04.04.2008, 18:52
Autor: Starli
Rating: FSK 12
Pairing: Unbekannt
Inhalt: Rory ist in ihrem zweiten Jahr in Yale und seit 3 Jahren mit ihrem Freund Jess zusammen, als der charmante Logan Huntzberger Interesse an ihr bekundet.
Genre: AU
Anmerkung: 1.) Ich entschuldige mich bereits im Vorraus das ich Jess vielleicht nicht gerade gut getroffen habe, aber man muss bedenken das er bereits seit 3 Jahren in einer Beziehung mit Rory ist, dass muss ja seine Spuren hinterlassen.
2.) Diese FF ist meiner Freundin gewidmet, die ich leider immer noch nicht zum Sophie bekehren konnte, mal sehen wie sie ihren Job macht, wenn sie mich zum Lit bekehren will *lach*
Disclaimer: Alle GG Charaktere gehören mir nicht. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaà geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ãhnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Teil 1
Rory Gilmore freute sich auf das zweite Semester in Yale und darauf, endlich bei der Yale Dayly News mitmachen zu können. Sie freute sich ebenfalls auf die verschiedenen Kurse und darüber das sie wieder Zeit haben würde, Stunde in der Bibliothek zu verbringen. Sie freute sich jedoch nicht darauf wieder einmal wenig Zeit mit ihrem festen Freund verbringen zu können. In den Ferien hatte sie sich daran gewöhnt das er immer da war, so dass es ein merkwürdiger Gedanke war, dass sie ihn jetzt nur noch alle paar Wochen sehen würde. Man sollte meinen, dass sie sich in ihrem ersten Jahr in Yale daran gewöhnt hatte, aber sie hatte es anscheinend doch nicht. Oder vielleicht hatte sie sich auch nur wieder entwöhnt durch die Ferien. Was auch immer es war, es machte es schwerer als es sein sollte in ihr Auto zu steigen und nach Yale zu fahren. Dabei war er nicht einmal hier.
Seufzend schloss sie die Tür und legte beide Hände ums Lenkrad. Sie hatte es tausende Mal gemacht, warum sollte es jetzt anders sein? Und doch war es anders als sie auf das Gaspedal trat und Stars Hollow hinter sich lies. Denn dieses Mal hieà es wieder einmal Ciao, bis in ein paar Wochen. Verdammt lange Wochen, wenn man sie fragte. Denn so sehr sie Yale auch liebte, sie liebte auch Stars Hollow, ihre Mom, Luke(’s) und seinen Neffen, ihren Freund, Jess Mariano.
Paris war selbstverständlich schon da und hatte alles geregelt, als sie ihr Zimmer für ein weiteres Jahr in Yale betrat. Die Schwermut, die sie auf der Fahrt hierher begleitet hatte, war verschwunden als sie Paris, wie immer wütend über irgendetwas, getroffen hatte. Yale war wo sie hingehörte, auch wenn das bedeutete, dass deswegen andere Dinge in den Hintergrund rutschten. Es machte sie nicht weniger wichtig. Es bedeutete nur das etwas anderes wichtiger war. Es war nicht das selbe. Und natürlich würde sie lieber in Yale studieren und gleichzeitig ihr Leben in Stars Hollow nicht vernachlässigen müssen. Aber es ging nicht. Und langsam schwirrte ihr der Kopf von den vielen Wichtig, Wichtiger, Am Wichtigsten Gedanken.
„Hey Gilmore!“, hörte sie wie Paris sie rief und so ging sie seufzend wieder zurück ins gemeinsame Wohnzimmer. Sie fragte sich unwillkürlich was es diesmal war, dass Paris nicht passte. Wahrscheinlich wollte sie Zimmer tauschen, weil ihres nicht genug Licht bekam. Oder sie wollte Zimmer tauschen, weil ihres zuviel Licht bekam. Bei Paris konnte man so etwas nie genau sagen. Doch überraschenderweise war es nichts von alle dem. Es war ein Umschlag angekommen mit ihrem Namen drauf und da Paris im Wohnzimmer gewesen war, hatte sie ihn für sie angenommen. Neugierig riss sie den Umschlag auf und faltete den Zettel auseinander. Hätte sie geahnt was dieser Zettel bedeutete, hätte sie es vielleicht nicht getan.
