Diesen Teil widme ich meinem Zwilling Anne!
Teil 7 - Die Gefühle haben Schweigepflicht - Was Ich Für Dich Fühle Zeig Ich Nicht
Das Glöckchen über der Tür erklang und eine müde wirkende Lorelai betrat das Diner. Mit einem lauten Seufzer setzte sie sich auf einen Hocker und brummte noch ein ‘Kaffee’, bevor sie mit ihrem Kopf auf die Platte knallte. Luke zog eine Augenbraue hoch, griff nach der Kaffeekanne und nach einem Plastikbecher und stellte ihn aufgefüllt neben Lorelai.
“Morgen. Was ist los?”
“Kennst du das Wort ‘schlafen’?”, grummelte Lorelai und hob leicht ihren Kopf, um Luke ansehen zu können.
“Ja, aber das harmoniert nicht mit dem Wort ‘Koffein’.”
“Leider. Aber für deinen Kaffee gehört dein Abbild in Stein gemeiÃelt und angebetet.” Luke fing an zu grinsen.
“Danke. Das schlage ich auf der nächsten Stadtversammlung vor. Also, das Diner ist leer, wir beide sind alleine hier...”
“Dirrty.”, unterbrach Lorelai ihren besten Freund und setzte sich, mit einem dreckigen Lächeln auf den Lippen, auf und sah Luke an.
“Willst du mir nicht sagen, warum du gestern so viel Kaffee bei mir konsumiert hast?” Luke tat so, als hätte er Lorelais Kommentar einfach überhört.
“Ich hatte ziemlichen Zoff.” Da sie nicht wirklich darüber reden wollte, griff sie nach ihrem Kaffee und versuchte das Diner zu verlassen. Doch Luke war schneller gewesen und versperrte ihr den Ausgang.
“Halt!”
“Danke für den Kaffee, lässt du mich jetzt durch?”, versuchte Lorelai zu fliehen.
“Nein. Glaub mir, ich kenne diese Tage, an denen man nicht reden will, aber es hilft wirklich.” Lorelai senkte ihren Kopf und starrte auf den Kaffeebecher.
“Wenn ich mit mir im Klaren bin, dann bist du der Erste, der es erfahren wird. Versprochen. Darf ich jetzt in mein Hotel?” Luke zögerte eine Sekunde, lieà Lorelai aber schlieÃlich doch vorbei. Musste sie selber wissen, wenn das schlechte Gewissen sie halt langsam von Innen auffraÃ.
Das Telefon klingelte und desinteressiert stand Michel daneben und starrte es nur an.
“Michel, Telefon!”, schrie Sookie vom Flur her und sah den Franzosen verwirrt an. Dieser hatte nämlich den ganzen Morgen noch kein einziges Wort gesagt und was Sookie total aufregte - sie musste immer an das Telefon gehen. Etwas wütend stapfte sie zum Telefon und meldete sich:
“Dragonfly Inn, Sookie am Apparat.” Böse verengte sie ihre Augen und sendete Michel ein ‘Bald sind Sie gefeuert’ Blick. Michel sah Sookie kurz an, dann wanderte sein Blick wieder zu dem Telefon. Er konnte einfach nicht begreifen, was Susan hier in Stars Hollow wollte. Klar, damals hatte er sich echt wie ein Idiot verhalten, aber das war Jahre her. Erschrocken zuckte er zusammen, als Sookie das Telefon in die Ladestation geknallt hatte.
“Was soll der ganze Müll?”, fuhr sie ihn an. Michel zuckte nur mit den Schultern und seufzte.
“Hey.”, kam eine müde Stimme von der Tür. Sookie drehte sich um und pustete erleichtert die Luft aus ihren Lungen.
“Endlich bist du da!” Lorelai nickte nur leicht und sah Michel an, der immer noch auf das Telefon starrte.
“Ich muss wieder in die Küche und tu mir einen Gefallen, ja? Entlasse bitte Michel!” Lorelai reagierte nicht auf Sookies Kommentar, sondern trat neben Michel und legte ihm ihre Hand auf die Schulter.
“Hey.”, flüsterte sie und endlich sah Michel auf.
“Isch bin ein Idiot.”, flüsterte er.
“Es war meine Schuld. Ich hätte wegen der Sache mit dieser Tanzlehrerin nicht so ausflippen sollen.” Etwas unsicher nickte Michel und beugte sich zu ihr vor. Es fehlten nur wenige Zentimeter, bis ihre Lippen sich trafen, da räusperte sich jemand. Erschrocken fuhr das Paar auseinander und etwas enttäuscht seufzte Michel.
“Morgen.”, flötete die kleinere Frau mit den braunen Haaren und lächelte ihnen fröhlich entgegen. Michel hätte dieser Frau sofort an den Hals springen können, konnte seine Wut jedoch noch unterdrücken. Lorelai hingegen lächelte die Frau nur freundlich und lieà sich nit anmerken, dass sie gerade gestört hatte, als sie ihren Freud küssen wollte.
“Wie kann ich Ihnen helfen?”, fragte Lorelai fröhlich und sah die Frau an.
“Ich habe ein Zimmer gebucht.” Lorelai schupste Michel sachte zur Seite und ging an den Computer.
“Und Ihren Namen?”
“Meyer. Anne Meyer.” Anne tippte auf der kleinen Glocke herum und wurde augenblicklich rot, als es klingelte.
“Tut mir leid.”, entschuldigte Anne sich und lächelte, als sie bemerkte, dass auch Lorelai lächelte.
“Schon okay. Michel kann dann gleich die ‘To-Do’-Liste herausholen und bei ‘überprüfen ob die Empfangstischklingel noch geht’ einen Haken machen.”, scherzte Lorelai. Von Michel kam nur ein säuerliches Gemurmel und Anne fing an zu lachen.
“Ah, da hab ich es gefunden. Zimmer Nr 7. Michel, Schlüssel.” Michel brummte wieder etwas vor sich her und drückte Anne den Schlüssel in die Hand.
“Danke.” Fröhlich griff Anne nach ihrem Gepäck und stapfte nach oben in ihr Zimmer. Dort schloss sie erstmal die Tür von Innen zu und riss die Vorhänge vor das Fenster. Ihren Koffer hatte sie auf das Bett abgestellt. Diesen machte sie nun auf, holte ihren Laptop hervor und schaltete ihn an. Mit nur wenigen Klicken war sie im Internet und schrieb an eine vertraute Person:
Bin da. Operation Schaf fängt an zu stricken kann beginnen. Warte auf Anweisungen!
Mit einem Lächeln klappte sie den Laptop zu und lieà sich nach hinten aufs Bett fallen.
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Song: Andrea Berg - Die Gefühle haben Schweigepflicht