Kapitel 7: Foto von Clooney... oder so
Am Morgen des vierten Tages in Stars Hollow, hatte Sam für seine Frauen ein opulentes Frühstück gezaubert, auch wenn es hauptsächlich aus dem Diner mitgebracht war, denn Sam konnte absolut nicht kochen.
Die komplette Arbeitsfläche der Küche stand voller Teller, auf denen sich Rühreier, Speck, Würstchen, Pancakes und Ãhnliches stapelte.
Ziel dieses Aufenthaltes hier war es immerhin, das Verhältnis zwischen ihm und Kayla zu verbessern, und da er nicht wirklich wusste wie, hatte er sich entschieden in die Offensive zu gehen.
Kurz nach zehn kam Kayla dann auch aus Rorys Zimmer geschlurft und lieà sich auf einen der Stühle plumpsen.
„Ist Mom schon wach?“, fragte sie als erstes.
„Nein, ist sie nicht. Aber Guten Morgen“, antwortete Sam und beeilte sich Kayla einen Kakao zuzubereiten. Als er die Tasse vor sie stellte, schaute sie überrascht auf.
„Ãhm... danke“, sagte sie etwas verlegen. Sie war bisher noch nie wirklich mit Sam alleine gewesen, da er normalerweise nur vorbei kam um ihre Mutter abzusetzen, abzuholen, oder zu übernachten. Wirklich etwas gemeinsam unternommen hatten sie alle drei noch nie und sie alleine mit Sam schon gar nicht. Auch wenn man ein Frühstück nun nicht als Unternehmung bezeichnen konnte.
„Pancake?“, fragte Sam sie und hatte auch schon ihren Teller genommen und war zum Küchentresen geeilt.
„Einer? Zwei?“, wollte er dann wissen.
„Einer, danke“, sagte Kayla bemüht höflich.
„Eier? Würstchen? Speck?“ wollte Sam dann wissen, während er nervös mit der Gabel herumfuchtelte.
„Nein, danke“, Kayla musste lachen, da Sam offensichtlich extrem nervös war, weil er mit ihr alleine frühstückte. Ein Frühstück ganz alleine mit dem Freund ihrer Mutter, der um ihre Gnade winselte, das würde bestimmt lustig werden.
~*~
„Wieso habe ich nur gewusst, dass du das bist?“, fragte Luke und tat betont genervt, als Lorelai, an ihm vorbei, in das Haus lief.
„Weil meine unglaubliche Ausstrahlung auch deinen abgestorbenen sechsten Sinn wieder auferstehen lässt?“, fragte sie und stand bereits in seiner Küche und schaute sich um.
Luke brauchte etwas länger als sie, stand dann aber neben ihr und sah ihr zu, wie sie sich um die eigene Achse drehte, als würde sie etwas suchen.
Luke wartete noch etwas auf die unausweichliche Frage, um sie dann aber just in dem Moment zu stoppen, in dem sie gerade den Mund aufgemacht und Luft zum Sprechen geholt hatte.
„Frühstück steht auf der Terrasse“, seufzte er. Wieder setzte Lorelai an und wollte etwas sagen, doch wieder kam er ihr zuvor.
„Ja, Kaffee steht auch drauÃen“, sagte Luke und schüttelte über sich selbst den Kopf, da er sogar schon ihre Fragen vorhersagen konnte.
„Mein Held“, säuselte sie und hatte plötzlich die seltsame Idee, ihm dafür einen Kuss auf die Wange zu geben, was sie selbst so sehr verwunderte, dass sie glatt den Kaffee wieder vergaÃ. Luke der schon einmal voran gegangen war drehte sich verwirrt um, als sie ihm nicht folgte und sah, dass sie wie angewurzelt in der Küche stand und auf den Fleck starrte, auf dem er eben noch gestanden hatte.
„Lorelai?“ rief er und schreckte sie aus ihren Gedanken auf.
„Mmh?“ machte sie und blickte ihn verwirrt an.
„Alles okay?“ fragte er, denn er konnte sich ihr seltsames Verhalten nicht erklären. Gerade hatte er noch gedacht er würde sie gut kennen und nun machte sie diese Vorstellung, innerhalb von Sekunden wieder, zunichte. Man musste es nur Lorelai Gilmore überlassen, einen immer wieder zu überraschen.