Rory Gilmore,
Wir wurden über deinen Wunsch bei der Yale Dayly News mitzuarbeiten in Kenntnis gesetzt und wir wünschen das du eine Probe ablegst, bevor du es tust.
Stirnrunzelnd betrachtete Rory den Zettel in ihrer Hand. Eine Probe? Das war doch wohl ein Scherz. Es war schlieÃlich kein supergeheimer Club, dem sie beitreten wollte, sondern nur eine Collegezeitung.
Verfasse einen Artikel über die Life and Death Brigade (LDB). Viel Glück.
Wo sie gerade an supergeheimen Clubs dachte... Abwesend sah sie gerade aus und dachte über das Thema ihres Artikels nach. Die Life and Death Brigade, kurz LDB. Es sagte ihr etwas, doch sie wusste nicht warum. Allerdings hoffte sie, dass es ihr wieder einfiel, denn wenn sie diesen Artikel verfassen wollte, brauchte sie jede Information die sie bekommen konnte.
Den Rest des Tages machte Rory sich mit ihrem Stundenplan bekannt und versuchte Paris zu beruhigen, da sie drohte einen Anfall zu bekommen, als sie herausfand das einer ihrer Kurse nicht statt finden würde. Es war anstrengend gewesen, aber auf eine Art und Weise war es angenehm zu wissen das sich gewisse Dinge nicht änderten. Es würde etwas fehlen, wenn Paris sich nicht in einen Hysterieanfall steigern würde. Dennoch war es anstrengend gewesen sie wieder zu beruhigen und so lag Rory recht erschöpft in ihrem Bett. Noch einmal überdachte sie die Ereignisse des Tages, wobei sie an dem Brief der Yale Dayly News stoppte. Sie wusste nicht bis wann ihr Artikel erwartet wurde und so wollte sie gleich morgen nach den ersten Kursen im Zeitungsarchiv nachschlagen ob sie irgendetwas finden konnte. Wenn sie sich doch nur erinnern konnte wo sie diesen Namen schon einmal gehört hatte. „Die Life and Death Brigade. LDB”, flüsterte sie leise, als würde es ihr wieder einfallen, wenn sie es laut aussprach. Doch der erwünschte Geistesblitz blieb aus und so kuschelte sie sich nur etwas tiefer in die Kissen bevor sie ins Reich der Träume wechselte.
Rory murrte unwillig als das monotone Piepen ihres Weckers erklang. Am liebsten hätte sie sich einfach wieder umgedreht, doch ihr Wecker stand auÃer Reichweite und so musste sie aufstehen um ihn ausstellen zu können. „Arg“, grummelte sie und schlug die Decke zurück. Natürlich war es die einfachste Methode um sicher zu stellen, dass sie wirklich aufstand, aber das hieà nicht das sie diese Methode nicht trotzdem hasste.
Genervt schlug sie etwas härter nötig auf den Ausschalte Knopf des Weckers und begann sich anzuziehen. Noch immer etwas grummelig, doch zumindest wacher betrat sie kurz darauf die Küche und machte sich einen Kaffee. Allein der Geruch ihres Lieblingsgetränks lies ein Lächeln auf ihrem Gesicht erscheinen und so reagierte sie nicht vollkommen gereizt als ihr Handy klingelte.
„Hey“, meinte sie mit einem zufriedenen Lächeln, während sie versuchte gleichzeitig ihr Telefon zu halten und sich Kaffee einzuschenken. Wer auch immer es war, der sie gerade anrief, schien zumindest lange genug gewartet zu haben bis sie in der Lage war Kaffee zu kochen und allein das stimmte sie sanfter gegenüber dieser frühmorgendlichen Störung. „Hey“, kam es von ihrem Freund zurück und Rory lies beinahe ihre Kaffeetasse fallen vor Ãberraschung, als sie seine Stimme vernahm. „Jess“, stieà sie freudig aus und stellte die Kaffeetasse auf die Theke um sicher zu gehen, dass sie diese nicht doch noch fallen lies. Es wäre wirklich eine Schande gewesen den ersten Kaffee des Morgens so zu verschwenden. „Ich wollte dir eigentlich nur viel Glück wünschen für deinen zweiten ersten Tag in Yale“, erklärte Jess, was Rory ein sanftes Lachen entlockte. „Danke“, sagte sie ehrlich und griff nun erneut nach ihrem Kaffeebecher. Frühmorgendliche Anrufe von Jess waren ja nett, aber es ging eben doch nichts über einen guten Kaffee in solch einer Herrgottsfrühe.
