Dankeschön! hab mir schon gedacht, dass Anna ganz gut reinpasst
Hier ein etwas langer Teil.... (auch mit einem neuen/alten Chara)
Portland
Plan und Ausführung (2)
Dr. Roberts hätte liebend gern seine Entscheidung, die anfangs eigentlich recht vernünftig auf ihn gewirkt hatte, noch mal überdacht, nun, da er seinen teuren Wagen vor dem Haus der Wards geparkt hatte. Jugendliche schienen von überall her in das riesige Anwesen zu strömen, wobei sie Lärm und Alkohol mit sich führten und davon mehr als genug. Und obwohl der Platz, der ihnen hier zur Verfügung stand wirklich ungemein groà war, zog es manche der Jungen und Mädchen auf die StraÃe, wo sie laut dröhnend bekannt gaben, wie betrunken sie eigentlich waren. Nie hätte Neil Eric und Brad eine solche Party zugetraut. Eine Feier, die unglaublich gut durchdacht war, da doch sowohl die Mutter als auch die Nachbarn zu einem Golfturnier aufgebrochen waren und erst am Montag wieder zurückerwartet wurden. Wie konnte es möglich sein, dass diese zeitweise etwas tollpatschigen Zwillinge etwas derart groÃes planen konnten?
Seufzend schnallte Dr. Roberts sich ab und öffnete vorsichtig die Autotüre, wollte er doch keinen der Trunkenbolde damit erwischen. Sorgfältig schloss er das sündhaftteure Gefährt schlieÃlich ab und lieà es dann nur recht wiederwillig so ganz alleine zurück.
Neil sah sich auf seinem Weg zum Hauseingang noch einmal sorgfältig um und staunte erneut über diese List die die Brüder ausgeheckt hatten, da kam ihm ein nur allzu bekanntes, junges Mädchen entgegen. Ihr Gang war herrisch und ihr Auftreten unglaublich einnehmend, die beiden Jungen, die hinterher geeilt kamen, sahen neben ihr wie zwei armselige Clowns aus, aber schlieÃlich waren es ja auch Eric und Brad...
âKaitlinâ, begrüÃte Neil seine Faststieftochter ein wenig unterkühlt und plötzlich wurde ihm so einiges klar was diese âkleineâ Feier anbelangte.
âDr. Roberts!â, war die gewohnte Entgegnung. Kaitlin stand nun direkt vor dem älteren Mann und stemmte die Hände in die Hüften, wie um zu beweisen, dass doch wirklich alles unter Kontrolle war. âKann ich behilflich sein?â
Neil hob ein wenig überrascht die ergrauten Brauen und betrachtete die zwei Unglücksgestalten, die nun nachgekommen waren fragend und auch etwas verwirrt. âIch wurde informiertâ, er hatte seinen Blick wieder von den Brüdern losgerissen und versuchte nun so etwas wie Angst und Unsicherheit in dem ausdruckslosen Gesicht des Mädchens zu entdecken, ohne Erfolg. âDass es hier â dass hier eine kleine Partyâ, er gestattete sich noch eine kurze Pause, die seinen Worten mehr Stärke verleihen sollte. âEin wenig auÃer Kontrolle geraten ist?â
Doch Kaitlin starrte Dr.Roberts nur herausfordernd an und verschränkte nun die Arme vor der Brust: âTatsächlich. Und wer...â
âD-dein Handyâ, meldete sich da Eric etwas nervös zu Wort und reichte dem Mädchen das Beweismittel. âKaitlin?â, verunsichert verharrte er mit ausgestrecktem Arm und wartete vergeblich darauf, dass sie auf seine Worte reagierte.
âIch bin etwas enttäuscht, dass nicht du es warst, der mich angerufen hatâ, Neil fuhr sich seufzend mit einer Hand durch das helle Haar und wirkte in dem Moment um einige Jahre gealtert.
âEs ist alles unter Kontrolleâ, entgegnete Kaitlin kühl und schien dabei Eric noch immer kein bisschen Beachtung zu schenken, was ihn womöglich noch mehr strafte, als irgendwas sonst.
âEric hat gemeint, die Jackson-Schwestern seien bereits auf die Theke gesprungen...â, Neil schüttelte verständnislos den Kopf, Sturheit war unter den Cooperfrauen weitverbreitet.
Brad entdeckte seine Chance etwas zu der kleinen Unterhaltung beizutragen und nutzte diese auch sofort: âD-das stimmt.â Er nickte bekräftigend und dachte dabei wohlan die knapp bekleideten jungen Mädchen von denen gerade die Rede war.
