Erstmal sorry für den Doppelpost (mein 250. Beitrag *g*), aber...
Wunder gibt es immer wieder...
Es hat eine Weile gedauert und es tut mir auch total leid, dass es nicht früher kam, aber nun ist es endlich fertig. (Sogar mehr oder weniger zu meiner Zufriedenheit.)
Es schlieÃt an das letzte Kapitel an. Die Gedanken sind wie immer in kursiv, wobei Lukes farblich markiert sind (extra für Isi in lila ).
Ein kleiner Rückblick auf die bisherigen Ereignisse:
Zitat:[SIZE=2]Lorelai erfährt durch einen Telefonanruf, den sie zufällig entgegen nimmt, dass sie nicht die einzige Frau in Christophers Leben ist. Als er kurz darauf wieder nach Hause kommt, macht sie mit ihm Schluss und verlässt das gemeinsame Haus, um einen klaren Kopf zu bekommen. Nach einer Autopanne lernt sie Maggie (wie sich später heraustellt Lukes Grandma) kennen, die sie über Nacht aufnimmt. Auf ihren Ratschlag hin, ruft Lorelai bei sich zu Hause an, um Chris klarzumachen, dass die Beziehung beendet ist.
Am nächsten Tag fährt sie wieder nach Hause und findet in dem leeren Haus einen Brief von Chris vor, in dem er schreibt, dass die Affäre für ihn keine Bedeutung hatte und das er Lorelai immer noch liebt. Lorelai, der es schon ein wenig beser ging, ist wieder völlig durcheinander und verbringt die Nacht auf der Couch.
Nachdem sie am nächsten Morgen beinahe einen groÃen Fehler begeht, entschlieÃt sie sich Hartfort den Rücken zu kehren und nach Stars Hollow zu fahren.
Dort angekommen landet sie im Independence Inn, wo sie auf Mia trifft, die sie um eine Stelle bittet. Sie hat Glück und bekommt nicht nur einen Job als Zimmermädchen sondern auch eine vorläufige Bleibe. Als sie später durch die StraÃen von SH schlendert, läuft sie in Gedanken in Luke rein, der sie daraufhin zu einem Kaffee einlädt. Er merkt relativ schnell, dass er sie mehr als sympathisch findet (nicht zuletzt dank eines Gespräches mit Patty). Nach ein paar Tagen fragt er sie nach einem Date, dass sie nach kurzen Zögern annimmt. Auch sie kann das Gefühl nicht abstreiten, dass sie ihn sehr gern hat. Zusammen besuchen sie das Gründerfest, wo Luke sie irgendwann zur Seite nimmt, um ihr zu sagen, was er für sie empfindet. Es kommt fast zu einem Kuss, woraufhin Lorelai wegläuft. Er folgt ihr zum See und sie erzählt ihm von den Gründen, warum sie nach Stars Hollow kam.
Die beiden kommen sich schlieÃlich immer näher... und küssen sich.
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Kapitel 10
Luke hatte Lorelai nach einer Weile zu der kleinen Wohnung gebracht, vor dessen Tür sie nun standen und sich voneinander verabschiedeten.
"Es war ein wunderschöner Abend. Vielen Dank, Luke!"
"Ich fand es auch sehr schön", erwiderte er mit einem Lächeln im Gesicht, um sich gleich darauf ihrem Kopf zu nähern. Sie tat es ihm gleich und sie versanken in einen leidenschaftlichen Kuss. Einige Augenblicke später lösten sie sich wieder voneinander. "Sehen wir uns morgen?"
"Wo soll ich sonst mein Essen herbekommen", fragte sie völlig ernst.
"Dir geht es also nur um dein Essen", stellte er schmunzelnd fest. "Ich dachte, dir liegt vielleicht auch etwas an mir?"
"Wie konnte ich das nur vergessen?", lachte sie. Etwas? Viel! Zur Bestätigung gab sie ihm ein Kuss auf die Wange. "Also dann bis morgen!"
"Bis morgen! Schlaf gut!"