„Nichts zu danken. Ich liebe dich“, sagte Jess mit einem sanften Unterton und plötzlich hatte Rory das Gefühl, dass der Kaffee an ihrer Lippe wesentlich kälter wurde und auch anders schmeckte. Irgendwie wie Asche. „Hmm, ich liebe mich auch“, sagte sie scherzend und legte dann auf. Sie wusste das es nicht gerade das netteste war, besonders nicht nachdem er so früh aufgestanden war nur um ihr Viel Glück zu wünschen, aber jedes Mal wenn sie die Worte Ich liebe dich von ihm hörte, war da plötzlich Panik. Sie waren jetzt schon seit einigen Jahren in einer Beziehung und sie waren glücklich, aber manchmal überkamen sie ein merkwürdiges Gefühl. War es wirklich Liebe was sie für ihn empfand? Er schien sich dessen sicher zu sein, aber etwas in ihr zweifelte daran. Sie hasste sich selbst dafür, sie wollte nicht Zweifeln. Sie wollte nicht einer Antwort immer wieder aus den Weg gehen, denn sie wusste das es ihn verletzte und doch konnte sie sich selbst nicht dazu bringen jene 3 Worte zu sagen. Manchmal, wenn sie nicht wusste was sie sagen sollte, murmelte sie ein undeutliches ‚Ich dich auch’ doch in den meisten Fällen, erwiderte sie etwas scherzhaftes oder gar nichts. Sie fühlte sich hinterher stets schlecht deswegen, aber es gelang ihr immer wieder es zu verdrängen bis er es das nächste Mal sagte. Sie wünschte sich er würde es einfach lassen, es nicht mehr zu sagen, aber sie wusste das er es immer wieder sagen würde, stets in der Hoffnung das sie es eines Tages erwidern würde. Das war auch der Grund für die groÃe Zeitspanne zwischen seinen Ich liebe dichs. Er wollte ihr Zeit geben, sich sicher zu werden das sie es ebenfalls fühlte. Und deswegen fühlte sie sich nur noch schlechter.
Als sie halb durch ihre Kurse war hatte Rory das Ende des frühmorgendlichen Gesprächs erfolgreich wieder verdängt, hauptsächlich dadurch das sie sich voll und ganz auf die Kurse konzentriert hatte. Nun da sie eine gröÃere Pause vor sich hatte, drohten Schuldgefühle sie wieder zurück zu erobern und so ging sie mit schnellen Schritten in Richtung Bibliothek. Es gab dort einige Bänder über die Geschichte Yales und sie hoffte dort auch etwas über die geheimnisvolle Life and Death Brigade zu finden.
Rorys schneller Blick glitt über die Titel verschiedener Bücher, als einer ihr Interesse weckte. In Omnia Paratus. Es hatte nichts mit Yale zu tun, aber sie hatte das unbestimmte Gefühl das sie hier das fehlende Puzzleteil in der Hand hielt. Mit einem schnellen Griff zog sie das Buch heraus und blätterte wahllos durch die Seiten. Es war die Geschichte eines Abenteurers, aber sie wusste nicht wirklich was es ihr im Bezug zu LDB bringen sollte. Trotzdem sah sie es noch einmal durch. Im allgemeinen konnte sie sich auf ihr Gefühl verlassen und sie wollte nicht glauben das es sie ausgerechnet jetzt im Stich lies. Doch auch dieses Mal konnte sie beim durchsehen nichts entdecken und so stellte sie das Buch seufzend wieder zurück. Es war frustrierend zu wissen das es direkt vor ihrer Nase war, aber jedes Mal wenn sie nahe genug kam um etwas zu erkenne, zu sehen wie es ihr wieder entwischte. In Omnia Paratus. Zu allem Bereit. Warum verband sie es mit der LDB? Und warum verband sie überhaupt irgendetwas mit der LDB? Genervt gab sie auf und ging wieder aus der Bibliothek. Es brachte ja doch nichts.
