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[INDENT]Später klingelte es an der Tür. Freudig sprangen die Kinder auf und auch mein Herz begann zu hämmern, doch rührte ich mich nicht von der Stelle den immerhin sollte er es ja nicht merkenâ¦
Doch wieder war nur ein Seufzer zu vernehmen, als die Tür an diesem Tage zum ersten Mal von jemand anderem geöffnet wurde.
âHi Mumyâ kam es jedoch schnell von Clara und drückte Les einen Schmatzer an die Wange.
âHe, meine SüÃenâ, meinte diese mit einem Lächeln und nahm beide liebevoll in den Arm.
Gleich darauf ging die Fragerei los.
âMum, wann kommt Onkel Tony nach Hause?â stichelte Clara und schon wieder hatte sie ihren Schnuller im Mund, dass man nur erahnen konnte was sie erzählte.
âIch denk mal es wird sich nur noch um ein paar Stunden haltenâ neckte sie die beiden.
Worauf wieder ein Gemurre von den beiden Kleinen zu vernehmen war.
âHe Julia, schön dich zu sehenâ lächelte diese mich an und drückte mich kurz aber herzlich an sich. Sie lächelte leicht. Man war ich froh, dass sie heute gut gelaunt nach Hause kam. Ich wollte sie einfach nicht traurig sehen.
Gemeinsam bereiteten wir das Essen zu Nudeln, mein Leibgericht. Leslie bat mich darum, ihr verschiedene Schmankerln aus meiner Heimat vorzukochen. Also entschied ich mich für mein Lieblingsessen, mit Steinpilzsauce.
Ich erklärte meiner âChefinâ soeben alles da klingelte es an der Tür. âWer ist da?â rief Les da sie noch immer interessiert an der Küchenzeile stand. âIch bin es ich hab meinen Schlüssel vergessen!â erklang es von Milo. Ein Grinsen brach in meinem Gesicht auf. Doch ehe Les was sagte, lächelte sie nur und verschwand kopfschüttelnd zur Haustür, wo schon die nächste Ãberraschung auf uns alle wartete.
âBist du verrückt!?â kam die sofortige Frage, als Les die Ãberraschung sah. Neugierig wandte ich mich zu den Beiden. Meldete mich mit einem schüchternen âHiâ zu Wort, als ich die beiden SüÃen erblickte. âOh mein Gott, sind die süÃâ quiekte ich vor Freude. Sofort kamen die Geschwister aus dem Wohnzimmer angerannt, als sie ihren Onkel vernahmen. âOnkel Milo !.. Sind die für uns?â fragte der kleine Laurence seinen Patenonkel scheinheilig und hüpfte aufgeregt auf und ab âNatürlich!â lächelte er und streichelte den kleinen, zotteligen Knäuel über die Köpfe. Ehe er jeweils einen seiner Nichten und seinem Neffen in die Hände legte. âMilo, bist du verrückt, wie stellst du dir das vor? Warum hast du nicht vorher mit mir darüber geredet?â kam es entrüstet von seiner Schwester. Welche sich über den âZuwachsâ fürchterlich aufregte. Sie hasste es wenn ihr Bruder dauernd Entscheidungen, was die Kinder anging, alleine entschied.
Ich konnte sie verstehen, aber auch die Kinder und Milos Entscheidung, immerhin waren Tiere und ganz sicher Hunde ein groÃer Seelenheiler für Kinder, vor allem in dieser schweren Zeit, die ihnen bevorstand.