"Du auch, Luke!" Er schenkte ihr noch ein kurzes Lächeln, welches ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte und machte sich dann auf den Heimweg. Sein Herz hämmerte hart gegen die Rippen, als er begann den Abend Revue passieren zu lassen. Auch für ihn war er sehr schön gewesen, egal in welcher Hinsicht. Desto länger er darüber nachdachte, desto überzeugter wurde er, dass sie die Richtige war. Sie war so bezaubernd und wunderschön. Ihr Lächeln lieà schlechte Laune verfliegen. Wenn er in ihre Augen blickte, hatte er das Gefühl in den strahlendblauen Himmel zu sehen. Er begann sich gerade zu fragen, wie jemand eine Frau wie Lorelai verletzten konnte, als er plötzlich ein Geräusch hörte, dass vom alten Geräteschuppen zu kommen schien. Nach kurzer Ãberlegung beschloss er nachzusehen was die Ursache war, aber als er näher kam sah er nur den Schatten eine Tieres weghuschen. Ohne weiter darüber nachzudenken ging er nach Hause.
Zur gleichen Zeit saà Lorelai in der Wohnung am Schreibtisch, schlug das kleine grüne Buch auf und griff mit leicht zitternden Fingern nach einem Stift.
Hey du!
Ich bin es wieder. Du glaubst nicht was passiert ist! Eigentlich kann ich es selbst noch nicht wirklich fassen. Luke und ich waren zusammen auf dem Fest. Er wollte mir etwas sagen, also sind wir zum Diner gegangen. Wir hätten uns fast geküsst, aber dann bin ich weggelaufen. Jetzt im Nachhinein weià ich gar nicht genau warum ich das gemacht habe. Vielleicht hatte ich Angst vor etwas Neuem. Er ist mir zum Steg gefolgt. Dort habe ich ihm von Chris und meinen Gedanken erzählt und dann haben wir uns geküsst! Es hat sich wunderschön angefühlt. Der Moment war einfach perfekt.
Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, als sie daran zurück dachte.
Er war so liebevoll und zärtlich. Mein Herz klopft jetzt noch wie verrückt, wenn ich daran denke. Ich weiÃ, es ist seit der Trennung noch nicht viel Zeit vergangen, aber mit ihm ist es etwas anderes. Er sagte, dass er mich liebt und ich glaube, ich habe mich auch verliebt. Mein Bauch sagt mir, dass er der Richtige ist. Ich bin so glücklich, wie schon lange nicht mehr. Luke lässt mich spüren, dass er es ehrlich mit mir meint. Nachdem ich ihm von Chris erzählt habe, schaute er mich an und sagte, dass ich keine Angst haben bräuchte. Er würde mir nicht wehtun. In seinen Augen habe ich gesehen, dass es nicht nur leere Worte waren. Maggie kann sich wirklich glücklich schätzen einen Enkel wie ihn zu haben!
Mir fällt gerade ein, dass ich mich noch bei ihr bedanken muss. Ohne sie hätte ich ihn vermutlich nie getroffen. Maggie ist eine ganz besondere Person. Auch wenn es vielleicht seltsam klingt, für mich hat sie die Stelle von Mum eingenommen. Ich habe das Gefühl ich kann zu ihr kommen, egal um was es geht, und sie nimmt sich Zeit, um mir zuzuhören. Das hat Mum nur selten getan. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann zum letzten Mal. Für sie war nur der Ruf der Familie und die Veranstaltungen und Partys, die sie organisierte, wichtig. Ich hatte immer das Gefühl zu ersticken. Bei Maggie ist das nicht der Fall.
Ich bin froh, dass ich hergekommen bin. Es war die beste Entscheidung seit langem. Stars Hollow ist verrückt und bunt, aber das mag ich. Hier fühl ich mich zu Hause. Apropos zu Hause: Morgen schau ich mir eine Wohnung an. Ich freu mich schon drauf. Die Wohnung hier ist auch schön,
Sie blickte sich kurz um.
aber ich möchte endlich komplett auf eigenen Beinen stehen und Mias Angebot nicht zu lange ausnutzen. Mia ist auch eine besondere Person, wie eigentlich alle, die ich bisher kennen gelernt habe. Ich habe zum ersten Mal das Gefühl, Leute um mich herum zu haben, auf die ich mich wirklich verlassen kann. Dazu gehören unter anderem Maggie, Sookie und nicht zu vergessen: Luke
Bei dem Gedanken an ihn fing sie wieder an zu strahlen.
