Erst einmal danke für euer Feedback, ich hoffe ich bekomme auch ein paar Kommentare hierfür.
Wegen der Fehler werde ich morgen nocheinmal drüber schauen, dass ist jetzt zu spät für und ich bin zu müde.
Das Kapitel ist ein filler, deshlb sorry für den Mangel an Handlung
Kapitel 3: Halm Schaf Kuh und U2
Luke fuhr nun bereits schon zwölf Stunden und es war schon wieder hell. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit hatte er die Musik in seinem Truck voll aufgedreht.
âIâm walking in Memphis. Iâm walking with my feet ten feet of the Beale. Iâm walking in Memphis, but do I really feel the way I feelâ¦.â, sang er mit so laut er konnte, denn er musste sich ehrlich eingestehen, dass die Musik das Einzige war was ihn noch wach hielt.
Er wusste nicht genau wir viele Bundesstaaten er schon durchquert hatte und es interessierte ihn auch nicht wirklich, er wollte nur noch ankommen.
Er war gegen sieben Uhr Abends losgefahren, jetzt war es sieben Uhr früh, er war seit 26 Stunden wach.
âI said, man I am tonight. I was walking in Memphisâ¦â, brüllte er nun schon fast mit und drehte den Radio noch ein wenig lauter. Die Strasse verlief immer gerade, keine Kurven, nichts. Rechts und links befanden sich Felder und Wiesen und Luke kam der Gedanke was wohl passieren würde, wenn ihm hier das Benzin ausgehen würde.
âNichts, hier ist ja keinerâ, sagte er zu sich selbst und lachte laut.
âJetzt lachst du schon über deine eigenen Selbstgespräche, du bist wirklich ein Idiotâ, sagte er dann und beschloss bei der nächsten Möglichkeit anzuhalten um wenigstens etwas zu schlafen bevor er weiterfahren würde.
~*~
âLetzter Aufruf für den Flug A 321 nach LA. Bitte begeben Sie sich zu Ausgang B. Letzter Aufruf für den Flug A 321 nach LA. Bitte begeben Sie sich zu Ausgang B,â tönte es über die Lautsprecher am Flughafen und Lorelai war nun wirklich bewusst geworden, das sie sich beeilen musste. Sie hatte verschlafen und war dann noch auf dem Highway in einen Stau geraten weshalb sie nun anfing zu rennen.
âGott, dafür hab ich die falschen Schuhe anâ, stöhnte sie, rannte aber weiter. Ihr Gepäck hatte sie schon abgegeben, der Sicherheitscheck hatte ewig gedauert und nun musste sie noch durch den halben Flughafen rennen.
Völlig auÃer Atem kam sie nach einer halben Ewigkeit am Check-in Schalter an.
âIhre Bordkarte bitteâ, sagte die Dame hinter dem Tresen und der Unterton in ihrer Stimme schrie schon fast âDu bist die Letzte!â.
âOh ja, klar. Die hab ich doch...â, lächelte Lorelai und begann in ihrer Tasche zu kramen.
âMist, die war doch noch.. ich weià ganz genau, dass ich sie...â murmelte sie, stellte die Tasche auf den Boden und begann mir beiden Händen darin zu wühlen, während die Stewardess genervt mit einem Fuà auf den Boden tippte.
âHa, wusste ich es doch!â rief Lorelai als sie nach weiteren fünf Minuten die Bordkarte in den Tiefen ihrer Tasche gefunden hatte.
âDanke schön, Miss und einen angenehmen Flugâ, saget die Stewardess gezwungen und Lorelai durfte nun endlich an Bord gehen.
â20,22, 24... 26â, zählte sie, als sie während sie durch den Mittelgang zu ihrem Sitz ging.
âOh neinâ, entfuhr es ihr, als sie ihren Sitznachbarn für die kommenden Stunden sah.
âSorry, aber könnten Sieâ, sagte sie zu dem beleibten, schwitzenden älteren Herren im Anzug und gestikulierte um ihm begreifbar zu machen, dass er aufstehen müsse, dass sie durchkäme. Dieser lieà sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, legte seine Zeitung weg, musterte Lorelai von oben bis unten und ehe sie sich versah hatte er sie bei den Hüften gepackt und über sich selbst drüber in ihren Sitz am Fenster gesetzt.
âÃhm, dankeâ, sagte Lorelai verdutzt.
âKein Problem, Schätzchen. Ich bin übrigens Mickâ, stellt sich der Fremde vor und streckte ihr seine schweiÃnasse Hand entgegen.
âHiâ, winkte Lorelai kurz und schauderte innerlich bei dem Gedanken, dass er sie angefasst hatte. Die Bordtoilette mit Waschbecken lockte verführerisch, aber da es bedeutet hätte wieder an Mick vorbei zu müssen und wieder begrapscht zu werden, entschied sich Lorelai sitzen zu bleiben.
~*~
Luke setzte sich ruckartig in seinem Sitz auf und schaute sich verwirrt um, was ihn geweckt hatte. Als er zum Fenster auf der Fahrerseite hinausschaute blickte er direkt in den Lauf einer Waffe.
