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Hihi, habe es doch noch geschafft!
Aber jetzt bin ich weg!
Also viel Spaà beim lesen:
Teil 7
Gespannt wartete sie darauf, dass Finn sie abholen würde. Es war zwar erst kurz vor acht und sie wusste, dass Finn nicht immer der Pünktlichste ist, konnte ihre Neugierde dennoch kaum im Zaum halten. Was war so wichtig, dass er sie noch am selben Abend sehen wollte?
Hatte es mit Logan zu tun? Natürlich hatte es das, sagte sie zu sich selber. Finn und Rory hatten sich immer gut verstanden, aber er war halt dennoch der beste Kumpel von Logan. Also musste es zwangsläufig auf Logan hinauslaufen. Rory zog die Stirn kraus, warum hatte sie sich auf dieses Gespräch nur eingelassen? „Weil du neugierig bist!“, sagte sie zu sich selbst und musste lachen. Sie war halt eine Gilmore.
Gerade wollte sie sich noch einen Kaffee nehmen, um die Wartezeit zu verkürzen, als es klingelte. Er war pünktlich, das ist ungewöhnlich, stellte sie nach einen Blick auf die Uhr fest.
Mit klopfendem Herzen ging Rory an die Gegensprechanlage, „Ja?“
„Rory ich bin es Finn, willst du runter kommen?“, antwortete dieser nervös. Finn wusste immer noch nicht wie er Rory alles am besten beibringen sollte.
„Ja, kleinen Moment!“, antwortete Rory und bemerkte wie ihre Hände zu zittern anfingen. Wieder mal zog sie die Stirn kraus und machte sich auf den Weg.
Im Aufzug schienen sich ihre Gedanken zu überschlagen. Sie zwang sich ruhig zu bleiben. Einfach tief durchatmen, tief durchatmen, nicht hyperventilieren, sagte sie immer wieder zu sich selbst. Und es half, als der Aufzug unten angekommen war, hatte sie sich zum gröÃten Teil beruhigt. Schnellen Schrittes ging sie auf Finn zu, der sie auch gleich mit offenen Armen begrüÃte. Nach einer kurzen Umarmung schauten die beiden sich an.
Finn war der erste der wieder das Wort ergriff: „ Mensch Liebes, ich hätte nicht gedacht dich so schnell wieder zu sehen!“ „Ja, ich hätte das bestimmt auch nicht angenommen, aber so ist es nun mal.“ „Wollen wir das nicht bei einem Kaffee oder einem kleinen Drink besprechen? Hier ist, glaube ich, der falsche Platz dafür.“, sagte Finn und bemerkte wie sich Unbehagen in Rory ausbreitete. „Ja gerne.“, sagte Rory, dankbar dafür, dass sie nicht gleich mit ihrer Geschichte anfangen musste.
Wie ein richtiger Gentleman machte Finn Rory die Tür von seinem Wagen auf und half ihr beim Einsteigen. Erst dann setzte er sich hinter das Steuer und fuhr los.
Die Fahrt über sagte niemand ein Wort. Keiner der beiden wusste wie er am besten ein normales Gespräch anfangen sollte.
Finn wusste, dass ein überfüllter Pub im Moment der schlechteste Ort für ein so wichtiges Gespräch war.
Also entschied er sich für einen Kaffee zum mitnehmen und einen kleinen Spaziergang durch einen Park mit See.
Er hoffte, dass Rory das nicht als einen billigen Anmachversuch deuten würde.
Ja, Rory war irritiert über diesen seltsamen Ort, Finn war sonst nur in einer Bar mit ausreichend Alkohol anzutreffen. Es musste also wirklich etwas wichtiges sein. Sie zog eine Augenbraue hoch und schaute Finn an.
Er verstand den Wink und fing an zu reden. Er entschied sich für die direkte Variante: „Rory, was ist passiert? Logan ist auÃer sich vor Sorge!“ „Warum sollte er auÃer sich vor Sorge sein? Er hat doch mit mir Schluss gemacht! Ich wüsste also nicht was ihn mein Leben noch angehen sollte!“, antwortete Rory aufgebracht.