Ich kann es kaum erwarten ihn wieder zu sehen. Schon bei dem Verabschieden konnten wir uns nur schwer voneinander trennen. Ich frage mich gerade, was er im Moment macht.
Nach einem Blick auf ihre Uhr, schrieb sie grinsend...
Wahrscheinlich liegt er schon in seinem Bett und schläft. Wie gern würde ich jetzt bei ihm sein. Es tut gut in seiner Nähe zu sein.
Lorelai
Sie legte den Stift zur Seite, klappte das Buch zu und machte sich bettfertig. Keine fünf Minuten später, war sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht eingeschlafen.
In dem kleinem Appartement über dem Diner lag Luke in seinem Bett und starrte an die Decke. Er konnte nicht einschlafen. Zuviel schwirrte ihm durch den Kopf. Was sie wohl gerade macht? Ihm war es schwer gefallen sich von ihr zu trennen. Er konnte es kaum erwarten sie wieder zu sehen. Wie gerne würde er jetzt bei ihr sein.
Irgendwann überkam ihn doch die Müdigkeit und er schlief mit einem Lächeln auf dem Gesicht ein.
"Guten Morgen, Michel", rief Lorelai fröhlich, als sie am späten Vormittag, des nächsten Tages in die Lobby kam. Er blätterte nur mürrisch in dem groÃen Buch für die Reservierungen ohne eine Antwort zu geben. Sie trat auf die Rezeption zu, beobachtete ihn einen Moment und beschloss ihn ein wenig zu ärgern, indem sie anfing zu singen. Schon nach wenigen Sekunden unterbrach er sie, aber das hielt sie nicht davon ab, weiter zu machen.
"Lorelai, ören sie bitte auf! Das klingt ja furschtbar", maulte er augenrollend.
"Ich habe mehr Töne getroffen, als Mariah Carey in Glitter", sagte sie zu ihrer Verteidigung kichernd.
"Ach lassen sie misch doch in Ru'e", maulte er wieder. "Alles darf isch ier alleine machen..." In dem Augenblick klingelte das Telefon und er hob einmal durchatmend den Hörer ab. "Independence Inn, Michel am Apparat. Was kann isch für sie tun? ... Einen Moment, isch schaue nach..."
Lorelai ging indessen in die Küche, um sich einen Kaffee zu holen.
"Morgen, Sookie!"
"Hallo Lorelai! Ich bin gleich bei dir, will nur noch schnell... aahhh... Vorsicht Daniel, lassen sie die Sauce nicht anbrennen! Immer schön gleichmäÃig rühren! Nicht zu schnell und nicht zu langsam. So...", rief sie in einem Atemzug, während sie zum Herd lief und Daniel den Löffel aus der Hand nahm, um ihm zu zeigen, wie er es richtig machen musste. "Nimm dir einen Kaffee", meinte sie und schaute schon wieder einem anderen Mitarbeiter über die Schultern. Lorelai musste grinsen. Sie nahm einen Schluck aus der Tasse, die sie sich bereits geholt hatte. "Alex, sollen die Gäste die Zwiebeln mit einer Lupe suchen?" Ein paar Momente später kam Sookie zu ihr. "Alles muss ich selbst machen."
"Das habe ich doch schon mal gehört", erinnerte sich Lorelai lächelnd. "Was ist denn heute mit Michel los? Mir kommt er noch mürrischer als sonst vor."
"Du weiÃt noch nichts davon", fragte Sookie erstaunt.
"Wovon soll ich etwas wissen? Ich bin erst vor ein paar Minuten gekommen."