„Ja, aber ich brauche Kaffee!“, sagte sie und wich ihm aus. Was sollte sie auch sonst sagen? *Ich habe gerade daran gedacht dich zu küssen?*
Seit gestern Abend, seit dem fast Kuss auf der Veranda, war sie total verwirrt und immer wieder kehrte sie Gedanken zu dem Moment zurück, als sie schon erwartungsvoll die Augen geschlossen, ihr ganzer Körper gekribbelt und ihr Atem ausgesetzt hatte, weil sie geglaubt hatte gleich Lukes Lippen auf ihren zu spüren.
So rannte sie jetzt förmlich an ihm vorbei auf die Terrasse, schnappte sich die Tasse und nahm einen groÃen Schluck, an dem sie sich prompt verschluckte und zu husten begann.
„Ich habe dir doch gesagt, dass dich Kaffee eines Tages noch umbringt“, grinste Luke, nachdem sie nicht mehr nach Luft japste und setzte sich zum Frühstück an den Tisch.
„Luke? Was machst du heute?“ fragte sie ihn zehn Minuten später, als er die Zeitung las und beide frühstückten.
„Ich wollte heute eigentlich schwimmen gehen, wieso?“ fragte er und schaute von seiner Zeitung auf.
„Luke, mein Sonnenbrand ist zwar besser, aber ich kann mich noch nicht wieder den ganzen Tag in die Sonne legen“, klärte sie ihn auf.
„Ich habe gesagt ICH will schwimmen gehen und ich kann mich nicht erinnern, was gesagt zu haben, dass DU mitkommen könntest“, gab er zurück.
„Lukas Danes, ich bin tief getroffen, dass du nur an dich denkst und mich armes, verbranntes Wesen nicht einmal berücksichtigst“, sagte Lorelai und legte sich theatralisch die Hand aufs Herz.
„Oh Mann, womit habe ich das verdient? Es hätte so schön sein können, LA, eine Woche Ruhe, Strand, Meer und dann tauchst DU hier auf... und das war’s dann mit der Ruhe!“ murmelte er, aber laut genug, dass sie es hörte.
„Luke!“, rief sie und schlug ihm leicht gegen den Arm. „Wir wissen beide, dass du es toll findest, dass ich auch hier bin. Was würdest du nur ohne mich tun?!“, sagte sie dann im Brustton der Ãberzeugung.
„Ja, was würde ich nur ohne dich tun? Bestimmt nicht für 20 Leute Essen kaufen, Kaffee kochen, nachts um halb eins DVDs wechseln, Quarkpackungen auftragen und jemanden so lange durch die Gegend schleppen, bis mir der Rücken weh tut“, ereiferte er sich, wie er das so oft tat.
„Wenn das so ist, dann kann ich auch gehen“, sagte sie plötzlich ehrlich eingeschnappt und stand auf.
„Lorelai“, sagte Luke und hielt sie am Arm fest. Er war überrascht über ihre Reaktion, wunderte sich, weshalb sie sein Schimpfen plötzlich so ernst nahm.
„Was? Wenn ich dir nur auf die Nerven gehe, dann gehe ich halt und überlasse dich hier deinem Einsiedler Dasein“, fuhr sie ihn verletzt an, gab aber nach, als er sie in ihren Stuhl drückte und setzte sich hin.
„Lorelai, du weiÃt doch wie ich das meine. Und natürlich freue ich mich, dass du da bist“, versuchte er sie zu besänftigen und lockerte den Griff um ihren Arm, so dass seine Hand nur noch auf ihrem Arm lag.
„Wirklich?“ fragte sie fast schüchtern und überraschte Luke damit erneut.
„Wirklich!“, bestätigte er und war erleichtert, als sie endlich aufsah. Er starrte sie noch immer verwundert an und als ihr Blick seinen traf, hielt sie ihn fest, als ob sie in seinen Augen überprüfen wollte, ob er die Wahrheit sagte.
Lorelai sah die Verwirrung in seinem Blick, die aber nach einigen Sekunden einer ganz neuen Intensität wich, die sie bisher nur wenige Male gesehen hatte. Gestern Abend war eine dieser Gelegenheiten gewesen und genau wie am Abend zuvor, lief ein Schauer durch ihren Körper, in dessen Folge eine Gänsehaut und ein Kribbeln blieben.