Doch Kaitlin lieà sich nicht unterkriegen: âIch kenne jemanden, der das auch ohne Alkohol zustandebringt.â Sie grinste spöttisch: âOder vielleicht zwei?â
âIch werde das jetzt in Ordnung bringenâ, Neil ging einfach über die letzte Bemerkung hinweg, als hätte sie nie gegeben. âWäre deine Mutter nicht zu betrunken dafür, sie hätte sich sicher eine angemessene Strafe für dich ausgedacht.â Wieder schüttelte er den Kopf und griff in seine linke GesäÃtasche. âAber ich bin ja auch noch da.â Dann drehte er sich um, wohlwissend, dass er von dem wütenden Blick des Mädchens geradezu durchbohrt wurde und hielt die Hand mit dem soeben gezückten Handy in die Höhe. âIn einer halben Stunde rufe ich die Bullen!â, schrie er so laut er konnte in die Menge und ging dabei in Richtung StraÃe.
Brad kam sofort begeistert hinterher. âJa genauâ, stimmte er Dr. Roberts eifrig zu und warf sich gebieterisch in die Brust, als wäre ihm selbst diese wundervolle Idee gekommen.
Sein Bruder hätte es ihm womöglich auch nachgetan, doch war er dazu verdammt neben Kaitlin zu verharren und ihr das Handy entgegen zu halten, obwohl sie es womöglich nie wieder auch nur eines Blickes würdigen würde.
Wann immer dieser störende hohe Ton erklang, durchzuckte sie ein unglaublich hartnäckiger Schmerz, der in ihrem Kopf dröhnte und gegen ihre Schläfen pochte. Stöhnend versuchte Julie sich zu erheben, sank jedoch fast sofort wieder von eben diesem Schmerz übermannt auf die Couch zurück, wo sie wohl die vergangene Stunde gelegen hatte, obwohl sie sich einfach nicht erinnern konnte, dem Möbelstück auch nur nahe gekommen zu sein. Ein zweiter Versuch wurde unternommen und dieses Mal saà sie tatsächlich für ihre Verhältnisse ziemlich aufrecht. Einen Moment rührte sie sich nicht mehr, sie schloss die Augen und atmete schwer. Ihre sonst so perfekt gestylte Frisur hatte sich gelöst und ihr rot-braunes Haar machte einen etwas unfrisierten und zerzausten Eindruck. Es schien fast so, als würde längere Zeit nicht mehr viel geschehen und da das Klingeln, wo immer es auch herkommen mochte, inzwischen aufgehört hatte, schien es nur allzu verständlich, wenn sich eine verkaterte Frau noch mal hinlegen durfte. Oder sterben, Herrgott â wie gern wäre sie jetzt einfach tot umgefallen.
Plötzlich regte sich wieder etwas in Mrs. Cooper-Nichol. Sie griff in einer ruckartigen Bewegung, die sie sofort wieder bereute, nach vorn und bekam den niedrigen Wohnzimmertisch zu fassen. In dem Moment läutete es erneut.
âJa dochâ, fauchte Julie das Telefon an, denn den Verantwortlichen hatte sie bereits identifizieren können. Leider stand ihr klingelndes Ziel in der Küche und das schien gleichbedeutend wie mit dem anderen Ende der Welt.
Vorsichtig erhob sie sich und presste, kaum da sie nun tatsächlich stand, die Hände gegen die Stirn und schien wohl so den Schmerz herausdrücken zu wollen. Das nervtötende Läuten schien lauter zu werden, aber womöglich lag es nur daran, dass sie sich endlich entschieden hatte ein paar Schritte drauf zuzugehen. Langsam taumelte sie der Küche entgegen und stützte sich dabei an allem ab, was sie nur finden konnte, wobei sie hartnäckig den immer stärkerwerdenden Brechreiz zu unterdrücken versuchte.
Endlich, es schien eine halbe Ewigkeit vergangen zu sein, erreichte sie ihr Ziel. Stöhnend lieà sie sich mit dem Rücken zur Wand auf den HolzfuÃboden gleiten und griff noch bevor sie sich richtig hinsetzten konnte nach dem Hörer.
âHallo?â, ihre Stimme war nicht mehr als ein flüstern und es würde wohl jeden erstaunen, dass sie dennoch verstanden wurde.
âMrs. Cooper-Nichol?â, die Frau am anderen Ende der Leitung klang mehr als misstrauisch, war sie doch schon ganz andere Seiten von Julie gewohnt.