âLes, wo liegt dein Problem? Du musst dich doch nicht um sie kümmern, es ist mein Haus und die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmenâ erklärte er ihr stolz, fast wie ein kleiner Laurence es tun würde. Seine Ãltere Schwester schüttelte nur weiterhin den Kopf. Sie wusste ihr Bruder hatte Recht, was die Sache mit Tieren und Trauer anging. Aber trotzdem, warum konnte er es nicht vorher mit ihr besprechen? Die Kinder spielten vergnügt mit den beiden tapsigen Weggefährten, die sie von nun an zu verpflegen hatten, am Wohnzimmerteppich. Da blieb es auch mal nicht aus, das einer der süÃen Welpen der einen oder dem anderen mal über das Gesicht schleckte, was ihre Mutter jedoch nur mit ekelndem Gesichtsausdruck zur Kenntnis nahm. Bei dem Anblick der sich mir bot, konnte ich einfach nicht anders, ging auf die Knie und schloss mich in das Spiel mit ein. Milo begutachtete alles mit voller Zufriedenheit. Seine Schwester stand noch immer beleidigend neben ihm. Obwohl sie die beiden total niedlich fand, hätte sie es zu diesem Zeitpunkt nie zugegeben. Auch Milo gesellte sich Sekunden später zu uns. Seine Blicke spürte ich hin und wieder an mir kleben. Ich konnte ihn nicht ansehen. Seine Augen zogen mich immer wieder näher an ihn, als ich überhaupt wollte. Leslie machte derweilen das Essen fertig und deckte dann auch den Tisch fertig auf. Derweilen wir zu Tisch saÃen, spielten die beiden âKleinstenâ nun miteinander auf dem Teppich. âUnd wisst ihr schon wie ihr sie nennen wollt?â, Milo schluckte schnell die letzten Reste, ehe er mit seiner Schwester abermals Probleme bekommen würde. âRamboâ erklärte Clara stolz. âTonyâ klang Laurence mit ein, wofür er von dem jungen Mann mir gegenüber, einen fraglichen Blick erhielt. âDu willst dem Hund meinen Namen geben, das kannst du doch nicht machen, Daniel?â âWarum nicht?â Laurence schob schmollend sein Unterkiffer hervor. Ich musste lächeln. Dabei erhaschte Milo einen weiteren Blick von mir und diesmal wich ich auch nicht wieder aus. Ich grinste ihm entzückt entgegen. âNa ja was würdest du sagen, wenn ich mir ein Huhn kaufe und ihn Daniel, Laurence nennen würdeâ Sein Blick jedoch galt mir alleine und seine leere Gabel stocherte irgendwo auf der leeren Tischplatte umherâ. Les musste sich ihr Grinsen unterdrücken. âIch würde es cool finden wenn du ein Huhn hättestâ lockte der Kleine seinen Onkel aus der Reserve, oder versuchte es zumindest, denn Milo legte nur den Kopf schief, schüttelte ihn hin und her, blickte seinen Neffen an und wandte sich dann wieder seiner Malzeit zu. Belustigend machte auch ich mich wieder an meine Nudeln. âDas habt ich wirklich gut hingekriegt Girlsâ neckte uns Milo und strecke sich. âIch werde dann mal den neuen Esszimmertisch zusammenbauenâ er brachte den Esszimmertisch mit ein der nun endlich heute, viel zu spät, geliefert wurde. Leslie nickte kurz zur Kenntnisnahme und stellte alle Teller zusammen.
So verging auch der Tag im Flug, Milo sah ich kaum, immerhin arbeitete er alleine am Esszimmertisch in seiner Werkstatt. Das hätte ich mir jedoch niemals wirklich gedacht. Ich dachte schon immer das Milo nicht einer dieser Schnösel war, aber das er sich selbst seinen Esszimmertisch zusammenschraubte, wäre mir nie in den Sinn gekommen.
Ich war gerade beim Abwasch und Leslie hatte ich gebeten sich derweilen ein paar Minuten für sich zu nehmen, nach all der Arbeit und den Stress mit den Kindern und den Hunden. Sie nahm nur zu gern meine Bitte an und vergrub sich in ihr Schlafzimmer. Die Kinder und ihre neuen âFreundeâ wuselten ständig um meine FüÃe herum. Als ich die Tony und Rambo sah musste ich unwillkürlich an meinen kleinen Schatz zu Hause denken. Teddy war auch erst einige Jahre alt, ich hatte ihn damals selbst von meinem Onkel geschenkt bekommen.
Der Anlass dafür jedoch war ganz und gar nicht schön. Mein Kleiner Bengel fehlte mir âtierischâ.
Abends spielten wir dann noch gemeinsam mit Milo und Les ein paar Runden Memory, ehe wir alle Fünf, nein Sieben, hundemüde in unsere Betten fielen. Obwohl der Tag mit den Beiden mehr als anstrengend war, konnte ich kein Auge zu tun. Zu viel ging mir wieder durch den Kopf. Mein Zu Hause und auch noch Milo machten es unmöglich ans Schlafen zu denken. Kaum knipste ich das Licht aus, sah ich SEIN Gesicht vor meinem geistigen Auge.
Also entschied ich mich samt Pyjama nach unten zu gehen, nahm mein Buch aus dem Regal und machte mich auf den Weg. Unten angekommen war mir bitter kalt. Ich hockte mich vor den Kamin und suchte nach Streichhölzern, die ich sogleich fand doch irgendwie wollte die ganze Sache wohl nicht richtig funktionieren. Feuer bekam ich auf jeden Fall keines hin.