„Was willst du denn heute machen?“ fragte Luke nach einem Räuspern und wendete sich hektisch wieder seiner Zeitung zu, als ihm bewusst wurde, wie sehr die Situation, der vom Abend zuvor glich. Lorelai atmete tief durch, versuchte sich innerlich mit einem *Es ist doch nur Luke*, zu beruhigen und antwortete ihm dann erst.
„Ich dachte, wir könnten an einer dieser Touren teilnehmen, bei denen man in einem Bus durch die Promiviertel fährt und sich anschaut wo die Stars wohnen“, grinste sie, denn nun war es Luke der schockiert guckte.
„Das ist jetzt ein Scherz oder? Es gibt nicht wirklich Verrückte die sich bei fast vierzig Grad in einen Bus quetschen, sich stundenlang damit durch die Gegend fahren lassen, während ihnen irgendein bescheuerter Stalker die Häuser so genannter Stars zeigt und sich nebenbei noch erkälten, weil die Klimaanlage in diesen Dingern immer voll aufgedreht ist?!“, legte Luke erneut los, dieses Mal allerdings sehr zu Lorelais Erheiterung.
„Also kommst du mit?“, fragte sie mit dem unschuldigsten Gesichtsausdruck, und grinste insgeheim in sich hinein.
~*~
„Hey, ihr Zwei, was macht ihr?“, fragte Linda, als sie am Vormittag endlich aufgestanden war und Kayla und Sam in der Küche vorfand, ein komisch geformtes Objekt in der Hand, das seltsame Geräusche von sich gab.
„Ich mach Sam gerade fertig“, rief Kayla aufgeregt und schlug auf das Ding ein, das beide mit jeweils einer Hand hielten und das gerade „Bop it“ gesagt hatte.
„Ich hab keine Chance“, lachte Sam atemlos und das Plastikding kreischte „Pull it!“.
„Okay“, nickte Linda und schaute beide an, als hätten sie den Verstand verloren. Sie setzte sich an den noch gedeckten Frühstückstisch, nahm sich eine Tasse des, fast kalten, Kaffees und schaute beiden lächelnd zu, wie sie die verschiedenen Knöpfe schlugen, drehten oder an ihnen zogen und dabei offensichtlich groÃen Spaà hatten.
~*~
„Auf der rechten Seite sehen Sie jetzt das Haus von Tommy Lee. Es hat zwei Pools, eine Schlittschuhbahn und einen eigenen Star Bucks,“ tönte die Stimme des Tourguides durch den Bus und alle Köpfe schnellten nach rechts und ein „Ah“en und „Oh“en ging durch den Bus.
„Wer zum Teufel ist Tommy Lee?“, flüsterte Luke gerade so laut in Lorelais Ohr, dass sie ihn verstand. 90% der Promis, deren Häuser sie bisher vom Bus aus betrachtet hatten, hatte er nicht gekannt, von weiteren 9% sagten ihm wenigstens die Namen etwas und das restlich 1%, das aus Arnold Schwarzenegger bestand, kannte er.
„Der Ex-Mann von Pamela Anderson“, klärte ihn Lorelai auf.
„Wer ist...“ begann Luke und Lorelai unterbrach ihn.
„Was für ein Mann bist du eigentlich? Luke, langsam mache ich mir Gedanken! Jeder kennt Pamela. Blond, aufgespritzte Lippen, roter Badeanzug, riesiger Busen...“
„Ah Gott“, sagte Luke und seine Wangen verfärbten sich leicht rot.
„Ist mein Lukey peinlich berührt?“, zog sie ihn auf und kniff ihm in die Wange.
„Lass das!“, schimpfte er und griff nach ihrer Hand, um sie von seiner Wange zu nehmen. In dem Moment jedoch, als seine Finger ihre umschlossen, gefror das Lächeln auf Lorelais Gesicht und sie schaute ihn wieder SO an. Auch Luke hielt inne, als er ihren Gesichtsausdruck sah, und so zog das Haus von Cameron Diaz an beiden vorbei, ohne dass sie auch nur einen Blick darauf warfen.
„Nun, für die Damen: Links sehen Sie nun das Haus von George Clooney“, erschallte die Stimme wieder durch die Lautsprecher über ihren Köpfen und Luke und Lorelai mussten ihr Wettstarren beenden, da nun alle in ihre Richtung schauten. Schnell drehten beide die Köpfe in Richtung des Fensters auf Lorelais Seite und atmeten tief durch.