âLassen Sie die rechte Hand am Lenkrad und kurbeln sie ganz langsam mit der linken das Fenster herunterâ, befahl der Polizist, der mit gezückter Waffe vor der Fahrertür stand.
âAh Gottâ, entfuhr es Luke, bevor er tat wie ihm geheiÃen.
âAusweis und Fahrzeugpapiereâ, kam der Befehl von drauÃen. Luke wusste, dass diese im Handschuhfach lagen, legte die linke Hand ans Lenkrad und griff mit der rechten zum Handschuhfach.
âWas tun sie da? Lassen Sie die Hand am Lenkrad!â, schallte es panisch von drauÃen in den Truck. Luke musste grinsen. Hier war er nun, mitten in der Pampa, rechts und links Weizenfelder, mit einem hysterischen Kleinstadtsheriff und völlig übermüdet.
âMeine Papiere sind im Handschuhfachâ, klärte Luke den Mann auf, wandte sich ihm zu und zog herausfordernd die Augenbrauen hoch.
âOkay, dann aber ganz langsam, Mann. Ganz langsamâ, befahl der Polizist und mit einem Seufzer und im Zeitlupen- Tempo bewegte Luke seine rechte Hand erneut zum Handschuhfach um seine Papiere heraus zu holen.
âBitteâ, sagte er sarkastisch zu dem Polizisten und wartet mit beiden Händen am Lenkrad, während dieser die Papiere prüfte.
âWas tun Sie hier?â fragte dieser nachdem er fertig war.
âIch schlafeâ, gab Luke zurück.
âWieso schlafen Sie hier?â wollte der Polizist nun wissen.
âIch will morgen früh in LA sein und bin gestern Abend in Connecticut losgefahren. Irgendwann musste ich anhalten sonst wäre ich während der Fahrt eingeschlafenâ, erklärte Luke.
âSie können hier nicht schlafen, das ist gegen das Bundesgesetz, des Staates Kansasâ, klärte ihn der Polizist auf.
âHören Sie Officer. Ich bin jetzt seit zwölf Stunden unterwegs und sehe seit etwa vier Stunden nichts anderes als Kornfelder und Wiesen mit Wiederkäuern. Kein Hotel, kein Inn, nicht mal ein Motel. Irgendwo musste ich doch schlafenâ, gab Luke genervt zurück.
âSie sind also auf der Suche nach einem Motel? Interessant. Ich hoffe Ihnen ist bekannt, dass Prostitution in Kansas ebenfalls verboten istâ, kam die Antwort prompt.
âProstitu.... Hören Sie, alles was ich will ist für ein paar Stunden schlafen zu können, mehr nichtâ.
âDann müssen Sie das in einem anderen Staat oder sich ein Zimmer in einem Hotel nehmenâ. Der Polizist blieb stur.
âOkay, dann werde ich jetzt weiterfahren und hoffen, dass ich irgendwo ein Hotel findeâ, seufzte Luke und hielt resigniert seine Hand hin, damit der Polizist ihm seine Papiere wiedergeben konnte.
âSchön, aber zuvor bekomme ich noch 200 Dollar von Ihnen, wegen öffentlichem Schlafen in einem Fahrzeugâ, grinste der Sheriff und übergab Luke seine Papiere.
âWas? Das ist doch wohl...â begann Luke und wurde unterbrochen.
âIch kann Sie auch mitnehmen, dann wüsste ich einen Ort an dem Sie schlafen können, allerdings wären Sie dann bestimmt morgen nicht in LAâ, unterstrich der Sheriff seine Forderung. Luke warf ihm noch einen vernichtenden Blick zu, kramte seine Brieftasche hervor, durchsuchte sie und fragte dann
âNehmen Sie auch Schecks?!â
~*~
âLA, gelobtes Land, warum warst du nur so fern?â fragte Lorelai laut als sie den Flughafen betrat und lieà sich auf die Knie sinken, was ihr komische Blicke der anderen Reisenden einbrachte.
Die letzten Stunden waren die Hölle für Lorelai gewesen. Nicht nur, dass ihr Sitznachbar vor Schweià triefte und dementsprechend roch, er hatte auch den Drang gehabt sich mir ihr zu unterhalten und ständig anzufassen.
Lorelai schauderte es noch während sie ihre Gepäck holte und mit dem Taxi zu der angegebenen Adresse fuhr. Das Einzige was sie tun wollte war eine heiÃe und sehr lange Dusche zu nehmen, damit sie die vergangenen Stunden und ihren aufdringlichen Sitznachbarn wegwaschen konnte, der sich auch dann nicht hatte abwimmeln lassen, als sie vorgegeben hatte eine Lesbe zu sein, die auf Sadomaso-spielchen stand. Im Gegenteil, das hatte ihn nur noch mehr animiert ihr Geschichten über sein Heldentum zu erzählen und erst sein Schlaf hatte ihr geholfen. Irgendwann war sie selbst eingeschlafen und erst wieder aufgewacht als sie seine nasse Hand auf ihrem Knie gespürt hatte. Für einen Moment hatte sie dann überlegt zu schreien oder sich beim Bordpersonal zu beschweren, aber die Maschine war ausgebucht und sie hätte wohl kaum einen anderen Platz bekommen. So hatte sie ihn zum wiederholten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass sich seine Hand wieder ânicht auf der Armlehneâ befand, denn das war seine ständige Ausrede gewesen.