„Ich weià das ich es weiÓ, flüsterte Rory beschwörend, während sie in Gedanken wieder einmal alles durchging was sie tatsächlich wusste. „Wie philosophisch“, hörte sie die spöttische Stimme von jemanden, doch sie beschloss einfach weiterzugehen und so zu tun als hätte sie es nicht gehört. Gedankenverloren nahm sie einen Schluck von ihrem Kaffee. Mit jeder Sekunde, die verstrich, schien es sie nur noch mehr zu nerven, dass sie nicht erinnern konnte was es mit der LDB auf sich hatte. Seit wann konnte sie sich denn nicht mehr auf ihr Gedächnis verlassen? Sie war immer in der Lage gewesen alle Informationen die sie brauchte einfach abzurufen, ganz egal ob sie diese nun gezielt aufgenommen hatte oder ob sie diese nur in einem Gespräch zufällig mitbekommen hatte, sie war einfach sofort da. Und nun, wo ihre Zukunft als Journalistin auf dem Spiel stand, konnte sie sich einfach nicht erinnern.
In diesem Moment hörte sie einen vertrauten Klingelton und so öffnete sie mit einem Handgriff ihr Handy. „Ich hasse mein Leben“, war alles was sie als BegrüÃung sagte, ihr stand nicht wirklich der Sinn nach Smalltalk. „Ist Yale niedergebrannt?“, fragte ihre Mutter sofort und hätte sie nicht solch schlechte Laune gehabt, hätte Rory über diese Frage sicher lachen müssen. Als würde man es nicht erfahren, wenn eine der Top-Universitäten Amerikas abbrannte. „Nein! WeiÃt du noch als wir darüber gesprochen haben, dass ich bei der Yale Dayly News anfangen werde? Ich muss zur Probe einen Artikel schreiben, in dem es um die Life and Death Brigade geht. Das klingt ja nicht sehr schlimm, aber man findet nirgendwo etwas über sie. Und als wäre das nicht genug, weià ich auch noch ganz genau, das ich etwas wichtiges weiÃ, aber es fällt mir nicht ein. Es ist so frustrierend“, beklagte sich Rory und steigerte sich mit jedem Wort mehr in ihre Wut hinein. Als sie es alles ausgesprochen hatte, spürte sie sofort wie es ihr besser ging. Wie so oft hatte es geholfen einfach alles rauszulassen und zu wissen das ihr jemand zuhörte, denn es auch wirklich kümmerte.
„Die Life and Death Brigade? Ich wünschte ich könnte dir helfen, aber tut mir Leid, da klingelt bei mir gar nichts. Aber ich bin mir sicher, dass es dir noch einfallen wird. Es wäre das erste Mal, dass dich dein Superhirn im Stich lässt“, meinte Lorelai und obwohl es das selbe war, was Rory sich die ganze Zeit über sagte, fühlte es sich gut an es von ihrer Mutter zu hören. Aus irgendeinem Grund schaffte sie es immer wieder alles wie eine Tatsache klingen zu lassen, ganz egal ob es eine wahr oder nicht. „Danke Mom. Ich brauchte einfach mal jemanden an dem ich alles raus lassen konnte“, sagte Rory mit wesentlich ruhigerer Stimme und als sie nun einen weiteren Schluck von ihrem Kaffee nahm, war sie schon fast vollkommen überzeugt, dass es nicht mehr lange dauern würde bis sie beginnen konnte ihren Artikel über die LDB zu schreiben. „Kein Problem, Kiddo! War den dein Tag ansonsten gut?“, erkundigte ihre Mutter sich neugierig und Rory lächelte als ihr klar wurde, dass das der Grund ihres Anrufes war. Sie und ihre Mom waren sich immer nahe gewesen, näher als irgendeiner anderen Person und sie hatte damals die Befürchtung gehabt, das College daran etwas ändern könnte. Anscheinend war es unbegründet gewesen, denn sie waren sich noch immer sehr nahe. „Ansonsten war er wirklich gut“, erwiderte Rory mit einem ehrlichen Lächeln im Gesicht. Wenn man mal davon absah das Frustration sie verfolgt hatte, war es ein wirklich gelungener Tag gewesen.