âJaâ, die âneueâ Mrs. Cooper-Nichol war sich ziemlich sicher, dass sich die vielen Möbel nun auf sie zugbewegten und die Wände sich zu drehen begannen.
âInspektor Sharidon hierâ, es folgte eine kurze, fast nachdenkliche Pause, in der Julie plötzlich auffiel, wie laut und regelmäÃig das Ticken der Wanduhr zu vernehmen war.. âEs gibt da einiges, das sie wissen müssen.â
âAlsoâ, Anna stand mit Seth in der cohenschen Küche, da sich dieser noch schnell eine Stärkung genehmigen hatte wollen, doch irgendwie hatte das Mädchen so den Verdacht, dass er nur einen Grund zum Hinauszögern seiner Abreise gesucht hatte, genau wie die Tatsache, dass sie sich vorhin noch eine halbe Stunde darüber gestritten hatten, ob Sesambagles nun wirklich besser waren als die mit Salz bestreuten. âBist du soweit.â
Cohen schluckte seinen letzten Bissen hinunter, an dem er besonders lange gekaut hatte: âIch habe auch noch Pudding im Kühlschrank gesehen...â Stern sah ihren Freund entgeistert an. â..falls du noch Hunger bekommen solltestâ, rettete sich der Junge hastig aus seiner misslichen Lage. âEin wirklich guter Pudding.â
âSeth!â, Anna wollte auf keinen Fall in eine Diskussion über Vanille oder Schoko geraten und verschränkte abwartend die Arme vor der Brust.
âOb ich bereit bin, hm?â, er blickte verunsichert an sich hinunter und richtete seine dunklen Augen anschlieÃend wieder auf seine Freundin. âIch habe frische Sachen anâ, stellte er fest, als wäre ihm diese Tatsache erst gerade eben bewusst geworden. âSehr vorteilhaft.â
Anna konnte nur zustimmend nicken.
âIch bin geduscht und gebadet und ich war beim Friseurâ, er fuhr sich, wie um sich die letzte Aussage selbst noch mal zu beweisen durch die braunen Locken, die nun um einiges kürzer waren.
âUnd das alles lässt darauf schlieÃen...â, begann Anna hilfreich und sah Seth dann auffordernd an.
âDass ich schon morgen loskann.â
âHeute! Seth!â, sie packte den Jungen entschieden an einem seiner Hühnerärmchen und zog ihn hinter sich her zur Haustür. âUnd zwar jetzt.â Sie riss die Tür auf und schob Cohen vor sich her nach drauÃen.
Seth verstand sich jedoch darauf zu wiedersprechen und er konnte sehr hartnäckig darin sein: âVielleicht sollte ich doch noch schnell anrufen, bescheid geben.â
âDu könntest sie jedoch auch einfach überraschen.â
âMeine Eltern...â
âSind ebenfalls auÃer Haus.â
âHaus â mein Stichwort. Ich kann es doch nicht einfach so zurücklassen.â
âIch bin daâ, die zwei hatten inzwischen Annas Wagen erreicht. âRyan ist da.â Sie riss die Tür auf und drückte Seth auf den Fahrersitz und die Schlüssel in seine Hand.
Doch der Junge saÃ, plötzlich nachdenklich und tatsächlich auch stumm geworden da und rührte sich nicht.
âSie wartet sicher schon sehnsüchtig auf dichâ, erkannte Anna sofort das Problem und war nun im Begriff es zu beheben. âDu verpasst noch deinen Flug.â
âDu bist zwar weiseâ, stellte Cohen fest und drehte die Schlüssel in seiner Hand. âAber bist du auch Hellseherin?â
âDafür muss man nicht in die Zukunft sehen könnenâ, das Mädchen bedachte ihren Freund mit einem Blick, der so voller Zuversicht war, dass selbst Seth Cohen es nicht mehr wagte ihr zu wiedersprechen. âSelbstvertrauen, Cohen!â Sie schluckte schwer, als ihr bewusst wurde, wie gern sie dieses Mädchen sein wollte, für das er wirklich alles tun würde und wie sicher es war, dass Träume nie in Erfüllung gehen.
Kaitlin saà mit vor der Brust verschränkten Armen neben Neil auf dem Beifahrersitz und starrte stur aus dem Fenster. Die zwei hatten sicher während der gesamten Fahrt hierher kein Wort miteinander gewechselt, was womöglich auch ganz gut so war, da man sich nie sicher sein konnte, wer dem anderen dann zuerst zu Leibe rücken würde.
