu spielen.
Jess, der mit Lane und Kathe am Altar wartete konnte seinen Blick nicht von Rory nehmen. In seinen Augen sah sie aus wie ein Engel und er wollte diesen Engel nie wieder missen. Als die beiden Frauen den Altar erreicht hatten, übergab Lorelai ihre Tochter an Jess und setzte sich neben ihrem Mann.
âDu siehst wunderschön ausâ flüsterte Jess seiner zukünftigen Frau ins Ohr und gemeinsam nahmen sie vor dem Altar platz. Der Pfarrer begann mit seiner Predigt und Rory liefen die Tränen über die Wange. Sie hielt Jess an der Hand und schaute immer wieder zu ihm herüber. Noch immer konnte sie ihr Glück kaum fassen. Nach allem was sie zusammen durch gestanden hatten, war das hier nun der letzte Beweis für ihre Liebe.
âIch bitte sie nun ihre Eheversprechen vorzutragenâ sagte der Pfarrer und riss Rory damit aus ihren Gedanken. Die beiden erhoben sich und standen sich nun gegenüber. Jess nahm Rory an beiden Händen und begann leise zu sprechen
âLiebe Rory, es war sehr schwer für, die Gefühle die ich für dich empfinde in Wort zu fassen und doch habe ich es versucht. Gäbe es eine Steigerung von Ich liebe dich, dann würdest du sie jeden Tag von mir hören und gäbe es einen Möglichkeit den Tag zu verlängern, so würde ich das tun, den so könnte ich noch mehr Zeit mit dir verbringen. Jede Sekunde meines Lebens ohne dich ist verloren und ich bete jeden Tag zu Gott, dass ich dich nie wieder hergeben muss. Ein Leben ohne dich kann ich mir nicht mehr vorstellen, denn es wäre die reinste Qual für mich. Ich will dir jeden Tag deines Lebens versüÃen und ich werde alles dafür tun damit es auch so kommt. Ich liebe dichâ
Nun war sie an der Reihe. Verlegen wischte sie sich die Tränen aus den Augen und begann dann ebenfalls ihr Eheversprechen vorzutragen
âJess, als wir uns damals kennen gelernt haben, brachtest du mein Leben in Sekunden durcheinander. Du warst ein Abenteuer das ich unbedingt erleben wollte und so ist es auch heute noch. Mit dir ist jeder Tag ein ganz besonderer Tag. Niemals weià man was kommt und das Leben ist spannender als jeder Krimi. Du hast mir in den schweren Stunden in meinem Leben zur Seite gestanden und dafür möchte ich mich ganz herzlich bei dir bedanken. Du bist der wundervollste Mensch den ich kenne und meine Liebe zu dir ist grenzenlos. Ich danke dir für jede Minute die wir bisher zusammen verbracht haben und freu mich auf jede weitere. Ich liebe dich.â
Sie küssten sich kurz, bevor sie sich den wieder dem Pfarrer zuwandten. Der Pfarrer stellte ihnen die alles entscheidende Frage, die sie beide mit Ja beantworteten und kurz danach zogen sie beide als Mann und Frau aus der Kirche aus. Die Gäste versammelten sich vor der Kirche und jeder wollte dem frisch verheirateten jungen Paar seine Glückwünsche aussprechen.
Die anschlieÃende Feier fand an Rorys und Jess See statt. Lorelai hatte dort groÃe weise Pavillons aufstellen lassen und diese mit vielen roten Rosen geschmückt. Unter den Pavillons standen runde Tische die ebenfalls in weià und rot dekoriert waren. Rory und Jess hatten sich gewünscht am See zu feiern, denn an diesem Ort hatten sie schon viele gemeinsame Stunden erlebt und hier hatte auch Jess um Rorys Hand angehalten.
Flashback Anfang
Nach der harten Zeit, die Rory und Jess hinter sich gebracht hatten, waren sie nun endlich wieder glücklich. Jess hätte niemals gedacht das leben so schön sein kann. Jede Sekunde in der sie nicht bei ihm war, war für ihn eine unendlich quälende Sekunde seines Lebens und wenn sie bei ihm war, dann war es als würde er schweben. Sein Leben war perfekt und es sollte noch perfekter werden, denn er wollte Rory schon bald fragen ob sie seine Frau werden wollte. Er war sich sicher, dass er keine andere Frau mehr lieben würde auÃer ihr und hoffte natürlich, dass es ihr mit ihm genau so ging.