Starli
Rating: FSK 12
Pairing: Unbekannt
Inhalt: Rory ist in ihrem zweiten Jahr in Yale und seit 3 Jahren mit ihrem Freund Jess zusammen, als der charmante Logan Huntzberger Interesse an ihr bekundet.
Genre: AU
Anmerkung: 1.) Ich entschuldige mich bereits im Vorraus das ich Jess vielleicht nicht gerade gut getroffen habe, aber man muss bedenken das er bereits seit 3 Jahren in einer Beziehung mit Rory ist, dass muss ja seine Spuren hinterlassen.
2.) Diese FF ist meiner Freundin gewidmet, die ich leider immer noch nicht zum Sophie bekehren konnte, mal sehen wie sie ihren Job macht, wenn sie mich zum Lit bekehren will *lach*
Disclaimer: Alle GG Charaktere gehören mir nicht. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaà geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ãhnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Teil 1
Rory Gilmore freute sich auf das zweite Semester in Yale und darauf, endlich bei der Yale Dayly News mitmachen zu können. Sie freute sich ebenfalls auf die verschiedenen Kurse und darüber das sie wieder Zeit haben würde, Stunde in der Bibliothek zu verbringen. Sie freute sich jedoch nicht darauf wieder einmal wenig Zeit mit ihrem festen Freund verbringen zu können. In den Ferien hatte sie sich daran gewöhnt das er immer da war, so dass es ein merkwürdiger Gedanke war, dass sie ihn jetzt nur noch alle paar Wochen sehen würde. Man sollte meinen, dass sie sich in ihrem ersten Jahr in Yale daran gewöhnt hatte, aber sie hatte es anscheinend doch nicht. Oder vielleicht hatte sie sich auch nur wieder entwöhnt durch die Ferien. Was auch immer es war, es machte es schwerer als es sein sollte in ihr Auto zu steigen und nach Yale zu fahren. Dabei war er nicht einmal hier.
Seufzend schloss sie die Tür und legte beide Hände ums Lenkrad. Sie hatte es tausende Mal gemacht, warum sollte es jetzt anders sein? Und doch war es anders als sie auf das Gaspedal trat und Stars Hollow hinter sich lies. Denn dieses Mal hieà es wieder einmal Ciao, bis in ein paar Wochen. Verdammt lange Wochen, wenn man sie fragte. Denn so sehr sie Yale auch liebte, sie liebte auch Stars Hollow, ihre Mom, Luke(’s) und seinen Neffen, ihren Freund, Jess Mariano.
***
Paris war selbstverständlich schon da und hatte alles geregelt, als sie ihr Zimmer für ein weiteres Jahr in Yale betrat. Die Schwermut, die sie auf der Fahrt hierher begleitet hatte, war verschwunden als sie Paris, wie immer wütend über irgendetwas, getroffen hatte. Yale war wo sie hingehörte, auch wenn das bedeutete, dass deswegen andere Dinge in den Hintergrund rutschten. Es machte sie nicht weniger wichtig. Es bedeutete nur das etwas anderes wichtiger war. Es war nicht das selbe. Und natürlich würde sie lieber in Yale studieren und gleichzeitig ihr Leben in Stars Hollow nicht vernachlässigen müssen. Aber es ging nicht. Und langsam schwirrte ihr der Kopf von den vielen Wichtig, Wichtiger, Am Wichtigsten Gedanken.
„Hey Gilmore!“, hörte sie wie Paris sie rief und so ging sie seufzend wieder zurück ins gemeinsame Wohnzimmer. Sie fragte sich unwillkürlich was es diesmal war, dass Paris nicht passte. Wahrscheinlich wollte sie Zimmer tauschen, weil ihres nicht genug Licht bekam. Oder sie wollte Zimmer tauschen, weil ihres zuviel Licht bekam. Bei Paris konnte man so etwas nie genau sagen. Doch überraschenderweise war es nichts von alle dem. Es war ein Umschlag angekommen mit ihrem Namen drauf und da Paris im Wohnzimmer gewesen war, hatte sie ihn für sie angenommen. Neugierig riss sie den Umschlag auf und faltete den Zettel auseinander. Hätte sie geahnt was dieser Zettel bedeutete, hätte sie es vielleicht nicht getan.