Dr. Roberts hielt das Lenkrad ziemlich verkrampft in den Händen und sein Gesicht war vor Wut verzerrt, dieser Zorn konnte natürlich auch durch die neue Lackierung seines Wagens verstärkt worden sein, die ihm die Jugendlichen noch schnell verpasst hatten. Nun begann Neil mit dem einen Finger regelmäÃig gegen das Leder unter seinen Händen zu klopfen und rückte sich derweil mit der weniger beschäftigten Hand die schwarze Sonnenbrille zurecht.
âJulie?!â, erkannte er plötzlich seine Verlobte, die etwas ungepflegt die StraÃe entlang taumelte und sich gerade über das nächste Gebüsch beugte und würgend ihr Frühstück wieder zu Tage förderte. Schnell nahm Neil das Fahrtempo zurück und lenkte sein Auto auf den Grasstreifen neben Mrs. Cooper-Nichol. Schon wollte er ihr zur Hilfe eilen, da ihre Tochter noch immer unbeweglich sitzen blieb und ihre Mutter kaum eines Blickes würdigte, doch da richtete sich Mum auch schon wieder auf und entdeckte zwei bekannte Menschen in einem ihr nicht mehr so bekannten Wagen. In dem Moment geschah etwas, das selbst Kaitlin von ihrem Trotz erlöste, etwas, dass Neil Roberts ganz und gar die neue Verzierung seines Autos vergessen lieÃ: Ein Lächeln erhellte Julies Gesicht.
Anna konnte es kaum glauben, als Seth tatsächlich mit ihrem Auto hinter der nächsten Biegung verschwunden war. Sie stand nun nachdenklich geworden in Cohens Zimmer und betrachtete interessiert die wilddurcheinandergeworfene Wäsche, die Comicstapel und die vielen CDs die vereinzelt überall verteilt waren. Seufzend bückte sie sich und befreite Captain Oats mit spitzen Fingern von einer Socke, die nicht mehr sonderlich frisch zu sein schien. Sie stellte das Plastikpferd auf dem kleinen Nachttisch ab, wobei ihre Aufmerksamkeit auf ein in einen Holzrahmen eingefasstes Bild gezogen wurde, das Summer und Seth am Strand sitzend zeigte und verweilte einen Moment nur um sich zu vergewissern, dass nicht sie das Mädchen an seiner Seite war. SchlieÃlich konnte sie sich mit Mühe von dem Foto abwenden und richtete nun ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das durcheinander, dass sich ihr hier darbot. Sie hatte eine neue Aufgabe.
Volchok war nicht dumm, oder zumindest nicht sonderlich. Er wusste wenigsten wenn man ihm etwas vormachte und er hasste es abgrundtief. Schon seit geraumer Zeit hatte er kein Wort mehr gesprochen, was Marissa an seiner Seite nur allzu recht war. die Hitze war inzwischen unerträglich geworden, trug sie doch, um nicht entdeckt zu werden diesen viel zu dicken langen Mantel. Nur das Kopftuch schützte ihren Kopf vor den heiÃen Sonnenstrahlen, sodass sie wenigstens diese Schmerzen vermeiden konnte.
Und da Kevin Volchok nicht allzu dumm war, hatte er während dem schweigenden Marsch nur eines oder besser jemanden im Blick gehabt: der blonde, unvorsichtige Kerl, mit dem sie erst kürzlich zusammengestoÃen waren und der seitdem die zwei zu verfolgen schien.
Luke war sich ziemlich sicher, dass es ihm recht gut gelungen war möglichst unentdeckt zu bleiben. Sein Atem ging unheimlich ruhig und seine Schritte waren zielstrebig aber doch so ausgerichtet, dass man eigentlich nicht merken sollte auf was er es genau abgesehen hatte. Und obwohl er nach AuÃen hin selbstbewusst und ausgeglichen schien, legte sich etwas um sein Herz, als griffe eine eiskalte Hand danach und es pochte gegen seine Schläfen, sodass er kaum die Geräusche der Umgebung wahrnehmen konnte. Er ging zwar vorwärts und doch hatte er das Gefühl nicht voranzukommen.
âWohin gehen wir?â, getraute sich Marissa das Wort an ihren Peiniger zu richten, denn auch ihr war nicht die Anwesenheit ihres alten Freundes entgangen und nun fürchtete sie mehr als alles andere, dass es ihm nicht gelingen würde, dass sie weiterhin hier bleiben musste, dass es keine Hoffnung gab.
Die Antwort fiel ziemlich kläglich aus. Volchok sprach noch immer kein Wort.