"Irgendjemand hat heute Nacht den alten Schuppen durcheinander gebracht." Sie bemerkte Lorelais überraschten Blick. "Halb so schlimm. Ein paar Gartengeräte wurden umgeschmissen. Der Gärtner von der Firma, die jetzt alles macht, hatte vergessen eine Schaufel mitzubringen und deshalb musste Michel mit dem Mann dorthin, um ihm eine von Max zu geben. Die Sachen werden kaum benutzt, seitdem er nicht mehr da ist. Es war reiner Zufall, dass es entdeckt wurde. Das Schloss ist schon eine Weile kaputt. Sollte vielleicht ersetzt werden." Lorelai wurde nachdenklich. Der Schuppen war nicht weit weg von dem Gärtnerhaus. Als Luke und sie sich getrennt hatten, war es relativ spät gewesen, aber sie hatte nichts gehört. Vielleicht hatte er etwas mitbekommen. Sie beschloss ihn später zu fragen. "Wie war denn eigentlich dein Date mit Luke? Ich habe euch gar nicht beim Feuer gesehen", fragte Sookie neugierig. Lorelai begann zu strahlen. "Na los, erzähl schon!" Sie tat wie ihr geheiÃen. Als sie an die Stelle kam wo sie weggelaufen war, hakte Sookie nach. "Er hat wirklich gesagt, dass er dich liebt?" Es waren für diese Antwort keine Worte nötig. Lorelais Gesicht sprach Bände. Sookie begann freudig zu tanzen. "Das ist sooooo toll! Ich wusste es, ich wusste es die ganze Zeit! Ihr seit für einander bestimmt! Du liebst ihn doch auch?"
"Ich denke schon, ja."
"Ich freu mich so für dich! Was ist dann passiert? Habt ihr euch geküsst?" Lorelai nickte bestätigend und Sookie fiel ihr vor Freude um den Hals. Nachdem sie sich ein paar Momente später wieder von einander gelöst hatten, erzählte Lorelai ihr noch ein wenig von dem Abend und machte sich schlieÃlich an die Arbeit.
Während sie durch die einzelnen Zimmer ging, dachte sie ständig an Luke. Gerade hatte sie den letzten Raum für heute betreten. Gleich war ihre Arbeit zu Ende und sie würde ins Diner gehen. Darauf freute sie sich schon. Doch erst mal war das Zimmer dran. Es gab nicht viel zu tun. Das Bad war sauber und der Papierkorb leer. Nur das Bett musste gemacht werden. Sie war schon im Begriff wieder raus zu gehen, als ihr Blick zufällig auf den kleinen Tisch fiel. Dort lag ein Flyer, der ihre Aufmerksamkeit erregte. Bei näherem hinschauen stellte es sich als Werbung für ein Restaurant heraus, dass sie kannte. Dort haben sie und Chris einige schöne Abende verbracht. Sie war etwas überrascht einen Flyer dieses Restaurants in dem Zimmer zu finden, dachte aber nicht weiter darüber nach, entsorgte die Werbung und schaute sich noch einmal im Zimmmer um. Es war nun wieder bezugsbereit und sie hatte Feierabend. Auf zu Luke!
Im Diner angekommen setzte sie sich auf eine der Hocker am Tresen. Es waren nur zwei Tische besetzt. An einem saà ein Pärchen, dass sich ohne Unterlass in die Augen schaute und an dem Anderen, ein Mann, der mit seinem Laptop beschäftigt war.
"Hallo Lorelai", begrüÃte Luke sie. "Was darf es sein?" Sie beugte sich vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr, worauf er ein Lächeln nicht zurückhalten konnte. "Ich meinte eigentlich, ob du etwas essen möchtest." Sie lehnte sich noch einmal zu ihm, woraufhin er etwas nervös wurde. "Doch nicht hier im Laden. Was ist wenn uns jemand sieht? Du hast gestern selbst gesagt, dass du es nicht gleich an die groÃe Glocke hängen willst." Sie setzte einen Blick auf, dem er nichts entgegensetzen konnte. Sein Herz begann ein wenig schneller zu klopfen, als er in ihre ozeanblauen Augen blickte. Er schaute kurz, ob sie von den Anderen beobachtet wurden und beugte sich dann zu ihr, um ihr ihre Bitte zu erfüllen und sie zu küssen. Beide spürten sofort wieder dieses Kribbeln, dass sich im ganzen Körper ausbreitete. Es tut so gut ihn zu spüren. Ihre Haut ist so weich. Er küsst so gut. Sie ist so liebevoll. Seine Lippen sind ganz sanft. Sie ist wunderschön. Er sieht so gut aus. Ich liebe sie. Jaaa! Nach ein paar Augenblicken lösten sie sich wieder voneinander. Er blickte zu den anderen Gästen, doch sie waren immer noch mit sich selbst beschäftigt und auch am Fenster war niemand zu sehen.