Rory Gilmore,
Wir wurden über deinen Wunsch bei der Yale Dayly News mitzuarbeiten in Kenntnis gesetzt und wir wünschen das du eine Probe ablegst, bevor du es tust.
Stirnrunzelnd betrachtete Rory den Zettel in ihrer Hand. Eine Probe? Das war doch wohl ein Scherz. Es war schlieÃlich kein supergeheimer Club, dem sie beitreten wollte, sondern nur eine Collegezeitung.
Verfasse einen Artikel über die Life and Death Brigade (LDB). Viel Glück.
Wo sie gerade an supergeheimen Clubs dachte... Abwesend sah sie gerade aus und dachte über das Thema ihres Artikels nach. Die Life and Death Brigade, kurz LDB. Es sagte ihr etwas, doch sie wusste nicht warum. Allerdings hoffte sie, dass es ihr wieder einfiel, denn wenn sie diesen Artikel verfassen wollte, brauchte sie jede Information die sie bekommen konnte.
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Den Rest des Tages machte Rory sich mit ihrem Stundenplan bekannt und versuchte Paris zu beruhigen, da sie drohte einen Anfall zu bekommen, als sie herausfand das einer ihrer Kurse nicht statt finden würde. Es war anstrengend gewesen, aber auf eine Art und Weise war es angenehm zu wissen das sich gewisse Dinge nicht änderten. Es würde etwas fehlen, wenn Paris sich nicht in einen Hysterieanfall steigern würde. Dennoch war es anstrengend gewesen sie wieder zu beruhigen und so lag Rory recht erschöpft in ihrem Bett. Noch einmal überdachte sie die Ereignisse des Tages, wobei sie an dem Brief der Yale Dayly News stoppte. Sie wusste nicht bis wann ihr Artikel erwartet wurde und so wollte sie gleich morgen nach den ersten Kursen im Zeitungsarchiv nachschlagen ob sie irgendetwas finden konnte. Wenn sie sich doch nur erinnern konnte wo sie diesen Namen schon einmal gehört hatte. „Die Life and Death Brigade. LDB”, flüsterte sie leise, als würde es ihr wieder einfallen, wenn sie es laut aussprach. Doch der erwünschte Geistesblitz blieb aus und so kuschelte sie sich nur etwas tiefer in die Kissen bevor sie ins Reich der Träume wechselte.
Rory murrte unwillig als das monotone Piepen ihres Weckers erklang. Am liebsten hätte sie sich einfach wieder umgedreht, doch ihr Wecker stand auÃer Reichweite und so musste sie aufstehen um ihn ausstellen zu können. „Arg“, grummelte sie und schlug die Decke zurück. Natürlich war es die einfachste Methode um sicher zu stellen, dass sie wirklich aufstand, aber das hieà nicht das sie diese Methode nicht trotzdem hasste.
Genervt schlug sie etwas härter nötig auf den Ausschalte Knopf des Weckers und begann sich anzuziehen. Noch immer etwas grummelig, doch zumindest wacher betrat sie kurz darauf die Küche und machte sich einen Kaffee. Allein der Geruch ihres Lieblingsgetränks lies ein Lächeln auf ihrem Gesicht erscheinen und so reagierte sie nicht vollkommen gereizt als ihr Handy klingelte.
„Hey“, meinte sie mit einem zufriedenen Lächeln, während sie versuchte gleichzeitig ihr Telefon zu halten und sich Kaffee einzuschenken. Wer auch immer es war, der sie gerade anrief, schien zumindest lange genug gewartet zu haben bis sie in der Lage war Kaffee zu kochen und allein das stimmte sie sanfter gegenüber dieser frühmorgendlichen Störung. „Hey“, kam es von ihrem Freund zurück und Rory lies beinahe ihre Kaffeetasse fallen vor Ãberraschung, als sie seine Stimme vernahm. „Jess“, stieà sie freudig aus und stellte die Kaffeetasse auf die Theke um sicher zu gehen, dass sie diese nicht doch noch fallen lies. Es wäre wirklich eine Schande gewesen den ersten Kaffee des Morgens so zu verschwenden. „Ich wollte dir eigentlich nur viel Glück wünschen für deinen zweiten ersten Tag in Yale“, erklärte Jess, was Rory ein sanftes Lachen entlockte. „Danke“, sagte sie ehrlich und griff nun erneut nach ihrem Kaffeebecher. Frühmorgendliche Anrufe von Jess waren ja nett, aber es ging eben doch nichts über einen guten Kaffee in solch einer Herrgottsfrühe.