Ein ungutes Gefühl nahm Luke mehr und mehr ein und er glaubte schon nicht mehr daran sein Ziel jemals zu erreichen. Er achtete weder auf den StraÃenverkehr noch auf die vielen Passanten die ihm entgegenkamen. Hastig schritt er voran, da auch Volchok an Tempo zugelegt hatte und langsam in dem Menschenmeer unterzugehen drohte. Seit wann waren so viele Menschen erpicht auf einen kleinen Spaziergang am Hafen?
In dem Moment verlor er Kevin entgültig aus den Augen und begann nun zu rennen so schnell er es noch vermochte. Keuchend und schwitzend bog er in die Seitengasse ein, in der er die zwei vermutete. Plötzlich legte sich der Lärm von den StraÃen und die Sonne schien nicht mehr so hell. Stille. Luke schlich vorsichtig weiter und fand sich schon bald nicht mehr zurecht, da die Gasse immer enger wurde und immer mehr kleinere Seitenwege abzweigten die er lieber vermied. Sein Atem ging plötzlich stoÃweise und unregelmäÃig, das Pochen in seinem Kopf schien alles um ihn herum auszufüllen. Er spürte wie trocken sein Mund war und schluckte schwer ehe er sich die spröden Lippen benetzte. Wie ein gehetztes Tier duckte er sich und kam nur langsam voran.
Volchok stand an eine dunkle Wand gelehnt und presste die eine Hand gegen den Mund seiner sich währenden Geisel während er mit der anderen die Pistole fest umklammert hielt. Nur noch ein paar Schritte und der Junge würde direkt neben ihnen sein.
Marissa versuchte zu Schreien, sie schlug um sich wurde jedoch sogleich von einem kräftigen Arm zurückgehalten. Ein schwaches Winseln war das Einzige, was sie zustande brachte, doch es genügte um Lukes Aufmerksamkeit zu regen.
âEs tut mir leidâ, versicherte Volchok und meinte es nicht so. Ohne auch nur ein wenig zu zögern richtete er die Pistole auf den Störenfried.
Marissa schrie,
er drückte ab.
âKaitlin?!â, Taylor zog Ryan bei der Hand in das Roberts-Anwesen. âDr. Roberts?â, auch sie hatte es sich angewohnt ihn so zu nennen. âScheint niemand dazuseinâ, die Tür fiel ins Schloss. Lächelnd legte sie die Arme um den Hals ihres Freundes und führte sein Gesicht zu ihrem heran. âUnd dagegen habe ich eigentlich nichtsâ, flüsterte sie liebevoll und küsste ihn sanft und zaghaft zuerst, dann drängend und voller Leidenschaft.
Summer hob noch etwas verunsichert ihre kleine Reisetasche an, der kaum Gewicht zu haben schien, doch hatte sie genug für etwa zwei Tage darin verstaut. Sie konnte kaum fassen wo sie sich nun schlieÃlich doch noch nach so langer Zeit befand und was noch auf sie zukommen würde. Vorfreude machte sich in ihr breit und schien sie von innen heraus zu wärmen. Plötzlich kamen ihr die anfänglichen Zweifel mehr als lächerlich vor, augenblicklich wünschte sie sich nichts sehnlicher als von Seth Cohen in die Arme genommen zu werden, an seine Brust gedrückt, geschützt und geborgen von seiner Liebe. Ein Lächeln huschte über ihr hübsches Gesicht, ihre braunen Augen blitzten zum ersten Mal seit langem unternehmungslustig auf.
Das Mädchen packte die Griffe ihrer Tasche noch ein wenig fester und verlies für ihre jetzigen Verhältnisse recht zuversichtlich den Flughafen von Orange County.
Sandy gab die Hoffnung nun nach stundenlanger Suche am Hafen langsam entgültig auf. Seufzend fuhr er sich mit der einen Hand über das Gesicht und schloss für einen Moment die Augen um sich eine kurze Zeit der Ruhe zu gönnen. Seine FüÃe fühlten sich taub und heià an, als wäre er über glühende Kohlen gegangen und nicht über die hölzernen Stege, am liebsten hätte er sich die Kleider vom Leib gerissen und wäre ins kühle Nass gesprungen, Notfalls hätte er den teuren Designeranzug auch gleich anbehalten.
âSandy?â
Mr. Cohen schlug überrascht beim klang der ihm vertrauten Stimme sofort die Augen auf. Ungläubig musterte er seinen Gegenüber und schüttelte mit einem fast spitzbübischen Grinsen den Kopf: âJimmy Cooper."