Er sagte ihr also er würde sie an diesem Tag gegen 21 Uhr an See erwarten. Doch Rory, wäre nicht Rory gewesen, wenn sie nicht gleich den Grund für dieses Treffen wissen hätte wollen.
âBitte Jess. Bis 21 Uhr sind es noch fast 10 Stunden und ich sterbe wenn ich bis dahin warten mussâ flehte sie ihn an, den ihre Neugierde war unerträglich. Es war schwer für ihn ihren blauen Augen zu widerstehen und das wusste sie, doch dieses Mal blieb er stark und grinste sie an
âDas Risiko muss ich wohl eingehen.â sagte er und küsste sie.
âJess, quäl mich doch nicht so.â versuchte sie es noch einmal, doch auch dieses Mal blieb er hart
âSorry SüÃe, aber dieses Mal wirst du dich gedulden müssen. Und jetzt entschuldige mich bitte, ich muss noch etwas erledigen. Wir sehen uns dann heute Abend. Ach und zieh dir was Nettes an.â rief er ihr zu und verlies das Diner seines Onkels in dem sie gerade, zusammen mit ihrer Mum und ihrer Tochter, gefrühstückt hatten. Er wäre einfach nicht mehr länger im Stande gewesen ihrem umwerfenden Blick zu widerstehen. Jess ging hinunter zum See und begann mit den Vorbereitungen für seinen groÃen Auftritt. Alles sollte perfekt werden. Genau so perfekt, wie die Frau die er fragen wollte.
Als der Tag langsam dämmerte und die Uhr 20.45 Uhr zeigte beendete er seine Vorbereitungen und schaute sich zufrieden um. Auf dem See schwammen um die 500 Schwimmkerzen und der Steg der über den See führte war an beiden Seiten mit Fackeln umgebt. Auf dem Steg hatte er einen kleinen Tisch für zwei Personen aufgebaut. Auf jeder Seite stand ein Stuhl und die weià Tischdecke und der Kerzenständer gaben dem Tisch die letzte Note. Nur der Anzug, den er sich zu diesem Anlass angezogen hatte, gefiel ihm nicht. Doch Rory würde sicher darauf stehen und wenn es ihr gefiel, dann war es ihm recht.
Pünktlich wie immer sah er Rory von weitem auf den See zu schlenderte. Sie hatte ein schlichtes schwarzes Kleid an, welches im Nacken gebunden wurde. Dazu trug sie hohe Schuhe und offene gelockte Haare. In seinen Augen sah sie in diesem Moment aus wie ein Engel. Er ging ihr ein Stück entgegen und als sie sich gegenüber standen, fehlten ihm einfach die Worte. Er war unfähig auch nur ein Wort zu sprechen und die Nervosität in ihm wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer. SchlieÃlich riss er sich zusammen.
âSchön dass du gekommen bist. Du siehst umwerfend ausâ sagte er leise und schon wieder versank er in ihren Augen. Eigentlich passierte ihm das jedes Mal wenn er vor ihr stand.
âDanke. Ich freu mich hier zu seinâ sagte sie eben so leise und gab ihm einen Kuss.
Jess führte sie auf den Steg zu dem kleinen Tisch und bat sie Platz zu nehmen. Er könnte sich in diesem Moment nicht vorstellen jeweils wieder in seinem Leben so nervös zu sein wie in diesem Moment. Rory sah ihn herausfordert an. Sie wollte nun wissen warum er sie hier her bestellt hatte, doch Jess hatte vor sich noch ein wenig zu quälen.
âHast du Hunger?â fragte er sie und nahm über den Tisch ihre Hand in seine. Sie nickte und fügt dann an
âIch bin eine Gilmore, wenn ich kein Hunger habe, bin ich krankâ
âOk, einen Moment.â antwortete er und stand auf um das Essen zu holen das er vorher bei einem Lieferanten bestellt hatte. Jess atmete noch einmal tief durch und brachte ihr dann ihr Essen.