„Nichts zu danken. Ich liebe dich“, sagte Jess mit einem sanften Unterton und plötzlich hatte Rory das Gefühl, dass der Kaffee an ihrer Lippe wesentlich kälter wurde und auch anders schmeckte. Irgendwie wie Asche. „Hmm, ich liebe mich auch“, sagte sie scherzend und legte dann auf. Sie wusste das es nicht gerade das netteste war, besonders nicht nachdem er so früh aufgestanden war nur um ihr Viel Glück zu wünschen, aber jedes Mal wenn sie die Worte Ich liebe dich von ihm hörte, war da plötzlich Panik. Sie waren jetzt schon seit einigen Jahren in einer Beziehung und sie waren glücklich, aber manchmal überkamen sie ein merkwürdiges Gefühl. War es wirklich Liebe was sie für ihn empfand? Er schien sich dessen sicher zu sein, aber etwas in ihr zweifelte daran. Sie hasste sich selbst dafür, sie wollte nicht Zweifeln. Sie wollte nicht einer Antwort immer wieder aus den Weg gehen, denn sie wusste das es ihn verletzte und doch konnte sie sich selbst nicht dazu bringen jene 3 Worte zu sagen. Manchmal, wenn sie nicht wusste was sie sagen sollte, murmelte sie ein undeutliches ‚Ich dich auch’ doch in den meisten Fällen, erwiderte sie etwas scherzhaftes oder gar nichts. Sie fühlte sich hinterher stets schlecht deswegen, aber es gelang ihr immer wieder es zu verdrängen bis er es das nächste Mal sagte. Sie wünschte sich er würde es einfach lassen, es nicht mehr zu sagen, aber sie wusste das er es immer wieder sagen würde, stets in der Hoffnung das sie es eines Tages erwidern würde. Das war auch der Grund für die groÃe Zeitspanne zwischen seinen Ich liebe dichs. Er wollte ihr Zeit geben, sich sicher zu werden das sie es ebenfalls fühlte. Und deswegen fühlte sie sich nur noch schlechter.
***
Als sie halb durch ihre Kurse war hatte Rory das Ende des frühmorgendlichen Gesprächs erfolgreich wieder verdängt, hauptsächlich dadurch das sie sich voll und ganz auf die Kurse konzentriert hatte. Nun da sie eine gröÃere Pause vor sich hatte, drohten Schuldgefühle sie wieder zurück zu erobern und so ging sie mit schnellen Schritten in Richtung Bibliothek. Es gab dort einige Bänder über die Geschichte Yales und sie hoffte dort auch etwas über die geheimnisvolle Life and Death Brigade zu finden.
Rorys schneller Blick glitt über die Titel verschiedener Bücher, als einer ihr Interesse weckte. In Omnia Paratus. Es hatte nichts mit Yale zu tun, aber sie hatte das unbestimmte Gefühl das sie hier das fehlende Puzzleteil in der Hand hielt. Mit einem schnellen Griff zog sie das Buch heraus und blätterte wahllos durch die Seiten. Es war die Geschichte eines Abenteurers, aber sie wusste nicht wirklich was es ihr im Bezug zu LDB bringen sollte. Trotzdem sah sie es noch einmal durch. Im allgemeinen konnte sie sich auf ihr Gefühl verlassen und sie wollte nicht glauben das es sie ausgerechnet jetzt im Stich lies. Doch auch dieses Mal konnte sie beim durchsehen nichts entdecken und so stellte sie das Buch seufzend wieder zurück. Es war frustrierend zu wissen das es direkt vor ihrer Nase war, aber jedes Mal wenn sie nahe genug kam um etwas zu erkenne, zu sehen wie es ihr wieder entwischte. In Omnia Paratus. Zu allem Bereit. Warum verband sie es mit der LDB? Und warum verband sie überhaupt irgendetwas mit der LDB? Genervt gab sie auf und ging wieder aus der Bibliothek. Es brachte ja doch nichts.