*Ein Gutes hat es gehabt*, dachte sie als sie nun im Taxi durch LA fuhr und die beleuchteten Häuser betrachtete, * ich habe die ganze Zeit nicht mehr an diesen blöden Streit mit Luke gedacht*.
âGah, da ist es wiederâ, entfuhr es ihr dann als sie bemerkte, dass sie nun in Gedanken eben doch wieder bei eben jenem Streit war und sich das schmerzhafte Gefühl in ihrer Brust bereits wieder breit gemacht hatte, als ihr Nicole eingefallen war und der Taxifahrer runzelte die Stirn.
âKopfschmerzen, wissen Sieâ, redete sie sich raus und schüttelte über sich selbst den Kopf.
~*~
âHalm, Halm, Halm, Schaf, Kuh, Halm Baum, Baum, Baumâ sagte Luke laut zu sich selbst als er sich wieder irgendwo im nirgendwo befand.
Mittlerweile hatte er vier Stunden in einem kleinen Hotel in Colorado geschlafen, hatte in Utah zu Mittag gegessen und war mittlerweile in Nevada angekommen, als die Sonne langsam unterging.
âBesteht Amerika eigentlich nur aus bescheuerten Viechern und absoluter Einöde?â fragte er laut und schüttelte den Kopf.
âDas soll das Land der unbegrenzten Möglichkeiten sein? Wohl eher der unbegrenzten verdammten Wildnisâ maulte er, hielt dann aber inne als er das Schild âWellcome to Californiaâ sah.
~*~
âDa wären wir Missâ, hörte Lorelai den Taxifahrer wie durch Watte und konnte eine groÃe weiÃe Villa erkennen. Sie bezahlte den Taxifahrer, nahm ihr Gepäck und machte sich dann ihr Zuhause auf Zeit zu begutachten.
âOh mein.... Gott!â sagte sie dann atemlos, als sie im riesigen Foyer stand. Sie lieà ihre Koffer und ihre Tasche fallen und rannte dann schreiend durch die Räume. Sie riss die Terrassentür auf und stand direkt am Strand, was zu einem erneuten Schreianfall führte.
Als sie schlieÃlich im groÃzügigen Badezimmer ankam, zog sie sich aus und nahm das Bad von dem sie so lange geträumt hatte, auch wenn in ihrem Traum keine Massagedüsen vorgekommen waren. Entspannt wie sie anschlieÃend war, legte sie sich nach dem Bad im Bademantel auf das riesengroÃe Bett und schlief erst einmal.
~*~
âWie zum Teufel funktioniert dieser Mist?â fragte Luke ratlos, als er vergeblich versuchte das groÃe Tor zur Einfahrt zu öffnen, die zum Haus führte.
âAhaâ, stellte er fest, als er es nach einer Viertelstunde endlich geschafft hatte, da ihm die Idee gekommen war, dass der Knopf âBestätigenâ wohl für etwas gut sein musste.
Das Haus war eine Villa direkt am Strand, zu Lukes Wohlfallen war alles im Haus in Holz gehalten, was dem Ganzen eine sehr männliche Note verlieh.
Doch Luke hätte ohnehin keine Augen für etwaigen Luxus gehabt, denn das Einzige was er sehen wollte, war das Bett. Als er das gefunden hatte, fiel er mitsamt dem Schuhen hinein und konnte endlich schlafen.
~*~
Jedoch nicht für lange, denn dann wurde er von lauter Musik geweckt, die durch das offene Fenster in das Schlafzimmer drang.
â... take me to that special place. Leeeeeeaaaad meâ¦â grölte eine Frau den Text mit und stöhnend zog Luke sich das Kissen über die Ohren, was aber nicht wirklich half.
Also stand er auf, stampfte auf die Terrasse, bemerkte zum ersten Mal, dass er direkt am Strand stand und brüllte dann gegen die Musik an.
âGeht das auch leiser? Es gibt Leute die wollen schlafen?â
âItâs a beautiful dayyyyyyâ, schallte es zurück.
*Gott, diese Frau singt genauso falsch wie Lorelai*, dachte Luke und zuckte dann zusammen. Lorelai, ganz falscher Gedanke, an sie wollte er hier gerade nicht denken. Wütend lief er zurück ins Haus, grummelte etwas von Lärmbelästigung und Polizei, schloss die Fenster, lieà die Jalousien herunter und legte sich wieder in das Bett.
Lorelai unterdessen tanzte über den Strand, ein Glas Champagner in der Hand, grölte laut zu U2 und feierte, dass sie zum ersten Mal seit Wochen nicht mehr an Luke dachte.
Und es schon bei diesem Gedanken doch wieder tat.
TBC(8)