âVielen Dankâ sagte sie und lächelte ihn an. Er nahm wieder am Tisch platz und sie begannen zu essen. Mit jeder Minute die sie zusammen verbrachten wurden sie lockerer und so unterhielten sie sich wie fast jeden Tag, über Bücher, Musik und Sachen die sie gerade beschäftigten. Stunden vergingen bevor Rory ihm tief in die Augen sah und ihn fragte
âWolltest du nur mit mir essen oder hatte das alles noch einen anderen Grund.â
Jess wusste, dass nun der Moment gekommen war und so stand er auf und ging zu ihr herum. Er nahm ihre Hände in seine und zog sie von ihrem Stuhl zu sich hoch. Dann räusperte er sich und sagte leise
âIch esse sehr gerne mit dir, aber du hast Recht es gibt noch einen anderen Grundâ
âUnd verrätst du ihn mir auch?â fragte sie ihn fast flüsternd. Jess nickte leicht, schaute noch einmal kurz zu Boden und dann wieder in ihre unglaublichen Augen, bevor er leise zu sprechen begann.
âRory, das was wir in den letzten Monaten durch gemacht haben, machen viele nicht mal in ihrem gesamten Leben durch. Unsere Beziehung stand ganz am Rand des Abgrundes. Doch gemeinsam haben wir sie wieder in die Mitte geschoben und nun steht sie fest wie ein Fels in der Brandung. Was ich dir damit sagen will, ist das ich dich über alles liebe und das ich jede Sekunde mit dir genieÃe. Und nie wieder in meinem Leben möchte ich ohne dich sein. Deshalb frage ich dich jetzt hier und heute: Willst du meine Frau werden?â
Einige Augenblicke schaute Rory ihn einfach nur an. Nichts an ihr rührte sich. Sie stand wie vom Donner gerührt da und bewegte sich nicht mehr. Doch dann entdeckte er eine kleine Träne ihre Wange herunter laufen und einige Sekunden später schluchzte sie auf.
Tausende Gedanken schossen ihm in diesem Moment durch den Kopf. Sie weinte. Warum nur weinte sie jetzt? Wollte sie ihn den nicht heiraten? Liebte sie ihn vielleicht nicht so wie er sie? Doch dann blitze ein Lächeln auf ihrem Gesicht auf und ein leises âJaâ kam über ihre Lippen. Er steckte ihr den Ring, den er für sie gekauft hatte, an den Finger und schaute sie immer noch wie in Trance an. Sie fiel ihm in die Arme und in diesem Moment war Jess der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt. Alle Nervosität war wie verflogen und er hätte schreien können vor Glück.
Einige Augenblicke standen sie beide eng umschlungen auf der Brücke über dem See und genossen es einfach nur den anderen im Arm zu haben. Doch irgendwann löste sich Rory von Jess und schaute ihn mit verheulten Augen an
âDankeâ flüstert sie
âWofür?â fragte er sie
âHierfür. Das war der schönste Antrag den eine Frau bekommen kann. Du bist das Beste was mir jemals passiert ist. Ich liebe dichâ
Und weil das wieder einmal ein Moment der Sprachlosigkeit bei ihm war, antwortete er nicht
und gab ihr stattdessen einen langen Kuss.
Den restlichen Abend lagen die beide eng nebeneinander auf dem Steg und schauten in die Sterne. Rory berichtete Jess wie ihre Traumhochzeit aussehen würde und er hörte zu und genoss jedes Wort und jede Geste von ihr.
Flashback Ende
Die Feier war ein sehr schönes Fest. Lanes Band spielte den ganzen Abend und es wurde viel getanzt. Rory und Jess genossen jede Minute zusammen und wenn sie mal für ein paar Minuten getrennt waren, wurde bei den beiden die Sehnsucht meist so groà das sie sich gegenseitig gleich wieder suchten. Als sie mitten in der Nacht die letzten Gäste verabschiedeten, fielen sie sich glück, aber auch erschöpft in die Arme
âEs war ein wundervoller Tagâ flüsterte Rory und gab ihrem Mann einen Kuss.
âDer Tag ist noch nicht vorbeiâ erwiderte er und grinste sie frech an.
âWas wollen sie mir damit sagen, Mr. Mariano?â fragte sie ihn und tat als wüsste sie nicht was er ihr damit sagen wollte. Jess nahm sie an der Hand und zog sie hinter sich her.
âDas werden sie sehen, wenn wir in unsere Wohnung sind, Mrs. Marianoâ
âNa da bin ich aber mal gespanntâ antwortet sie und zusammen machten sie sich auf den Weg zu ihrer Wohnung um gemeinsam ihre Hochzeitsnacht zu verbringen.
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