30.12.2004, 16:50
okay, bin schon da!!
viel spaà beim eislaufen!! :hi:
âMr. Mariano?â
Abwesend blickte Jess zu dem Mann im weiÃen Kittel der sich zu ihm hinunter beugte.
Irgendwie fühlte er sich schläfrig und erschöpft. AuÃerdem spürte er ein unablässiges Ziehen in seinem linken Arm.
Wo war er? Was hatte das alles zu bedeuten?
âMr. Mariano, können sie mich hören?â
âJa.....â
Jess war verstört, was wollte dieser Kerl nur von ihm?
âKönnten sie mir sagen wo ich bin?â
âSie befinden sich im South Conneticut Memorial Krankenhaus.â
âIm Krankenhaus? Wieso?â
âKönnen sie sich nicht erinnern?...Sie hatten einen Autounfall.â
âWie lange bin ich schon hier?â
âNoch nicht lange. Seit gestern Abend.â
âWar ich alleine?â
Der Arzt schwieg auf diese Frage hin.
âWar ich allein?â wiederholte Jess eindringlicher.
âNein.â
Wie ein Film kam alles zurück. Jedes Wort, jede Bewegung, jedes Gefühl. Die Verzweiflung, Hilflosigkeit.
Nichts verschonte ihn.
Alles wurde ihm noch einmal vor Augen geführt.
Sie.
Der Moment des Begreifens rückte näher.
Die Erkenntnis legte ihre bleischwere Hand um sein Herz. Nahm ihm die Luft zum atmen.
âRory?.. o nein...nein. Ist sie..?â
âBeruhigen sie sich doch...â
âWas?! Sagen sie es mir doch! Ich ertrage es nicht! Keine Ungewissheiten mehr, keine Vermutungen! Ich will die Wahrheit!...die Wahrheit.. nur...â
Jess wild gestikulierende rechte Hand war kraftlos auf die Decke zurückgesunken. Genauso kraftlos wie er selbst. Er hatte keine Energie sich durchzusetzen. Zu vieles lastete auf ihm.
Die Verzweiflung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Das musste doch auch der Arzt sehen,
wie konnte er schweigen wenn er innerlich gefoltert wurde? Wie konnte ein Mensch das einem anderen antun? Wie? Wie konnte jemand zulassen dass der Schmerz und die Unwissenheit so groà wurden, dass kein Damm sie mehr halten zu können schien? Wie konnte das möglich sein? Er drohte in seiner Verzweiflung zu ertrinken.
âIch kann ihnen nichts sagen, weil ich nichts genaues weis, verstehen sie doch. Sie sollen sich nicht aufregen....â
âWissen sie denn wirklich nichts? Gar nichts? Das kann doch nicht sein!
Hören sie, meine Freundin ist vielleicht tot, uns sie sagen sie wissen nichts genaues?! Können sie sich vorstellen was das für mich bedeutet? Können sie das? Wohl nicht!
Ich habe sie doch gesehen! Ich bin nicht dumm....ich war dabei, verstehen sie? Ich musste alles mit ansehen....sagen sie mir es......â
Er schwieg noch immer.
âVerdammt! Ich bin gefahren! Ich bin gefahren! Ich wars, ich bin schuld! ...ich habe sie umgebracht...â
Er hasste sich selbst, hasste sich dafür, dass er nicht aufgepasst hatte. Dafür, dass er es nicht verhindern konnte.
Der der hier war, das war nicht er selbst. Nicht der der er vorher gewesen war.
Jess konnte sich nicht mehr helfen, er war seiner Verzweiflung vollkommen ausgeliefert. Kein Schutz. Kein Fels in der Brandung. Nichts
Durch seine zerrüttelte Gefühlswelt bemerkte er wie der Arzt etwas sagen wollte.
âMr. Mariano...sie ist nicht tot.â
Es war als würde alles von ihm abfallen.
Sie war nicht tot.
Alles würde wieder so werden wie vorher. Er würde sie wieder in seinen Armen halten können. Wieder ihr Stimme hören.
Der Doktor konnte die Erleichterung in Jess Gesicht sehen.
Mit Mitleid blickte er auf seinen jungen Patienten hinab.
So viel Leben. Alles konnte er sehen. Jess bemühte sich nicht seine Gefühle zu verstecken. Er hatte auch gar nicht die Kraft dazu.