"Soll ich dir was zu essen machen?"
"Ich glaube, ich nehm einen Cheeseburger und viel Pommes", erwiderte sie lächelnd.
"In Ordnung", sagte Luke und war schon im Begriff in die Küche zu gehen, als ihr etwas einfiel.
"Ist dir irgendwas aufgefallen, nachdem wir uns voneinander verabschiedet haben?"
"Was soll mir aufgefallen sein", fragte er überrascht. Sie erzählte ihm von der Sache mit dem Geräteschuppen. "Ich hab wirklich etwas gehört", erinnerte er sich. Damit hatte sie nicht gerechnet. Er bemerkte ihren Blick und erzählte von seiner Beobachtung.
"Bist du dir sicher, dass es ein Tier war", zweifelte sie leicht.
"Der Schatten war zu klein für einen Menschen." Er nahm eine Tasse aus dem Regal, goss Kaffee ein und stellte sie vor ihr ab. "Mach dir keine Gedanken mehr darüber. Das war bestimmt nur eine Katze oder so", meinte er und ging in die Küche, um sich um ihr Essen zu kümmern. Du hast wahrscheinlich recht...
Nachdem sie einen Schluck getrunken hatte, wandte sie ihren Blick zur StraÃe. Was sie dort sah, lieà sie grinsen. Stars Hollow war schon eine verrückte Stadt. Kirk, der ein Bärenkostüm trug, hüpfte mit schmerzverzerrten Gesicht, sich mit einer Hand an einer Laterne festhaltend, auf der Stelle. Den Kopf des Kostüms hatte er unter einen Arm geklemmt. Lorelai lachte auf. Hinter sich konnte sie ein Grunzen hören. Luke war zurückgekehrt und stellte den Teller auf den Tresen. Sie drehte sich zu ihm um.
"Du Brummbär", meinte sie lächelnd und widmete sich ihrem Essen.
"Nenn mich nicht so!" Sie konnte keine Antwort geben, weil sie gerade von ihrem Burger abbiss. Ohne Vorwarnung stürmte Lukeein paar Minuten später plötzlich fluchend aus dem Diner. Was ist denn jetzt los? Sie folgte ihm mit ihrem Blick und kicherte, als sie seinen Grund erkannte. Kirk war inzwischen verschwunden. Stattdessen stand jetzt Taylor vor dem Lokal. Er hatte ein Plakat an die Scheibe geklebt und stritt mit Luke, der gerade dabei war, das Plakat wieder abzureiÃen. Ein paar Wortfetzen drangen herein, aber sie konnte nicht viel mehr als 'Nein!' verstehen. Die beiden Streitenden hatten die komplette Aufmerksamkeit. Keiner dachte daran zu essen. Lorelai amüsierte sich. Es war schon belustigend, wie sich ihr Freund andauernd mit Taylor in die Haare bekam. Luke, mein Freund. Das klingt gut. Sie versank in Gedanken und bemerkte deshalb nicht sofort, dass Luke wieder zurück kam.
"Was bildet er sich ein? Das ist mein Haus! Das ist mein Diner! Soll er dieses blöde Plakat bei sich aufhängen, aber nicht bei mir", regte er sich auf.
"Musst du mich so erschrecken", fragte sie. Er reagierte nicht darauf und begann grummelnd den Tresen abzuwischen.
"Was soll das?"