„Wie Sie sehen können, sind die Mülltonen nicht mit Ketten verschlossen, was bedeutet, dass er sich zur Zeit in der Stadt aufhält“, wies die Stimme auf diese weltbewegenden Fakten hin und sofort ging ein aufgeregtes Geschnatter im Bus los, dass auch Lorelai befiel.
„Luke, guck! Oh mein Gott! George Clooney! Ich habe noch zu Rory gesagt, dass ich George Clooney sehen werde und hier sind wir! Luke ist das nicht cool? Ich muss sofort ein Foto mit meinem Handy machen,“ plapperte sie aufgeregt, zog aus ihrer Tasche ihr Handy und drückte immer wieder aufgeregt auf den Auslöser.
„Luke, ich hab ein Foto von George Clooney! Ich hab ein Foto von George Clooney!“ rief sie und hüpfte aufgeregt auf ihrem Sitz auf und ab, was ihr die Aufmerksamkeit des gesamten Busses einbrachte, die sich nun alle den Hals verrenkten, ob sie den Star denn irgendwo übersehen hatten.
„Du hast ein Foto von seiner verdammten Mülltonne, die vor seinem drei Meter hohen Tor steht, wenn durch die spiegelnde Scheibe überhaupt etwas zu erkennen ist“, grummelte Luke und verdrehte die Augen.
„Alter Muffel!“, schmollte sie, hörte auf zu hüpfen und verschränkte die Arme vor der Brust, bevor sich ganz langsam das stolze Lächeln doch wieder auf ihrem Gesicht ausbreitete.
„Das schicke ich Rory“, beschloss sie dann und stupste Luke mit dem Ellbogen in die Seite, bevor sie sich daran machte Rory die MMS zu schicken.
„Unfassbar“, war Alles, was Luke dazu sagte.
~*~
„Hallo, Sie da! Ja, genau Sie meine ich!“, schallte Taylors Stimme in hoheitsvollem Tonfall von seinem erhöhten Pult hinab auf Sam, Linda und Kayla, die völlig unbedarft in der letzten Reihe, in Miss Pattys Studio saÃen und sich das seltsame Schauspiel ansahen, dass sich vor ihren Augen entwickelte und den Namen „Stadtversammlung“ trug.
„Ja bitte?“ fragte Linda und musste sich schon jetzt zusammenreiÃen um nicht laut los zu lachen.
„Dies ist eine Stadtversammlung, für die Bewohner der Stadt Stars Hollow. Meines Wissens nach, und das ist sehr fundiert was diese Dinge angeht, sind Sie drei keine Einwohner dieser Stadt“, klärte Taylor die Neulinge und den Rest der Menschen im Raum über das Problem auf.
„Naja, vorübergehend sind wir das schon, immerhin leben wir für eine Woche hier“, schaltete sich Sam ein, da Linda und Kayla nicht reden konnten, da sie sonst in schallendes Gelächter ausgebrochen wären.
„Sie sind für eine Woche Gäste in unserer wunderschönen Stadt Stars Hollow und, wie alle unsere Gäste, herzlich willkommen. Allerdings ist diese Versammlung hier nur für hier dauerhaft lebende Einwohner oder deren amtliche Vertreter“, fuhr Taylor mit seiner Erklärung fort, während Kirk, eifrig und mit bedeutungsschwerem Gesichtsausdruck, dazu nickte.
„Das ist sehr nett von Ihnen, allerdings sind wir in offiziellem Auftrag hier“, beharrte Sam und sein Tonfall glich mittlerweile dem von Taylor. Er strich sich noch das Hemd glatt, bevor er langsam aufstand und dann nach vorne, zu Taylor, lief. Die Augen jedes einzelnen Anwesenden waren an seine Fersen geheftet, neugierig zu erfahren, was nun wohl geschehen würde.
„Vielleicht vom Staat Connecticut“ flüsterte Patty Babette zu und öffnete einen Knopf an ihrer Bluse.
„Ja, um Taylor endlich abzusägen“, stimmt ihr Babette zu.