Er hatte Angst was er sehen würde, wenn er das aussprach was noch zu sagen war. Erneute Verzweiflung? Panik? Angst? Doch was er am meisten fürchtet war Aufgabe in seinem Gesicht zu lesen.
âSie ist nicht tot, aber auch nicht so am Leben wie sie es sich jetzt denken.â
Langsam erreichten Jess diese Worte.
Was hatte das zu bedeuten? Sie war weder tot noch lebendig? Was...Wollte er ihn quälen? Im alles nur Stück für Stück erzählen?
âWas heiÃt das?â fragte Jess mit brüchiger Stimme.
âSie liegt im Koma.â
âSie wird doch wieder aufwachen?...oder etwa nicht...â
âIch weià es nicht...es tut mir Leid.â
Jess antwortete nicht. Er würde nie wieder antworten.
Der Arzt fing Jess Blick auf. Ein Blick, der ihm mehr sagte als er jemals fähig gewesen wäre auszusprechen. In diesem Blick lag so viel. So viel Schmerz, Trauer, Schuld.
âWo ist sie.â
Jess starrte bei diesen Worten gerade aus am Kopf des Doktors vorbei an die weiÃe Wand.
âSie können nicht zu ihr.â
âWo ist sie verdammt noch mal!...ich muss zu ihr..â
Er hatte sich ihm wieder zugewandt.
âSie können nicht zu ihr.â
âWarum? ....warum?â
Eigentlich hatte er schon aufgegeben es zu versuchen. Es war nur mehr der letzte Aufschrei, das letzte Aufbegehren seiner gemarterten Seele.
Sie war hier
und doch nicht da.
Lies ihn hoffen,
aber niemals sicher sein.
Er musste zu ihr. Ihr alles sagen. Sie wieder zurück bringen. Alles wieder gut machen.
Er musste......er war schuld.....hatte alles auf sich genommen....Er liebte sie doch...wollte sie nicht verlieren.
Nun war sie zum Greifen nah und doch in einer anderen Welt.
viel spaà beim eislaufen!! :hi:
âMr. Mariano?â
Abwesend blickte Jess zu dem Mann im weiÃen Kittel der sich zu ihm hinunter beugte.
Irgendwie fühlte er sich schläfrig und erschöpft. AuÃerdem spürte er ein unablässiges Ziehen in seinem linken Arm.
Wo war er? Was hatte das alles zu bedeuten?
âMr. Mariano, können sie mich hören?â
âJa.....â
Jess war verstört, was wollte dieser Kerl nur von ihm?
âKönnten sie mir sagen wo ich bin?â
âSie befinden sich im South Conneticut Memorial Krankenhaus.â
âIm Krankenhaus? Wieso?â
âKönnen sie sich nicht erinnern?...Sie hatten einen Autounfall.â
âWie lange bin ich schon hier?â
âNoch nicht lange. Seit gestern Abend.â
âWar ich alleine?â
Der Arzt schwieg auf diese Frage hin.
âWar ich allein?â wiederholte Jess eindringlicher.
âNein.â
Wie ein Film kam alles zurück. Jedes Wort, jede Bewegung, jedes Gefühl. Die Verzweiflung, Hilflosigkeit.
Nichts verschonte ihn.
Alles wurde ihm noch einmal vor Augen geführt.
Sie.
Der Moment des Begreifens rückte näher.
Die Erkenntnis legte ihre bleischwere Hand um sein Herz. Nahm ihm die Luft zum atmen.
âRory?.. o nein...nein. Ist sie..?â
âBeruhigen sie sich doch...â
âWas?! Sagen sie es mir doch! Ich ertrage es nicht! Keine Ungewissheiten mehr, keine Vermutungen! Ich will die Wahrheit!...die Wahrheit.. nur...â
Jess wild gestikulierende rechte Hand war kraftlos auf die Decke zurückgesunken. Genauso kraftlos wie er selbst. Er hatte keine Energie sich durchzusetzen. Zu vieles lastete auf ihm.