„Tja, dass ist der springende Punkt. Er liebt dich immer noch, auch wenn er es niemals zugeben würde. Er wollte dich vergessen, konnte es aber nicht. Also suchte er in diesem Onlinemagazin nach Artikeln von dir, fand jedoch keinen. Er war am Boden zerstört! Er dachte, entweder hast du deine Artikel unter einem anderen Namen abgegeben, oder dir war etwas passiert! Immerhin müsstest du, laut seinen Recherchen zufolge, schon mindestens zwei Artikel geschrieben haben. Also rief er den Redakteur an. Dieser konnte und wollte ihm nur sagen, dass du da nicht mehr arbeitest. Was für Logan kein Grund war sich weniger Sorgen zu machen. Denn das war für ihn nur der Beweis, dass dir etwas passiert ist. Also rief er deine Mutter an. Und ich sage dir sie war entsetzt! Sie hat am Telefon angefangen zu weinen, hat sich im selben Atemzug aber geweigert dich anzurufen, da ihr wohl Streit hattet. Logan weià weder ein noch aus. Er sitzt den ganzen Tag zu hause und sucht nach dir.“, endete Finn mit seiner Geschichte. Rory hatte sich alles stillschweigend angehört, sie kämpfte mit den Tränen. Hatte sie wirklich so einen Scherbenhaufen hinterlassen? Sie wusste nicht was sie sagen sollte, Rory wollte das alles erst mal verdauen. Doch jetzt war sie Finn eine Erklärung schuldig. Kaum hatte sie den Mund aufgemacht, fing sie an zu weinen, sprach aber dennoch:
“ Finn, ich habe den Job verloren. Mein Redakteur rief mich an und sagte, dass es meinem Artikel an Herz fehlen würde. Er wäre enttäuscht und hätte mehr von mir erwartet. Also hat er mich entlassen.“, erzählte Rory verletzt und setzte sich auf eine Bank, bevor sie weiter sprach:
„ Mensch, ich vermisse Logan! Wegen ihm fehlt meinen Artikeln das Herz, er trägt meins ja immer noch bei sich!“, schrie Rory förmlich unter Tränen. Finn legte beschützend den Arm um sie und versuchte sie zu beruhigen. Es gelang ihm nur nicht wirklich, also nahm er Rory auf den Arm und brachte sie zum Auto. Auch auf der Rückfahrt wurde es nicht besser. Finn überlegte, als sie bei Rory angekommen waren, was er jetzt tun sollte. So konnte er sie unmöglich alleine lassen. Kurzerhand entschied er sich, so lange bei Rory zu bleiben biss sie sich beruhigt hatte und er sicher sein konnte das sie auch alleine klar kam. Denn diesen Eindruck machte sie im Moment nicht. Er lies sich von Rory den Schlüssel geben und brachte sie in ihre Wohnung.
Oben angekommen schloss er auf und musste erst mal schlucken. Hier stand nichts, die Wohnung war leer. Rory, die mitbekommen hatte wie Finn guckte, probierte zu erklären: „Ich bin gestern erst eingezogen und hab leider noch kein Geld mir Möbel und andere Gegenstände zu kaufen.“ „ Das macht nichts, ich werde dir helfen, aber jetzt mache ich erst mal Kaffee!“, probierte Finn die Lage zu entschärfen, als er merkte wie unangenehm es ihr war.
Rory beruhigte sich langsam und nahm einen groÃen Schluck aus ihrer Tasse, „Bitte sag Logan nichts davon, OK?“ „Liebes, ich weià nicht ob ich dir das versprechen kann!“, probierte er zu erklären, denn auch Logan lag ihm am Herzen. SchlieÃlich waren sie seit Kindesbeinen an Freunde. „Bitte, sag ihm doch einfach es ist alles in Ordnung!“, flehte Rory ihn an.
„Ich sage ihm vorerst nichts, wenn du mir erlaubst dir zu helfen, OK? Und ich möchte, dass wir uns regelmäÃig sehen. Damit ich mich persönlich davon überzeugen kann, dass es dir gut geht“ „Abgemacht!“, sagte sie nach kurzem überlegen mit einem Lächeln im Gesicht. Denn besser kam sie wohl erst mal nicht aus dieser Situation raus, zumal sie nicht ganz so unangenehm war, schlieÃlich hatte sich jetzt einen Freund auf den sie sich eigentlich verlassen konnte. Vorausgesetzt er sitzt nicht in einer Kneipe und lässt sich zulaufen. Dachte sie lachend.
Sie verbrachten noch die halbe Nacht damit sich zu unterhalten. Rory erzählte ihm mit Stolz wie sie einen neuen Job und diese Wohnung bekommen hatte. Sie war froh jemanden zu haben. Und war seit langem mal wieder etwas glücklich. Ganz glücklich konnte sie einfach noch nicht sagen, denn dazu fehlte ihr….
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.09.2010, 15:26 von
Luzifer696.)