„Dies“, fuhr nun Sam fort, „ist ein offizieller und beglaubigter Auftrag, unterzeichnet von Lorelai Leigh Gilmore und beglaubig von den Vereinigten Staaten von Amerika und vor Gott, dem Herrn, die uns drei“, er deutete auf Linda, Kayla und schlieÃlich sich selbst, „berechtigt heute Abend hier zu sein und Lorelai Victoria Gilmore, sowie ihre Tochter, nach bestem Wissen und Gewissen zu vertreten“, endete Sam und überreichte Taylor den Power Puffs Notizzettel, auf dem eben genau das vermerkt war.
Taylor schaute irritiert, las sich alles genau durch und nickte dann.
„Darf ich fragen wer das beglaubigt hat? Denn eigentlich haben nur Kirk und ich in dieser Stadt die Befugnis dazu“, wollte Taylor wissen, legte den Zettel aber trotzdem zu seinen Akten, in die er sich schnell noch eine Notiz machte.
„Ich, Samuel David Andrew McKinney junior, Bundesstaatsanwaltschaft California, Bezirksgericht Los Angeles“, lieà ihn Sam wissen und zeigte Taylor noch seinen Gerichtsausweis, den Taylor nun ebenfalls auf das Genauste inspizierte.
„Gut, gut. Babette, halten Sie das im Protokoll fest“, nickte Taylor und gab Sam seinen Ausweis zurück, woraufhin dieser wieder zu seinem Platz zurück ging und sich setzte.
„Rory hat zwar gesagt, dass das hier gut werden würde, aber das ist ja der Hammer“, lachte Kayla und nun konnte sich auch Sam nicht mehr zusammen reiÃen.
„Ruhe bitte! Ruhe!“ kam sofort der Rüffel von vorne, der die Drei aber nur bedingt interessierte.
~*~
„Und dann, hast du gesehen wie cool das war? Ich hab noch nie, in meinem ganzen Leben nicht...“
„... so ein Haus gesehen, dass so eine groÃe Terrasse hat. Und zum x-ten Mal: Nein, so eine Terrasse kannst du für das Hotel auch dann nicht bauen lassen, wenn du ganz Stars Hollow abreiÃt!“ komplettierte Luke Lorelais Satz und hängte noch seine fachmännische Einschätzung direkt noch hinten an , da er aus Erfahrung wusste, welche Frage nun wieder folgen würde. Es war ja nicht so, als ob sie seit einer geschlagenen halben Stunde die gleiche Unterhaltung immer und immer wieder führten...
„Ja,ja, ich hab’s ja kapiert!“, maulte sie und trottete weiter die Auffahrt zu Lukes Haus mit hoch, ohne weiter darüber nachzudenken.
„Ich hoffe du nimmst es mir jetzt nicht übel wenn ich sage: Endlich!“, sagte er sarkastisch und kramte seinen Hausschlüssel aus der Hosentasche.
„Ach, sei still und mach die Tür auf“, wies sie ihn an, konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen.
„Gehst du schon mal ins Schlafzimmer, ich komm sofort mit dem Quark“, sagte Luke, nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte und beide im Flur standen.
„Ãhm, Luke, ich glaube, ich brauche keinen Quark mehr. Meiner hinteren Hälfte geht es schon viel besser“, gestand Lorelai etwas verlegen und spielte nervös mit den Fingern.
„Achso...ähm.. na dann. Das ist ja.. gut. Das ist...ähm... sehr gut“, stotterte Luke und konnte die Enttäuschung, die sich in ihm ausbreitete, nicht wirklich verbergen.
„Ja, stimmt. Das ist... gut“, Lorelai brachte es kaum über die Lippen.
„Willst du... willst du noch was trinken?“, fragte Luke unsicher.
„Nein, ich denke, ich werde gleich rüber gehen und noch Rory anrufen“, sagte sie.
„Okay, dann sehen wir uns morgen?“, fragte er.
„Ja, klar. Willst du zum Frühstück kommen?“, nickte sie.
„Wie wäre es, wenn du wieder rüber kommst? Sonst muss ich das ganze Zeug nach drüben tragen“, grinste Luke.
„Okay. Gute Nacht Luke. Schlaf gut!“, lächelte sie zurück und gab ihm, ohne weiter darüber nachzudenken, einen sanften Kuss auf die Wange.
„Du auch“, flüsterte er, als er wieder aus seiner Trance erwachte, in die er nach dem Kuss gefallen war, doch die Tür war hinter Lorelai schon lange ins Schloss gefallen.
TBC (7)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.03.2007, 18:35 von
karana.)