âVerdammt!â fuchtelte ich mit dem erloschenen Streichholz. Es war wahrscheinlich schon das 5. mit dem ich versuchte das Holz im Kamin zu entflammen. âIst gar nicht so einfach was?â hörte ich eine nur zu bekannte Stimme hinter mir. Ich drehte mich lächelnd um. âSorry, das ich hier herumschnüffle aber ich konnte einfach nicht schlafen.â âHe, schon in Ordnung, du darfst ruhig alles anfassen. AuÃerdem kann ich auch nicht schlafenâ gab er zu und gesellte sich zu mir auf den weichen Flokatiteppich. Er lächelte schief als er sah, wie Tony und Rambo an meinen Zehen schnüffelten. âDie beiden sind wirklich süÃ, wo hast du die her?â fragte ich neugierig und leise nach. Versuchte ihn dabei nicht direkt anzustarren. Immerhin war er ein weiterer Grund, der mir das Einschlafen wohl nicht möglich machte. âVon einem Freund, Hiro, er ist mein Arbeitskollege und hat die beiden in einer Mülltonne in der Nähe seiner Wohnung gefunden, irgend so ein Vollidiot wollte sie wohl nicht mehr habenâ. Ich sah wie sich vor Wut seine Hände zu Fäusten ballten. Ich stimmte ihm zu,, Das ist furchtbar, ich meine immerhin sind das Lebewesen, die nichts dafür können. Zuerst wollen die Leute die Tiere haben und im nächsten Moment entsorgen sie diese wie Müll, weil sie ihnen zu lästig werden.â Ich redete mich in Rage was ich gar nicht wirklich bemerkte. Erst als Milo mich die ganze Zeit unentwegt anstarrte, stoppte ich abrupt und blickte beschämt auf den Teppich unter meinen FüÃen. Ich zog meine Beine an mich und vergrub meine Nase im Pyjamastoff. âDas nächste Mal werde ich von Tierquälern zu reden anfangen, damit ich mich mit dir unterhalten kannâ grinste er triumphierend. Ich seufzte nur, da er mit seinen Worten in meinem Unterbewusstsein einen Wunden Punkt getroffen hatte. âTut mir Leid, Milo, ich kann einfach über manches nicht reden..â ich lies mich verärgert über mich selber an die Couchlehne fallen. âSchon okay⦠aber du weiÃt ja ich bin jederzeit da, wenn du mich brauchstâ bat er mir erneut an diesem Tage seine Hilfe an. âDankeâ meinte ich leise und richtete meinen Blick auf den Kamin, der noch immer nicht entzündet war. âIch mach das schonâ er folgte meinem Blick und krabbelte an das Holz. Sekunden später saÃen wir vor einem romantischen Kaminfeuer. Ich kam mir vor wie in einer Romantikschnulze. Wir schwiegen eine Weile. Bis Milo wieder mit dem Gespräch anfing. Wir redeten über dieses und jenes. Er erklärte mir dass er Schauspieler war. Was ich jedoch schon zuvor wusste, ihm aber niemals gesagt hatte. Ich hatte einfach Angst davor. ..
Wir erzählten uns Witze und Anekdoten aus unserer Kinderzeit. Es war ein wirklich schöner Abend. Ich taute in seiner Gegenwart richtig auf. Versuchte ihm zu vertrauen. Trotz allem. Es war schön einfach bei ihm zu sein. Und jede Sekunde genoss ich es umso mehr. Bis ich mich endlich traute,, Milo darf ich dich was fragen?â âNatürlich gerneâ Er wartete gespannt auf meine Frage. Ich wusste nicht wie ich ihn fragen sollte, vielleicht würde er es ja als aufdringlich bezeichnen. âFrag mich schonâ hackte er dann nach, als er mein Grübeln mitbekam. âHast du schon mal jemanden verloren, der für dich deine ganze Welt war?â. Sein Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, was mich sofort traurig werden lies. Hatte ich ihn womöglich verletzt, einen wunden Punkt getroffen? Er holte tief Luft. âJa meine Ex-Freundin, weiÃt du sie war damals alles für mich, ich hab sie geliebt, wie noch keinen Menschen zuvor. Aber durch unsere Arbeit, haben wir uns immer mehr auseinander gelebt, immerhin hatte sie letztendlich ganz andere Hobbys und Interessen als zuvor. Ihre Gefühle haben sich hinzu noch verändert..â Er sprach weiter und weiter. Der junge Mann war wie ein offenes Buch für mich. So offen und verletzlich, dabei wusste ich gar nicht ob ich das hören wollte, immerhin hatte ich einen schlimmen Verdacht, von wem er da gerade sprach. Dabei wollte ich ihm doch nur einwenig Vertrauen schenken, um ihm vielleicht eines Tages meine Geschichte erzählen zu könnenâ¦.
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He is cool. He is sexy. He is a vampyr