"Luke..." Es kam immer noch keine Reaktion. "Der Tresen ist sauber. Du kannst den Lappen weglegen!" Er grummelte weiter und sie griff nach seiner Hand. Luke spürte, wie seine Wut langsam verrauchte. Wie schafft sie das nur? Er atmete einmal durch und blickte in ihre Augen.
"Kann ich noch einen Kaffee haben", erkundigte sie sich. Sein Herz begann schneller zu klopfen. Dieses Lächeln...
"Dazu musst du mich aber loslassen", erwiderte er.
"Du weiÃt, dass ich mich gerade entscheiden muss?"
"Was", fragte er verwirrt.
"Schon gut. Gib mir einfach den Kaffee." Er schenkte ihr nach. "Du Luke", fragte sie nachdem sie einen Schluck getrunken hatte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. "Ja?"
"Wollen wir zur Feier des Tages morgen was zusammen machen? Essen gehen oder so. Wie du willst." Sie atmete erleichtert durch, als sie den Satz beendet hatte. Er spürte, wie in seinem Bauch wieder Schmetterlinge unterwegs waren. Zumindest würde es seine Grandma so bezeichnen.
Sie kramte in ihrer Tasche und holte einen kleinen metallischen Gegenstand hervor. Sein Gesicht sprach Bände. "Vor der Arbeit hatte ich einen Besichtigungstermin. Das Haus ist einfach perfekt und auch nicht so teuer. Auf dem Weg hierher kam mir zufällig die Maklerin entgegen. Sie sagte, der andere Bewerber hat sich zurückgezogen und..." Lorelai machte eine kurze Pause. "Dass ich am Wochenende einziehen kann, wenn ich möchte. Morgen unterschreib ich den Vertrag und dann bekomme ich auch den Schlüssel", freute sie sich.
"Das ist groÃartig!" Seine schlechte Laune war entgültig verflogen. Nach ein paar Augenblicken veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Er schien über etwas nachzudenken. "Was war das denn für ein Schlüssel, den du mir gezeigt hast?"
"Das war der vom Gärtnerhaus", meinte sie grinsend. "Also, was ist mit morgen? Wollen wir essen gehen", fragte sie nervös nachhakend. Das Herz pochte Beiden hart an die Rippen. Er bemerkte, dass seine Hände etwas schwitzig wurden und wischte sie unauffällig an seiner Jeans ab.
"Wann soll ich dich abholen?"
"Wie wäre es mit sieben?"
"Sieben ist gut."
"Gut."
"Schön dann sehen wir uns morgen um sieben. Ich meine, wir sehen uns natürlich schon..." Er verstummte, als er ihr Lächeln sah. Sie macht mich verrückt... Ihm kam ein Gedanke. "Ceasar?"
"Ja?" In dem Moment klingelte das Glöckchen über der Tür und Miss Patty, Morey und Babette kamen herein. Sie setzten sich an einen der Fenstertische. Lorelai grinste, als sie Lukes Gesichtausdruck bemerkte. Er schien nicht unbedingt erfreut zu sein. Hätte das nicht noch fünf Minuten Zeit gehabt?
"Hi Luke! Wie geht's?"
"Was darf es sein", fragte er grummelig.
"Ich nehm einen Eistee, Pommes und einen Schokomuffin", antwortete Miss Patty. "Und was wollt ihr?" Nachdem er auch Babettes und Moreys Bestellung aufgenommen und an Caesar weitergeleitet hatte, ging er wieder zum Tresen.
Lorelai nahm ihre Tasche in die Hand und verabschiedete sich. Ihm gefiel es gar nicht, dass sie gehen wollte, aber wenn er etwas dazu gesagt hätte, würde innerhalb kürzester Zeit die ganze Stadt tratschen und das wollten beide vermeiden.
Sie war schon im Begriff aufzustehen, als ihr ein Gedanke kam. Lächelnd nahm sie einen Zettel, der auf dem Tresen lag zur Hand, notierte etwas darauf und verlieà das Diner. Nachdem sie weg war, warf Luke einen Blick auf ihre Notiz. Als er zu Ende gelesen hatte, konnte er nicht anders: Ein breites Lächeln verzierte sein Gesicht.
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Wünsch mir viel FB!