Die Verzweiflung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Das musste doch auch der Arzt sehen,
wie konnte er schweigen wenn er innerlich gefoltert wurde? Wie konnte ein Mensch das einem anderen antun? Wie? Wie konnte jemand zulassen dass der Schmerz und die Unwissenheit so groà wurden, dass kein Damm sie mehr halten zu können schien? Wie konnte das möglich sein? Er drohte in seiner Verzweiflung zu ertrinken.
âIch kann ihnen nichts sagen, weil ich nichts genaues weis, verstehen sie doch. Sie sollen sich nicht aufregen....â
âWissen sie denn wirklich nichts? Gar nichts? Das kann doch nicht sein!
Hören sie, meine Freundin ist vielleicht tot, uns sie sagen sie wissen nichts genaues?! Können sie sich vorstellen was das für mich bedeutet? Können sie das? Wohl nicht!
Ich habe sie doch gesehen! Ich bin nicht dumm....ich war dabei, verstehen sie? Ich musste alles mit ansehen....sagen sie mir es......â
Er schwieg noch immer.
âVerdammt! Ich bin gefahren! Ich bin gefahren! Ich wars, ich bin schuld! ...ich habe sie umgebracht...â
Er hasste sich selbst, hasste sich dafür, dass er nicht aufgepasst hatte. Dafür, dass er es nicht verhindern konnte.
Der der hier war, das war nicht er selbst. Nicht der der er vorher gewesen war.
Jess konnte sich nicht mehr helfen, er war seiner Verzweiflung vollkommen ausgeliefert. Kein Schutz. Kein Fels in der Brandung. Nichts
Durch seine zerrüttelte Gefühlswelt bemerkte er wie der Arzt etwas sagen wollte.
âMr. Mariano...sie ist nicht tot.â
Es war als würde alles von ihm abfallen.
Sie war nicht tot.
Alles würde wieder so werden wie vorher. Er würde sie wieder in seinen Armen halten können. Wieder ihr Stimme hören.
Der Doktor konnte die Erleichterung in Jess Gesicht sehen.
Mit Mitleid blickte er auf seinen jungen Patienten hinab.
So viel Leben. Alles konnte er sehen. Jess bemühte sich nicht seine Gefühle zu verstecken. Er hatte auch gar nicht die Kraft dazu.
Er hatte Angst was er sehen würde, wenn er das aussprach was noch zu sagen war. Erneute Verzweiflung? Panik? Angst? Doch was er am meisten fürchtet war Aufgabe in seinem Gesicht zu lesen.
âSie ist nicht tot, aber auch nicht so am Leben wie sie es sich jetzt denken.â
Langsam erreichten Jess diese Worte.
Was hatte das zu bedeuten? Sie war weder tot noch lebendig? Was...Wollte er ihn quälen? Im alles nur Stück für Stück erzählen?
âWas heiÃt das?â fragte Jess mit brüchiger Stimme.
âSie liegt im Koma.â
âSie wird doch wieder aufwachen?...oder etwa nicht...â
âIch weià es nicht...es tut mir Leid.â
Jess antwortete nicht. Er würde nie wieder antworten.
Der Arzt fing Jess Blick auf. Ein Blick, der ihm mehr sagte als er jemals fähig gewesen wäre auszusprechen. In diesem Blick lag so viel. So viel Schmerz, Trauer, Schuld.
âWo ist sie.â
Jess starrte bei diesen Worten gerade aus am Kopf des Doktors vorbei an die weiÃe Wand.
âSie können nicht zu ihr.â
âWo ist sie verdammt noch mal!...ich muss zu ihr..â
Er hatte sich ihm wieder zugewandt.
âSie können nicht zu ihr.â
âWarum? ....warum?â
Eigentlich hatte er schon aufgegeben es zu versuchen. Es war nur mehr der letzte Aufschrei, das letzte Aufbegehren seiner gemarterten Seele.
Sie war hier
und doch nicht da.
Lies ihn hoffen,
aber niemals sicher sein.
Er musste zu ihr. Ihr alles sagen. Sie wieder zurück bringen. Alles wieder gut machen.
Er musste......er war schuld.....hatte alles auf sich genommen....Er liebte sie doch...wollte sie nicht verlieren.
Nun war sie zum Greifen nah und doch in einer anderen Welt.
[SIZE=1]Zum Glück ist das Denken, in England wenigstens, nicht ansteckend
Oscar Wilde[/SIZE]
Oscar Wilde[/SIZE]