„Ich weià das ich es weiÓ, flüsterte Rory beschwörend, während sie in Gedanken wieder einmal alles durchging was sie tatsächlich wusste. „Wie philosophisch“, hörte sie die spöttische Stimme von jemanden, doch sie beschloss einfach weiterzugehen und so zu tun als hätte sie es nicht gehört. Gedankenverloren nahm sie einen Schluck von ihrem Kaffee. Mit jeder Sekunde, die verstrich, schien es sie nur noch mehr zu nerven, dass sie nicht erinnern konnte was es mit der LDB auf sich hatte. Seit wann konnte sie sich denn nicht mehr auf ihr Gedächnis verlassen? Sie war immer in der Lage gewesen alle Informationen die sie brauchte einfach abzurufen, ganz egal ob sie diese nun gezielt aufgenommen hatte oder ob sie diese nur in einem Gespräch zufällig mitbekommen hatte, sie war einfach sofort da. Und nun, wo ihre Zukunft als Journalistin auf dem Spiel stand, konnte sie sich einfach nicht erinnern.
In diesem Moment hörte sie einen vertrauten Klingelton und so öffnete sie mit einem Handgriff ihr Handy. „Ich hasse mein Leben“, war alles was sie als BegrüÃung sagte, ihr stand nicht wirklich der Sinn nach Smalltalk. „Ist Yale niedergebrannt?“, fragte ihre Mutter sofort und hätte sie nicht solch schlechte Laune gehabt, hätte Rory über diese Frage sicher lachen müssen. Als würde man es nicht erfahren, wenn eine der Top-Universitäten Amerikas abbrannte. „Nein! WeiÃt du noch als wir darüber gesprochen haben, dass ich bei der Yale Dayly News anfangen werde? Ich muss zur Probe einen Artikel schreiben, in dem es um die Life and Death Brigade geht. Das klingt ja nicht sehr schlimm, aber man findet nirgendwo etwas über sie. Und als wäre das nicht genug, weià ich auch noch ganz genau, das ich etwas wichtiges weiÃ, aber es fällt mir nicht ein. Es ist so frustrierend“, beklagte sich Rory und steigerte sich mit jedem Wort mehr in ihre Wut hinein. Als sie es alles ausgesprochen hatte, spürte sie sofort wie es ihr besser ging. Wie so oft hatte es geholfen einfach alles rauszulassen und zu wissen das ihr jemand zuhörte, denn es auch wirklich kümmerte.
„Die Life and Death Brigade? Ich wünschte ich könnte dir helfen, aber tut mir Leid, da klingelt bei mir gar nichts. Aber ich bin mir sicher, dass es dir noch einfallen wird. Es wäre das erste Mal, dass dich dein Superhirn im Stich lässt“, meinte Lorelai und obwohl es das selbe war, was Rory sich die ganze Zeit über sagte, fühlte es sich gut an es von ihrer Mutter zu hören. Aus irgendeinem Grund schaffte sie es immer wieder alles wie eine Tatsache klingen zu lassen, ganz egal ob es eine wahr oder nicht. „Danke Mom. Ich brauchte einfach mal jemanden an dem ich alles raus lassen konnte“, sagte Rory mit wesentlich ruhigerer Stimme und als sie nun einen weiteren Schluck von ihrem Kaffee nahm, war sie schon fast vollkommen überzeugt, dass es nicht mehr lange dauern würde bis sie beginnen konnte ihren Artikel über die LDB zu schreiben. „Kein Problem, Kiddo! War den dein Tag ansonsten gut?“, erkundigte ihre Mutter sich neugierig und Rory lächelte als ihr klar wurde, dass das der Grund ihres Anrufes war. Sie und ihre Mom waren sich immer nahe gewesen, näher als irgendeiner anderen Person und sie hatte damals die Befürchtung gehabt, das College daran etwas ändern könnte. Anscheinend war es unbegründet gewesen, denn sie waren sich noch immer sehr nahe. „Ansonsten war er wirklich gut“, erwiderte Rory mit einem ehrlichen Lächeln im Gesicht. Wenn man mal davon absah das Frustration sie verfolgt hatte, war es ein wirklich gelungener Tag gewesen.
Starli